Ohne Hundeschule geht es nicht?

[Claudi]

Sind wir mittlerweile soweit?

Selbst hier in einem Hundeforum lese ich in jeder 3. Antwort, suche dir eine gute Hundeschule oder nehme Dir einen Hundetrainer.:wuetend2:

Kein Wunder das solche Institutionen wie Pilze aus dem Boden schiessen und dabei die durchschnittliche Qualität immer schlechter wird.

Ist das ein Bild unserer heutigen Gesellschaft, das man bei einem Problem/Problemchen sich nicht mehr selbigen stellt, sondern das mal eben weiter gibt?

Meine Meinung, Nugget ist mein mittlerweile 4. Hund, und alle haben mich vor Herausforderungen gestellt, Nugget ist mein härtester Fall und hätte ich die Methoden meiner vorigen Hunde angewandt, wäre ich voll vor die Wand gefahren.
Und da eben Hunde solche eigenständigen Charakteren haben, muss ich mich darauf einstellen und sie dementsprechend erziehen, daher finde ich Hundeschulen, die ein 0815 Programm runterspulen eher Kontraproduktiv.

Ich würde nie eine Hundeschule besuchen und empfehlen würde ich sowas auch nur bei richtig schwerwiegenden Problemen, wo bereits das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Aber in einem Hundeforum zu empfehlen, "geh in eine Hundeschule" geht für mich gar nicht.

Dasselbe habe ich auch schon oft gedacht, Du sprichst mir aus der Seele. ich habe bisher auch nie ne Hundeschule besucht oder gesehen. Ich finde das auch nicht gut, gleich zu einem Hundetrainer oder zu einer Schule zu raten wenn ein Problemchen auftritt. Sicher gibt es aber auch Fälle wo dieselbigen aber sehr hilfreich sein können, das will ich nicht ausschließen. Ich finde das
nur immer Sch... daß oft er gleich bei dem geringsten Problem die Pferde verrückt gemacht werden und sofort auf diese Mittel hingewiesen wird!
Dann ist es wirklich kein Wunder, daß diese Schulen und Trainer wie Pilze
aus dem Boden schießen und auch viel Sch... dabei ist.
Finde es klasse, daß sich hier mal jemand wagt seine Meinung dazu
zu sagen !:zustimmung:

 

[Benutzer117]

Und Du hältst es nicht für gefährlich, dass irgendein Hinz und Kunz (bitte keiner persönlich angesprochen fühlen) jemandem zu einem komplexen Thema einen Ratschlag gibt, der einen zuweilen den Kopf schütteln lässt? .

Schon wieder : Recht hast du!!!

Es ist schwer zu wissen, wer sich auskennt ud wer Blödsinn sagt... Und das ist vor allem bei großen Problemen echt gefählich, denn wenn das Problem dann noch vertieft wird oder was neues noch dazu kommt und manche dann die Hunde in Tierheim stecken, da werden die "schlauköpfe" den hund nicht retten, weil sie ja schlechten Rat gegeben haben. :blabla:

Also nix für ungut. Ich kriegte da schon viele tolle Tips und Meinungen, aber ich hatte ja auch keinen großen problem bis jetzt :happy4:

Es ist vor allem super, wenn man ja nicht weiß was eigentlich los ist, und jemand eine tolle Idee liefert. Dafür ist ein Forum echt toll,aber so alle Ratschläge würde ich da nie ganz ernst nehmen. Ich überlege mir immer- kann das sein? Und handle dann dementsprechend... :verlegen1:

 

[Benutzer389]

@Claudi

Wie wäre denn dann Dein Vorschlag wenn es um diffiziele Probleme geht? Wem würdest Du vertrauen? User aus Foren, von denen Du den Hintergrund nicht kennst? Wie kann man aus der Ferne Körpersprache, Interaktion analysieren? Gib mir mal einen Tipp.

Warum sollte jemand sich nicht trauen das zu schreiben??????

 

[Benutzer389]

Nachtrag. Ich finde nicht, dass man für diese Thema Mut braucht. Warum auch? Es ist interessant und absolut diskussionswürdig.

 

[Benutzer117]

Dasselbe habe ich auch schon oft gedacht, Du sprichst mir aus der Seele. ich habe bisher auch nie ne Hundeschule besucht oder gesehen. Ich finde das auch nicht gut, gleich zu einem Hundetrainer oder zu einer Schule zu raten wenn ein Problemchen auftritt.

Man muss ja nicht gleich rennen und niemand sagt, man muss bei jedem Problem... und vor allem, man muss nicht in die HuSchu nur weil man Problem hat... Es gehen dort auch genug "normale" Hundebesitzer

Sicher gibt es aber auch Fälle wo dieselbigen aber sehr hilfreich sein können, das will ich nicht ausschließen. Ich finde das
nur immer Sch... daß oft er gleich bei dem geringsten Problem die Pferde verrückt gemacht werden und sofort auf diese Mittel hingewiesen wird!

ich glaub nicht, dass sofort jeder in die HuSchu geschickt wird, ABER wie schon Flixlotte erwähnt hat, bei manchen Problemen, ist es zu riskant einen Rat zu geben, denn man sieht ja nicht den hund und seine Körpersprache, genauso wie die Körpersprache seines Besitzers. Da finde ich es auch blöd etwas zu raten...

Dann ist es wirklich kein Wunder, daß diese Schulen und Trainer wie Pilze
aus dem Boden schießen und auch viel Sch... dabei ist.
Finde es klasse, daß sich hier mal jemand wagt seine Meinung dazu
zu sagen !:zustimmung:

ich finde es toll, dass hier endlich NORMAL diskutiert wird ohne dass jemand beleidigt ist, oder SCHLIMM streitet :happy4:

Viel Sch*** wird es immer überall geben. So ist halt die menschliche Dummheit :happy2:

 

[Benutzer389]

Wie gesagt, ich finde es ein interessantes, wichtiges Thema, das eine kontroverse Diskussion verdient hat. :danke:

 

[Benutzer381]

So dann will ich auch mal:

Ich finde in vielen Situationen kann eine Hundeschule wirklich hilfreich sein. Allerdings möchte ich vorab sagen, dass ich von qualifizierten Hundeschulen spreche. Von HuSchus die nur nach 08/15 Prinzip arbeiten halte ich auch nichts.

Zum einen wenn man absoluter Anfänger ist und wirklich keine Ahnung hat, wie der Hund sich verhält, wie man sich als Besitzer gegenüber dem Hund verhalten soll, etc.

Dann ist es dort eine gute Möglichkeit zur Sozialisierung (z.B. Welpengruppen)

Bei manchen Problemen ist es auch schwierig, finde ich, eine Ferndiagnose via Forum zu stellen. Oftmals kommt es auch auf die Signale an die der Hund sendet bzw. der Besitzer und das kann man in geschriebener Form schlecht durchgeben. Da ist es durchaus besser mal jemanden aufzusuchen.

Bei Struppi und mir wäre ich ohne meine Hundetrainerin wahrscheinlich verzweifelt. Wobei ich da auch ehrlich sagen muss, es ist nicht immer ganz einfach jemand qualifizierten zu finden. Ich hatte mehrere durch, die immer kamen mit Halti, oder kann man eh nix mehr machen, der ist schon zu alt, oder ähnlichem.
Meine Trainerin hat mir z.B. damals auch oft anhand Rollenspielchen gezeigt, wie wichtig das passende Timing ist. Auch war sie oft mit mir spazieren und so konnte sie mir in den bestehenden Situationen helfen, bzw. sagen wie ich da reagieren/agieren soll. So war ich fürs nächste mal recht gut vorbereitet.

 

[Benutzer117]

Zum einen wenn man absoluter Anfänger ist und wirklich keine Ahnung hat, wie der Hund sich verhält, wie man sich als Besitzer gegenüber dem Hund verhalten soll, etc.

Dazu nur so viel: wenn man sich einen Hund anschaffen will, sollte man so wie so vorher Bücher ohne Ende lesen, damit man wenigstens bissl was weißt!!! (es hilft zwar nicht immer, weil man sich eh nicht alles merkt, aber man kann wenigstens abschätzen ob ihm Blödsinn erzählt wird)

ja und wenn ich Zweifel hätte, ob meine HuSchu gut ist, würde ich hier nach Meinungen fragen ob bestimmte Praktiken passen, oder doch nur ein Unsinn sind :verlegen1:

 

[Woonii]

Irgendwie muss man aber zugeben, dass Hundeerziehung via Hundetrainer und HuSchu schon zu einem Trend geworden ist!
Ausgelöst sicherlich durch die TV-Trainer... einerseits wird in den Sendungen gefährliches Halbwissen vermitteln (unbeabsichtigt, aber gravierend) und andererseits einigen bis vielen Besitzern klar machen, dass es ohne professionellen Training gar nicht geht oder dass es ja viel einfacher ist, seinen Hund zu erziehen, wenn einem "alles vorgekaut" wird...

Ich finde diese Serien für MICH gar nicht schlimm - ich weiß mittlerweile, wie ich mit meinem Hund harmonisch und korrekt arbeite, ich habe keinen sog. Problemhund mehr und verfüge auch über eine Gewisse Ahnung, der Körpersprache und Kommunikation von Hunden... demnach kann ich mir "fehlende Informationen" selbst erahnen, bzw. dienen diese Sendungen eher einem Zeitvertreib, als einer Lehrstunde!
Nur ist es für einen Ahnungslosen entweder fatal, weil er dann auf eigene Faust versucht, etwas an seinem Hund umzusetzen, dessen genaue Basis, Hintergrund und korrekte Ausführung gar nicht kennt...

Was aus meiner Sicht auch noch hinzukommt, ist die Statusänderung des Hundes in unserer Gesellschaft - ursprünglich war der Hund ein Arbeitstier, der dem Menschen bei sämtlichen Dingen geholfen hat.
Zwar ist der Hund auch schon viele Jahre fast ausschliesslich "nur noch" ein Haustier, doch auch das Haustiersein hat sich in den letzten Jahren stark verändert... die Entwicklung der Hund-Mensch-Beziehung ist also im Prinzip "schuld", an dem Trend der aus dem Boden sprießenden Hundetrainer und -schulen!

Die Entwicklung ist grundliegend von Vorteil (die bessere Ernährung ist ja auch verbreitet!)... wenn man mal außer Acht lässt, dass durch diverse und gravierende Fehler in Haltung, Pflege und Umgang, unsere Tierheime rappelvoll sind!!!

 

[Benutzer381]

Dazu nur so viel: wenn man sich einen Hund anschaffen will, sollte man so wie so vorher Bücher ohne Ende lesen, damit man wenigstens bissl was weißt!!! (es hilft zwar nicht immer, weil man sich eh nicht alles merkt, aber man kann wenigstens abschätzen ob ihm Blödsinn erzählt wird)

ja und wenn ich Zweifel hätte, ob meine HuSchu gut ist, würde ich hier nach Meinungen fragen ob bestimmte Praktiken passen, oder doch nur ein Unsinn sind :verlegen1:

Da stimme ich dir voll zu.
Leider sieht die Realität anders aus. Es gibt genügend Leute die sich einfach so einen Hund holen ohne vorherige Informationen.
Oder es gibt auch Leute wie mich die einfach mit mal mit Hund dastehen und keine Zeit hatten sich vorab zu informieren.