Kleine Hunde müssen nicht so viel laufen...

Was die Erziehung angeht, da hat mich damals mit Glenny sogar ein Vereinstrainer gefragt, wieso ich mit dem überhaupt was machen wollte, mit dem O-Ton "den kannst du doch auch einfach auf dem Arm nehmen!"

Allerdings geb ich zu, jetzt mit Sandor profitiere ich auch davon, dass viele kleine Hunde nicht so recht ernst nehmen. Mit seinen Krawallanfällen hätte ich mit einem Rottweiler in der Wahrnehmung der Mitmenschen ganz andere Probleme.
 
Manche würden ihrem Kleinhund vllt. mehr Auslauf gönnen. Aber, sie können den nicht von der Leine lassen, weil er nicht hört.
Das ist mir ehrlich gesagt so deutlich lieber, als die Hundehalter, die ihre Hund freilaufen lassen, obwohl er nicht hört. :D ;)
Wobei, wenn ich ehrlich darüber nachdenke ... hm ... gefühlt sind meine Hunde die einzigen Hunde, die auf den Rückruf hören, wenn sie unangeleint sind :eek: Ich habe sogar mit den Flexileinen-Kleinhunden deutlich weniger Probleme (in einen großen Hund wie Kiara lassen Kleinhundehalter ihren Hund nicht reinlaufen) wie mit den Hunden, die größer und gar nicht erst gesichert sind.

ihre Riesen in Eleni reinrennen zu lassen und sich erdreisten mich zu ermahnen, wenn ich sie dann schütze.
Herzlich Willkommen in der Welt der Kleinhundehalter :D Eleni kann niemals sozial werden, wenn du sie nicht umnieten lässt! *Achtung: Ironie*
Es wundert mich übrigens genau aus diesen Grund nicht, dass Kleinhunde meistens negativ als Pöbler auffallen. Wenn sie die Erfahrung machen, dass die größeren Hunde sie eh nur verletzten, dann muss man die doch irgendwie vom Leibe halten ...

Ich kann mir auch vorstellen, dass ein Zusammenhang besteht zwischen körperlicher/geistiger (dazu gehört für mich auch das Schnüffeln unterwegs) und ausgeglichenem Verhalten zu Hause. Das ist doch prima, wenn die Kerle im Haus relaxt rumhängen.
Die Alternative ist simple: Fett füttern. Dann können sie nicht mehr. Oder sich eine Rasse anschaffen, die mit größter Wahrscheinlichkeit unter atmen not leidet - in Kombination mit Fett füttern.

Ich bin auch schon 2 Mal bei einem Chihuahuaspaziergang dabei gewesen, die werden ab und an über ne Facebook-Gruppe organisiert. Tatsächlich kamen dann auch recht viele Leute mit ihren Chis mit, gerade bei Spaziergang Nummer 1. Aber so ein Gruppenspaziergang ist ja immer ein "Highlight" und gerade bei Spaziergang Nr. 2 waren auch ein paar übergewichtige Chis dabei, sodass ich vermute, nur weil jemand mal bei so 'ner Gruppenrunde mitgeht muss das nicht heißen, dass der Hund regelmäßig schön ausgeführt wird. Es muss aber natürlich auch nicht heißen, dass der Hund zu wenig Auslauf bekommt.
Auf den Mopsspaziergängen - die inzwischen nicht mehr stattfinden - war es ein ähnliches Bild. Viele dicke Möpse und wenn man sich mit den Haltern unterhält, erfährt man dann, dass sie nur einmal im Monat beim Mopsspaziergang mitgehen, sonst im Garten sich lösen ... o_O Für die meisten Mopsbesitzer sind 30 Minuten schon viel ... :(

Zur Ausgangsfrage:
Ja, ich darf mir täglich anhören, dass ein Mops nicht spazieren gehen muss. Wehe, ich bin im Feld ganz weit abseits unterwegs. Natürlich kommen dann noch die Vorurteile der Rasse mit ins Spiel. Mein Mops müsste doch schon erstickt sein, wenn er so weit gelaufen ist.

