Kastration ja oder nein ???

Erster Hund
Berner Sennen
Unser zweijähriger Rüde ist in den letzten zwei Wochen nicht mehr wieder zu erkennen. Er hört auf kein Kommando mehr,läuft nur noch mit der Nase am Boden,büxt öfter aus (reagiert dabei auf kein Rufen) und bespringt auch fremde Frauen,bzw setzt sich fiepsend vor sie. Ohne Leine können wir gar nicht gehen und auch an der Leine ist es ein ständiges ziehen... Teilweise frißt er auch über Tage hinweg nichts.Und die Läufigkeit der Hündinnen nimmt ja noch nicht ab...
Wir denken an ein Einsetzen des Chips,hat jemand Erfahrung damit?
 
Guck mal unter Gesundheit, da gibt es schon unzählige Threads zu dem Thema glaube ich. Vielleicht findest du dort etwas, was dir weiter hilft...
 
der chip ist leider nicht ganz frei von nebenwirkungen. es wird durch sehr hoch dosierte wirkstoffe massiv in den hormonhaushalt des hundes eingegriffen.

über die nebenwirkungen solltest du dich daher sehr gut informieren. ich glaube, einige hier im forum können dir da auch was zu sagen.

ansonsten würde ich während solcher tage sehen, dass ich den hund körperlich und geistig so sehr auslaste, dass außer schlafen nichts mehr drin ist. lass ihn aber an der leine, notfalls an der schlepp.
sein fressen kannst du mitnehmen auf einen spaziergang. lass ihn dort verschiedene übungen machen und belohne ihn dafür. so frisst er dann auch was.

vielleicht kannst du solche zeiten so überbrücken. bei uns klappt das zumindest super. ich fahre mit meinem hund dann allerdings auch gerne mal weit ins land, wo nicht so viele gerüche von läufigen hündinnen vorhanden sind.
 
Huhu,
unser Rüde hatte einmalig so einen Chip und wir waren damit sehr zufrieden.
Mittlerweile ist die Wirkung längst vorbei und er hat auch keinen neuen bekommen.
Dieser Hormonchip zeigt wohl recht zuverlässig, wie eine wirkliche Kastration sich auf das Verhalten des Hundes auswirken wird.
Wir haben nicht kastriert und daher kann ich dazu keine Aussage aus eigener Erfahrung machen ;)
Eine Dauerlösung ist der Chip für mich nicht: zu hohe hormonelle Belastung und ihre Auswirkungen auf den Körper/ die Gesundheit!

Unserem Rüden sind heiße Hündinnen so gut wie egal.
Er ist es durch unsere intakten Hündinnen gewohnt und weiß, er darf nicht drauf! Er leidet in keinster Weise und zeigt keine Verhaltensänderungen.
Auch fremde Hündinnen werden nicht bedrängt :jawoll:

Ich würde bei eurem Hund mit dem Chip evtl noch etwas warten.
Ein Rüde muss auch erst lernen damit umzugehen, dass es zwar reihenweise heiße Hündinnen gibt, aber er sie nicht aufsuchen darf ;)
Zunächst ist das für den Hund frustrierend ( merkt ihr ja gerade deutlich), aber wenn ihr ihm etwas Zeit gebt und ihn sich nicht mehr so in sein Verhalten "reinsteigern" lasst, dann könnte das ebenfalls sehr helfen!

Ich würde euch raten,( auch neben dem Chip) noch einen kompetenten Trainer zu Rate zu ziehen. Vielleicht ist es auch an der Zeit, mal wieder gezielt an eurer Beziehung zu feilen?! Vielleicht hat er ein paar Tipps, wie euer Rüde wieder mehr auf euch achtet und ansprechbarer bleibt!
Denn der Chip wirkt ja auch leider nicht sofort.

Liebe Grüße

PS:
Es gibt auch Rüden, die sich so verhalten ohne das läufige Hündinnen vorhanden sind! Sie werden einfach von den Gerüchen anderer Hunde, Tiere, Menschen so aufgedreht.
Meist sind das aber Hunde, die beim Spazierengehen keine Ansprache bekommen und keine Regeln kennen ( an lockerer Leine laufen usw) und sich dann einfach auf diese Art selbst den Spaziergang spannend machen!
 
hallo!

ich hab mich erst letzte woche darüber mit unserer tä unterhalten.
für unseren hund ist es zwar noch kein thema, aber mir hat es gut
gefallen, daß unsere ärztin sagte, man solle sich den hund vor
einer kastration oder einem chip genau ansehen und sowas nur
auf den jeweiligen hund und sein verhalten entscheiden.

da du ja aus meiner nähe kommst: vielleicht magst du sie mal
kontaktieren: kathrin bößneck - in der altstadt in nordhausen.

bei ihr hab ich den eindruck, daß sie sich balou wirklich erst mal ansehen
würde - und dich auch gut beraten würde.

liegrü, ulla :winken5:
 
Mädchen

Also ich hab zwar keinen Rüden, aber meine Hündin ist Kastriert und wurde vier Jahre nach der Kastration Inkontinent. Der Tierarzt sag dass kämme von der Kastration (aber nur bei Mädchen da es bei ihnen ja auch ein deutlich größerer Eingriff ist). Nicht dass ich irgendjemandem davon abraten möchte seine Hündin kastrieren zulassen (während sie das erste und einzige mal läufig war haben mich gleich 2 Rüden gebissen weil ich sie von ihr weg gezerrt habe) Aber ich finde dass es dennoch wichtig ist vorher zu wissen dass so etwas passieren kann.

P.S. Die Inkontinenz ist zumindest bei meinem Hund kein großes Problem. Der Tierarzt hat ihr Hormone verschrieben (die Tabletten nennen sich Inkurien) die sie seit inzwischen 4 Jahren super verträgt und seither auch wieder ihren Schließmuskel unter Kontrolle hat.
 
kastration ja oder nein...

Vielen Dank für eure schnellen Antworten,also ich hab morgen einen Termin mit unserem Hundetrainer (für Scottonin -es ist der aus unserem Ort) mal sehen was der sagt. Mir wär`s auch lieber wenn es ohne Chemie geht.An die Nebenwirkungen hab ich noch gar nicht gedacht! Das wär ja nicht so toll!!! Freitag will ich dann zum Gespräch mit dem Tierarzt(wir sind bei Glatz - auch Info für Scottonin)
Das mit dem Auspowern macht Sinn,nur mit dem Schleppi geht`s halt etwas schwer.Es ist nur so ungewohnt die ganze Zeit mit Leine zu Laufen,da wir sonst fast nur freilaufend unterwegs sind. Balou hat ja nicht mal das Herumtollen mit seiner Hundefreundin davon abgehalten wegzulaufen. Sonst ist das das Highlight eines Tages für ihn! Wir sind seit etwa einer Woche fast nur noch mit angeleint mit ihm unterwegs, kann es da sein,daß er die Gelegenheit ergreift auszureißen,sobald er mal ohne Leine ist???
Übrigens - im Haus ist er der Liebste Hund und hört auf`s Wort...
 
:) Seit einer Woche nur mit Schlepp unterwegs ist noch gar nix...

Es gibt Hunde, die laufen ein ganzes Jahr permanent an der Schlepp.
Meine Hündin lief einige Monate an der Schlepp und wurde nur für kurze Intervalle von der Schlepp gelöst, nachdem sie im Training gut mitgearbeiotet hat und aufmerksam war...
Ich denke, hier liegt das Problem in der Erziehung.

Die größeren Rassen wachsen erst später im Kopf zum Erwachsenen heran, wahrscheinlich macht er grad die berühmte zweite Pubertät durch und das heißt für euch ganz einfach... üben, üben, üben.

Ich würde mich einfach von dem Gedanken verabschieden, zumindest die nächsten paar Wochen/ Monate, dass man einfach entspannt einen Spazierbegleiter im Hund gefunden hat ;)
Setzt euch mit seinen Bedürfnissen auseinander und arbeitet an dem Aufmerksamkeitsproblem... glaub mir, du bist nicht die erste Hundehalterin, deren Hund draußen völlig Anderes im Kopf hat, als seinen Halter.
Das ist so zu sagen eines der GRUNDPROBLEME, die irgendwann jeden Hundehalter ereilen.
Wer fleißig arbeitet, bei dem ist das Problem nur leicht ausgeprägt und der bekommt das Problem auch recht schnell wieder in den Griff ;)

Also aktiv werden, anstatt über die eventuelle Amputation von Körperteilen nachzudenken ;) Denn selbst wenn der Chip den Hund zu einem KOMPLETT anderen Hund macht... ihr würdet kastrieren, weil ihr keine Lust hättet, zu erziehen ;)

Nur ein Denkanstoß, nicht böse gemeint.
 
Ich bin ja einer der wenigen hier vertretenen Kastrationsbefürworter.
Das Leben ist einfach entspannter für den Hund und dadurch auch für den Halter.
Das heißt jetzt aber nicht das man damit die Erziehung schleifen lassen soll :zwinkern2:
 



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