Kontakt zu fremden Hunden - Wie steht ihr grundsätzlich dazu?

Aber da fängt dann ein anderes Problem an. Wenn ich meinen Hund von anderen Hunden wegsplitte (im weitesten Sinne also beschütze), dann werden die meisten Herrchen und Frauchen der anderen Hunde gleich nervös, wollen ihre Hunde anleinen, fangen mit denen an zu schimpfen, etc etc.
Mal ne doofe Frage: Redet man in Deutschland nicht mehr miteinander? Klingt gerade nicht so, als würdest du den Leuten erklären, was du da gerade machst. Vielleicht sieht es für die anderen Besitzer so aus, als hättest du Angst um deinen Hund, und wenn ich diesen Eindruck hätte, würde ich auch versuchen, Rika einzufangen.

Auch sonst zieht sich als roter Faden durch diesen Thread, dass viel gewünscht oder erwartet wird, aber anscheinend ziemlich wenig kommuniziert...

Wenn ich anderen Hundehaltern begegne, dann rede ich mit denen und wir verständigen uns über Ab- oder Anleinen. Allerdings ist mir in "freier Wildbahn" auch noch nie ein Rowdy begegnet...
 
Doch, doch - ich versuche meistens sogar, das im Vorfeld zu erklären, was ich evtl. tuen werde, wenn es nötig sein sollte. Auf jeden Fall kommentiere ich währenddessen. Aber viele glauben, dass ich von dem Moment an keinen Kontakt mehr wünschen würde und fangen an, an ihren Hunden rumzuzerren, was deren Drang, nach vorne gehen zu wollen, nur noch nährt, anstatt einfach mitzusplitten. Daher ist es immer wieder herrlich, wenn man auf einen Halter trifft, der das auch kann und das Ergebnis ist dann natürlich auch ein anderes, nämlich viel besser.

Wenn jetzt einige glauben, ich würde andere Hunde erziehen wollen, der irrt. Mir geht es nicht darum, dem anderen Hund etwas beizubringen, das ist recht häufig nur ein Nebenprodukt. Es geht mir nur darum, meinem Hund das deutliche Signal zu geben, dass ich mich kümmere und er es deshalb nicht braucht. Denn das habe ich in den ersten Jahren sträflich unterlassen, ihn alleine gelassen. Ich genieße es, wenn mein Rudi an einen Schleimer oder Pöbler oder ähnliches gerät, mir mein Hund einen Blick zuwirft und er sich dann helfen lässt. Da ich das jahrelang nicht gemacht hatte, ist es noch eine zarte Pflanze, die aber mehr und mehr erblüht und dieses vertrauensvolle Verhältnis zum eigenen Hund ist toll!
 
In vielen größeren Städten und an Badestränden,
gibt es auch besondere Hundeauslaufflächen , wo jeder seinen Hund, auch ohne Leine frei laufen lassen kann . 🪅
Hier gibt es also auch nur HH, welche freiwillig ihren Hunden den uneingeschränkten , freien Kontakt, ohne jeglichen Unterschied ,
mit großen , wie kleinen Hunden zulassen .

Würdet Ihr auch auch gleichfalls diesem " Wagnis " aussetzen und eure Hunde hier ohne Leine ,
mit anderen, fremden Hunden gemeinsam frei laufen lassen ?? 🙏
Nein, Freilaufflächen und Hundestrände meide ich wie der Teufel das Weihwasser.😆 Das würde mit den Hunden, die im Moment bei mir leben aber auch nicht funktionieren:

Balou ist unverträglich mit größeren, intakten Rüden und möchte diese Hunde nicht näher als ca. 5 m in seiner Nähe haben. Mogli ist bedingt verträglich und würde zumindest knurren. Und auf Knurren reagiert ja nun mal nicht jeder Hund. Und Hermann mit seinen 5 Kilo möchte ich es nicht antun, dass ihn ein verspielter 40 Kilo Hund über den Haufen rennt. Er mag grundsätzlich sehr körperlich spielende Hunde nicht (auch keine Welpen) und knurrt dann auch.

Alle Drei sind aber zu 99,9 % verträglich mit Hündinnen und kastrierten Rüden. Wenn wir mit dieser Gruppe Kontakt haben muss ich mir keine Gedanken über eine überzogene Reaktion machen. Erwachsene Hündinnen dürfen alles und werden auf keinen Fall angeknurrt. Ich habe es in der Hundeschule mal versucht Mogli mit einer großen Hündin laufen zu lassen von der der Halter meinte, dass die Hündin alle Hunde dazu bekommt mit ihr zu spielen. Nö, Mogli nicht. Er hat bei allen Menschen in der Nähe Schutz gesucht und wir haben den Versuch abgebrochen.

