Kastration wann ja, wann nein?

Ich habe genau etwas gegensätzliches erlebt meine unkastrierte Hündin mußte 13 Operationen über sich ergehen lassen wegen Brustleistenkrebs, Gebärmuttervereiterung, Magendrehung. Die hat sowas wie Chemotherapie bekommen am Schluß.
Meine nächste Hündin wurde kastriert und sie mußte außer impfen und Analdrüsen ausdrücken nicht zum TA.
Mich kannst Du nicht überzeugen das ,das gut war die Hündin nicht zu kastrieren.
Ich bleibe ein Kastrationsbefürworter.
Jeder Hundehalter kann das für sich entscheiden ob Kastra ja oder nein.
Warum greifst Du Hundehalter an wenn Du meinst Du bist im Recht ? Warum gehst Du damit nicht zu Tierärzten ? Ja warum weil Du vielleicht doch nicht im Recht bist.
 
@angar: Meine Hündin ist frühkastriert. Die meisten User hier wissen das. Sicher laufe ich damit nicht Reklame. Ich halte mich in den Kastrationsdiskussionen auch weitgehend zurück. Ich habe rein gar nichts gegen eine sachliche Diskussion und am Ende müssen auch nicht alle einer Meinung sein. Das ist normal. Aber die Ansichten von anderen kann man sehr wohl respektieren. Ich hab immer ein Problem damit, wenn es persönlich und einseitig wird.

Ich habe keine Ahnung wo du irgendwas persönliches in meinem Beitrag sehen willst und wo die Einseitigkeit deiner Meinung nach sein soll. Als Befürworter von Kastration steht mir denk ich auch eine eigene Meinung zu ohne so persönlich zu werden wie es andere hier abliefern.

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Bubuka;616732. Genauso schrieb:
das ist persönlich
 
1) Ich bin nach wie vor der Meinung, dass eine Kastration immer anhand der Gesamtsituation entschieden werden sollte.
Danke, ich sehe das genauso. Nur alles schwarz oder weiß zu sehen, weil man eben selbst bestimmte Erfahrungen gemacht hat, ist für mich nicht der richtige Weg. Vor allem nicht, wenn dann die Gegenseite auch noch verteufelt wird.

und es ist mir ganz ehrlich lieber jemand kastriert aus fadenscheinigen Gründen als jemand bekommt aus romantischen Vorstellungen heraus einen schlecht geplanten Wurf. Punkt.
:zustimmung:

3) Ich finde es relativ spannend, wie hier lang und breit mit dem sehr richtigen Argument "eine OP bedeutet doch Schmerzen" hantiert wird.
Ich habe einen Rüden erlebt, der OHNE Kastra Schmerzen hatte. Er regte sich bei läufigen Hündinnen so stark auf, dass sein Penis ständig anschwoll und er ihn nicht mehr einfahren konnte. Leider hatte er in seinem Umfeld fast das ganze Jahr über immer wieder läufige Mädels vor der Nase. Er ist nun kastriert und es geht ihm besser - da sind die Schmerzen bei der OP pipifax gewesen.
Ebenso kenne ich einen Rüden, der durch die ständige Hormonausschüttung wegen läufiger Hündinnen arge Prostataprobleme bekam und bei dem mit Hilfe eines Chips festgestellt wurde, dass die Probleme ohne Hormone weg waren. Er ist nun kastriert und es geht ihm sehr gut.

Ich gehe mit deiner Meinung völlig konform.
Anstatt alles zu verteufeln sollte das Gesamtbild betrachtet werden.
Das geht nicht, wenn:
1. Nur auf eigene Erfahrung geguckt wird, als auch Erfahrungen anderer zu berücksichtigen (und zwar die Bekannter...nicht aus irgendwelchen Zeitungen)
2. Nur Negativbeispiele in den Medien herangezogen werden, denn positive Beispiele sind natürlich seltener zu finden, denn sie sind für die Medien nicht so interessant
 
Hallo,

angar, nur die ersten Sätze waren auf Dich bezogen (in Bezug auf die Kastration und das man das eben nicht an die große Glocke hängt, weil man dafür oftmals geschreddert wird).
In der weiteren Folge in Bezug auf die persönliche Ebene hab ich Dich gar nicht mehr gemeint. Sorry, wenn Du das dennoch auf Dich bezogen hast. Vielleicht hätte ein Absatz im Posting gereicht, um dieses Mißverständnis gar nicht erst entstehen zu lassen.

Das Posting sollte Deines bekräftigen (nicht Dich diskreditieren).

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine beiden Beispiele, Tina, sind aber auch medizinisch indiziert und damit vom TierSchG gedeckt.
Der Beagle-Kumpel meines Dackels ist jetzt 5 1/2 und wurde mit ca. 3 Jahren kastriert, obwohl seine Halterin eine Kastrationsgegnerin ist.
Das Tier hatte dauerhaft erhebliche Probleme mit Vorhautkattarh und alle Behandlungen - allopathisch wie naturheilkundlich - schlugen im Grunde nicht an.
Nach der Kastration sind diese Probleme gänzlich verschwunden.

Mich "ärgern" nur die hergesuchten Argumente bezüglich Tierschutz. Ich kenne im übrigen eine Menge Hunde, auch kastrierte. "Gefühlte" 80% der Tiere wurden rein aus Gründen der Bequemlichkeit kastriert, ohne groß nachzudenken.
 
Klar wird aus Bequemlichkeit auch kastriert aber nicht jeder kastrierte Hund ist aus Bequemlichkeit kastriert.
Der Tierschutz kastriert nicht weil es ihm langweilig ist oder weil er zuviel Geld hat, sondern um die Tiere effektiv zu schützen, eben weil man schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Es ist immer eine Einzelfallentscheidung eines Hundehalters warum er sein Tier kastrieren läßt.
Nur wer als Außenstehender null Ahnung von der Situation hat , hat erst recht nicht die Befugnis darüber ein Urteil fällen.So einfach ist das.
 
Klar wird aus Bequemlichkeit auch kastriert aber nicht jeder kastrierte Hund ist aus Bequemlichkeit kastriert.
Der Tierschutz kastriert nicht weil es ihm langweilig ist oder weil er zuviel Geld hat, sondern um die Tiere effektiv zu schützen, eben weil man schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Es ist immer eine Einzelfallentscheidung eines Hundehalters warum er sein Tier kastrieren läßt.
Nur wer als Außenstehender null Ahnung von der Situation hat , hat erst recht nicht die Befugnis darüber ein Urteil fällen.So einfach ist das.


Danke :zustimmung::zustimmung:
 
Hallo,

gerade im Tierschutz (Straßenhunde) würde mich ein Umdenken freuen. Die Kastration ist unnötig und zum Teil sogar widersinnig. Hier ein Auszug dazu (zwar bezogen auf Katzen, bei Hunden verhält es sich aber ganz genauso):

Was sind nun die Folgen und warum würden Biologen für Streunerpopulationen die Sterilisation der männlichen Tiere wählen? Kastraten verlieren ihren Geschlechtstrieb. Dadurch verändert sich die Rangordnung der Männchen, denn der bislang ranghohe, aber jetzt kastrierte Kater wird nicht mehr um die sexuelle Vorrangstellung kämpfen. Ein kastrierter Kater ist natürlich auch für die Kätzin nicht mehr attraktiv.
Während kastrierte Kätzinnen weiterhin ihre sozialen Beziehungen pflegen und ihre Reviere in Anspruch nehmen und verteidigen, ändert sich für die Kater aber fast alles. Kastrierte Kater verringern ihr Streifgebiet dramatisch. Dies ermöglicht es potenten Katern, zuzuwandern, das bisherige Revier des vorigen „Amtsinhabers“ zu übernehmen und an seiner Stelle die Damenwelt zu beglücken. Da Katzen sehr fruchtbar sind, ist innerhalb kürzester Zeit der Urzustand wieder hergestellt. Denn – machen wir uns nichts vor – alle Katzen einer Streunerpopulation wird man nie einfangen können.

Und so kommen wir zum großen Vorteil der Sterilisation: Es ändert sich nichts! Das gesamte Verhaltensrepertoire, das Sexualverhalten, die Entwicklung der Rangordnung – alles bleibt erhalten – es wird lediglich (und das ist ja der entscheidende Faktor!) die Reproduktion unterbunden.

Quelle: http://pfotenhieb.wordpress.com/2008/10/13/sterilisation-statt-kastration-im-sinne-des-tierschutzes/

Bei der Sterilisation ändert sich im freilebenden Hunderudel nichts, es werden keine Strukturen verändert. Bei der Kastration verhält es sich ähnlich wie bei freilebenden Katzen. Strukturen verändern sich, Rangordnungen verändern sich, Tiere wandern ab, Rudel bilden sich neu. Das alles kann schlicht durch die Sterilisation verhindern werden.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Mit Kater allein kastrieren ist es auch nicht getan. Selbstverständlich werden die Kätzinen kastriert und dann gibt es nicht die " alten " Zustände.
Mein Hund z.B. ist von der Rasse kein Hund der etwas als seinen Besitz sieht, deswegen eignet er sich auch wenig als Wachhund sondern er knutscht alles nieder.
Da hier keine Hunderudel leben finde ich jetzt den Vergleich nicht passend.
Gerade in TH ist man nicht darauf erpicht das Rangordnungen endstehen und manche Hunde dann absolut unverträglich sind. Ein TH hat nicht unendlich Platz um alle in Einzelhaft zu geben.
Daher hat die Kastration den Vorteil das man es erst möglich macht die Hund das Hunde miteinander im TH gehalten werden können.
 



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