Trotz Angststörung Hund?

Ich würde schon gerne den Hund selbst erziehen und nicht einen Hund nehmen dessen Vorgeschichte ich nicht genau kenne. Es ist schwer an Hunde zu kommen die super sozialisiert und konsequent erzogen worden sind. Und in Tierheimen sitzen meist nur ältere Hunde oder Pitbulls welche mir vom Charakter und Aussehen nicht gefallen. Wenn mir ein vertrauensvoller Züchter einer zu mir passenden Rasse seine noch junge Hündin schenken würde würde ich mir das nocheinmal überlegen.

Ich kann durchaus verstehen dass du einen welpen möchtest - möchte dir den Wunsch auch nicht absprechen.

Aber:
- Vorgeschichte muss man nicht immer zu 100% kennen - über die Vorgeschichte meines Hunde kann ich nur Vermutungen anstellen - aber ob er nun auf der Straße, im zwinger, bei ner alten omi oder auf nem bauernhof
aufgewachsen ist - das Resultat ist das selbe, ein "fertiger, sozialer Hund" - es ist nicht wichtig wie er dahin gekommen ist.
Ich bin mir sehr sicher dass Niemand ihm ins einem früheren leben einen mantel angezogen hat wenn er frierte ;) - er kennt es nicht - ich mache es trotzdem udnd as ist für ihn kein problem.

- Die Erziehung ist kein Thema - JEDER Hund, egal wie alt, jung, Vorgeshcihte usw. kann die Hausregeln und Kommandos lernen - manche schneller, manche langsamer.
Aber ein erwachsener, bisher ganz gut aufgewachsener Hund, lernt die Hausregeln sicher schneller, als ein Welpe.

Ist doch bei Kindern nicht anders. Da musst du in nem Museum 20 mal sagen "nicht anfassen bitte" - hast du nen Erwachsenen in der Wohnung und sagst ihm "die teure Degu-Maske aus Japan bitte NICHT anfassen" - hört der beim 1 mal und akzeptiert das ;)

- Wie Dieter sagte - ist die Sozialisation, die Prägung, das Aufwachsen wichtig.
Man erkennt bei einem langen Spaziergang mit einem erwachsenen Hund wie "Alltagssicher" er ist, womit er klar kommt, was ihn aus der Bahn wirft, wie er auf Hunde, Jogger, Radfahrer usw. reagiert.
Wie er auf deine Unsicherheit reagiert!

Beim welpen dauert diese Sozialisation - 1-2 Jahre sicherlich.

Und die Kombination "Unsicherer, ängstlicher Halter + welpe" birgt sehr viel mehr Risiken
als die Kombination "unsicher, ängstlicher Halter + sicherer, souveräner, erwachsener Hund".
 
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Ich find es wirklich klasse, das du dir Gedanken machst und dir schon mal wichtige wertvolle Tipps holst, denn das zeigt, das dir das Wohlergehen deines vierbeinigen Freundes sehr wichtig ist :)
Ich würde es nicht als Belastung für deinen zukünftigen Hund sehen, wenn von vornherein alles geklärt worden ist.
 
Arbeitsline Goldi würde ich abraten...

Die Bearded Collie die ich kenne sind nicht unbedingt stur...
Die ich kenne ( hauptsächlich Hundesport ) sind sehr arbeitsgeil
und eig auch wtp. Mag sein, dass sie im Gewissengrad dabei ihren Kopf haben...
Was ich aber sehe, eher weniger.
 
@Manfred007 danke für die ausführliche Antwort! Da wir sowieso erst in 1 Jahr ausziehen, kann es mir bis dahin schon viel besser gehen und ich bin vielleicht stabil genug für einen Welpen. Wenn das nicht der Fall ist würde ich mich natürlich nach einem erwachsenen Hund umschauen oder sogar ganz auf ihn verzichten. Auch so schaue ich oft auf Tierheim-Webseiten nach möglichen Kandidaten, habe bis jetzt aber noch nichts gefunden was in Frage käme. Kann sich aber auch noch ändern :jawoll:
 
Der Golden Retriever ist leider auch nicht unser Fall, aufgrund des Geruchs, Aussehens und Überzüchtung.

Was haltet ihr von Golden Retriever Arbeitslinie? Die gefallen mir besser.. oder wäre da der Jagdtrieb.....

Na ja, die riechen aber auch und überzüchtet sind sie ebenfalls. Arbeitslinie bedeutet ja nicht zwangsläufig mehr Gesundheit
Jagdtrieb als solchen haben die nicht.
In ihrer Heimat holen sie Fasane und Enten, hier in Ermangelung derselben halt Dummies. Mit ganz viel Show und Tamtam, aber sie holen Dummies, weiter nichts.
Das sind Apportierer, keine Jäger. Schau dir mal einen Deutsch-Drahthaar, Deutsch-Kurzhaar oder Weimaraner bei der Arbeit an. Die machen die Arbeit des Golden Retrievers nebenbei und Du weisst dann, was ein Jagdhund ist. Vom Wachtel, Springer Spaniel oder Bracken mal ganz zu schweigen.

Gegen einen durchschnittlichen Golden Retriever aus Arbeitslinie ist ja mein alter Zwergdackel noch ein explosives Kerlchen.

Nette, liebe Hunde, keine Frage. Auch als Arbeitslinie ruhig und besonnen, mittlere Temperamentslage. Mehr nicht. Mach Dich mal vor "Arbeitslinie" nicht bange. Die sehen etwas anders aus und sind ansonsten die gleichen Trantüten.
 
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Im Prinzip ist fast jeder Hund mit dem Willen zu gefallen ausgestattet, einige mehr, andere weniger. Bloss weil Du gelesen hast, dass Rasse XY "will to please" hat, hat der individuelle Hund das bei Dir noch lange nicht. Der schaut sich nämlich durchaus an, ob es sich für ihn lohnt, mit Dir zusammen zu arbeiten. Und mit "lohnen" meine ich durchaus kein Leckerli. Und selbsterziehende Hunde gibt es auch noch nicht.
Und - mit Verlaub - wenn Du mit einem Bearded Collie nicht klarkommst, lass es besser ganz sein. Die sind nun wirklich nicht schwierig.

Das ist mir schon klar. Es geht mir auch nicht um die Erziehung, sondern eher um den Hundesport. Z.b der Unterschied zwischen Border Collie und Husky. Der eine will nur arbeiten und arbeiten und der andere pfeift dir was. Natürlich kann man auch mit Huskies trainieren aber auf ganz andere Weise. Und mir gefällt es einfach besser einen Hund zu haben, den es freut Tricks zu lernen und mit Freude 20 Mal Dummy sucht als einen Hund der das mir zu liebe 2 Mal macht und dann auf stur schaltet oder sich umdreht und geht. Das ist auch keine schlechte Eigenschaft nur eben nichts für mich. Ich lese viel in Foren und oft wird auf die typische Hütehund Sturheit des Bearded Collies hingewiesen, daher meine Bedenken :nachdenklich1:. Aber wenn das nur ein Vorurteil ist und sie im Wesen bzw Temperament den Labradoren, Collies, Pudeln ähnlich sind dann würde ich ihn schon in Betracht ziehen.
 
Der Bearded Collie in Hermanns alter Huschu war nicht ohne. Alle Hunde (unterschiedliches Alter, verschiedene Rassen) stehen in einer Reihe weil wir ein Fahrradfahrer passieren lassen wollten. Der Bearded Collie fand, dass das ein guter Zeitpunkt wäre um mal aus dem Stand einen Meter zum Nachbarhund zu hüpfen. Das ist sicherlich Erziehungssache aber damit muss man umgehen können.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht viel davon halte, wenn sich ein ängstlicher, unsicherer, nervöser Mensch einen Hund holen möchte. Einen Welpen würde ich da ausschließen aber ich kann mir auch schwer vorstellen, dass ein erwachsener Hund nicht mitbekommt wenn es seinem Menschen nicht gutgeht und dass er darauf nicht reagiert.

Nach meiner eigenen Erfahrung ist es so, dass die beiden Hunde die als Welpen bei mir eingezogen sind am sensibelsten darauf reagieren wenn es mir nicht gutgeht. Der Hund, der mit 14 Monaten bei mir eingezogen ist reagiert am wenigsten darauf. Aber alle bekommen mit wie es mir geht: Wenn ich beim Gassigehen angespannt bin sind sie es auch und schütteln sich öfters mal zwischendurch ab.
 
Und du glaubst, dass du mit diesen Problemen
einen Welpen zu einem wesensfesten Hund erziehen kannst??

Deswegen frage ich hier auch.

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Es gibt noch tausend andere Dinge, die dir Sicherheit geben könnten.
Da muss man kein Lebewesen mit belasten.

Wie gesagt, das ist nicht der Grund warum ich gerne einen Hund hätte. Es wäre nur ein erwiesener netter Nebeneffekt. Ich würde nicht wissentlich ein Lebewesen belasten.

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Arbeitsline Goldi würde ich abraten...

Die Bearded Collie die ich kenne sind nicht unbedingt stur...
Die ich kenne ( hauptsächlich Hundesport ) sind sehr arbeitsgeil
und eig auch wtp. Mag sein, dass sie im Gewissengrad dabei ihren Kopf haben...
Was ich aber sehe, eher weniger.


Danke! Werde mich mal schlau machen :)

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Na ja, die riechen aber auch und überzüchtet sind sie ebenfalls. Arbeitslinie bedeutet ja nicht zwangsläufig mehr Gesundheit
Jagdtrieb als solchen haben die nicht.

Nette, liebe Hunde, keine Frage. Auch als Arbeitslinie ruhig und besonnen, mittlere Temperamentslage. Mehr nicht. Mach Dich mal vor "Arbeitslinie" nicht bange. Die sehen etwas anders aus und sind ansonsten die gleichen Trantüten.

Interessant. Dachte nur, da auf den einigen Züchterwebseiten "Jagd" als Einatzbereich steht.. Gut zu wissen, werde ich auch noch einmal überdenken. :)

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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht viel davon halte, wenn sich ein ängstlicher, unsicherer, nervöser Mensch einen Hund holen möchte. Einen Welpen würde ich da ausschließen aber ich kann mir auch schwer vorstellen, dass ein erwachsener Hund nicht mitbekommt wenn es seinem Menschen nicht gutgeht und dass er darauf nicht reagiert.

Verstehe. Danke für die Antwort, die Bedenken habe ich eben auch. Dann muss ich vielleicht doch noch einige Jahre mehr warten.

Wie sehe es denn aus wenn mein Bruder sich den Hund nimmt, sich um ihn kümmert usw. aber ich dann eben noch in der Wohnung wohne. Kann er dann wegen mir auch keinen Hund haben?

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Ich find es wirklich klasse, das du dir Gedanken machst und dir schon mal wichtige wertvolle Tipps holst, denn das zeigt, das dir das Wohlergehen deines vierbeinigen Freundes sehr wichtig ist :)
Ich würde es nicht als Belastung für deinen zukünftigen Hund sehen, wenn von vornherein alles geklärt worden ist.

Danke für die Antwort :)
 
Die Arbeitsline die ich an Golden Retriever kennen lernen durfte, war kein vergleich wie mit normale Golden.
Viel aktiver, sportlich aber auch mehr Jagdtrieb.


Bearded Collie gefällt mir von der Arbeit zwar weniger ( sehe meistens beim Agi, kann also an der Ausbildung liegen ).
Aber bei voll dabei bei der Arbeit.
Dagegen sind die Collies "langweilig".
 



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