Wenn ich mich aber auf einer Freilauffläche oder einem Hundestrand aufhalten würde dann würde ich mich nicht darüber aufregen wenn andere Hunde Kontakt aufnehmen. Denn an diesen Orten ist nun mal Freilauf. 🤷‍♀️

Unterwegs erwarte ich aber wenn ich eindeutig durch ausweichen oder anleinen signalisiere, dass ich keinen Kontakt möchte, dass der andere Hund auch keinen Kontakt aufnimmt. Und dann möchte ich auch nicht diskutieren oder belehrt werden. Ich möchte auch niemand von meiner Art der Hundehaltung überzeugen und diskutiere und belehre auch niemanden.

Am schönsten sind die Hunderunden bei denen mir kein anderer Hundehalter begegnet ist oder Hundehalter, die ich kenne und bei denen ein Kontakt okay ist oder die einen Kontakt zu verhindern wissen. Ich bin immer dafür miteinander zu reden und bei Hündinnen ist ein Kontakt ja auch immer problemlos möglich und meine Hunde dürfen auch gern mit Hündinnen Kontakt haben die wir noch nicht kennen.
 
Dann möchte ich auch nicht diskutieren oder belehrt werden. Ich möchte auch niemand von meiner Art der Hundehaltung überzeugen und diskutiere und belehre auch niemanden.

🥰 🥰 👍

So geht es mir auch. Ich finde nichts mühsamer, als fremde Menschen, die mir was über Hunde erklären wollen, idealerweise noch, wenn ich so offensichtlich meinen Frieden will.

Ich scheine das aber wohl echt anzuziehen. Evtl nervt's mich auch deshalb so 😜
 
Fand ich irgendwie passend :)
Ich gehöre zu einer bedrohten Art. Es gibt nicht mehr viele von uns. Und täglich werden es weniger: Hundehalter mit Leine – also mit richtiger Leine. Keiner Flexileine. Normalerweise werden Lebewesen, die vom Aussterben bedroht sind, unter besonderen Schutz gestellt. Doch bei Hundehaltern mit Leine ist das anders. Sie kommen nicht nur immer seltener vor, sondern werden auch noch wie Aussätzige behandelt. Erst heute Morgen musste ich das wieder erleben.

Ich war mit Cabo im Wald unterwegs. Als wir uns auf eine Lichtung zubewegten, hörte ich jemanden rufen. Dort angekommen kamen von rechts ein Berner Sennenhund und ein brauner Labrador, der eine Biothane-Schleppleine hinter sich herzog, direkt in unsere Richtung gerannt. Cabo war angeleint. Und ich überlegte mir, wie ich die wilde Horde am besten von meinem Spanier fernhalten konnte. Die Besitzer unternahmen nämlich nichts und sahen seelenruhig dabei zu, wie ihre Hunde auf meinen angeleinten zustürmten.

Als die Herren dann doch irgendwann merkten, dass ich von dem Spektakel wenig angetan war, kamen sie gemütlichen Schrittes in unsere Richtung. Das Berner-Sennen-Herrchen hielt seinem Rüden einen großen Stock vor die Nase, in der Hoffnung, dass sich dieser davon abhalten ließe, seine Nase in den Hintern meines Hundes zu stecken. Der Labbi-Besitzer blieb ein paar Meter vor uns stehen. Anstatt nach der schicken orangefarbenen Biothane-Schleppleine zu greifen, rief er seinen Rüden lieber mehrmals – ohne Erfolg. Cabo und ich waren daran schuld. Denn das Labbi-Herrchen sagte: „Ja, Sammy. Das kennst du nicht, dass ein Hund an der Leine ist.“

Bähm! Da war er wieder. Der Schlag mitten in mein Gesicht. Dieses Gefühl, meinem Hund großes Leid zuzufügen, weil ich ihn im Wald an der Leine führe. Diese Empfindung, eine Aussätzige zu sein, weil ich meinem Vierbeiner seinen größten Spaß mit den total fremden Hunden verwehre. Wobei ich den Labbi-Halter noch in Schutz nehmen muss. Er hat mir durch die Blume zu verstehen gegeben, dass ich eine Tierquälerin bin. Wie oft bin ich schon beschimpft worden: „Machen Sie doch Ihren Hund los! Meiner reagiert jetzt nur so (hört nicht), weil Sie Ihren an der Leine haben. Würden Sie Ihren losmachen, dann wäre alles ganz friedlich.“ Komisch nur, dass mein Hund in solchen Situationen selten einen Mucks von sich gibt und die anderen, also die leinenbefreiten, glücklichen Hunde, sich nicht zu benehmen wissen. Schuld habe ich. Die vom Aussterben bedrohte und aussätzige Hundehalterin mit der Leine. Und weil das so ist, reagierte das Labbi-Herrchen auch nicht , als ich zu ihm sagte: „Wenn der Sammy das nicht kennt, dann wird’s aber höchste Zeit.“

Quelle
 
Kannste mal stramm von ausgehen, daß davon nur die Hälfte wahr ist und hätte der Bernerhalter das geschrieben, würde sich die Geschichte anders anhören.
Schon allein die gequält witzige Schreibweise zeugt doch für ausgedacht und ausgeschmückt.
 



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