Darf man Pitbulls in Brandenburg halten?

Ich weiß schon was du meinst. Die ganze Listenhunde-Diskriminierung hat auch dafür gesorgt, dass die Menschen ihre Hunde zu Heiligen erheben und denken, ihre Kampfschmuser könnten gar nicht anders, als lieb sein. Das ist durchaus ein Problem, letztendlich der genauso kurzsichtige Gegenpol zu denen, die wirklich glauben, nur weil Pitbull drauf steht, ist gefährlich drin.

In Bezug auf das Thema Chico denke ich aber, dass sich dasselbe Thema so entwickeln hätte können, wäre es eine andere Rasse gewesen. Einzig die Presse hätte es unter Umständen von Beginn an weniger aufgebauscht, aber sonst glaube ich nicht, dass das hier viel an der Rasse lag. Eher an der absoluten Emotionswelle, die da hochgeschwemmt wurde. Aber das Thema ist ohnehin eines für sich...
 
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Ich hab die gleichen Erfahrungen machen dürfen, wie foxymaus.

Wir haben unseren ersten Amstaff 1996 gekauft. Damals noch bei einem VDH Züchter. Und wir haben im Vorfeld gründlich überlegt und recherchiert, welche Rasse wir überhaupt wollten.
Ich hab dann mit meiner Hündin auch die BH abgelegt und Agility gemacht.

Und 2000 dann, wurden wir plötzlich zum Freiwild erklärt. Die Art und Weise, wie da mit Bürgern und ihren Hunden umgegangen wurde, hat mein Verständnis für Demokratie nachhaltig erschüttert. Ich hätte vorher nie geglaubt, dass einem, als bislang unbescholtener Bürger in einem demokratischen Land, so etwas passieren kann.

Ich bin in Amtsstuben dämlich angemacht worden. Nach einem Zeitungsartikel gab es persönliche Bedrohungen. Meine Kinder sind in der Schule gemobbt worden, weil sie sich FÜR "diese Hunde" stark gemacht haben.
Unsere Wohnung stand auf der Kippe. Bisher neutrale Nachbarn sahen auf einmal den "gefährlichen Kampfhund".
Und das läßt sich fortsetzen.

Ich habe viel versucht zu erklären, manchmal wahrscheinlich schon zu missionieren.

Mittlerweile bin ich soweit, das ich keinem der blöde und provokativ fragt, mehr erklären will, warum und wieso ich grad Hunde dieser Rassen bevorzuge. Wird ja auch von keinem erwartet, dass er erklärt, warum er grad Windhunde, Labradore, Schäferhunde oder Zwergrassen bevorzugt.
 
Noch mehr OT
Ob ich diese Hunde msg oder nicht steht nicht zur Debatte.
Trotzdem , sags nochmal ich mag sie!

Es fing in den 80 er an.
Ich sah sie immer öfter, die mit der komischen Schnauze und dem merkwürdigen Gang, mich erinnerten sie immer an kleine ( liebenswerte )
Schweine. Auch und oft in Dänemark, in Holland, Italien und Spanien meine Urlaubsländer.
Ich hörte später immer öfter von ihnen.
Durch die Medien.
Internet gabs nicht.

Irgendwann gab es die ersten Verschärfungen bei der Hundehaltung.
Offensichtlich griffen die ersten Maßnahmen nicht.
Dir Hundesteuer wurde für bestimmte Hunde erhöht, nicht in jedem.Bundesland.
Ein Zuchtverbot folgte.
Aber jetzt jahre später gibt es immer noch Hunde die älter als das Gesetz sind. ?
Wie kann das?

Warum läßt man die vorhandenen Populationen nicht einfach ausschleichen?

