Rüde kastrieren lassen?

Wenn ich mir die Eingangsfrage und das nachfolgende Posting so durchlese, sollte eine Kastration des Rüden also ein gewisses Verhalten bedingen, welches dann dem Menschen angenehmer wäre?

Sorry. Geht gar net.
 
Gibt es dafür Belege oder nur Erfahrungswerte?
Soll jetzt nicht trotzig oder so klingen, interessiert mich nur.
Belege - keine Ahnung. Habe noch nicht recherchiert, ob es da was gibt.
Erfahrungswerte - ja. Von Leuten, die sehr viele Tierschutzhunde durch das Leben begleitet haben. Damit meine ich jetzt nicht nur meine Tante und ihre Familie, sondern u.a. auch User, die hier früher aktiv waren. Ich selber kenne auch keinen Hund persönlich, der nach einer Kastration für immer in einem Entwicklungsstatus geblieben ist.
 
"Dass er weniger streunert, weniger aggresiv ist und weniger Revierverhalten zeigt, insgesamt ruhiger wird."

Wieso lässt du deinen Hund streunern? Dann mangelt es ihm an Erziehung. Gegen wen oder was ist er aggressiv? Auch hier sehe ich eher ein Versagen in der Erziehung. Revierverhalten hat für mich eher was mit der Rasse zu tun und dass ein 1 jähriger Hund nicht gerade ruhig ist sollte euch doch klar sein.
 
Also ich hab zwei intakte Rüden, einen Kastraten (kastriert, wegen Veränderungen am Hoden) und zwei intakte Hündinnen. Der Kastrat ist seit der Kastration mit 3 Jahren viel unsicherer als vorher und markiert mehr als früher.

Ich würde nie ohne medizinische Indikation einen meiner Hunde (weder Rüde noch Hündin) kastrieren lassen.
 
@Shnarph ich kenne einen Frühkastraten, der sich mit inzwischen 6 Jahren immer noch so benimmt als sei er gerade mitten in der Pubertät. Kennengelernt hab ich den als wir bei einer Hundetrainerin im Ort waren (eigentlich nicht wir, waren als Trainingsobjekt für eine Freundin und deren Hunde dabei). Ein Goldi, kein bisschen erwachsen, die Trainerin schüttelt regelmäßig den Kopf. Die haben den mit 9 Monaten kastrieren lassen, weil er immer mal wieder aufgeritten hat und die das genervt hatte. Hat er deshalb nicht aufgehört, aber mit Training ging das dann. Nur haben die jetzt tatsächlich ein 6 Jahre altes Pubertier Zuhause, mit dem die eben schon seit einem guten Jahr in die Hundeschule gehen und eben seit diesem Jahr auch zu der Trainerin. Geistig ist der Hund halt einfach unreif. Der erste Hundetrainer bei dem die waren meinte wohl der Hund sei einfach geistig zurückgeblieben, die aktuelle Trainerin meinte dazu, dass sie solche Fälle schon öfter hatte, alles immer Frühkastraten...

Was mir zur Kastration von Rüden noch einfällt: eine Arbeitskollegin von mir hat zwei kastrierte Rüden, beide aus dem Tierschutz und beide riechen wohl für andere Rüden so toll, dass intakte Rüden wirklich das Sabbern und Schnattern anfangen wenn die länger zusammen sind. Meine beiden finden die übrigens auch ganz toll! Die beiden werden auch ganz oft bedrängt und bekommen wohl auch sehr oft von anderen Hündinnen auf die Schnauze.. Auch nicht toll... Und kommt wohl ab und an auch vor.
 
Ich muss mich ja nicht zu dem Thema groß auslassen, aber@Kalandris dir kann ich nur Sagen, wer einen Intakten Hund ohne das ein Gesundheitsschaden vorliegt Kastrieren lässt, der ist nur zu Faul ihn Richtig zu Erziehen und auf ihn Aufzupassen.

Ich habe 5 Rüden und 4 Hündinnen und alle sind Intakt und mit denen zusammen gehe ich Täglich auch auf die Strasse, und Stell dir vor, das mache ich sogar ohne das ich meine Hunde fesseln muss, das Heist, keiner hat ein Halsband oder eine Leine an und da gibt es keinerlei Probleme, du hast aber nur einen Hund und meinst durch die Kastration auch keine Probleme zu Bekommen, das ist Falsch denn wie ich schon Sagte, nur wer zu Faul ist auf seinen Hund aufzupassen und ihn zu erziehen, der lässt Kastrieren.
 
Hi.

Ich persönlich bin ja gar nicht so dafür, ihn kastrieren zu lassen, sondern die Idee kam von meiner Schwiegermutter. Früher währe das normal gewesen, dass fast alle Hunde mit ca 1 Jahr kastriert werden. Sie sagt auch, er würde dadurch ruhiger werden. Meine Frau ist auch ehr Pro Katration eingestellt.

Ich bin da noch offen und wollte erst mal andere Meinungen einholen.
 
Diese uralten Ansichten einiger sind längst überholt und auch wissenschaftlich bewiesen.
Halten sich aber genauso hartnäckig wie das Märchen von der gern allein lebenden Katze.
Leider!

Ich bin mit Hunden aufgewachsen und halte selbst welche seit meinem 10./12. Lebensjahr; wir waren auch viel auf dem Hundeplatz (DSH und Altdeutsche) - weder die Kleinen noch die Großen wurden kastriert.
Man machte das einfach nicht - wieso auch?
Die Hunde waren gut erzogen und gehorchten!


Er würde dadurch ruhiger werden?
Sorry, so eine schwachsinnige Aussage hört man leider immer wieder mal.
Dieser fehlt jegliches Fundament.


Meine Bekannte hat ihren Rüden aus dem TS leider auch kastrieren lassen: "weil er dann ruhiger wird! Der ist ja hyperaktiv....!"
Völliger Blödsinn, ruhiger wurde er nicht!
Der Hund war neu im Land, in der Familie, hatte vorher ein schlimmes Leben und kam einfach nur in die Pubertät!

Aber zusätzlich dazu (angebliche Hyperaktivität) entwickelte er durch die zu frühe Kastration auch noch ein absolut ängstliches Verhalten allem und jedem gegenüber.
Ich hab im Kreis gekötzelt, als ich hörte, was sie diesem seelisch so arg vorgeschädigten Tier aus dem östlichen Ausland antat.

Nun ist es zu spät! Die Hoden sind für immer ab.

Der Hund ist weder ruhiger, noch irgendwie sonst "händelbarer" - aber die Angst pur wenn es um besondere Situationen geht.

Und seine Spielzeuge zerstört er noch immer gründlichst innert weniger Sekunden....




Sorry, aber wenn ich solchen Unfug lese dreh ich regelmäßig am Rad.
Die armen Tiere können sich nicht wehren, müssen alles über sich ergehen lassen.
Was für eine Schande!
 
Zur Kastra bei Rüden kann ich nichts sagen, außer dass ich, falls ich es machen würde, warten würde, bis er richtig erwachsen ist.
Körperlich und geistig.

Meine Hündin habe ich mit knapp 2 Jahren kastrieren lassen, vorher war sie bei mir zwei Mal läufig, sie war gut ein Jahr alt, als sie zu mir kam.
Sie ist aus dem Tierschutz und die Kastra war vertraglich vereinbart.

Kira hat sich danach überhaupt nicht verändert.
Sie hat nicht zugenommen, ihr Fell blieb wie es war, sie ist nicht inkontinent und gesundheitlich fit.
Demnächst wird sie 9 Jahre alt.

Auch vom Verhalten her hat sich nichts geändert, sie blieb exakt genau so, wie sie vorher auch war.

Ich muss zugeben, ich empfinde es als angenehm, dass sie kastriert ist, weil es keine Läufigkeiten gibt, bei denen ich aufpassen muss, keine Scheinträchtigkeit und keine Gefahr der Gebärmuttervereiterung.
Wie gesagt, wir haben aber auch keine Probleme aufgrund der Kastra.

An eurer Stelle würde ich noch ein Jahr warten und schauen wie er sich entwickelt.
Und dann entscheiden.
 
Also ich finde es natürlich toll, dass du dich hier erst danach erkundigst wie das mit der Kastration überhaupt ist. Viele sehen das ja immer noch locker, gerade beim Rüden, weil kein großes Ding und "mein Gott, dann sind die Dinger eben ab". Viel zu schnell wird gehandelt und dann ist es zu spät und hinterher ist man enttäuscht.

Ich bin generell kein Freund davon den Hund unnötig zu operieren, allerdings muss ich natürlich sagen, dass ich da beim Rüden und bei der Hündin ganz klar einen großen Unterschied sehe, der offensichtlich auf der Hand liegt: die Hündin wird nicht mehr läufig und kann nicht mehr trächtig werden, klarer Vorteil. ABER genau das ist der Grund warum ich Rüden und keine Hündinnen hab, denn ich wollte die Läufigkeit und die Gefahr nicht, bin aber dennoch nicht dafür einen Hund einfach kastrieren zu lassen. Deshalb Rüden. Da sehe ich ehrlich gesagt nicht einmal einen Bequemlichkeitsvorteil.
Aus diesem Grund hat eine Freundin von mir übrigens eine Hündin. Optisch gefallen ihr kurzhaarige Rüden nicht, aus sichtbaren Gründen, kastrieren kommt nicht in Frage, also Hündin.

Das größte Problem ist doch tatsächlich, das eben nicht vorhersehbar und kalkulierbar ist was aus deinem Hund nach der Kastration wird. Wird er ängstlicher? Dicker? Fauler? Bekommt schlechtes Fell? Oder bleibt alles so, auch die Dinge, die ich ändern wollte?
Ich nehme meine Hunde so wie sie sind. Ich wollte Rüden, ich hab Rüden. Da gehören zwei Hoden dazu. Die bleiben also da wo sie hingehören, so lange, bis es einen guten medizinischen Grund gibt diese Tatsache zu ändern.
Es gibt sicherlich gute Gründe, warum es eigentlich nicht mehr erlaubt ist grundlos zu kastrieren!
 



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