Kastration wann ja, wann nein?

Na eh klar und die Erfahrungen schreibst Du von anderen Foren ab oder hältst Dich an die Bild Zeitung.

Gehts Dir gut? Ich kann das echt nicht leiden, wenn Du meine Beiträge verkehrt darstellst.

Ich habe lediglich die Fälle zitiert, in denen Hunde bei der Kastration gestorben sind - aus anderen Foren und aus der Bild-Zeitung. Es gibt auch entfernte Bekannte, denen das passiert ist. Ich habe aber Fälle aus Foren zitiert, weil man diese nachlesen kann, wenn man will.

Das sind keine Erfahrungen, sondern von mir gesammelte Fälle.

Welpenladungen die von Hunden stammen die als Gebärmaschine ihr dasein fristen. Wenn die Gebärmaschine ausfällt wird sie erschlagen.

Man muss deutsche Hunde kastrieren, weil aus dem Ausland Welpenladungen hierher gebracht werden? Was ist das für eine Logik?

Wenn ich in Deutschland Hundehalter anschaue die nicht mal eine Ahnung haben das eine Hündin läufig werden kann, dann kann man sich ausrechnen was passiert.

Und solchen Menschen vermittelt ihr einen Hund? ICH NICHT.
Solche Fälle müsstest Du gar nicht erwähnen, würde Dein Verein (oder ehemaliger Verein) vernünftig vermitteln.
 
Zeig mir doch bitte mal diese Upps-Würfe, die im Tierheim landen. Ich kann diese Mengen nicht finden. Die werden privat verkauft.

Bei euch in Straubing sind gerade mal 2 junge Hunde auf der Tierheimseite.
Auch unter den vermittelten Hunden sind keine Welpen. Wo ist also bitte der ganze Nachwuchs? Im Tierheim München findet man keinen einzigen Welpen.

Lustig - hattest du nicht geschrieben, du hättest einen Blick hinter die Kulissen?

1) Im Wiener Tierschutzhaus gibt es eigene Welpenzimmer, die immer gut gefüllt sind und wo Helfer zur Betreuung und Sozialisation immer gerne gesehen sind. Und nein, du wirst keine Welpen auf der Homepage finden... warum? Die meisten großen Tierheime, die ich kenne haben eine relativ hohe nennen wir's mal "Eingangs-Ausgangs-Rate". Somit stehen sogar recht oft nicht alle Hunde, die dort je eingesessen sind auf der HP, sondern vorwiegend Langsitzer und jene, die die Werbung dringend brauchen. Alle Hunde ständig rein und wieder raus zu nehmen, würde einen viel zu großen Verwaltungsaufwand darstellen. Welpen findet man auf Homepages verhältnismäßig selten. Das heißt aber bitte nicht, dass es sie nicht gibt.
Bei kleineren Tierheimen klappt das im Verhältnis meist etwas besser, da die Gesamtmenge einfach eine andere ist. Aber auch da muss nicht immer jeder Hund auf der Homepage stehen - meist kommt es ein wenig auf das Personal an - manche Tierheime halten ihre HP sehr aktuell, bei manchen findet man noch Hunde drauf, die schon vor Monaten vermittelt wurden. Gerade kleine Tierheime haben oft auch Kontakt zu eigenen Pflegestellen, wo so manche Würfe aufwachsen dürfen, damit dies nicht im Tierheim passieren muss. Somit gilt auch hier... nur weil du bei deinem Besuchsspaziergang keine Mütter mit kleinen Welpen findest, heißt es nicht, dass es diese Abgaben nicht gibt... Will ich einen Ups-Wurf groß ziehen, muss ich das nur an den richtigen Stellen Kund tun (wenn man mich noch nicht kennt, gibts eben noch ein Kennenlernen) und es dauert dann ganz sicher nicht lange, bis ich einen Wurf bei mir sitzen habe. Dazu muss ich die Hunde nicht aus dem Ausland importieren... :zwinkern2:

2) Schon mal auf die Idee gekommen, dass die Aussage "Ups-Würfe führen zu Hunden im Tierheim" nicht immer ausschließlich auf Welpen gemünzt sein muss? Ups-Würfe werden nicht selten recht dürftig vermittelt. Oft sind die Besitzer schon recht verzweifelt, weil mehrere ältere Welpen gleichzeitig nunmal anstrengend sind und ziemlich nerven können. Somit ist man froh die Viecher los zu sein und gibt sie jedem, der einen halbwegs netten Eindruck macht. Fazit: es sind auch einige Fehlvermittlungen dabei und natürlich wird nicht jeder Ups-Wurf Mensch Hunde auch später wieder zurück nehmen. Somit kommt es recht häufig vor, dass diese Hunde in weiterer Folge und fortgeschrittenem Alter - gerne in der Pubertät - im Tierheim landen. Die Arche Noah Graz hat sich mal die Mühe gemacht zu überschlagen wieviele Hunde ursprünglich wohl Ups-Wurf bzw. Einmal-Welpen-haben-Wurf Welpen waren und kamen auf ca. 1/3 aller Abgabehunde.

Deine Aussagen, dass dies alles gar nicht wahr ist und keine Welpen in Tierheimen zu finden sind, zeugt für mich entweder von völliger Unkenntnis oder bewusstem Verleugnen - was es ist, wirst du dir wohl selbst beantworten müssen.
 
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Hallo,

die Vermehrer-Uups-Welpen landen doch zumeist im Alter von knapp einem Jahr erst im TH. Das kleine Fell-Dötzchen wird groß, macht vielleicht Probleme oder ist dann doch ernsthaft krank und landet ... ---> im Tierheim

Aber eben meist erst später, nicht als Welpe.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Welpen findet man weniger im Tierheim als bereits erwachsene Hunde, denn schließlich sollten die süßen Welpen einst Geld einbringen.
Abgeschoben werden die Vermehrer-Welpen meist dann, wenn der nicht gründlich und kritisch ausgesuchte Hundehalter mit dem pubertierenden oder bereits erwachsenen Hund überfordert ist, wenn der entsprech. Hund nicht noch für Geld bei Ebay und Co. verschachert wird (bringt wiederum Geld, anstatt eine Abgabe-Gebühr entrichten zu müssen).

Was das mit dem Thema Kastration zu tun hat?
Genau diese "Vermehrer" wollen nicht kastrieren lassen, sie wollen Welpen produzieren, da man damit Geld verdient und Käufer gibt es mehr als genug.
Diese Menschen werden nicht freiwillig ihren Hund unfruchtbar machen.
Menschen, die keine Welpen produzieren wollen, weil sie Verantwortung übernehmen, passen entweder auf ihren Hund auf - oder, wenn sie sich nicht 100%ig sicher sind, einen ungewollten Deckakt vermeiden zu können, wählen sie den Weg der Kastration, das meine ich nun vollkommen wertfrei.

Ich persönlich glaube weniger an all die vermeintlichen "Ups-Würfe", weil der entsprech. Hund nicht kastriert wurde, die wirklichen "Ups-Würfe" machen wahrscheinlich den geringeren Prozentsatz in der Welpenproduktion aus.
Die Problematik von Straßenhunden im Ausland lasse ich nun außen vor.

Dass der Tierschutz gehäuft nur kastrierte Hunde abgibt, kann ich auf der einen Seite nachvollziehen, sie schauen dem Käufer/Interessenten auch nur vor den Kopf, auch wenn dieser einen guten und zuverlässigen Eindruck macht, ist zu befürchten, dass mit dem Tierschutzhund auch wieder Welpen produziert werden.
Auch das ist leider kein Ausnahmefall...
Da die Mitarbeiter das nicht individuell entscheiden möchten, nicht wissen, wie lange der einzelne Hund Tierheiminsasse bleiben und wie zuverlässig der zukünftige Hundebesitzer sein wird, entscheiden sie sich wahrscheinlich für eine Kastration.
Wobei ich mittlerweile auch den Tierheimen hin und wieder unkastrierte Hunde auf den HP's entdecke.

Um ernsthaft die Hundepopulation eindämmen zu können, müsste nahezu jeder Hund zwangskastriert werden, damit niemand auf die Idee kommt, absichtlich Welpen zu produzieren, denn genau dort entsteht die überwiegende Problematik der Überpopulation von (abgeschobenen) Hunden und somit der gefüllten Tierheime.
Und "Zwangskastrationen" von Hunden sind nicht denkbar, das Vermehren von Hunden ist (leider) auch nicht verboten.

LG Leo
 
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@Bubuka, um mal klarzustellen ich vermittle nicht, ich gehörte zu denen die auf der Straße ausgesetztes zusammen geklaubt hat.
Übrigens auf der Tierheimseite von Straubing sind auf der ersten Seite 16 Hunde. Soviel zur Wahrheit.
Man muß in Deutschland Hunde kastrieren damit man nicht die Verhältnisse vom Ausland bekommt.
Übrigens da werden auch Hunde vermittelt die nicht kastriert sind den sonst hätten junge Hunde keine Chance so früh vermittelt zu werden.
Kein Mensch kann erahnen was ein Hundehalter mit einem Hund macht, dann dürfte gar keine Hunde mehr vermittelt werden. Leider haben Tierschützer keine Hellseherischen Fähigkeiten.
 
Man muß in Deutschland Hunde kastrieren damit man nicht die Verhältnisse vom Ausland bekommt.

Meiner Ansicht nach, herrschen in Deutschland nicht die gleichen Verhältnisse wie im Ausland (bezogen auf einige Länder).
Deutschland hat nicht so viele Straßenhunde wie z.B. Rumänien, Spanien, Griechenland etc.

Würden die Menschen nicht überwiegend bei einem Vermehrer einen Welpen in Deutschland kaufen, würde sich die Kastration zwecks Unfruchtbarmachung eigentlich erledigen und die Überpopulation damit auch.
Die Nachfrage bestimmt das Angebot.
Da der Großteil aller Hunde in Deutschland nicht vom Züchter stammt, scheint das Interesse an Mischlingen bzw. vereinslosen Rassehunden größer zu sein.
Erzähl mal einem Vermehrer, er möge doch bitte Geld in seine Hündin (seinen Rüden) investieren und sie kastrieren lassen, damit er keine Welpen mehr produziere.
Wieso sollte er?
Er findet doch genug Welpenabnehmer, die ihm Geld geben.
Das ist ein lukratives Geschäft.

LG Leo
 
SchweizerSocke ja leider stimmt das. DIe Käufer sind allerdings auch nicht unbedingt bereit soviel Geld zu zahlen wie der Züchter verlangt. Da kommen dann nachfragen beim Züchter "Ja für 150 Euro nehm ich den Hund" das der Züchter dann sagt "Nein Danke" kann ich verstehn.
 
Da der Großteil aller Hunde in Deutschland nicht vom Züchter stammt, scheint das Interesse an Mischlingen bzw. vereinslosen Rassehunden größer zu sein.

Ich bin mir nicht sicher, wie genau du das meinst, aber meiner Meinung nach ist das Problem hier eher, dass sich
a) die Menschen nicht informieren, nicht wissen, wie wichtig ein guter Züchter, gute Sozialisation ist und was alles falsch laufen kann wenn man einen "billigen" Hund kauft (angefangen von Krankheiten, Aggressionen, etc.). Leute die keine Ahnung haben von Hunden und sich auch nicht informieren googlen vll mal "Hund kaufen", sehen irgendwo ein Vermehrer Angebot um 100 Euro und denken sich das passt schon.
b) die Menschen zwar bewusst sind, dass es nicht die beste Idee ist einen Vermehrer Hund zu kaufen, weil Züchterhunde/Tierheimhunde zu teuer sind, man zu lange warten muss, es zu viele Auflagen gibt, etc. Die Gruppe finde ich fast noch schlimmer, weil sie ja bewusst wissen was sie tun, es trotzdem tun und sich da auch niemals etwas besseren belehren lassen.

Dein Satz klingt eher nach "Ich finde Mischlinge besser, deshalb habe ich einen Mischling" und die Erfahrung mache ich tatsächlich relativ selten im Vergleich zu den anderen beiden Gruppen. Vor allem scheint es mir so als wollen die Leute prinzipiell schon einen reinrassigen Hund, aber "Papiere brauchen wir nicht, die machen den Hund nicht teuer". Und dann kanns auch der Hund vom Nachbarn sein bei dem die Hündin auskam oder ein "reinrassiger" Hund aus Ungarn, weil die ja so viel billiger sind.
 
Schnegge,

die Beweggründe, einen Welpen beim Vermehrer zu kaufen, habe ich bewusst weggelassen, da ich befürchte, dass der Thread ggf. vom Thema abkommt (Vermehrer vs. Züchter).
Laut Statistik ist es nun so, dass die wenigsten Welpen aus seriöser Zucht stammen, auch bei den Rassehunden ist es so.
Und solange, warum auch immer, die Nachfrage so groß ist, wird sich die Überpopulation nicht eindämmen lassen.


Dein Satz klingt eher nach "Ich finde Mischlinge besser, deshalb habe ich einen Mischling" und die Erfahrung mache ich tatsächlich relativ selten

Ich weiß nicht genau, warum mein Satz so klang, denn ich schrieb von Mischlingen und von vereinslosen Rassehunden, beide habe ich wertfrei aufgezählt.

LG Leo
 
Hm, das kommt jetzt drauf an wie man Vermehrer definiert... definiert man Vermehrer als alles was verbandslos absichtlich Hunde verpaart oder definiert man Vermehrer als die Menschen, die wiederholt und gezielt Würfe haben, um sie zu verkaufen..?

Ich stimmte bedingt zu, dass es zum Teil recht schwer wird festzustellen ob der Ups-Wurf nun wirklich so Ups war oder doch beabsichtigt. Heißt aber nicht, dass es die richtigen Ups-Würfe gar nicht gibt - es wird nur der tatsächlich Prozentsatz recht schwer feststellbar sein. Was es aber dann doch recht häufig gibt, sind die durchaus gewollten "Einmal-Welpen-Würfe". Wo man doch gerne einfach auch mal so süße Babies haben möchte, davon überzeugt ist, der eigene Hund ist der allerbeste und muss deshalb zumindest einmal Nachwuchs haben oder auch wo der Glaube die Hündin muss für ihre Gesundheit einmal werfen noch vorherrscht.

Ich persönlich unterscheide zwischen diesen Einmal-Welpen Würfen und Vermehrern... letztere sind für mich jene, welche über Jahre hinweg Hunde immer wieder vermehren, damit Geld scheffeln, die alten Hunde abschieben und die Hunde selbst des Öfteren auch nicht unter den nettesten Bedingungen hausen lassen.

Und ich denke, dass sich die Rate Ups-Wurf/Einmal-Welpen-Wurf (zugegeben nicht gut auseinander zu dividieren aber sicher beides existent) vs. Vermehrer-Hund doch recht die Waage hält.

Dass ich bei Vermehrern gegen eine Wand renne, egal was ich probiere, ist klar. Da brauchen wir nicht diskutieren. Einmal-Welpen Menschen aber sind Leute, mit denen man reden kann. Natürlich bringt es wenig oberlehrerhaft aufzutreten und ihnen die Welt zu erklären, aber mal hier ein Einwurf, es komme auch vor, dass Hündinnen bei der Geburt sterben, dort die Info, dass Welpen viel Lärm & Dreck machen, etc., etc., etc. - das bringt in meinen Augen dann zumindest ab und zu was. Und es bringt was Leute über mögliche Unfälle aufzuklären - ihnen mitzuteilen, dass Hündinnen auch außerhalb der Stehzeit aufnehmen können, dass ein Hängen nicht für einen erfolgreichen Deckakt erforderlich ist, ein frisch kastrierter Rüde noch einige Zeit zeugungsfähig bleibt, etc. Natürlich kann ich niemandem einfach so vorschreiben seinen Hund zu kastrieren. Aber ich kann bei den Hunden, die unter meiner Verantwortung stehen entscheiden, ob ich das Risiko eingehe den zukünftigen Besitzern soweit zu vertrauen oder auch nicht. Ich habe bereits Hunde unkastriert abgegeben - nämlich immer dann wenn die Hunde zu jung waren, um kastriert zu werden. Und nein, ich wüsste zumindest nichts von irgendwelchen von diesen Hunden produzierten Würfen. Aber wie schon gesagt, ich habe auch viel Fahrpraxis und war Gott lob noch nie in einen Verkehrsunfall verwickelt. Nun kann ich mich entscheiden: fahre ich angeschnallt, konzentriert und halte mich an die allgemein gängigen Regeln - weil einem einfach der logische Hausverstand sagt, dass das Leben nicht immer geradlinig verläuft... oder fahre ich mit verbundenen Augen & verklage dann den Autohersteller, weil ich gegen einen Baum geknallt bin... wenn ich bedenke wie oft es bei manchen Vereinen vorkommt, dass neue Besitzer für die eigenen dummen Fehler verantwortlich gemacht und massivst beschimpft werden, passt das Beispiel besser, als man im ersten Moment denken würde :denken24:
 
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