Woher kommen Tiere aus dem Tierschutz?
Ausland Vermehrer usw.ein Kreislauf.
Statt diesen zu unterbrechen, werden immer mehr Hunde ' gerettet," Hunde die ,nicht JEDER halten kann /darf.
Und diese ,die es dürfen regen sich darüber auf .das die Gesetze, vlt. ob einiger neuen Vorfälle geändert werden müssen.
Viele regen sich auch auf, wenn man/frau einen Üps Wurf / Hund kauft, vom Vermehrer.
Im Grunde macht ihr doch nichts anderes. Klappt das mit dem Üps Hund nicht .findet der schneller eine neue Familie, als ein SoKa.
falls es zu einem Beißvorfall gekommen ist wohl gar nicht mehr.
Tot oder wieder Tierheim.
Wo er letztlich vlt wieder neue "Retter "findet.
 
Sehr interessant, welche Erfahrungen foxymaus und RosAli gemacht haben.
Ich finde es traurig, wenn man sich in eine Rasse verliebt hat, weil man mit dem Wesen, den Eigenschaften prima klar kam und diese dann nicht mehr halten kann/darf.
Ich möchte auch gern bei unserer Rasse bleiben.
 
@Yacco
Du raffst es nicht und hast keine Ahnung, verbreitest aber mit Überzeugung Halbwissen.

Maßnahmen greifen nur, wenn sie auch bei der entsprechenden Klientel durchgesetzt werden. Bestes Beispiel, Hamburg im Jahr 2000. Die hätten die Hunde nicht mehr besitzen dürfen. Wo war das Amt, wer hat da geschlampt?
Aber nein, kontrolliert wird der "ordentliche" Normalbürger. Den hält man auch gern mal wegen seinem Hund auf der Straße an. Während das OA an den Typen mit Glatze und Bomberjacke und ähnlichem Hund gepflegt aus dem Weg geht.

Zuchtverbot ist nicht überall. Hunde die älter als das Gesetz sind, wirds wohl kaum noch geben. Wie kommst Du darauf?

Keine Ahnung, woher Du deine Weisheiten beziehst. Auch der Tierschutz darf keine Listenhunde aus dem Ausland importieren. Was in D ist, ist auch fast immer hier geboren.

Warum soll man Rassen aussterben lassen, die wie jede andere Rasse Vor- und Nachteile haben? Die sind ja nicht per se alles durchgeknallt und gefährlich. Sie haben liebenswerte Eigenschaften, die sie sogar zum geeigneten Familienhund prädestinieren.

Warum werde ich für einen Hund, für den ich schon kostenpflichtige Genehmigungen und Tests mache, noch mit erhöhter Steuer bestraft? Die offiziell gemeldeten Listenhunde sind überprüfter als jeder SH oder Labrador. Wieso also eine Strafsteuer, wenn der Hund nachgewiesenermaßen ungefährlich ist? Erklär das doch mal.
Aber nicht nur mit dem Satz "jeder hat vor Anschaffung gewußt, was da kommt".
 
@RosAli
Da bin ich der falsche Ansprechpartner!
Ich erwarte ja auch nicht von dir eine Erklärung, um bei der Hundesteuer zu bleiben, warum.diese nicht zweckgebunden ist.
Ferner finde ICH es sehr merkwürdig., das in NRW ,hat mit die höchsten Steuersätze, für Hunde sehr sehr wenig getan wird.
In Bezug auf Kotbeutel, Freilaufflächen usw. usf.
Aber das sind andere Kapitel.
Übrigens ich habe es schon lange gerafft.
Lange bevor diese ganze Hype anfing,
Schuld hat mein damals vierjähriger Sohn.
85 auf der Römö Sylt Fähre.
Wir mit Asco auf dem Promenadendeck.
Ein junges Paar mit einem. "Pitti" betrat das Deck.
Sohn zu mir" Papa, was ist das für ein Hund?" Mein Nachbar beeilte sich zu sagen " Ein Kampfhund " mein vierjähriger Sohn stellte sich vor dem Mann " was ist ein Kampfhund "?.
Eine Antwort hat er nicht bekommen.
Akribisch wie er ist, hat er sich seit diesem Tag mit " Kampfhundrn " auseinander gesetzt.
Da er mit vier nicht lesen konnte, mich das Thema auch interessierte, wurde ich dementsprechend involviert.
Nur ich hatte mich auch noch anderen fur mich wichtigeren Dingen zu widmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider ist das ganze im Laufe der Jahre eingeschlafen.

