Kastration Ja oder Nein

Puh, ich denke die Kastrationsdiskussionen gab es schon zu genüge und das es hier Kastrationsbeführworter gibt und Kastrationsgegner wissen wir ja alle aber ich denke einfacher wäre es auch gewesen einfach mal kurz und knackig seine Erfahrungen mitzuteilen. Diese Diskussionen helfen Ferry nicht wirklich weiter...

Daher möchte ich nicht auf manche "komischen" Äußerungen hier eingehen sondern einfach meine Erfahrungen mitteilen, danach kann jeder für sich überlegen ob er das sch***e findet oder beführwortet.

Meine eigenen Erfahrungen die mich FÜR Kastrationen gestimmt hat: Unsere Hündin Sally wurde nicht kastriert weil sie eine Wachstumsstörung im Vorderbein hatte und man uns sagte kastrierte Hündinnen neigen zur Zunahme was wir verhindern wollten damit sie nicht noch mehr Gewicht tragen muss mit 3,5 Beinen sozusagen. Sally wurde ganz normal läufig, danach meist scheinschwanger und als sie 5 Jahre alt war bekam sie die ersten mammatumore die dann im Abstand von 2 Jahren operativ entfernt wurden. Es handelte sich zwar um fettgewebe (anfangs) aber als wir sie mit 13 Jahren wieder entfernen lassen mussten haben wir auch den Tumor eingeschickt, bösartig. Sally wurde bis zu ihrem 15. lebensjahr operiert. Heute muss ich sagen bereue ich es zutiefst unserer Maus so viele OP`s zugemutet zu haben. Vielleicht wären die Tumore nach einer Kastra trotzdem noch aufgetreten aber diese Scheinschwangerschaften waren auch eine belastung, sie hat ihr Spielzeug richtig angequietscht.

Unsere Eposa haben wir nach der 1. Läufigkeit kastriert und da hatte sie schon eine Flüssigkeitsansammlung in der Gebärmutter.
Meine Ruby habe ich auch früh kastriert und habe bisher keine schlechten Erfahrungen bzgl. Felländerungen, Verhaltensänderungen oder ein schwerer OP-Verlauf. Sie haben es alle gut überstanden und waren nach 1-2 Tagen wieder als wäre nichts gewesen. Wir haben keinen Stress mit Rüden, denn hier in der ländlichen gegend sind viele unkastrierte Rüden die aber auch viel ohne Leine unterwegs sind und da bin ich doch froh das meine Kastriert sind.

Noch ein Beispiel: Meine Tante hat eine Deutsche Dogge wo eine Kastra abgeraten wurde, weil Doggen ja eh nicht so alt werden und die OP ein großer Eingriff ist und sehr riskant. Emili hat immer die Hormonspritzen bekommen, ist mit 2,5 Jahren an Krebs erkrankt (weiss nicht ob es zusammenhängt und möchte ich auch nicht behaupten), ist jetzt 6 Jahre alt und wurde vor 2 Monaten in einer klinik Notkastriert, weil sie eine schwere Gebärmuttervereiterung hatte und die Gebärmutter 4 Kilo wog (3 l Eiter).

Ich kann hier mehr von Hündinnen berichten da ich selber noch nie einen Rüden hatte. meine Schwester hat einen Rüden aus schlechter Haltung den sie auch kastrieren ließ, weil er absolut nicht erzogen war, etwas verhaltensgestört und auch draußen nur gepöbelt hat und richtig beißen wollte. Sie hat ihn kastriert und konnte danach weil er nicht mehr diese aggressionen und dieses "wer hat hier die dickeren Eier" Verhalten abgelegt hat besser mit ihm arbeiten. Hier muss ich auch ganz klar sagen geht viel über die Erziehung und ich kenne viele Rüden die sich super mit anderen Rüden verstehen, da weiss ich auch nicht ob ich unbedingt kastrieren würde aber ich hatte wie geschrieben noch nie einen Rüden.

Meine ebste Freundin ist TA-Helferin und sie sagt durch die Erfahrungen in der praxis, das alte Hündinnen sehr sehr oft eine Gebärmuttervereiterung haben und noch im hohen Alter kastriert werden müssen, diese OP immer riskant ist falls die Gebärmutter platzt etc. Bei Rüden haben sie oft das sie an Prostatakrebs leiden oder Hodenkrebs, deshalb hat sie ihren Rüden noch im alter von 9 jahren kastrieren lassen.

Aber um nicht nur meine Erfahrungen zu schreiben sondern auch FERRY etwas auszurichten: Ich an deiner Stelle würde sie beide kastrieren lassen, schlimmer kann es fast nicht werden aber diesen Stress den deine beiden Hunde in ihrem eigenen Reich mitmachen, würde ICH ihnen nicht lange zumuten wollen. Gerade bei dem Altersunterschied ist der kleine Rüde mit seinen 2 Jahren dem älteren ja auch körperlich überlegen bei einer beisserei.
Das es aber überhaupt zu einer Beißerei kommen konnte, das liegt mit Sicherheit an der Erziehung denn so etwas kann man früh genug unterbinden. Aber das kann man nicht mehr ändern.

Trotzdem wünsche ich euch alles gute
 
Man könnte aber weitere Beißereien (die eigentlich ganz normal wären, wenn sich die Hunde dabei nicht wirklich verletzen) durch "passende" Erziehung verhindern... und auch die gewünschte Ruhe wieder rein bringen.
 



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