(..) aber ich finde um sich als Hundemensch bezeichnen zu können gehört mehr als "nur" seinen eigenen Hund zu lieben.
Ja, sehe ich auch so. Jeder liebt seinen eigenen Hund. Jeder liebt auch sein eigenes Kind und wenn ich jemals eines haben werde, werde ich es auch lieben - deshalb mag' ich aber andere Kinder trotzdem nicht. Weil ich eben kein Kindermensch bin.
Ein Hundemensch bin ich aber und ich liebe alle Hunde, nicht nur meinen. Auch wenn mir meiner natürlich der Liebste ist, keine Frage.
Letztens bei der Arbeit hab' ich mit Arbeitskollegen geredet. Die eine meinte, dass ihr Mann und ihre Kinder gerne einen Hund hätten, sie aber keinen will, weil die meiste Arbeit an ihr hängen bleiben würde (ihr Mann ist beim Heer). Bis hierhin fand ich das verständlich. Danach fing sie aber an mit "Hunde stinken ja", "Hunde sind ekelhaft", "Hunde sind so anstrengend", "Wenn man Hunde hat kann man nicht mal eben spontan was machen", usw. Damit hat sie nicht unbedingt unrecht (abgesehen davon dass ich nicht finde, dass Hunde stinken, sie riechen halt nach Hund), aber das ist eben der Unterschied bei Hundemenschen: Es stört einen nicht. Natürlich sammle ich nicht mit Freude den Kot meines Hundes auf, aber es stört mich jetzt auch nicht. Natürlich wäre es mir lieber, ich könnte spontan noch ins Kino gehen, aber er stört mich nicht, dass jetzt erstmal der Hund beschäftigt werden will. Ich denke ab und zu darüber nach, ob meine Zukunft ohne Hund nicht leichter wäre (Job finden, Wohnung suchen, usw.), aber es stört mich auch nicht, den schwierigeren Weg zu gehen, damit ich meinen Hund dabei haben kann und es ihm gut geht.
Ich sage nicht, dass Hundehaltung keine Nachteile hat ("Gehst du noch mit was trinken?" - "Ich kann nicht, ich muss nach Hause zu meinem Hund", usw.), aber als Hundemenschen stört einen das eben nicht. Und als richtigen Hundemenschen stört einem das bei keinem Hund, nicht nur bei dem, der jetzt gerade da ist. Meine Meinung.
