Auch innerhalb einer Rasse ist man dafür verantwortlich, ein waches Auge auf seinen Hund zu haben.
Eine Rassezugehörigkeit allein kann so eine Haltung niemals rechtfertigen.
Es gibt nicht DEN Hund mit DEM Anspruch an Haltung. Da gehört schon mehr zu.
Und einen Hütehund seh ich schon gar nicht "eher" im Zwinger als andere Rassen. Von seinem Rudel ggf seiner Herde getrennt? Das sieht man ja auch sehr unschön an dem Kollerverhalten der Schäferhunde. Wenn man es überhaupt rassetypisch verallgemeinern will, dann sehe ich eher die Herdenschutzhunde da-mit Auslauf und Aufgabe. Und auch da gilt bei mir : Holzauge sei wachsam.
Die Kangals einer Freundin lieben ihr Leben um den Menschen rum-nicht mit ihm. Sie haben eine großen Auslauf und einen "typischen" Zwinger an der anderen Seite des Geländes.
Sie könnten ins Haus. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann einer von den Hunden jemals bei uns drin war.
Sie haben ihre Aufgabe und wollen nicht auf dem Sofa im warmen zu liegen. Sie wollen Außenreize, einen fliegenden Vogel draußen, ein heranfahrendes Auto...das ist für die Hunde spannender als vorm TV zu liegen.
ich kenne 4 Schäferhunde die Abends wirklich garNICHT in ihren Zwinger wollen und weinen-.sie wollen mit.
Ich kenne aber auch locker 20 Schäfis, die nie auf die Idee kommen würden, einem Menschen nachzuweinen, wenn die müde sind und nach ner Portion Fleisch schnarchend mit dem Kumpel in der Hütte liegen können.
Wie gesagt: auch innerhalb einer Rasse ist man dafür verantwortlich, ein waches Auge auf seinen Hund zu haben!
Ein Zwingerkoller ist NICHT wenn der Hund "nur" jammert oder bellt! Ein Zwingerkoller ist eine schwere, stereotype Verhaltensstörung, die sowohl psychisch als auch physisch schwere Schäden anrichtet.
Das ist i.d.m. Fällen ein Isolations-Hospitalismus. Körperliche Schäden durch Übersprungshandlungen und Stress- oder auch Triebabbau sind das Ergebnis. 6 Std im Kreis drehen (nicht selten! und oftmals weitaus mehr Stunden!) und dabei mit Tunnelblick bellen wirkt Kortisolabbauend. D.h. der Hund hat darin ein Verhalten gefunden, in dem er die für ihn eigentlich nicht ertragbare Situation ertragen kann. Die Entwicklung dahin fängt aber u.a. mit Frustration an.
Hunde ändern ihre Bedürfnisse auch im Alter. Wenn die Gelenke schmerzen, arthrotische Vorgänge im Körper sind, vielleicht eine HD, dann ist es unabhängig von allem anderen schon aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr vertretbar, den Hund bei gelenkbelastendem Wetter draußen zu halten.
Früher war nicht alles besser-vieles wusste man nur nicht besser.