Welpenerziehung - welches Halsband ?

Was ist eurer Meinung nach am besten geeignet ?


  • Umfrageteilnehmer
    19
Erster Hund
Haku Mittelspitz (7 Monate)
Was ist eurer Meinung nach am besten für die Welpenerziehung geeignet ? Geschirr,Halsband,ein spezielles Halsband, oder Anderes - Wenn ja, was ?
 
Ganz klar ein Geschirr. Ein Welpe zieht ja noch an der Leine und da ist es besser wenn nicht der Kehlkopf den Druck durch das Ziehen abbekommt sondern der Druck auf den Brustkorb verteilt wird.

Was für ein spezielles Halsband meinst du?
 
Was für ein spezielles Halsband meinst du?

Ich sage schonmal vorweg: Das meine nicht Ich, sondern Andere. Ich stelle ja genau deshalb die Frage, weil Ich mir da nicht so sicher bin. Mit speziellen Halsbändern meine Ich zB ein Kettenhalsband, was man scheinbar auch üblerweise 'Würger' nennt, der Name passt mir auch nicht so Recht, aber unser Welpe ist wirklich ein schwieriger Fall, deswegen frage Ich ganz unbeteiligt, was wohl am besten geeignet wäre. Zurzeit nutzen wir ein Geschirr.
 
Mit speziellen Halsbändern meine Ich zB ein Kettenhalsband, was man scheinbar auch üblerweise 'Würger' nennt, der Name passt mir auch nicht so Recht, aber unser Welpe ist wirklich ein schwieriger Fall, deswegen frage Ich ganz unbeteiligt, was wohl am besten geeignet wäre. Zurzeit nutzen wir ein Geschirr.

Mit dem Geschirr seid ihr auf jeden Fall auf dem richtigen Weg.:jawoll:
 
Würger ohne Stop und Stachelbänder sind für gar keinen Hund geeignete Halsbänder, weder für Welpen noch für ausgewachsenen Hunde!
Erziehung bedeutet Arbeit, und zwar für den Menschen, wer Geduld und Einfühlungsvermögen schon bei einem Welpen nicht aufbringen kann sollte sich ein Stofftier holen!
Und ein 5 Monate junger Hund braucht alles, aber garantiert noch nicht 1A an der Leine laufen!
 
Würger ohne Stop und Stachelbänder sind für gar keinen Hund geeignete Halsbänder, weder für Welpen noch für ausgewachsenen Hunde!
Erziehung bedeutet Arbeit, und zwar für den Menschen, wer Geduld und Einfühlungsvermögen schon bei einem Welpen nicht aufbringen kann sollte sich ein Stofftier holen!
Und ein 5 Monate junger Hund braucht alles, aber garantiert noch nicht 1A an der Leine laufen!

Das hat auch niemand behauptet. Auf Mich wirkt die Antwort gerade ziemlich persönlich ? - Demnach besitze Ich also weder Geduld, noch Einfühlungsvermögen - aha. Das ist die Reaktion, auf eine normale, unvoreingenommene Fragestellung. Finde Ich ziemlich unfair, da Du Mich nicht kennst. Falls es nicht so gemeint war, tut es Mir leid, ansonsten kann Ich nur noch hinzufügen, dass nicht die Rede davon war, dass von dem Welpen verlangt werden würde, '1A' an der Leine zu laufen. Trotzdem danke für deine Einschätzung, Ich denke auch besonders von Stachelbändern etc ist wirklich nicht viel zu halten.:zustimmung:
 
Mit diesen ganzen "Superhalsbändern" soll Erziehung durch Zwang erreicht werden, sei es durch Schmerz, wie beim Stachler und beim Würger, oder durch fixieren und im schlimmsten Falle rumreisen des Kopfes wie z.B. beim Halti.
Da wird bei mir einfach ein Nerv getroffen...
Bei manchen Hunden ist es echt Schwerstarbeit eine gute Leinenführigkeit in allen Lebenslagen zu erreichen, aber das geht auch ohne Gewalt.
Da du die Frage gestellt hast gehe ich halt als erstes davon aus das du diese Frage für dich und deinen Weg mit deinem Hundi stellst :zwinkern2:
Und da du solche Bänder zur Debatte stellst gehe ich auch davon aus das du darüber nachgedacht hast sie zu nutzen, und da bin ich dann lieber zu direkt als um den heißen Brei drumrum zu schleichen, man kann sooo viel kaputt machen mit den Dingern!
 
Ich nehme für Welpen ein Halsband, das mitwächst.

Geschirre mag ich generell nicht - für Welpen halte ich sie für ungesund, sofern der Welpe zieht.

Ich hab` hier einen recht interessanten Artikel zum Thema:

Streitfrage Halsband oder Geschirr?
Diese Frage spaltet die Hundewelt: Was sollen Hunde tragen?
Hundephysiotherapeutin Britta Kutscher mit einem überraschend
klaren Halsband-Plädoyer. ....

Halsband oder Geschirr? Das ist keine Geschmacksfrage! Auch der Aspekt, wer die Führungsrolle übernimmt, ob Hund oder Besitzer, ist dafür nicht entscheidend. Anatomie, Biomechanik und Physik geben stattdessen ganz klar vor, wie die Entscheidung zu fallen hat.

Den Druck verteilen
Um Klarheit in die Diskussion zu bringen, ob Halsband oder Geschirr das Richtige für einen Hund ist, schaut man am besten auf die naturgegebenen Fakten. Entstanden ist der Trend zum Geschirr aus der physikalisch richtigen Überlegung: Je größer die Auflagefläche, desto geringer ist der punktuelle Druck. Um sich von harten Methoden zu distanzieren, wurde überlegt, wie man Druck vom Hundehals wegnehmen kann und kam auf die Idee, den Druck zu verteilen. Messungen mit speziellen Druckmessunterlagen haben ergeben, dass durch die Geschirre durchaus der punktuelle Druck verringert wird, aber es entstehen Druckspitzen an Körperstellen, die überhaupt keinen Druck vertragen können.
Das Tragen eines Geschirres kann aus gesundheitlichen Gründen angebracht sein. Letztlich liegt die Entscheidung beim Halter.

Die Hals-Anatomie
Der Hund ist ein Jäger, dessen Körperbau trotz Domestikation immer noch auf diesen Broterwerb ausgelegt ist. Egal, ob Jagd- oder Schoßhund, im Großen und Ganzen stimmen die Skelette aller Hunde bis auf einige wenige Details, wie z.B. die Kopfform, überein. Ebenso haben alle Hunde die gleichen Muskeln mit denselben Funktionen. Als Beutereißer ist der Hund auf einen überaus stabil bemuskelten Hals angewiesen, da sich die Beute nach dem Zubeißen durchaus wehrt. Der Hund hält aber instinktiv fest, schließlich will er nicht verhungern. Die Halswirbelsäule, bestehend aus sieben Halswirbeln, ist der beweglichste Bereich der Wirbelsäule und fängt das Schütteln der Beute im Todeskampf sehr effektiv ab. Auch kleine Hunde können Beute machen, die körperlich deutlich größer ist. Beispielsweise kann ein Terrier kleiner Größe zum Erstaunen seiner Besitzer leider schon mal ein Reh erlegen.

Brustgeschirre sollen den Hundehals entlasten...

SONDERFALL SCHLITTENHUND
Der Zugpunkt beim Huskygeschirr liegt an der Schwanzwurzel, so dass der ganze Körper uneingeschränkt agieren kann. Die Spitzenzugkraft ist immer nur für kurze Zeit gefordert, das zu ziehende Gewicht verteilt sich im Gespann gewöhnlich auf mehrere Hunde und der Schlittenhund läuft immer mit nahezu waagerechter Zugleine, um nur einige Aspekte dieses speziellen Geschirrgebrauchs zu nennen.
Die Idee, Hunde mit einem Geschirr auszustatten, ist keine Erfindung moderner Hundetrainer. Ihren Ursprung hat sie in der Schlittenhundearbeit. So ziehen etwa Huskys schadlos den Schlitten im Geschirr. Dabei handelt es sich allerdings zum einen um komplett anders konzipierte Geschirre als die marktüblichen für den Hausgebrauch, in denen der Vierbeiner ja gerade nicht ziehen soll.


Haben Sie schon mal beobachtet, wie zwei Hunde miteinander toben, da wird auch gehörig gerissen und gezerrt. Oder welcher Hund liebt nicht das wunderbare Zerrspiel mit dem Spielzeug? Durch diese Spiele nehmen die Hundezähne meist mehr Schaden als die Halswirbelsäule, sonst wäre die Spezies Hund mangels Jagderfolg längst ausgestorben.
Ergo: Die Halswirbelsäule ist sehr beweglich und tief in sehr gut ausgeprägte Muskulatur eingebettet. Durch die Beweglichkeit verzeiht sie auch schon einmal einen seitlichen Ruck.

Heikle Brustregion
Ähnlich einem Weidenzweig, der frisch gebrochen weich und elastisch ist, getrocknet jedoch ohne viel Kraft zerbricht, ist auch bei der Anatomie des Hundes entscheidend, ob die Kraft auf elastische, gut bemuskelte Körperpartien ausgeübt wird, oder auf starre Körperteile, bei denen die Knochen wenig geschützt dicht unter der Haut liegen. Was zeichnet diese Körperregion anatomisch aus? Der Brustkorb des Hundes ist Träger des Brustgeschirres. Der Brustkorb besteht aus 13 Brustwirbeln. An jedem beginnt ein Rippenpaar, das in großem Bogen abwärts führt. Am Brustbein, das aus kleinen, wirbelähnlichen Knochen besteht, werden alle Rippenpaare mehr oder weniger direkt wieder zusammengeführt und schließen den Brustkorb. Die Knochen des Brustbeins bilden eine bewegliche Gliederplatte. Das menschliche Brustbein ist dagegen eine starre Knochenplatte. Seitlich rechts und links sind die Schulterblätter auf den Brustkorb gelagert und dort
nur durch Muskeln mit ihm verbunden. Eine knöcherne Verbindung wie das menschliche Schlüsselbein fehlt beim Hund. Die Schulterblätter bilden am vorderen Ende gemeinsam mit den Oberarmen die Schulter- oder Buggelenke. Sie sind an der Vorderseite des Hunderumpfes rechts und links neben der mittig gelegenen Brustbeinspitze gut zu tasten.
Hier zwickt es. Wenn Geschirrteile in den Achseln drücken oder reiben, können Verletzungen und Irritationen entstehen.

Rutschende Riemen
Wenn man genau hinschaut, kann man hier recht viel Beweglichkeit bei jedem Schritt des Hundes beobachten. Sind die Schultergelenke durch irgendwelche äußeren Einflüsse wie z.B. ein dort aufliegendes Norwegergeschirr in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt, bereitet das dem Tier nicht nur Unbehagen (Welche Dame hat nicht schon mal über die heruntergerutschten BH-Träger geflucht? Und damit Sport treiben?), sondern es entsteht sogar eine erhebliche Mehrbelastung für die darunterliegenden Gelenke, allen voran die Ellenbogengelenke. Die Schulterblätter bewegen sich deutlich vor und zurück, sodass hier aufliegende Textil-streifen auch die natürliche Bewegungsökonomie stören. Nun liegen die Bruststreifen der Geschirre auf dem Brustbein -sollten sie zumindest. Wer hat schon mal probiert, ein Brett auf einer Rolle auszubalancieren? Bei der geringsten Bewegung der Rolle rutscht das Brett hinunter. Ähnlich verhält es sich mit dem Brustriemen des Geschirrs. Da der Hund ein mobiles Wesen ist, hat das Brustriemchen leider keine Chance, auf dem Brustbein liegenzubleiben. Es verrutscht zur Seite und drückt dann auf die sehr empfindlichen Gelenke zwischen den Rippen und dem -Brustbein. Oder es rutscht in die Achselhöhlen. Hier verlaufen wichtige Nerven und Gefäße, die die Läufe versorgen. Erzeugen Geschirrteile Druck oder Reibung in den Achseln, so können Muskelverletzungen und/oder Irritationen der Nerven bis hin zu Lähmungen entstehen.


Brustbein und Rippen mögen aber auch keinen Druck.

Die Riemen der meisten Geschirre beengen die Schulter- und Ellenbogengelenke.

Behinderte Atmung
Die seitlichen Brustriemchen bringen bei seitlichem Zug des Hundes (oder des Besitzers)
auch noch Scherkräfte auf das in sich bewegliche Brustbein. Des Weiteren laufen diese Riemchen über die Rippen. Funktion der Rippen ist es, sich auseinanderzuspreizen und sich wieder zusammenzuziehen, um so den für die Atmung notwendigen Über- bzw. Unterdruck im Brustkorb zu erzeugen. Wieder eine Frage an die Damen: Wie fühlt es sich an, wenn man mit einem BH mit zu geringem Brustumfang joggen soll? Den Herren wird schon beim Gedanken an eine derartige Einengung die Luft wegbleiben! Nun werden Sie vermutlich erwidern, man müsse das Geschirr ja nicht so eng schnallen. Doch schon der Zug an der Leine reicht für einen die Atmung beschränkenden Effekt aus. Ein weiterer Faktor für Unbehagen sind die dicken Schnallen vieler Geschirre, die auf den Rippen liegen. Wird das Geschirr nicht abgenommen, sobald sich der Hund hinlegen soll oder möchte, so drücken die Schnallen auf die empfindliche Knochenhaut der Rippen. Wer schläft schon gerne auf Krümeln, von Metall- oder Plastikknubbeln ganz zu schweigen?

Bei langen Rücken
Auch wer glaubt, durch ein Geschirr die lange Wirbelsäule seines Dackels zu schonen, der täuscht sich leider! Entscheidend hierfür ist nämlich, dass eine Knickung der Wirbelsäule entsteht: Die Halteöse für die Leine befindet sich über der mittleren bis hinteren Brustwirbelsäule. Die Zugrichtung und damit der Winkel einer Hebelwirkung ist abhängig von der Höhe des Hundes in Relation zur Höhe des Hundeführers. Je kleiner der Hund, desto größer wird die Knickwirkung auf die Wirbelsäule bei angezogener Leine.
Die Druckmessungen haben ergeben, dass die schonendste Druckverteilung mit einem breiten, weichen Halsband zu erreichen ist, bei dem alle Schnallen, Schieber und die Leinenöse im Nacken positioniert sind.

Selbst entscheiden
Es gibt einige medizinische Ausnahmefälle, bei denen das Geschirr das Führungsmittel der Wahl ist. Dazu zählen Verletzungen oder Krankheiten im Bereich des Halses, außerdem eine Neigung zum Trachealkollaps (Instabilität der Luftröhre). Davon abgesehen: Vielleicht sehen Sie die Auswahl der Führungshilfe für Ihren Hund zukünftig unter anderen Gesichtspunkten als die Mode oder strikte Hundeplatzregeln es vorschreiben. Was für den einzelnen Hund am besten zu sein scheint, muss in letzter Instanz jeder selbst entscheiden.


Britta Kutscher, Jahrgang 1965, ist ausgebildete Krankengymnastin sowie osteopathische Hunde- und Pferdetherapeutin. Sie hält seit über 20 Jahren Hunde, betreibt Hundesport und setzt ihre beiden Vierbeiner als Co-Therapeuten ein. Die gebürtige Dortmunderin arbeitet in eigener Praxis für Krankengymnastik in Karby an der Ostsee.
Quelle:
"Der Hund" 7/10.
Redaktion DER HUND Wilhelmsaue 37-10713 Berlin
Fax: 0 30/4 64 06-3 13
E-Mail: derhund@bauernverlag.de
 
Ich verwende bei Welpen bevorzugt ein Zugstopphalsband, so eingestellt, dass sie nicht rauskommen, aber nichts würgt. Finde ich am sinnvollsten. Die kleinen wachsen so schnell und manchmal unregelmässig, dass man beim Geschirr dauernd rumstellt und es teilweise gar nicht passend bekommt. Und bei den weichen Welpenknochen ein unpassendes Geschirr? ne, nicht meins.

Auf Kette (ja alle meine Hunde (ausser Krümelchen)laufen mit Kettenendloswürgern rum) stelle ich um, wenn die Leinenführigkeit passt, da verwende ich aber nie die Zugeinstellung, sondern hake nur in ein Kettenglied was nicht zuzieht. Quasi ein lockeres Halsband. Eigentlich brauche ich es aber am meisten auf dem Platz (alles über BH muss mit Kette geführt werden). Das nicht wechseln ist mehr meiner Faulheit geschuldet. Hat aber auch noch keinem geschadet.

Krümel hat ein Sicherheitsgeschirr, da Angsthund. Er ist ausserdem noch ganz weit von der Führigkeit eines Kettenhalsbandes weg.


Zu Stachelhalsbändern: Die stumpfen (spitz ist eh verboten), haben durchaus ihre Berechtigung. In den richtigen Händen und sinnvoll angewendet. Bei einem ziehenden Hund bringen sie gar nix. Der liegt so oder so im Halsband.
 
Ich nehme für Welpen ein Halsband, das mitwächst.

Geschirre mag ich generell nicht - für Welpen halte ich sie für ungesund, sofern der Welpe zieht.

Ich hab` hier einen recht interessanten Artikel zum Thema:


Quelle:
"Der Hund" 7/10.
Redaktion DER HUND Wilhelmsaue 37-10713 Berlin
Fax: 0 30/4 64 06-3 13
E-Mail: derhund@bauernverlag.de

DANKE, Hanca...
für den Bericht!
Jetzt in diesem Moment hab ich für uns beschlossen:
Das Geschirr wird ab sofort nur noch im Auto genutzt!
Für unsere Ausflüge zu Fuß kommt das gute Halsband wieder zum Einsatz.​
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben