5 Monate alter Welpe bellt fremde Menschen an

Hey ihr Lieben! Unser 5 Monate alter Australian Shepherd Rüde bellt eigentlich seit dem ersten Tag bei uns fremde Menschen an. Mittlerweile ist es so, dass er richtig aggressiv knurrt, bellt, seinen Kamm aufstellt und sich auch nicht mehr abrufen lässt. Er geht zunächst auf die Leute zu, schreckt aber dann immer zurück. Wir haben seit Tag 1 darauf geachtet, dass Besucher ihn immer erstmal ignorieren und ihn auf sich zukommen lassen, hat immer gut funktioniert, nach kurzer Zeit lässt er sich auch streicheln und hat keine Probleme mehr, nur am Anfang flippt er immer komplett aus. Das passiert leider auch bei Menschen auf der Straße die weit entfernt stehen und ihn eigentlich gar nichts angehen. Wir haben das Gefühl er hat richtig Angst vor fremden Menschen, wissen aber nicht wirklich wo unser Fehler lag, da wir sehr darauf geachtet haben ihn nicht in Situationen zu zwingen, die ihm unangenehm sind. Im Internet lesen wir als Tipps leider immer nur „Geht unter viele Menschen“ oder „viele verschiedene Menschen einladen“, naja ist halt momentan während Corona sehr schwierig, auch Hundeschulen haben leider alle geschlossen. Wir haben nun schon richtig Angst, dass das irgendwann in Aggression umschlägt und er mal zuschnappt...:( wir wissen nicht mehr weiter. Vielleicht kennt einer von euch sowas oder hatte ähnliche Probleme? Wir sind über jeden Tipp dankbar!
Liebe Grüße, Laura und Marcel
 
Das klingt nach einem Aussie ( vom schreiben her).
Was letztlich der Auslöser wirklich ist kann keiner beurteilen ohne es gesehen zu haben.

Ich würde sagen, dass kostet viel Zeit, Geduld und Erziehung.
Würde aber "nichts" erwzingen und es langsam rangehen.
 
Ich würde den jungen Mann auf den Clicker konditionieren und ruhiges Angucken von Fremden clickern.Musst halt versuchen den Abstand den er zum ruhigbleiben braucht,einzuhalten.
 
Hey ihr Lieben! Unser 5 Monate alter Australian Shepherd Rüde bellt eigentlich seit dem ersten Tag bei uns fremde Menschen an. Mittlerweile ist es so, dass er richtig aggressiv knurrt, bellt, seinen Kamm aufstellt und sich auch nicht mehr abrufen lässt.

Mit 5 Monaten entwickelt sich der Wachtrieb bei Hunden, das ist also ein normaler Zeitpunkt. Gleichzeitig haben die Hunde eine Unsicherheitsphase in dem Alter von 4-5 Monaten.

Dass Hundeanfänger sich einen Arbeitshund anschaffen, kann ich immer nicht verstehen.
Der Aussie hat einen Wach- und Schutztrieb und ist Fremden gegenüber reserviert, distanziert, abweisend, z. T. auch misstrauisch.
Das steht doch auch in der Rassebeschreibung.

Wir haben seit Tag 1 darauf geachtet, dass Besucher ihn immer erstmal ignorieren und ihn auf sich zukommen lassen, hat immer gut funktioniert, nach kurzer Zeit lässt er sich auch streicheln und hat keine Probleme mehr, nur am Anfang flippt er immer komplett aus.

Ich finde das Ignorieren nicht immer sinnvoll.
Natürlich soll er auch nicht sofort angefasst werden. Aber die Besucher könnten sich klein machen, auf den Boden setzen und freundlich mit dem Welpen reden. Ich würde vor allem Leute mit Hundeverstand einladen, die einen guten Zugang zu Hunden haben.

Das passiert leider auch bei Menschen auf der Straße die weit entfernt stehen und ihn eigentlich gar nichts angehen. Wir haben das Gefühl er hat richtig Angst vor fremden Menschen, wissen aber nicht wirklich wo unser Fehler lag, da wir sehr darauf geachtet haben ihn nicht in Situationen zu zwingen, die ihm unangenehm sind.

Richtig, man soll den Welpen nicht zwingen, aber muss ihm trotzdem positive Erfahrungen ermöglichen. Das kann man draußen gezielt herbeiführen, indem Freunde oder Bekannte auf Spazierwegen entgegenkommen.
Jetzt in seiner Unsicherheitsphase bringt das allerdings nichts.

Viele Welpenhalter finden das auch doof, wenn Fremde den Welpen freundlich ansprechen und der Welpe dann zu ihnen will. Begründung ist, er will dann zu jedem Menschen hin und springt ihn an.
Dabei sind das die besten Gelegenheiten, positive Eindrücke beim Welpen zu hinterlassen.

Wir haben nun schon richtig Angst, dass das irgendwann in Aggression umschlägt und er mal zuschnappt...:( wir wissen nicht mehr weiter.

Darum rate ich Anfängern von den Arbeitshunden ab, die sehr eigenständig in ihrem Wesen sind.
Diese Hunde müssen nämlich souverän geführt werden.
Das müsst ihr euch jetzt aneignen und die Angst überwinden.
 
@Bubuka
Danke dir für die zahlreichen Tipps und den Link! Wir haben uns sehr gut über die Rasse informiert und sehr lange überlegt, was für uns das Richtige ist. Waren und sind auch stets im Austausch mit erfahreren Aussie-Haltern, also wir wussten schon was auf uns zukommt. Es funktioniert auch alles super, nur das mit den fremden Menschen macht uns halt momentan Sorgen. Aber danke, wir nehmen deine Ratschläge zu Herzen und versuchen das besser umzusetzen!
 
Du schreibst "vom ersten Tag an". Wie alt war er als ihr ihn geholt habt? Wenn ihr ihn im üblichen Alter von 8 Wochen geholt habt, hat das nämlich nichts mit Wachtrieb oder der Fremdelphase zu tun.
Ich kann es nicht wissen aber ich fürchte das habt ihr mit eurem Verhalten leider generalisiert und ich fürchte aus diesem Teufelskreis kommt ihr alleine, ohne professionelle Vor-Ort-Hilfe die sich euer und das Verhalten des Hundes anschaut, nur sehr schwer wieder raus.
 
Was würde ich tun wenn mein 5 Monate alter Hund jeden Fremden anbellt?
Zu Hause würde ich Ihn bei Besuch vor der Tür zuerst zu mir rufen und er müsste bei mir Sitz oder Platz machen.Jenachdem was er besser beherrscht,und da müsste er bleiben.
Erst dann darf der Besuch das Grundstück betreten.
Man könnte dem Gast ja eventuell ein Leckerie in die Hand geben.
Unsere Lilly ist Fremden gegenüber auch misstrauisch aber nach einem Leckerlie ist alles vergessen.

Wenn es denn unterwegs passiert das jeder angebellt wird,würde ich den Hund bei Fuss nehmen und er müsste Sitz oder Platz machen bis er sich beruhigt hat. Das kann man ja dann mit einem Leckerlie belohnen.
Ich denke mit ein wenig Übung kriegt man das hin.
Den Abstand zu Fremden kann man ja vielleicht am Anfang etwas größer halten.
 
Du schreibst "vom ersten Tag an". Wie alt war er als ihr ihn geholt habt? Wenn ihr ihn im üblichen Alter von 8 Wochen geholt habt, hat das nämlich nichts mit Wachtrieb oder der Fremdelphase zu tun.
Ich kann es nicht wissen aber ich fürchte das habt ihr mit eurem Verhalten leider generalisiert und ich fürchte aus diesem Teufelskreis kommt ihr alleine, ohne professionelle Vor-Ort-Hilfe die sich euer und das Verhalten des Hundes anschaut, nur sehr schwer wieder raus.
Ja genau, mit 8 Wochen haben wir ihn geholt. Die professionelle Vor-Ort-Hilfe würden wir uns so sehr wünschen, aber da in Bayern die Hundeschulen geschlossen sind (und wohl in nächster Zeit auch nicht öffnen dürfen) wollten wir es mal über diesen Weg versuchen.
 



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