Ja ein Hund kann sich im neuen Zuhause verändern, aber wir reden hier ja von vielen Dingen, die ganz anders sind - nicht nur vom Verhalten im Haus. Und gerade das würde ich auf Umzugsstress und Eingewöhnungszeit schieben und durchaus raten, erstmal abzuwarten. Die meisten Hunde werden üblicherweise ruhiger, wenn sie sich an die neuen Abläufe und Regeln gewöhnt haben. Und das geht nunmal nicht von heute auf morgen - die Zeit muss man ihnen halt auch geben... :denken24:.
Jagdtrieb wird er bei so einer extremen Ausprägung ja auch schon gezeigt haben, bevor er zu ihr kam, ebenso wie das Ziehen an der Leine. Und das Alter passte nun auch nicht - wenn ich einen ruhigen Hund erwarte, passt ein 1jähriger nicht so ganz ins Konzept :denken24:.
Ich habe selbst durchaus schon erlebt, dass sich Hunde verändern können, wenn sie in einem neuen Umfeld sind. Aber in so einem Ausmaß..?
Ich habe schon Hunde übernommen, deren Besitzer sich monatelang den Arsch aufgerissen und viel Geld für Trainer ausgegeben haben, um die Situation für alle Beteiligten zu bereinigen und dem Hund ein gutes Leben zu bieten. Die dann aber dennoch scheiterten, weil es einfach nicht passte. Wenn da ein Hund abgegeben wird, stehe ich echt hinter solchen Entscheidungen. Solche Menschen werden von mir nie einen Vorwurf hören. Der letzte davon war Winnie's Frauchen, die FÜR IHREN HUND so lange stark und souverän war, bis Winnie beim Abholen im Auto saß und der Kofferraum geschlossen war. Dann brach sie heulend zusammen.
Und sehr viel öfter habe ich schon Hunde übernommen von Leuten, die nach kürzester Zeit genervt waren, weil... Hund nicht stubenrein war, Hund Dinge annagte, Junghund beim Spielen zwickte, etc., etc. etc. Das sind dann die Leute, die einem den Hund genervt übergeben & schlicht froh sind ihn los zu sein. In ihren Augen hat es aber auch schlicht nicht gepasst (idealerweise sind natürlich Kinder gefährdet) und bei sehr vielen denke ich mir "Morgen holen sie sich den nächsten". Und da bin ich so frech und erlaube mir einen Vorwurf.
Natürlich gibt es nicht nur schwarz und weiß & jede Situation ist individuell. Diese Geschichte hier kann ich ehrlich gesagt schlecht einschätzen, aber dieses "die Orga ist Schuld" hinterlässt bei mir trotz aller Skepsis & negativer Erfahrungen bezüglich TS-Orgas einen fahlen Beigeschmack. Nur nicht bei sich selbst Fehler suchen & wenn der böse Hund nicht schuld ist, dann eben die Orga. Probiert hat man nicht viel, sondern den einfachen Weg gewählt. Finde ich persönlich schade & nicht zuletzt tut mir der Hund leid.
Und ehrlich gesagt finde ich es sogar relativ heftig, wieviel Zuspruch man hier kriegt, wenn man einen Hund nach 2 Wochen wieder mir nichts, dir nichts abgibt. Wie war der Kritikpunkt beim Kastra-Thema nochmal? "Was nicht passt, wird passend gemacht..."