Jein. Es gibt immer noch genügend Demos, allerdings werden diese - in meinen Augen - von den falschen Leuten geführt. Nämlich von den Tierschutzmuttis, die getreu nach dem Motto "mein Hund ist ein Kampfschmuser" leben und der Welt unbedingt weismachen wollen, wie harmlos diese Rassen sind ... aus diesem Grunde gehen viele mittlerweile nicht mehr zu den Demos (ich auch nicht), weil das nicht das Ziel sein sollte.

Für mich abschließend möchte ich noch sagen.
Ich wünschte diese Verordnung würde in der gesamten BRD Gültigkeit erlangen.
Dies ist meine Meinung, eine Diskussion darüber fange ich erst gar nicht an!

Und Gott sei Dank ist deine Meinung, was das Thema angeht, nicht wichtig und maßgebend.
 
... Das Gemeckere gegen Listenhunde ist Mist, aber mindestens genau so Mist ist nämlich mittlerweile das Gemeckere gegen Listen. ...

Selbstverständlich wird es ungut, wenn es dann völlig undifferenziert abläuft. Von Kampfschmusern bis zu "Ich nehme Chicco auf". Und selbstverständlich haben wir durch die Stigmatisierung dieser Tiere viele selbsternannte Tierschützer, die solche armen Kreaturen retten müssen und sich damit willentlich ebenfalls in eine gesellschaftliche Stigmatisierung drängen.

Dennoch fände ich es schwierig, wenn die Menschen aufhören würden, sich über eine Ungerechtigkeit aufzuregen, nur weil diese schon x Jahre existiert oder man einen anderen Hund kaufen könne. Zwar einer der einem weniger gefällt, aber immerhin ein Hund.
Der Gedanke an sich gefällt mir nicht, dieses Mundhalten und hinnehmen.
 
@Yacco


Warum werde ich für einen Hund, für den ich schon kostenpflichtige Genehmigungen und Tests mache, noch mit erhöhter Steuer bestraft? Die offiziell gemeldeten Listenhunde sind überprüfter als jeder SH oder Labrador. Wieso also eine Strafsteuer, wenn der Hund nachgewiesenermaßen ungefährlich ist? Erklär das doch mal.
Aber nicht nur mit dem Satz "jeder hat vor Anschaffung gewußt, was da kommt".
Es endet aber nicht bei den Steuern (10 facher Satz), Wesenstest,Sachkundenachweis, Hundeführerschein. Es geht ja noch weiter. Versicherung versichert nicht oder nur zum vielfachen Preis. In Gaststätten, nein darf er nicht, Urlaub, aber nicht mit " Kampfhund", ohne Maulkorb in der Öffentlichkeit, wo gibt es denn sowas, müsste man doch gleich anzeigen.

"Yacco, post: 959853, member: 15474"]


Ein Zuchtverbot folgte.
Aber jetzt jahre später gibt es immer noch Hunde die älter als das Gesetz sind. ?
Wie kann das?

Ja, Yacco, die gibt es immer noch.
Den Züchtern dieser Rassen wurde die Zucht verboten. Warum sollten sie auch züchten, wenn die Welpen nicht mehr verkauft oder gekauft werden durften? Jetzt standen die Vermehrer auf dem Plan und das Geschäft ging gut und geht auch heute noch. Es wurde nicht mehr auf gutes Wesen dieser Rasse gezüchtet. "Hinterhofwelpen" brauchen dass nicht. Was mühevoll von Züchtern aufgebaut wurde (gutes Wesen, Menschenfreundlich, gesunde Tiere im Kopf und Körper.), wurde vom Vermehrer in D und Ausland wieder zunichte gemacht. Kaum einer der heutigen Kat.1-Hunde, die in D gehalten werden, dürfte noch Papiere besitzen. Sicher, es gibt noch einige Züchter dieser Rassen in D, nur, die Welpen werden kaum noch gekauft, weil sie in den größten Teilen D nicht gehalten werden dürfen. Statt dessen tummeln sich die Hunde aus unkontrollierten Zuchten in D.
 



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