"Schutzhundesport ist nicht mehr zeitgemäß"

[Benutzer198]

Na ich hoffe doch! :wut:





:denken24:

 

[Benutzer404]

Und wieder wird nur von Leuten geschrieben die nur die negativ-Beispiele kennen und sich nie wirklich angeschaut wie sowas ORDENTLICH (JA das gibt es tatsächlich) gemacht wird.

Achja? Da unterstellst du mir aber was. Ich habe ORDENTLICHEN Schutzdienst gemacht und ich hatte Spaß dran - jetzt ist es aber nichts mehr für mich.

 

[Pumpernickel]

Ich habe extra erwähnt, dass ich mich nach dem schockierenden negativen Beispiel schlau gemacht habe, und auch durchaus mit Menschen gesprochen habe, die es auf Vernünftige Art und Weise trainieren und mit deren Methoden ich keinerlei moralische Probleme habe.
Aber ich kann euch Schutzhundesportler gut verstehen. Wenn man sich immer und immer wieder erklären und verteidigen muss, dann hätte ich auch irgendwann keine Lust mehr auf die Diskussion. Wollte nur einfach mal anmerken, dass hier nicht jeder nur Negativbeispiele kennt. Ich kenn auch jemanden, der diesen Sport mit seinem Jack Russel betreibt. Ich kann mir das nicht so wirklich vorstellen, da ich wie gesagt noch nie ein Training live erlebt habe, aber die beiden (sie und ihr Hund) machen einen sehr vernünftigen Eindruck und ich weiß, dass dem Hund kein Gewalt zugefügt wird. Allerdings weiß ich, dass der Hund eben auch das 'Zupacken' erlernt hat, und dem stehe ich eben kritisch gegenüber.

 

[Benutzer400]

Wenn ich mit meinem Hund ein Zergelspiel mache, habe ich ihr auch beigebracht, das Tau zu packen und auf mein Kommando wieder loszulassen. An dem anderen Ende des Taus hänge auch ich. erwischt mein Hund ausversehen meine Hand beim zergeln, lässt sie automatisch los. Sie kennt den Unterschied zwischen Tau und Hand. Wenn mein Sohn das Tau in der Hand hat, rührt sie es nicht an.

Und nichts anderes ist der Schutzhundesport.

Ich habe auch immer schlecht darüber gedacht, aber dann habe ich es mir auf dem Platz angesehen. Und ich kann sagen, das die Leute in der Unterordnung ihre Hunde teilweise echt schlecht behandeln und die gehen nicht alle zu den Schutzhunden, sondern in sämtliche 'normale', 'anerkannte' Sportarten.

Schwarze Schafe gibt es überall.

Viel gefährlicher als ausgebildete Schutzhunde sind wohl eher die Hunde, die am Gartenzaun vorpreschen und wahllos Leute stellen, weil diese das oft aus Langeweile tun und eben nicht nur auf Kommando und vor allem oft kein Abrufkommando kennen.

 

[cockerspaniel]

Viel gefährlicher als ausgebildete Schutzhunde sind wohl eher die Hunde, die am Gartenzaun vorpreschen und wahllos Leute stellen, weil diese das oft aus Langeweile tun und eben nicht nur auf Kommando und vor allem oft kein Abrufkommando kennen.

Und genau das ist für mich der Punkt.

Mir ist es doch lieber, jmd. hat seinen Hund unter Kontrolle und führt diesen Sport aus, als jmd. dessen Hund wahllos Leute stellt und nicht weiß wohin mit sich.

 

[Benutzer389]

Ich würde behaupten, dass VPG - so heisst es nämlich - für manche Hunde und vor allen Dingen deren Halter, nicht geeignet ist. Man sollte einen selbstsicheren, gefestigten Hund haben und auch selbst eine gefestigte Persönlichkeit sein.

Für geeignete Hunde und Menschen ist es eine tolle Sportart, wie fast jede andere auch.

 

[blackbetty2168]

Hallo,

mag sein, daß ich den Unterschied zwischen Diensthundeausbildung und Schutzhundesport nicht kenne.

Mag ebenso sein, daß ich die "ordentliche" Form des Schutzhundesports bisher nicht kennengelernt habe.

Ich verurteile niemanden, der diesen Sport betreibt. Sicher gibt es auch diejenigen (wie Xafira), deren Hund positiv bestärkt wird, wenn er abläßt, eben mit nem Stück Wurst.

Aber für mich ist es immer noch ein Sport, bei dem ich dem Hund beibringe, daß es okay und erwünscht ist, einen Menschen zu beißen. Der trägt zwar einen Schutzarm, welcher für den Hund die Beute darstellt, aber der Hund beißt so gesehen in den Arm des Menschen...nicht in ein Knotenseil...

Und mir erschließt sich einfach nicht, wofür ich diese Art der Ausbildung / des Sports für einen privat gehaltenen Hund brauche. Er kann und darf und sollte dieses Verhalten ja nur auf dem Hundeplatz zeigen. Das kann ich weder im Garten noch auf dem Waldspaziergang mit ihm machen. Wozu brauche ich es also dann, daß mein Hund auf Kommando in den Arm eines Menschen beißt und ihn auf Kommando wieder losläßt...!?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja

 

[Benutzer425]

Hallo,

also ich weiß nicht, aber mein Hund übt diesen Sport jeden Tag aus - beim Spiel mit der Beißwurst, beim Spiel mit dem Hetzleder, bei der Bestätigung über Spiel während des UO Trainings, als Bestätigung für den Rückruf im Freilauf...

Mein Hund hat dadurch seine Impulskontrolle verbessert und ist ingesamt ausgeglichener.

Es geht nicht darum, dass der Hund in den Arm beißt, das wurde hier aber auch schon zigmal anhand von Videos erklärt und gezeigt. Es geht darum, dass der Hund seinen Trieb kanalisiert ausleben darf. Denn wie heißt es so schön: Unterdrückung eines Triebes ist nie der richtige Weg in der Hundeausbildung.

Btw vielleicht auch ganz interessant: Teilbereiche in der Rettungshundearbeit werden haargenau gleich aufgebaut, wie Bereiche im VPG/IPO - gerade das Verbellen zum Beispiel. Und es gibt zig Hunde, die in beiden Bereichen erfolgreich geführt werden - was ja nicht möglich wäre, wenn dieser Sport Hunde aggressiv machen würde. :denken24:

Dazu gibt es auch ein ganz neues sehr schönes Video - auch bei Youtube anzusehen, aber aufgrund seiner Länge verschone ich euch damit.
Ein anderes sehr schönes Video schwirrt hier im Forum bereits einige Male rum: Suzanne mit ihrer Mali-Hündin...

Wozu brauche ich denn Agility? Gerade wenn ich mir die immer gehäufter vorkommenden gestressten Hunde ansehe, die über den Parcours jagen und vom Hundeführer nicht mehr geführt werden können. Brauche ich das? Benötigt mein Hund das?
Flyball? Auch äußerst sinnbefreit, wenn man den Sinn in Sportarten sucht - außer, dass man bei falscher Anwendung einen Balljunkie hat. Auch nicht gerade gesund für den Hund.
Hunderennen? Habt ihr mal gesehen, was am Ende des Rennens passiert, wenn der Hund den falschen Hasen erwischt? Wieviele Hunde sich da bereits gegenseitig angefallen haben, wegen dieses Hasens - da ist mehr Aggression im Spiel als bei so manchem VPG-Hund.

 

[Benutzer389]

Xafi. Sehe ich genauso. Dass Impulskontrolle beispielsweise mittels Reizangel trainiert wird, regt auch niemanden auf und ist im Endeffekt ein sehr ähnliches Prinzip.

 

[Benutzer404]

Ich würde behaupten, dass VPG - so heisst es nämlich - für manche Hunde und vor allen Dingen deren Halter, nicht geeignet ist. Man sollte einen selbstsicheren, gefestigten Hund haben und auch selbst eine gefestigte Persönlichkeit sein.

Für geeignete Hunde und Menschen ist es eine tolle Sportart, wie fast jede andere auch.

:zustimmung: