Wir hatten nie Epilepsie!
Letztes Jahr 2015 waren wir mit unserer Süssen zur Kontrolle in TiHo Hannover und man sagte uns, dass wir die Luminaletten-Tabletten versuchen könnten, abzusetzen. Mausi war ja 2 Jahre bereits - durch Einnahme der Tabletten - anfallsfrei.
Wir haben mit unserer TÄ gesprochen und sie meinte, dass sie nie davon ausgegangen sei, dass Mausi Epilepsie hätte oder gehabt hat. Allerdings habe ich mich bzgl. des Ausschleichens sehr verrückt gemacht und ich wollte unsere Süsse vorsichtshalber auf ein homöopathisches Mittel gegen Epilepsie einstellen lassen, damit sie beim Ausschleichen trotzdem etwas bekam. Ich ging mit ihr zu einer Tierheilpraktikerin. Zu dem Termin musste ich die komplette Krankheitsgeschichte, wie z. B. wann Kastration, KG , Blutbilder (soweit man sie hat - ich habe jedes Blutbild von ihr) etc. mitbringen. Die Tierheilpraktikerin hatte sich auch mit unserer TÄ über Mausi ausgetauscht und vor allem, wie sie - vor Beginn der Einnahme von Luminaletten - gewesen ist. Beim Anblick der Blutbilder schüttelte sie nur mit dem Kopf und sagte uns, dass Mausi seit 2011 eine Schilddrüsenunterfunktion hätte. Sie fragte uns, ab wann sie deswegen Medikamente bekäme. Ich sagte ihr, dass unsere jetzige TÄ dieses in 2013 gesehen hätte und ihr auch sofort ein Schilddrüsenpräperat gegeben hätte. Kurz - ca. 6 Wochen - nach der Einnahme wären diese Anfälle gekommen. Die THP fing an zu lachen und meinte nur, dass unser Hund nie Epilepsie gehabt hätte. Mausi hat nur auf die Schilddrüsentabletten reagiert und es gäbe Hunde, die gerade bei einer Schilddrüsenunterfunktion bei Einnahme des Medikamentes auf die Nebenwirkungen reagieren würden. Wir sollten schnellstens die Epi-Tabletten absetzen, damit wir keine Probleme mit den Nieren bei ihr kriegen würden. Kleine Hunde reagieren bei Schilddrüsenpräparaten eher auf die Nebenwirkungen. Ausserdem ist es auch bei uns nicht verwunderlich, dass sie so reagiert hat, weil sie ja 2 Jahre nichts dafür bekommen hätte. Wir hatten eine 2-stündige Untersuchung mit aus führlichem Gespräch und die Sache hat uns € 120,00 gekostet. Nun konnte ich beruhigt an die ganze Sache mit dem Ausschleichen rangehen!
Seit Oktober 2015 schleichen wir aus! Wir sind am 01.04.16 - nach 6-monatigen Reduzieren, welches alle 4 Wochen um eine 1/4 Tablette pro Tag runtergefahren wurde - durch mit den Epilepsie-Tabletten. Bei der 1. Reduzierung merkte ich bereits nach 5 Tagen, dass ich einen ganz anderen Hund plötzlich hatte. Mausi fing wieder anzutoben und machte Unsinn. Sie holte morgens das Oberbett aus meinem Bett und trug es ins Wohnzimmer. Dann wurde ihr Körbchen ausgeräumt und auch ins Wohnzimmer. Sie sprang auf den Sessel. rannte über den Tisch und über die Couch, sprang auf das Oberbett. Kurz: Nur Dummheiten, bis heute, im Kopf! Zum anderen wurde auch das Bellen gegenüber grossen Hunden besser. Sie ist sogar mutig, dass sie auf grosse Hunde zu geht oder wenn diese zu schnell auf sie zukommen, dass sie lieber zu mir kommt. Wehe, wenn die dann weggehen! Dann geht sie mutig hin und schnüffelt sogar bei denen, was sie sonst nie gemacht hat. Spielen tut sie wieder sehr gerne und vor allem, möchte sie täglich mindestens 2 Std. lange Spaziergänge machen. Da hat sie - bei Einnahme der Tabletten - nie gemacht. Sie hat ihr ganzes Wesen geändert und jeden Tag aufs neue erlebe ich Dinge mit ihr, die sie als Welpe oder junger Hund gemacht hat. Mausi wird jetzt im Juni 7 Jahre alt.
Ich bin froh, dass wir a) eine tolle TÄ immer an unserer Seite haben, b) dass wir uns entschlossen haben, dass wir auch eine THP um Rat gefragt hatten und c) vor allem, dass wir gewagt haben, dass wir die Epilepie-Tabletten bald nicht mehr brauchen.
Ich wünsche Euch allen, die leider einen Epilepsie-Hund haben, dass Ihr nie den Kopf hängen lasst und wenn Ihr die Möglichkeit habt, dann holt Euch bitte vielleicht eine Meinung einer THP ein. Ich kann es nur Euch raten!
Ich werde auch weiterhin mit grossem Interesse diesen Thread verfolgen, weil mich dieses Thema sehr interessiert!
Liebe Grüsse,
Petra mit Mausi:happy4::happy4: