Also wir haben keinen Zwinger, aber einen großen eingezäunten Garten und unter der überdachten Terrasse steht auch ein Körbchen für Collin. Wenn ich auf der Arbeit bin, kann Collin selbst entscheiden, wo er sich aufhalten möchte aber "Recherchen" haben gezeigt, dass er zu 99% drinnen bleibt, obwohl er generell ein Hund ist, der total gerne draußen ist.
Von daher ist es einfach nur ein vom Menschen übertragener Wille, dass der Hund lieber draußen ist, weil es da mehr zu gucken gibt. Was haben Hunde denn vom Gucken? Nix, solange sie nicht hinterher können.
Wenn ich nach Hause komme und nach draußen gehe und mich da hinsetze, kommt Collin auch nach draußen. Gehe ich rein, kommt er auch mit rein. Er ist eben da, wo auch ich oder mein Partner gerne ist.
Und Sozialkontakt ist im Zwinger nur erzwungen möglich. Vor allem im Winter. Denn ich setze mich dann da rein, um mit dem Hund zwangszukuscheln. Das ist ganz was anderes, als wenn ich abends entspannt auf der Couch sitze und der Hund sich dazugesellt. Oder wenn der Hund abends mit seinem Quietschball um die Ecke geschlurft kommt und wir uns noch eine Runde Toben auf dem Fußboden gönnen, oder wenn der Hund sich abends neben mein Bett legt und ich mich ganz auf die Bettkante legen, um ihn zu streicheln und er mir meine Hand ableckt. DAS ist Sozialkontakt. Jeden Abend um 19:00 Uhr nochmal in den Zwinger gehen und obligatorischen Sozialkontakt pflegen hat leider nichts damit zu tun, dem Hund ein echter Partner zu sein.
Er ist schlicht und ergreifend weggesperrt vom Rest des Lebens, er ist isoliert davon.
Daher finde ich Zwingerhaltung völlig unnötig. Für Berufstätige, wie ich übrigens auch eine bin, gilt einfach nur "Ärmelhochkrempeln" und die Zeit durch sinnvolle Auslastung aufholen, die der Hund alleine verbringen musste. Und im Falle des Themenstarters würde ich mein eigenes Ego zurückschrauben und mir sagen, dass die Zeit für einen, bzw. zwei Hunde einfach noch nicht gekommen ist. Die Zwingerhaltung wäre dann nur ein fauler Kompromiss.