Also um hier mal was zu klären.
1. der Kleine ist von einem Seriösen Züchter, denn dieser betreibt auch Zwingerhaltung (Züchter werden in Deutschland sehr streng geprüft)
Nein, nicht alle Züchter hier werden "streng geprüft", gesetzlich sind meines Wissens nur einige "Basics" festgelegt, was aber im Endeffekt wenig drüber aussagt, wie mit den Welpen umgegangen wird oder werden darf. Vermehrer gibt es in Deutschlang noch haufenweise, wesentlich mehr als seriöse Züchter. Wenn der Züchter in einem Verein wie dem VDH ist, schaut der noch mal auf alles drauf, da hättest du dann mehr Sicherheit (je nach Verein), aber auch da gibt es untolle Züchter. Man muss genau hingucken.
. Ist er immernoch ein Hund, ein Jagdhund, diese Tiere können natürlich draußen leben, natürlich müssen sie sich erst daran gewöhnen. (wenn ich ihn natürlich vorher ins haus hole, kann ich das vergessen)
Jagdhunde wurden "früher" vor allem IM RUDEL draußen gehalten. Mal davon abgesehen, dass "früher" nicht alles optimal war und Hunde nicht so oft als Familienmitglieder gesehen wurden mit Anspruch auf bestimmte Dinge, ist es einfach nicht dasselbe. Ein 8 Wochen alter Welpe kann mit "seinem Hunde-Rudel" alleine im Erdgeschoss oder auch im warmen Zwinger bleiben, ohne "einen Schaden" zu bekommen, aber GANZ alleine? Er ist vollkommen schutzlos und weiß das.
Und natürlich kannst du den Hund später noch an neue Sachen gewöhnen, solange die Grundsteine gelegt sind. Wie schon gesagt: Zwinger von Anfang an als tolle Ort der Ruhe aufbauen und dann die Zeit steigern, die der Hund alleine drin ist. Dass es gut läuft, merkt ihr, wenn der Hund eben nicht panisch bellt oder ähnliches.
. finde ich es Tierquälerei, den Hund den ganzen Tag in der Wohnung eingesperrt zu lassen, und ihm dann noch anzuziehen oder ihm halstücher oder son mist umzutun.
Deswegen gehen die meisten Leute auch mit ihren Hunden gassi. Wir sind viel draußen, machen dazu noch Beschäftigung in der Wohnung. Alleine im Garten bleiben wär für meine bestimmt nix, ein schlechtes Erlebnis mit vorbeilaufenden Menschen oder Hunden und sie würde da wahrscheinlich nicht mehr zur Ruhe kommen, weil von klein auf sehr sensibler Hund. So muss man sich halt seinem Hund anpassen. Halstuch kann im Sommer nassgemacht werden und kühl halten, Kleidung bei Hunden mit wenig Fell bei Schnee und Wind ist auch oft keine schlechte Idee. Aber klar, zum Spaß in irgendwas reinzwingen ist dem Hund gegenüber nicht fair und auch nötiges sollte angewöhnt werden.
. an nebengeräusche gewöhnen sie sich sehr schnell
Das ist gut, wenn es bei deinem Hund so ist (bei meinem definitiv nicht, geräuschsensibler Typ, auch rassebedingt) - allerdings hängt so was auch von der Entwicklungsphase ab, in der der Welpe sich befindet.
Wie gesagt, Zwingerhaltung ist eine Sache, aber wir reden hier vom Welpen und Einzelhund und man sollte allein schon wegen der Gefährlichkeit von Durchfall bei so einem WInzling nachts ein gutes Auge auf ihn haben, aber es ist einfach auch NICHT "normal" oder "schon immer so gewesen" für Hunde, in DEM Alter allein irgendwo gelassen zu werden die ganze Nacht. Da ist es egal, ob wir von einem abgelegenen Zimmer oder einnem Zwinger sprechen. Und du musst bedenken, dass "früher" nicht alle Hunde "alltagstauglich" sein mussten. Wenn da ein Hofhund war, war es nicht unbedingt wichtig, dass er gut sozialisiet ist, keine Angst vor Autos hat, souverän durch die Stadt läuft und neue Orte gut findet...
Zuletzt bearbeitet: