"Schutzhundesport ist nicht mehr zeitgemäß"

">Hat ein Hund die Schutzhundeausbildung einmal absolviert, so kann nämlich in keiner Weise sichergestellt werden, zu welchem Zweck der Hund im Laufe seines Lebens, zum Beispiel auch im Falle eines Halterwechsels, eingesetzt wird. Der Hinweis, die Ausübung des Schutzdienstes auf dem Sportplatz diene der verhaltensgerechten Auslastung der Hunde, mag zutreffen. Sicher ist aber auch, dass es viele andere, unbedenklichere Möglichkeiten gibt, Hunde verhaltensgerecht zu beschäftigen.<"


...an dieser Aussage ist sicherlich was dran. Ich bin auch gegen private Nutzung der Schutzhundausbildung.
 
Hallo,

ich fand es nie sinnvoll, den privaten Familienhund zum Schutzhund auszubilden.

Bereits 1996 hat Gert Haucke in seinem Buch "Hund auf's Herz" darüber geschrieben. Ich zitiere mal kurz:

"Jeder, der zum Beispiel einen Schäferhund, Rottweiler (...) besitzt, ist gern gesehener Gast auf dem -fälschlich so bezeichneten- Hundesportplatz und wird angelernt, seinem Hund beizubringen, ihm völlig fremde und zunächst ebenso gleichgültige Menschen, die noch dazu vor ihm davonlaufen, zu beißen, daß heißt, mit ihnen zu kämpfen, denn der Angefallene "wehrt" sich, und von jedem guten "Gebrauchshund" wird erwartet, daß er ein paar Hiebe mit der Peitsche verträgt, ohne vom Beißen abzulassen. (...) Wollte man das ohnehin winzige Risiko, von einem Hund ernsthaft verletzt zu werden, verkleinern, müßte zunächst verboten werden, Hunden zu erlauben, Menschen zu beißen, wie auch immer, wo auch immer. Ich denke, das leuchtet jedem ein."

Ich stehe dem Schutzhunde"sport" kritisch gegenüber. In meinen Augen und für mein Verständnis ist das kein Sport. Und auslasten kann ich einen Hund auch anders. Ich muß nicht zwingend den Beutetrieb und das Aggressionsverhalten eines Hundes fördern und fordern, um ihn körperlich und psychisch glücklich zu machen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Wir haben damals mit unserem Schäferhund, als auch mit unserer Rottweilerhündin Schutzhundausbildung gemacht. Aber bei der Rottweilerhündin ging es, als ich volljährig wurde, mehr und mehr nur zum Obedience über - heute würde ich auch nur noch Unterordnung machen - vom Schutzdienst habe ich mich abgewendet.
 
Ich muss zugeben, dass ich mich nie wirklich für den Schutzhundesport interessiert habe und auch nicht wirklich wusste, was genau das beinhaltet. Bis ich vor einigen Jahren ein Mädchen, Anfang 20, kennen gelernt habe, welche einen Pudel-Jagdhund Mix besaß und bedauerte, dass ihrem Hund der Hang zur Aggression fehlt, denn sie würde gerne Schutzhundesport mit ihm machen. Leider sei ihr Hund da aber hoffnungslos, denn selbst mit Schlägen (die, laut ihr, bei dieser Ausbildung unabdinglich seien und auch bei weitem nicht das schlimmste, was ein Hund eben im Sinne der Ausbildung über sich ergehen lassen muss) könne man ihn nicht aggressiv machen, sondern nur ängstlich. Daher möchte sie gerne später mal einen belgischen oder deutschen Schäferhund haben, der wäre dazu besser geeignet. Sie war auch der Meinung, dass Schläge, Elektroschocks etc. einen Hund im Schutzdienst wirklich nichts ausmachen. Die wären dann so konzentriert, dass die das überhaupt nicht stört. Sie nannte sich selbst Hundetrainerin und hat auch in einer Hundeschule gearbeitet. Das hat mich wirklich schockiert. An dem Punkt habe ich angefangen, mich darüber zu informieren. Ich habe zum Glück viele Menschen gefunden, die Schutzhundesport ausüben, und nicht der Meinung sind, dass Hunden zwangsweise physische Gewalt in der Ausbildung zugefügt werden muss. Allerdings habe ich auch die gegenteilige Meinung noch oft genug gehört.

Da ich noch nie so einem Training beigewohnt habe und hier auch niemanden verurteilen möchte, kann ich nur meine ganz persönliche Meinung vertreten. Und die ist in Betty's Zitat von Gert Haucke sehr schön zusammengefasst. :)
 
VPG die zwölfenneunzigste *seufz*

Und wieder wird nur von Leuten geschrieben die nur die negativ-Beispiele kennen und sich nie wirklich angeschaut wie sowas ORDENTLICH (JA das gibt es tatsächlich) gemacht wird.

Alles weitere schenk ich mir hier, wurde auch schon zwölfenneunzig mal erklärt
 
Hallo,

egal, wie oft das erklärt wird...ich bleibe bei meiner Meinung.

Und ich habe durchaus schon Schutzhundeausbildung gesehen (wahrscheinlich die negative Form hier beim Schäferhundeverein).

Wie man es hinbekommt, das auch "in schön" zu trainieren...keine Ahnung...ist ja kein Apportiertraining, sondern schon gewollte Aggression, die der Hund zeigen soll.

Und für's Beißen in den Arm gibt es vom Hundeführer kein gesäuseltes "Feiner Hund". Hab auch noch nicht gesehen, daß es für's "Aus" nen Keks gibt.

Ich bleibe dabei, daß ich es für den privaten Hundehalter nicht der geeignete "Sport" ist. Es ist und bleibt eine Diensthundeausbildung.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Stimmt, bei mir gibt es fürs Aus auch keinen Keks sondern ein Stück Wurst, genauso fürs Herausrufen aus dem Revier oder für die Fußarbeiten während des Schutzdienstes. :denken24:

Ansonsten schließe ich mich Silke an - es gibt dazu nichts mehr zu sagen.

Diensthundeausbildung - also zivile Arbeit ist wieder ganz etwas anderes. Da hätte ich allerdings auch erwartet, dass jemand mit Wissen, wie du Blackbetty, den Unterschied kennt...

Was ich mich frage: Hier wird ständig nur gesagt, wie negativ und tierschutzwidrig die gesehenen Arbeiten sind oder waren. Aber warum hat niemand von euch etwas dagegen unternommen? Damit macht ihr euch doch eigentlich mitschuldig. :denken24:
 
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