Kastrieren - D. Schäferhündin - pro und contra

Erster Hund
Sandy (ca. 7 Monate alt)
Hallo! :)
Ich wollte mich mal über das Kastrieren bei Hündinnen erkundigen.

1.) Was spricht dafür, was dagegen? :confused:
2.) Wann ist eine Deutsche Schäferhündin ungefähr geschlechtsreif? (Meine Hündin ist jetzt 5 Monate :) )
3.) Ab welchem Monat wäre es ideal eine Kastration durchzuführen?
4.) Was spricht gegen eine Teilkastration, bei der NUR die Eierstöcke entfernt werden (=Sterilisation?)? - Pros: Anscheinend ist Hündin dann hormonell inaktiv, das Risiko zu Mammatumoren wird gesenkt, es gibt kein Risiko zu Inkontinenz und keine Läufigkeit.

5.) Wie wäre der Ablauf eines Tages/ einer Woche mit einer Hündin, die gerade "heiß" und unkastriert ist.
6.) Wie benützt man Hundewindel (heißen doch so..oder? :nachdenklich1: ) und wie oft sollte die man wechseln? ...bzw. Was macht man wenn die Hündin mal ihre "Geschäfte" erledigen muss?
7.) Sind eure Hündinnen kastriert? - Wenn ja, leiden Sie an Inkontinenz?

Freue mich schon auf eure Antworten :jawoll: :danke:
- LG lina
 
Hallo,

zu 1.):

Lies Dich mal durch die Kategorie "Gesundheit":

http://www.hundeforum.com/forum/threads/26205-Kastration

http://www.hundeforum.com/forum/threads/25571-Kastration

http://www.hundeforum.com/forum/threads/24639-Hündin-kastrieren-!

http://www.hundeforum.com/forum/threads/22909-Kastration-kastrieren-Pro-Contra

und so weiter und so fort...

zu 2.):

Hunde werden irgendwo zwischen dem 7. Monat und 1,5 Jahren das erste Mal läufig / geschlechtsreif

zu 3.):

Da scheiden sich die Geister. Ideal ist wohl der Zeitpunkt nach der ersten Hitze. So kann die Hündin komplett "reifen", der Hormonhaushalt ist wichtig für die Entwicklung. Andere sind für die frühe Kastration, also noch vor der ersten Läufigkeit. Vor- und Nachteile siehe meine Links bzw. im Gesundheitsbereich.

zu 4.):

Wenn die Eierstöcke entfernt werden, produziert die Hündin keine Sexualhormone mehr. Die werden in den Eierstöcken gebildet. Kommt also einer kompletten "Räumung" gleich. Um den Hormonhaushalt zu erhalten, werden nur die Eileiter durchtrennt. Die Hündin wird nach wie vor heiß, kann aber nicht mehr aufnehmen.

zu 5.):

Ööhm...die Frage verstehe ich nicht so ganz. Habt Ihr Euch nicht informiert über Entwicklung und Verhalten einer Hündin? Sowas sollte man schon vor der Anschaffung tun, um darauf vorbereitet zu sein. Wie sich nun im speziellen Eure Hündin verhält, kann Dir keiner sagen. Wißt Ihr überhaupt über den Zyklus der Hündin Bescheid?

zu 6.):

Hundewindeln benutzt man gar nicht...! Die meisten Hündinnen halten sich selbst sauber. Und wenn nicht, muß man halt mal ein paar Tage hinterherwischen.

zu 7.):

Meine Hündin ist kastriert (frühkastriert). Sie ist jetzt bald 6 Jahre alt und nicht inkontinent.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ich wollte meine Hündin kastrieren lassen... habe es aber dann gelassen.

Will einfach nicht die Risiken einer OP eingehen.

2x (bzw. 4x im Jahr bei 2 Hündinnen...) Leinenpflicht und die Bude sieht aus wie nen Schlachthof ;) Eine Hündin putzt sich mitlerweile ganz gut selbst... und das Blut ist sehr gut abzuwaschen, auch aus Teppich.
Ein Schutzhöschen habe ich auch, das würde ich aber nur benutzen wenn ich wen besuchen gehe in der Zeit... einfach weil so die Hündin gar nicht lernen kann sich selber sauber zu halten.

Kastrieren lassen würde ich nur wenn es erhebliche Probleme geben würde... z.B. mit Scheinschwangerschaften...

Bisher hatte ich nichtmal mit aufdringlichen Rüden ein Problem ;)

Ansonsten kastriert man doch nur aus Bequemlichkeit... und das ist ein falscher Grund.
 
Nein man kastriert nicht aus Bequemlichkeit sondern weil man auf keinen Fall vermehren möchte.
Mit ca 7 Mon. kann eine Hündin kastriert werden.
Du kannst das mit Deinem TA besprechen den jeder Hund ist anders in der Reife.
Eine Kastration vor der ersten Hitze vermindert nachweislich Brustleistenkrebs.
 
Ich denke beim Thema Kastration scheiden sich die Geister. Ich bin, wenn es keine medizinische Indikation gibt, grundsätzlich dagegen.
Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet ganz klar das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen sowie das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Die übrigens oft angeführte Verhinderung der unerwünschten Fortpflanzung ist kein Grund, der Gesetzgeber geht nämlich davon aus, und das zu Recht, dass ein Hundehalter auch ohne diesen operativen Eingriff die Kontrolle über seinen Hund haben muss. Und das sehe ich genauso. Wir haben hier 2 potente Rüden und eine Hündin und diese ist ebenfalls geschlechtsreif und trotzdem kam es noch nicht zu einer Trächtigkeit. Und wir trennen die Tiere nicht einmal wenn sie läufig ist. Also wenn wir das schaffen mit 3 Hunden, wird wohl ein Hundehalter der nur einen Hund hält, dies erst recht schaffen.

Die Pros einer Kastration (Hündin):
Vermeidung der Scheinträchtigkeit und Scheinmutterschaft
Vermeidung von Gebärmutterproblemen jeglicher Art
Vermeidung von Gesäugetumoren

Die Kontras (Hündin):
Die Wahrscheinlichkeit von Knochenkrebs steigt um mehr als den Faktor 3 (bei Kastration vor Vollendung des 1. Lebensjahres)
Die Kastration erhöht die Gefahr eines Milztumores
Das Risiko einer Schilddrüsenunterfunktion verdreifacht sich
Das Fettleibigkeitsrisiko erhöht sich
Zwischen 10 und 60% aller Hündinnen leiden an Inkontinenz
Verdoppelte Gefahr für Blasenkrebs und Demenz im Alter


Pros beim Rüden:
Vermeidung von Hodentumoren
Vermeidung von Prostataproblemen
Wegfall von hypersexuellem Verhalten
Vermeidung von aggressivem testosterongesteuertem Verhalten

Kontras beim Rüden:
Erhöhtes Risiko für HD und Kreuzbandrisse
Das Risiko für Knochenkrebs steigt um das Doppelte, bei frühkastrierten Rüden um das vierfache
Erhöhung des Risikos für Herztumore um den Faktor 1,6 und ein dreifach höheres Risiko auf Schilddrüsenunterfunktion
Erhöhtes Risiko für Demenz und Fettleibigkeit
Vierfach höheres Risiko für Prostatakrebs und ein doppelt so hohes Risiko für Blasenkrebs

Eine Frühkastration verhindert die Entwicklung der geistigen und körperlichen Reife!
Die Sexualhormone sind nämlich erforderlich, damit sich das Gehirn weiterentwickeln kann. Ein frühkastrierter Hund bleibt also immer Kind. Ich denke viele Besitzer machen es sich hier sehr leicht indem sie ihren Hund kastrieren lassen (keine Blutflecke, kein "Liebeskummer" usw) jedoch gehört die Pubertät wie zum Menschen auch zum Hund und man sollte meiner Meinung nicht kastrieren. Wenn man eine Hündin hält, lässt man sie halt nicht von der Leine während ihrer Läufigkeit. Man kann ja einen Hundebesitzer der einem in dieser Zeit beim Gassigehen entgegen kommt auch bitten, seinen Hund anzuleinen wenn es ein potenter Rüde ist. Das machen wir auch so und es gab noch nie Probleme. Und Besitzer von läufigen Hündinnen rufen uns ja auch zu, dass ihre Hündin gerade läufig ist. Dann leinen wir die Rüden an und gut ist. So viel Kontrolle sollte man schon über seinen Hund haben. Man ist sehr wohl im Stande, aufzupassen. Das Argument von wegen Angst vor ungewollter Vermehrung halte ich für ein Vorgeschobenes Argument, weil man keine Lust auf das pubertäre Verhalten, was durchaus anstrengend sein kann, hat oder eben auf Blutflecken oder oder oder...

Desweiteren kommt noch das Risiko die jede OP mit sich bringt hinzu.


Lg Dani
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Dani:zustimmung:
Genau so sehe ich es auch!
Es gehört zum Hund und die Nachteile einer Kastra will immer keiner wissen:traurig8:
Man tut seinem Hund damit nicht nur Gutes!
 
Nein man kastriert nicht aus Bequemlichkeit sondern weil man auf keinen Fall vermehren möchte.

Ja... schon blöd wenn man nicht auf seinen Hund aufpassen kann :/
Und das es keine Möglichkeit gibt bei Tieren abzutreiben~
 
ich bin auch gegen das kastrieren, solange es nicht notwendig ist ( weder extremes leiden, oder wegen der gesundheit ).
mir ist das risiko zu hoch, dass was passiert. und einfach ohne grund mutternatur dazwischenfunken ?
die nebenwirkungen sind mir auch zu hoch ( denke es gib noch mehr wie die genannte ).
klar kann der der hund gesäugetumor bekommen, aber nur deswegen an einem hund rumschnippel lassen, weil
er was bekommen kann?
soll ich mein hund jetzt einschläfern lassen, weil er gehirntumor bekommen kann?
 
Ja... schon blöd wenn man nicht auf seinen Hund aufpassen kann :/

:winken4:
Ohne es irgendwie böse die gegenüber zu meinen.... Diesen Satz von dir finde ich recht provozierend (bitte nicht falsch verstehen, ist nur MEIN persönliches Empfinden).
Der Satz kommt bei mir nämlich so rüber als würdest du mit anderen Worten sagen "Labbibube kann nicht aufpassen auf seinen Hund"

Ich wollte hier keine Streitdiskussion lostreten. Ich habe lediglich zur Frage der Pro und Kontras geantwortet. Und nur weil ich der Meinung bin und der Gesetzgeber es auch so sieht, dass man nicht kastrieren darf wg unerwünschter Vermehrung da jeder auf seinen Hund aufpassen können muss, heißt das nicht, dass die die kastrierte Hunde habe, nicht aufpassen können.
Letztendlich sind nämlich auch die Tieräzte Schuld, die verbotenerweise kastrieren. Was einfach daran liegt, dass eben viele Halter kastrieren lassen wollen und Nachfrage bestimmt eben Angebot. Und wenn ein Tierarzt ablehnt, dann wechselt der Halter eben zu einem anderen der dann kastriert und hat somit nicht nur einen Kunden weniger, sondern verliert eben auch eine gute Einnahmequelle.. Und wo kein Kläger, da keine Klage.
Mal davon abgesehen, dass wirklich verdammt viele gar nicht wissen, dass es VERBOTEN ist. Wie auch, schließlich wird es überall regelrecht angeboten und ist teilweise sogar Auflage und viele Tierschutzvereine geben eben nur Kastraten ab. Dass Tierschutzvereine oft nur kastrierte Tiere abgeben liegt einfach ganz klar daran, dass sie verhindern wollen, dass Schwarze Schafe sinnlos vermehren. Aber mal im Ernst: wenn jemand einfach vermehren WILL, dann tut er es auch. Und wenn er dann halt nen Armen kranken Welpen vom Polenmarkt kauft. Letztendlich wird es für solche Menschen IMMER Schlupflöcher geben.
Und wenn ich mir mal so durchlese, was User (hier oder wo auch immer) so zum Thema Kastra schreiben, lese ich hauptsächlich sowas wie "Meine Hündin ist furchtbar anstrengend während der Hitze, ich werde sie wohl kastrieren lassen...." Oder "Unser Rüde spielt völlig verrückt seit er in der Pubertät ist, nun lassen wir ihn kastrieren"
All diese, wie auch immer formulierten Sätze sagen eines aus, nämlich "Die Hündin/der Hund zeigt unerwünschtes Verhalten - eine Kastration ist die Lösung"

Ich denke einfach dass das Verhalten nunmal zum Tier dazu gehört. So werden wir es mit Bachblüten versuchen und Homöopathie, aber nicht mit Chemiekeulen wie Suprelorinchip oder operativen Eingriffen. Wer nur kastriert, um auf seinen Hund und ihm entgegen kommende Hunde, die evtl gerade läufig, nicht jedesmal achten zu müssen, der macht in meinen Augen etwas falsch. Und wer nicht in der Lage ist, bspw seinen Rüden zu sich zu holen, weil er von seinem Hund völlig ignoriert wird, um ihn anzuleinen, weil eine läufige Hündin entgegen kommt, der sollte lieber trainieren als das "Allheilmittel" Kastration zu benutzen. Aber das ist halt meine Meinung.

Lg Dani
 
Zuletzt bearbeitet:



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben