Klar wird aus Bequemlichkeit auch kastriert aber nicht jeder kastrierte Hund ist aus Bequemlichkeit kastriert.
Der Tierschutz kastriert nicht weil es ihm langweilig ist oder weil er zuviel Geld hat, sondern um die Tiere effektiv zu schützen, eben weil man schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Ich finde es gruselig, wenn Hunde sogenannten "Tierschützern" hilflos ausgeliefert sind.
Jeder Hans und Franz und Käthe und Else kann sich Tierschützer nennen.
Die Gründe, Tierschützer zu werden, sind vielfältig:
Frau hat Langeweile, weil der Häkelclub sich auflöst, weil sie mittlerweile alle Suchbegriffe in Kreuzworträtseln kennt, weil die Kinder aus dem Haus sind, weil der Ehemann eine Geliebte hat.....
Da hilft es doch sehr, wenn man sein Ego durch das Wort "Tierschutz" aufpolieren kann. Man kann sich rühmen, etwas "Gutes" zu tun.
Frau hat vielleicht ein oder zwei eigene Hunde gehabt, hat niemals Kenntnisse über Hundehaltung, Ernährung, Gesundheit, Krankheit, Verhalten des Hundes erworben. Physiologische Vorgänge im Körper des Hundes sind ein Fremdwort.
Wenn Frau (Männer sind eher eine Ausnahme im Tierschutz) sich ordentlich engagiert, dann wird sie nun in den Vorstand gewählt. Jetzt kann sie all ihre Selbstüberschätzung, ihren fehlenden Sachverstand, ihre naiven Vorstellungen von Tierschutz an den armen Kreaturen ausleben, die ihr anvertraut sind.
Ein Einzelfall? Nein - das ist leider die Mehrheit in Tierschutzvereinen und Tierheimen.
Ausbildung, Weiterbildung, Aneignung von Fachwissen, Besuche von Seminaren bei Fachleuten? Fehlanzeige. Man hat ja seine Tierliebe.
Könnte man die Hunde fragen, sie würden auf diese Art der Tierliebe dankend verzichten.
Eleonore Rösner hat darüber ein paar wahre Worte geschrieben:
Fast hat es den Anschein, dass mangelndes Wissen und Sachverstand eine weit verbreitete Voraussetzung für Tierschutz sind.
So wird z.B. lustig drauf los kastriert, ohne sich Gedanken über die Folgen eines so schwerwiegenden und nicht zu revidierenden Schrittes gemacht zu haben. Da werden, egal welchen Alters und Geschlechtes, alle Hunde so schnell wie möglich kastriert. Fazit: Es findet eine Verstümmelung der Hunde statt, die im Tierschutzgesetz als verboten verabschiedet wurde.
Die Argumentation einer unkontrollierten Vermehrung mit einem unkastrierten Hund ist eine böswillige Unterstellung und eine besondere Form der Entmündigung von Menschen, die Tieren aus dem Tierheim ein Zuhause geben wollen. Diese Menschen haben ein Recht auf einen intakten Hund, der einen natürlichen Hormonhaushalt hat und sein Wesen beeinflusst.
Wir fragen uns immer wieder, warum bei dem chronischen Geldmangel der Tierheime und vieler Tierschutzorganisationen soviel Geld in die sinnlosen Kastrationen investiert wird. Diese sind teuer und ein Verstoß gegen das gültige Tierschutzgesetz.
Unser Verein vermeidet die Aufnahme von männlichen Herdenschutzhund-Kastraten, die vor dem 6. Lebensjahr kastriert wurden, da sie laut unseren Erfahrungen fast alle Auffälligkeiten im Sozialverhalten gezeigen. Günther Bloch berichtet in seinen Ausführungen zum Toscana Projekt von ähnlichem Auffälligkeiten bei Kastraten.
Im Sinne des Tierschutzes bitten wir um Umsetzung von Wissen und Sachverstand!
http://herdenschutzhund-service.de/ohne-wissen-und-sachverstand-ist-tierschutz-schaedlich.html#c300