10 Monate alter Rottweiler knurrt und bellt

Vielleicht solltest Du mal den Thread und die Thematik dieses einen Rottis, nämlich der Sophy, gründlich durchlesen.
Nicht jeder Rotti ist gleich!

Sophy hat problematische, aggressive Anlagen.

Da ist es schon zum Kopf schütteln, wieso man diese noch durch Zerr-/Reiß- und sogar Wegschubse-"Spiele" auch noch fördert.



Nicht jeder Rotti ist gleich. Auch nicht jeder Schäfi. Und - wie man an meiner Süßen sehr gut erkennen kann - nicht mal ansatzweise auch jeder Owtscharka.

Trotzdem würde ich niemals etwas tun, was bei einem so großen Hund zu übermäßigem (auch wenn der Hund das als Spiel versteht!) Körpereinsatz o. ä. führt bzw. Aktionen eines in der Entwicklung befindlichen Hundes unterstützen, von denen die Spätfolgen nicht absehbar sind.

Ganz im Gegenteil, gerade so große, schwere Hunde sollten m. E. schon in jüngster Zeit dazu erzogen werden, die körperliche Unversehrtheit aller Personen und Tiere zu respektieren und nicht durch rempeln, drüberlaufen, umrennen/-schubsen usw. diese Wesen zu Schaden zu bringen. Auch, wenn es vom Hund "nur Spiel" ist und nicht ernst gemeint, kann es zu schlimmen Verletzungen kommen!

Außerdem fördern bestimmte Verhaltensweisen die spätere Grundaggressivität (siehe Schutzhundeausbildung, da ist das anfänglich auch "nur Spiel")!


Einen unkontrollierbaren (knurrenden, kläffenden, geifernden und ev. zubeißenden) 5-kg-Hund an der Leine zu haben, finde ich persönlich bereits schlimm genug.

Aber bei 35, 40, 50 kg!?? Da hört der "Spaß" schon längst auf!
 
Ich hab Sophys Thread von Anfang an verfolgt und muss deine Meinung nicht teilen @Tiffany.
Ich finde es im Gegenteil sogar sehr gut, dass tomase so klasse mit Sophy spielt, es kann die Bindung enorm festigen, gemeinsam Quatsch zu machen.
Wie ich herauslas, hat Sophy zumindest gegenüber tomase eine super Beißhemmung.
 
Also zum einen ist Schutzhunde SPORT immer Spiel für die Hunde, Diensthunde, die ohne Ärmel arbeiten müssen lassen wie mal weg.
Und genau diese Hunde werden eben nicht mit Händen bespielt und Beißhemmung trainiert, Rettungs und Assistenzhunden wird wiederum genau das beigebracht.Der Vergleich hinkt also.
Ich find's auch gut.
 
Also ich versuche sehr viel zu lesen, aber die Fülle an Ratschlägen und wie man was machen soll und wie nicht ist erdrückend groß. Ich denke mir sicherlich nichts selbst aus. Ich versuche auch sicherlich nicht Sophys Grundaggressivität zu steigern. Ich stelle heute mal ein Video ein wie ich mir ihr spiele. Während unseres Spiels checke ich immer ihre Bisshemmung, lasse sie das Spielzeug häufig auf Kommando loslassen, sitzen und einen Moment warten. Ich habe mich aber mit ihr auch schon richtig auf dem Boden gerollt. Nach der Kritik hier kann ich die Bedenken aber auch verstehen, dass der Hund, wenn er denn aggressiv sein sollte, seine Hemmschwelle oder diese Trennung von Spiel und Kampf vielleicht nicht mehr unterscheiden kann. Ich gebe bei Sophy davon aus, dass sie überhaupt nicht aggressiv ist. Dieses Bellen und Knurren kommt meiner Meinung nach von Unsicherheit, Schutzinsitinkt und möglicherweise Territorialverhalten. Wenn wir Hunden begegnen, wie heute zum Beispiel: wenn ich sie spielen lassen springt sie rum wie ein Pferd (sprichwörtlich), wedelt mit dem Schwanz und Hintern hoch und Vorderpfoten gestreckt nach vorn. Das macht sie bei fast allen Hunden, denen wir neu begegnen und wenn ich ihr das Spielen erlaube. Ich habe zwar mit ihr das Problem, dass sie ganz bestimmte Leute wohl anbellt einzelne Personen im Dunkeln, oder bei lauten Geräuschen in der Nacht vereinzelt bellt, aber ich stufe sie defitiv nicht als aggressiven Hund ein. Sie ist zwar noch nicht voll ausgewachsen, aber ich beobachte sie sehr sehr genau. Alles was ich mit ihr mache versuche ich nach besten Wissen zu tun. Verantwortungslosigkeit lasse ich mir in keiner Weise unterstellen.
 
Was das Thema der körperlichen Unversehrtheit angeht:
Sie darf niemaden anspringen, sie darf nicht einfach auf Hund oder Personen losrennen, sie darf ohne Einladung weder aufs Sofa, Bett noch sonst wo eigenwillig dran oder drauf. Sie darf nicht zur Tür rennen und Leute eigenwillig begrüßen. Ich achte bei allen Begegnung mit anderen Menschen und Tieren darauf, dass sie sich nicht zu wild oder plump verhält. Auch wenn ich mit ihr spiele: sie springt mich nicht eigenständig an oder versucht mich irgendwie umzuwerfen oder zu bedrängen. Ich werde die Kritik aber aufnehmen, dass man solch ein Verhalten mit Körpereinsatz zu sehr fördern sollte.
Wie gesagt ich werde mal 1-2 Videos einstellen wie ich mit ihr daheim umgehe und bin auf den Kritiksturm vorbereitet :p
 
Ich sehe es nicht so, dass man mit Zerrspielen Aggressivität fördert. Auch der Hund weiss, dass es ein Spiel ist.
Ich hab mit Paco auch oft gezerrt.
Er war eher so der Typ Hund, der alle anderen Hunde wirklich total überflüssig fand und sie auch oft zum fressen gerne hatte.
Allerdings war er nie anderen Menschen gegenüber aggressiv, reserviert schon, aber niemals aggressiv.
 
Du wirst hier nirgends einen Tread finden, in dem sich alle einig sind. Jeder hat seine Erfahrungen und Gedanken und teilt sie mit, was toll ist. Deine Aufgabe ist es,zu filtern was zu euch passt.

Gerade was so Spiele angeht sind die Meinungen extrem unterschiedlich. Ich kenne einen Trainer der extrem auf Beute arbeitet, der pusht die Hunde extra noch. Er sagt Triebe müssen ausgelastet werden.
Eine Andere spielt GAR NICHT, sie schwört darauf dass man entspanntere Hunde hat, wenn sie überhaupt keine Beute etc wollen.
Beide haben ihre Beführworter.

Generell möchte ich nochmal erwähnen, dass Schutztrieb und Angst sehr stark Aggressionen beeinflussen, trenne das bitte nicht. Solange du das im Kopf hast siehst du Situationen anders.
 
Wie gesagt Sophys Angst/Schutztrieb versuche ich momentan wie folgt zu begegnen:
1. bellt sie daheim ignoriere ich 1-2 mal und wenn sie nicht aufhört schicke ich sie zurück an ihren Platz
2. Begegnen wir draußen (80% im Dunkeln) jemanden draußen. Letztens kam eine Gruppe von Leute aus einer Tür an der wir vorbeigingen heraus und sie hat diese angebellt. Alle Leute waren klar erkennbar da genug Licht und meiner Meinung nach keinerlei Überraschungssituation. Ich habe sie dann einfach weitergezerrt, weg von der Situation und auch im normalen Ton "Nein" und einfach weiter.
Begegnen wir jemanden, der auf der Bank sitzt und sie bellt los, gehe ich mit ihr so lange weg und wieder hin bis ich quasi normal an der PErson vorbeigehen kann ohne dass sie bellt. Jedes mal wenn sie ein wenig mehr die Klappe hällt bekommt sie einen Snack und warme Worte. Danach schaut sie nur noch. Ich verbleibe dann in einem kleinen Umkreis um diese "Gefahrenzone" und lasse sie ein bisschen sitzen, liegen, warten oder sonstiges Grundtraining machen so dass sie hoffentlich merkt dass die Leute keine Gefahr darstellen und ich mich unbekümmert in deren Nähe aufhalten kann. Sie verliert dann ziemlich schnell das Interesse und schnüffelt wieder in der Gegend rum als wenn nichts gewesen wär.

Oft habe ich das Gefühl sie weiss garnicht warum sie bellt.

Letztes Wochenende beim Schwimmen am Strand 1 Stunde keinerlei Probleme. Sogar andere Hunde am anderen Ufer die rumgebellt haben hat sie ignoriert. Auch andere Leute die herumliefen wurden von ihr ignoriert. Bevor wir dann gehen wollten bellte sie los sprang ins Wasser und bellte so zur anderen Seite rüber. Da stand weder ein Mensch noch ein Hund. Ich habe null Ahnung was sie da gesehen oder gehört haben könnte. Wir haben sie mal bellen lassen und haben mit den anderen 2 Hunden weiter gespielt. Sie konnte in dem Augenblick auch nichts anstellen da wir von Wasser umgeben waren.


Es ist immer schwer ein Gesamtbild hier abzuliefern, aber ich versuche mal so detailiert wie möglich zu berichten für die die sich die Mühe machen hier alles zu lesen :p hahaha
 



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