Kontakt zu fremden Hunden - Wie steht ihr grundsätzlich dazu?

Fremde die mich die letzten 8Wochen mit den Hunden gesehen haben,müssen sich auch ihren Teil gedacht haben. Jolly hatte ja Leinenzwang aufgrund der OP.Und war somit immer an der 3,5m Leine.Wer mich und ihn kennt,hat sich sicher auch gefragt,was da los ist,aber wen es interessiert -der kann fragen.
Ganz ehrlich: Mir ist es inzwischen sch..egal warum ein Hund an der Leine ist.Das andere Ende sieht einen Grund dazu und fertig.Ob der Hund jetzt "arm dran" ist oder nicht geht mich nichts an.
 
Ich sehe das wie @wuf-wuf …Leine wird schon einen Grund haben…und fertig…und für mich und Limbo dann auch …und was bin ich froh, das hier in „unserer“ Gegend das sowas fast von jedem so gemacht wird, also anleinen wenn das Gegenüber fremd ist oder der Hund ebenfalls an der Leine ist
 
Manchmal frage ich ich wie ich 12,5 Jahre Luke und 12 Jahre Jack so einfach rumgebracht hab. Also Jack das war ja der Hund welcher die Existenz anderer Hunde liebend gerne beenden wollte. Nein genauer hatten die gar nicht zu existieren.

Und wie oft wurden wir belästigt? Brauch ich kaum eine Hand. Wieso? Weil 99,9% der Halter rücksichtsvoll sind? Weil wir um seine Besonderheit wussten und bewusst Abstand gehalten haben und eben auch Wege gegangen sind die nicht hochfrequent genutzt wurden? 12 Jahre waren das ohne ständige Vorfälle. Manchmal klar kommt einem jemand in die Quere weil die Person gedankenlos aber nicht weil böswillig. Das ist einfach das normale Leben in einer engbesiedelten Zivilisation mit einem problematischen Hund.

Derweil starteten die nächsten 12 Jahre mit dem absoluten Gegenteilhund und endeten alles in allem ähnlich. Ein totaler Tut-Nix-Hund und wie oft gab das von uns ausgehend Probleme im Alltag Probleme? Im Alltag gar nicht. Es kam vor, will ich gar nicht leugnen aber es war kein Alltag. Primär weil ich Gegenden ausgesucht habe wo wir Leute trafen die ähnlich getaktet waren wie wir. Nein nicht alle Hunde müssen spielen. Ja Hunde müssen in der Zivilisation mit anderen Hunden klar kommen. Wenn dieses klar kommen darin besteht selbstständig, sachlich ruhig, zu kommunizieren das man Abstand wünscht, hat der andere Hund das ebenfalls selbstständig, sachlich ruhig zu akzeptieren. Alle Welpen können das lernen und fast alle Tierschutzhunde haben das eigentlich auch drauf.
Das Problem hängt in überwältigender Mehrzahl hinten an der Leine.

Zigtausende Kontakte in 20 Jahren. Direkte und mit An- und Abstand. 10-20 unrund vielleicht. Niedrige zweistellige Zahl auf alle Fälle. Nichts um sich dran hochzugehen.

Ausnahmen gibt es natürlich immer und irgendwie hängt sich der ganze Thread (und viele andere) hier an Ausnahmen auf und an Leuten die ihre Situation überhöhen.

Hundeauslaufflächen. Mal ganz ab davon das ich keinen Hund halten würde wenn ich auf so einen Unfug angewiesen wäre. Aber für Leute die eventuell bereits Besitzer sind und in diese Situation kommen ist das natürlich ne tolle Sache.
Und wenn wir jetzt von einer eingezäunten Variante sprechen. Ich les hier immer von Rücksicht für Leute deren Hunde keinen Kontakt wollen und von Tierschutzhunden die sozial nicht die Kompetenzen entwickeln konnten die notwendig sind (wie gesagt völlig unterschiedlich zu dem was ich erlebe, gerade die Tierschutzhunde sind meist sozial deutlich kompetenter als die Rassehunde welche aus Richtung Hundesportzentrum oder Hundeschule kommen). Und dann dürfen auf solche Flächen nur fertig ausgebildete Hunde die einen perfekten 100% Rückruf haben. Aber gerade so ein extra gesicherter Raum bietet doch Hunden auch die Möglichkeit trotz noch mangelnder Ausbildung etwas Freiraum genießen zu können. Das wäre für mich überhaupt der einzige Grund sowas überhaupt aufzusuchen. Der Hund kann mal frei rennen ist trotzdem verkehrssicher gesichert. Keine Autos, Radfahrer oder Jogger. Nur andere Hunde und andere Hundeleute die Verständnis haben sollten für diverse Umstände in einem Hundeleben.

Dann ging es noch ums andere Hundehalter belehren.

Wenn dir ein Hund entgegen kommt, in etwa so bedrohlich wie ein Schmetterling im Blütenstaubrausch, und hinten heißt es "der/die geht nach vorne, die mag keine anderen Hunde" körpersprachlich aber zeigt der Hund das komplette Gegenteil. Ja dann hab ich auch schon Hinweise gegeben sich etwas mit Körpersprache und dem eigenen Hund auseinander zu setzen. Freundlich und verständnisvoll. Nicht von oben herab. Und ja dann auch mit dem großen Glück Luke als geborenen Hundetherapeuten an meiner Seite zu wissen. Ausnahmslos alle Begegnungen (eine nicht zu benennende Zahl) bei denen sich die Halterinnen haben überzeugen lassen abzuleinen, liefen sehr sehr harmonisch ab. Dazu gehörten mit die tollsten Hunde die wir überhaupt getroffen haben. Mehrmals ist man dann mehrere Stunden gemeinsam gelaufen.
Bei sonstigen Erziehungsmaßnahmen hab ich nie irgendwas gesagt. Egal mit welch absurden CM- oder Rüttermethoden wir konfrontiert wurden auch von Leuten mit denen ich jahrelang mehrmals die Woche unterwegs war. Kein Wort. Das ist jedem sein eigenes Bier.
Nur und ausschließlich bei völlig unbegründeten Ängsten dem eigenen Hund gegenüber in der Hoffnung einen positiven Moment mitgeben zu können.


Ganz selten mal wenn ich miterlebt hab wie ein normal gesunder Hund mit der Zeit immer fetter wird. Das wäre für mich ein No-Go da monatelang daneben zu stehen und den Hund leiden zu lassen. Dann lieber freundlich und verständnisvoll was sagen bzw. erstmal die Hintergründe erfragen.
 
Ich muss doch als HH mich nicht mit jedem anderen HH abgeben, bloß weil wir beide einen Hund oder zwei oder drei oder... dabei haben. Kann nicht guten Tag, guten Weg ausreichen?
Wenn ich mit Fahrrad unterwegs bin und der andere auch, quatsche ich auch nicht über Fahrrad mit dem, "Hallo!" kann reichen.
Vielleicht bin ich in Eile, weil noch ein Termin wartet oder finde das andere Hund- Mensch-Gespann nicht sooo prickelnd, bin aber zu höflich, das deutlich zu äußern.
 
Mufasa ist anderen Hunden gegenüber ein sehr freundlicher Hund, mag' aber auch nicht jeden. Normal, muss er nicht.
Er wird, wenn wir fremden Hunden begegnen, erstmal angeleint. Das erwarte ich tatsächlich auch von anderen Hundehaltern 🤷
Man läuft dann mit den Hunden locker und entspannt aufeinander zu, kommuniziert miteinander, checkt die Lage und dann wird abgeleint oder eben nicht. Ob erkennbare Sympathie zwischen den Hunden herrscht, ist ja wirklich keine Kunst.

Was gar nicht geht, sind leinenlos herandonnernde Hunde, welchen der Besitzer 200m entfernt pfeifend mit den Händeln herumfuchtelnd nachläuft. Brauch' ich nicht, möchte ich nicht. Warum? Weil ich im möglichen Ernstfall das Problem erstmal allein an der Backe hab'. Mufasa ist zwar ja generell freundlich, kann aber auch ganz anders, wenn er pöbelnd bedrängt wird.

Ich mag' nette Gespräche mit anderen HH und freue mich, wenn die Hunde miteinander klar kommen und man noch ein gutes Stück gemeinsam weiter spazieren geht. Wir konnten auch schon viele Vorurteile bzgl. "böser Hund weil groß und schwarz" insbesondere bei HH von sehr kleinen Hunden aus der Welt räumen. Ja, da bin ich sogar bissel sehr stolz auf meinen Muffi 🙂.

Es gibt aber auch Tage, da möchte ich meine absolute Ruhe haben. Dann gehen wir dort spazieren, wo ich jemanden verbuddeln würde, der nie wieder gefunden werden soll 🤪😂😂😂🤷😏

Hundefreilaufflächen wären mir zu stressig. Ich entscheide nunmal gerne selbst, wann und wo ich meinen Hund ableine.

Hier ein paar Bilder: Mufasa mit einem Labradorwelpen, frechem Shih Tzu und größenwahnsinnigem Chihuahua 🙂


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Ich vermeide Hundebegegnungen...die sind mir mit meinem Pubertäter zu anstrengend und beide Hunde legen auch keine Wert auf Gesellschaft, wie Frauchen :D
Auf dem Hundeplatz auf dem ich Ben laufen lasse, sind wir in der Regel alleine, hin und wieder ist mal eine kleine Mix Hündin dort und dann spielt er mit ihr. Aber nur kurz, da ihm zur Zeit die Hormone wichtiger sind als spielen und das wiederum finden die Hündinnen voll doof.
Rüden findet er entbehrlich, ist aber normalerweise nett, wenn sie es sind.Ich mag es halt nicht wenn Leute ungebremst ihre Hunde in meine laufen lassen, da werde ich fuchsig, denn mit meinen großen Hunden hab ja ich grundsätzlich die A-Karte gezogen. In den letzten 10Jahren ist hier die Hundedichte extrem gestiegen, früher konnte ich noch mit 3 BXen spazieren gehen, heute nicht mehr möglich..zuviele Tutnixe unterwegs die sich frei entfalten müßen.
Das Bild ist inzwischen 15Jahre her, wäre so nicht mehr zu machen..leider.
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Ich bin aber wie gesagt gerne alleine unterwegs und genieße die Qualitytime zu zweit :)
 