Der einzige Unterschied zwischen Groß und Klein ist wohl nur die Anzahl der Schritte, um von A nach B zu kommen.
 
Ich habe solche Klischees nie direkt selbst erlebt, ich gehe aber auch sehr selten mit kleinen Hunden spazieren. Meine "Kleine" ist auch immerhin neun Kilo schwer, also klein bis mittelgroß, und zierlich gebaut. Also theoretisch eine Mischung aus "muss nicht viel laufen" und "kann aber viel laufen". In der Praxis ist sie relativ lauffaul. Sie kann problemlos zwei Stunden am Stück laufen, ist aber froh, wenn sie das nicht täglich muss. Was Bewegung/ Auslastung angeht, ist sie schnell zufrieden zu stellen (leider).
Aber natürlich höre auch ich ab und zu Aussagen à la "kleine Hunde brauchen ja weniger Bewegung", und das ist natürlich schwachsinnig :rolleyes: Die ganzen Probleme, die sich daraus ergeben, erleben wir ja auch ständig. Ein kleiner "nicht richtiger" Hund braucht ja eh nichts so richtig, auch keine vernünftige Erziehung oder so :rolleyes:
 
Ich find das ja eh merkwürdig, das die Leute (egal ob jetzt mit oder ohne Hund) bei einem größeren Hund als normal ansehen, das der erzogen ist und auf Kommandos hört. Von einem kleinen wird das einfach nicht erwartet.

Ich erlebe das immer wieder mal bei meinen beiden. Das Ali rankommt, Sitz macht, wird als völlig normal wahrgenommen. Da gibts auch keine Kommentare dazu. Rosie macht das gleiche, oft noch zügiger in der Ausführung, das wird mit Erstaunen zur Kenntnis genommen.
Glauben die Leute eigentlich, das kleine Hunde doof sind?
 
Ich freue mich ja über jeden kleinen Hund, den wir irgendwo in der Pampa treffen. Erstens sind die, die viel unterwegs sind meist besser erzogen. Und zweitens mag Andy kleine Hunde lieber.
Hier gibts genug Hunde, die das Grundstück nicht verlassen. "Der kann doch in den Garten." ist ein oft gehörter Satz. So sehen sie leider figurmäßig auch aus.
Das betrifft allerdings auch große Hunde.
Es findet sich kaum jemand, mit dem man mal zusammen gehen kann. Viele bezeichnen eine Stunde als "große Runde". Und ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn wir bei Sauwetter nur eine Stunde gehen. Dass ich das auch noch zweimal am Tag mache, stößt bei vielen auf Unverständnis.
 
Ich halte das fürn Gerücht;) unsere kleine Geli hat jeden großen Hund den Rang abgelaufen, wir konnten mit ihr wandern, da hat sich manch einer ne Scheibe abschneiden können:)
 
Bei 3 Gelegenheiten erzähl ich gerne die selbe Geschichte.

Eines Tages traf ich das Frauchen von T. mitsamt natürlich T. auf der Wiese. Sie meinte sie läuft nur noch eine kurze Runde und erzählte dann folgende Geschichte.

Ihr Dad läuft Halbmarathons und als sie damals beschloss einen Hund zu holen war er zuerst total begeistert. Den würde er gerne beim trainieren mitnehmen wollen.
Als er dann hörte es solle ein JRT werden war er sehr enttäuscht. So eine Fußhupe kann er ja dann zum trainieren nicht mitnehmen.

Eines Tages wollte er eine Runde laufen und Trixies Frauchen fragte ob er sie mitnehmen könne. Klar kein Thema und ward nicht mehr gesehen. Die Zeit verging und verging. Man wunderte sich mehr und mehr wo die beiden bleiben. Irgendwann kam er zurück. Völlig am Ende und meinte er läuft nie wieder mit ihr. Er wollte sie mal richtig kaputt laufen so lange laufen bis sie nicht mehr kann. Keine Chance.

Es war genau am selben Tag wie ich sie traf, sie musste dann nämlich tatsächlich nochmal mit der Hündin los damit die sich nochmal "auspowern" konnte. Nicht körperlich sondern vom Kopf da war die nämlich an dem Tag noch 0 ausgelastet.

10-15min bisschen Sozialkontakt, bisschen Schnüffelspiele, ein paar Kommandos und gut war.

Die Geschichte ist immer gut zum Thema "Kleinhunde brauchen weniger Bewegung"." Auslastung reicht über körperliche Aktivitäten" und "Terrier".
 
Unser Pascha ( Shih-Tzu, verstorben 2016) war selbst für einen Shih recht klein, aber robust.
Er lief auf seinen Stummeln auch 4-5 Std Wanderung mit Beagle & Boxer locker mit, meist Voraus, bergauf/bergab,
durch Bäche und Matsch in dem er fast versank. :D Und schnell war der kleine Teufel -unfassbar.
Erziehungsmäßig hab ich von ihm das gleiche verlangt, wie ich es auch bei den Großen tue.
Er konnte fast immer frei laufen, ließ sich stoppen, absetzen/ablegen, abrufen, beherrschte viele Tricks-
mehr als einmal hörten wir: " Wenn alle Kleinhunde so cool und gehorsam wären, hätten wir auch einen"
Nun, das hat man ja selbst in der Hand.. :rolleyes:
 
Auf der Suche nach dem Thread "mydog 365 App" habe ich den hier gefunden .... noch nicht alles gelesen, aber schon bei der Überschrift gegrinzt.

Ich habe mich ja mit jemandem angelegt, wegen der Lebergeschichte mit Coco (wegen TA statt HP). Dummerweise gehört sie (=die Person) zu der Orga, wo ich die beiden her habe. Man sollte also meinen, sie hätten Ahnung. Desto häufiger ich unverschämte WhatsApps kriege, desto mehr bezweifle ich das. Unser neuer Streitpunkt: ich überfordere meine Hunde! :oops:

Meine kleinen Senioren können nicht so viel und so weit laufen. Das ganze Training sei zu anstrengend, das überfordert sie! Immer wieder müssen sie für ihr essen arbeiten! Das geht nicht! Es sind kleine, alte Hunde! etc.

Dass sie immer lebendiger werden, mehr rennen und spielen ist egal. Ach halt, das ist das Adrenalin, weil sie überfordert sind.:rolleyes:

Also .... die 13 km gestern waren trotz der Pausen heftig, keine Frage. War ja auch nicht geplant - gesperrte Straße sei dank. Und ich denke nicht, dass es nur das Adrenalin war, was Coco anschließend dazu brachte ein Fahrrad zu jagen, einen Schäferhund anzupöppeln und Leckerlie Spielchen mitzumachen. Und Pausen? Wer braucht Pausen? Erst im Auto legte sie sich ab.

Ich denke, es kommt drauf an, ob sie es gewöhnt sind. Von 2km auf 20km innerhalb weniger Tage geht natürlich nicht. Der Goldi einer Bekannten legt sich für gewöhnlich nach 3-4km ab und will nicht weiter. Sie läuft aber auch nur im Garten und Haus und selten mal größer draußen. Meine laufen ja schon morgens etwa 45 Minuten im Dauerlauf und abends noch mal 1-2 Stunden. Und dann noch die kurzen Zwischenpippirunden und Spielchen im Haus. (Ach ja, das ist ja zu viel ...:rolleyes:) komisch, dass sie trotzdem über Tische und Bänke gehn in der Wohnung und mich auffordern zum Rausgehen und toben. :rolleyes:

Sorry, da ist grad ganz viel Frust mit drin.

Kleine Hunde waren und sind auch Jagdhunde. Und eine Jagd ging und geht selten nur über kurze ausgewählte Strecken. Sie schaffen keine 40km wie ein trainierter Dalmatiner - aber Bewegung und Kopfarbeit wollen sie trotzdem auch haben. So klein sie sind, sie sind doch ganze Hunde.
 
Ich behaupte jetzt einfach mal, mein fast 11- jähriger Lucky (JRT) könnte mit jedem Windhund mithalten und dann immernoch rennen. Lucky lässt es sich zwar gefallen, dass man ihn hochnimmt, es gefällt ihm aber nicht wirklich. Er ist am liebsten auf seinen Beinen unterwegs.
 



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