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Keine Ahnung, wie du auf das schmale Brett kommst.
Du weißt doch gar nicht, ob die Passanten den Hund noch abwehren konnten, bevor er erneut zugebissen hat.
Erstens hast du selbst genauestens dargelegt, wozu ein Rottweiler mit Beschädigungsabsicht in der Lage wäre.
Dagegen sind die hier entstandenen Verletzungen eher geringfügig.
Zweitens gibt es jede Menge Presseberichte, die schildern, was passiert ist.
Nämlich dass der erste Passant "kurz" ins Knie gebissen wurde, woraufhin der Hund abließ und von Frauchen ins Auto geschafft wurde.
Bei seinem zweiten Freigang hat er dann wohl einen Passanten "gejagt", der aber "nur" zu Fall kam und mit Schürfwunden und Prellungen davon kam. Sieht also nicht so aus, als hätte der Rottweiler ihn "alle" machen wollen.
Für mich wusste der arme Kerl nicht mehr, wo vorn und hinten ist und was er eigentlich tun soll.
Der 3. Passant, der gebissen wurde war wohl der Freund der Frau, der sich dem Hund näherte und ihn beruhigen wollte.
Da dieser Mann ihm aber nicht wirklich bekannt war und kurz zuvor mit seinem Frauchen Streit hatte, war das eine denkbar schlechte Idee.
Dann saß der arme Kerl einige Minuten bei seinem Frauchen, in denen er aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Gründen nicht gesichert wurde (vom Frauchen!). Irgendwas beunruhigt ihn dann und er rennt wieder los.
Nach eigenen Berichten hat dann ein 20 jähriger Bundespolizist, der selbst Hundehalter ist, dem Hund die Hand hingehalten um ihn zu beruhigen.
Was ich für eine absolut dämliche Idee halte. Und in diese Hand hat er dann gebissen, die wurde mit 27 Stichen genäht.
Der Bundespolizist hat ihn wohl mit der freien Hand auf die Schnauze geschlagen und dann wurde er erschossen.
So berichtet es jedenfalls der Polizist selbst.
Ein Rottweiler ist schon vom Wesen her kein unsicherer Hund.
Kein einziger der geschilderten Angriffe lässt den Schluss auf einen, gezielt, mit Beschädigungsabsicht handelnden Hund zu.
Die Unsicherheit springt einen förmlich an.
Vielleicht hat er seine Rassebeschreibung nicht gelesen.
Der Hund verfolgt auch im Video Menschen und hält keinen Abstand nach dem Biss.
Das Video kann man offenbar heute nicht mehr aufrufen.
Aber nach meiner Erinnerung wurde er erschossen, weil er einen Polizisten gebissen hat, der Polizist ist zurückgewichen und der Hund hat nachgesetzt.
Der Hund versucht sich offensichtlich einen Freiraum zu schaffen und sein Frauchen zu schützen.
Hätte die Polizei ordnungsgemäß abgesichert, wären da keine Passanten rum gelatscht.
Weshalb er den einen Polizisten gebissen hat, habe ich oben schon erläutert, das hat dieser selbst so geschildert.
Niemand riskiert mal eben, von einem Rottweiler gebissen zu werden - auch nicht die Helden hier im Forum.
In dem hier geschilderten Fall finde ich, dass die Polizisten nicht ordnungsgemäß gehandelt haben, weil:
1. nicht abgesperrt wurde
2. der Frau, außer vielleicht der Anweisung, den Hund zu sichern, keine Hilfestellung geleistet wurde
3. geschossen wurde trotz unmittelbarer Nähe von anderen Personen
Und ich plädiere nicht dafür, dass die Beamten sich selbst dem Tier hätten nähern sollen. Aber sie hätten eine ruhige Atmosphäre schaffen müssen, weiträumig absperren, das Frauchen beruhigen und ihr klare Anweisungen geben müssen, wie der Hund zu sichern sei.
Der Hund saß eine ganze Weile neben dem Frauchen, das er ganz offensichtlich nicht verletzen wollte.
Vermutlich war die völlig durcheinander und das hätten geschulte Polizisten erkennen müssen und für Deeskalation sorgen.
Man hätte z.B., falls die Leine nicht greifbar war, sondern vielleicht im weit entfernt stehenden Auto des Bekannten liegen geblieben war, irgendein Seil, einen Gürtel oder sonst was besorgen können, das der Bekannte dann ruhig der Frau übergeben hätte und diese hätte anleinen können.
Anschließend hätten, in einem sicher abgesperrten Bereich, die Beamten sich ein Stück zurückziehen können, so dass das Frauchen mit dem Hund hätte in den Streifenwagen steigen können, ohne dass dieser sich durch zu nah stehende Personen erneut bedrängt gefühlt hätte.
Ich erwarte von keinem Polizisten, der nicht im Schutzanzug und mit Hundefänger ausgestattet ist, dass er sich einem beißenden Hund nähert.
Egal welche Rasse.
Aber ausgebildete Polizisten sollten effektiv in der Lage sein, aufgeputschte Situationen zu erkennen und zu deeskalieren.
Sie sollten schneller als der Otto Normalbürger gedanklich überschlagen können, was in Ausnahmefällen zu tun ist.
Das ist ganz einfach ihr Job.
Ein unsicheres Hündchen ist das für mich nicht. Schon vor dem Video hat er mehrmals Passanten angefallen.
Das zeigt mir nur, dass du deutlich weniger Ahnung von Hunden hast, als du glaubst.
Ich gehe davon aus, dass die Hundehalterin und ihr Partner den Hund angeleint haben, als sie auf dem Fußweg gekniet haben.
Die Polizisten haben das richtig gemacht, indem sie das den beiden Hundehaltern überlassen haben.
Die Hundehalter können noch am besten auf den Hund einwirken und ihn beruhigen.
Es hat wohl niemand damit gerechnet, dass der Hund sich wieder losreißt.
Es ist mehr als wahrscheinlich, dass die Leine im Auto des Bekannten lag. Die Hundehalterin hat nach dem ersten Angriff den Hund unangeleint wieder aus dem Auto gelassen. Möglicherweise wurde die Leine, im Bestreben den Hund wieder einzufangen, ganz einfach im Auto vergessen.
Dann gab es eine Jagd, die Straße runter, Frauchen ist sicher hinterher gelaufen.
Dort, wo sie sich im Video befinden, sind sie wohl in einiger Entfernung zum parkenden Auto.
Falls das so war, wäre es oberste Priorität der Polizisten gewesen abzusperren und etwas leinenähnliches zu besorgen.
Stattdessen sehe ich, wie sie minutenlang rumstehen und nix tun.