Heute morgen Freilauffläche: Gleich am Anfang steht ne Frau mit Apricot-Pudel, mittel glaube ich. Ich mit gesenktem Blick vorbei, damit sie mich bloß nicht anspricht. hat natürlich nicht geklappt. ich bin trotzdem wortlos weiter.10-15m weiter bin ich stehen geblieben,weil die Hunde sich verstanden und schön gespielt haben. Ging ne Weile gut, dann konnte sie es wieder nicht aushalten, kommt in meine Richtung und fängt auf Entfernung schon wieder an mich zuzutexten. Ich den Hund gerufen und weitergegangen.Sie uns im Abstand hinterher, weil der Pudel natürlich auf meiner Höhe weiter mit Rabe gespielt hat. Auf halben Weg ist sie dann abgebogen, die Böschung hoch. Gott sei Dank hat sie´s endlich geschnallt, denke ich. Am Ende der Freilauffläche gehe ich dann auch immer die Böschung hoch und auf dem Fußweg wieder zurück. Als ich an der stelle vorbei mußte, wo sie abgebogen war, stand sie da immer noch. Als ob sie auf mich gewartet hat. Und so war´s wohl auch, quatscht mich wieder voll: "Die haben aber schön gespielt, aber er scheint schnell von ihr überfordert zu sein." Ich wortlos vorbei, brüllt sie mir hinterher: "Hallo? Geht´s noch?"
Natürlich geht´s noch, manchmal auch noch 2x. War mein Verhalten nicht deutlich genug? Muß ich erst richtig böse werden?
Heute nachmittag im Wald: Kommt mir ein Typ mit Kampfmaschine entgegen und brüllt schon von weitem: "Halt den Hund fest, meiner dreht ab." Weil Rabe gerade genau an meiner Seite war und weil der Wald eben nur eine geduldete Freilauffläche ist, hab ich ihn am Halsband festgehalten.
Ich wußte auch genau was passiert, nämlich, daß der andere richtig Theater macht und Rabe dann auch drauf einsteigt. Hätte ich Rabe laufen lassen, wäre er dem Köter ausgewichen und hätte keinen Ton gesagt, was er auch sofort danach unter Beweis gestellt hat. Schon in Sichtweite kam nämlich noch ein Päärchen, mit 3 angeleinten Collies. Da hatte ich Rabe schon wieder losgelassen. Die Collies fingen dann auch an zu pöbeln, hatten sie doch das Theater vorher gesehen. Fragt die Frau: "Kann man so daran vorbei gehen?" "Natürlich. Sonst laß ich ja nicht los." Und siehe da, Rabe macht einen Bogen, geht vorbei und als die weg waren zu der Stelle wo eben noch die Collies waren, schnüffelt alles ab und weiter ging`s.
 
Ich muss doch als HH mich nicht mit jedem anderen HH abgeben, bloß weil wir beide einen Hund oder zwei oder drei oder... dabei haben. Kann nicht guten Tag, guten Weg ausreichen?
Wenn ich mit Fahrrad unterwegs bin und der andere auch, quatsche ich auch nicht über Fahrrad mit dem, "Hallo!" kann reichen.
Vielleicht bin ich in Eile, weil noch ein Termin wartet oder finde das andere Hund- Mensch-Gespann nicht sooo prickelnd, bin aber zu höflich, das deutlich zu äußern.

Ich persönlich fände es ja höflicher wenn mir jemand sagt das ihn meine Anwesenheit tatsächlich stört. Vor allem wenn man sich eventuell zufällig regelmäßig trifft. Man muss es mit dem deutlich ja nicht übertreiben.
Es geht ja nicht ums aneinander vorbei laufen. Da reicht ja ein Hallo und einfach weiter laufen. So zumindest kenn ich das.
Wenn ich beispielweise mit einer Person laufe und stelle fest das passt nicht. Hunde mögen sich nicht oder ich find die Person unsymphatisch. Dann wart ich an der nächsten Kreuzung wo die Person lang will und muss dann "zufälligerweise" in die andere Richtung.

Ich bin ja auch jemand der in seiner Freizeit gerne alleine ist und mal seine Ruhe haben will.

Aber auch hier versteh ich nach 20 Jahren mit Hunden die Problematik nicht.
 
@Crime
Ich habe es vielleicht etwas verquer ausgedrückt, ich rede auch mit anderen, wenn sich das für mich gut anfühlt und für den Hund, die Hunde natürlich.
Aber ich habe doch nicht die Pflicht, bloß weil beide Seiten einen Hund dabei haben, mich unbedingt mit dem anderen Menschen abgeben zu müssen, geschweige denn, mich belehren zu lassen. Wenn ich schon von weitem für mich erkenne, das will ich jetzt nicht, dann zeige ich das ja durch meine Handlung, indem ich beispielsweise flott vorbeikommen möchte. Wenn der andere das aber ignoriert, um sich zu "produzieren", ist mir das unangenehm. Das merken dann auch die Hunde und können dementsprechend reagieren.
 



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