Hundebegegnungen mit Kind/Hund -Gespann...fühlt ihr Euch verantwortlich?

Als unser Dino noch lebte ging ich ebenfalls einmal abends Gassi. Plötzlich kam ein mittelgroßer Hund richtig wütend auf unseren Dackel zu. Schnell nahm ich unseren Dackel auf den Arm und mußte den angreifenden Hund, der an mir hochsprang, zum Schluß mit einem Tritt abwehren. Das Herrchen von dem angreifenden Hund konnte sich das Verhalten seines Vierbeiners angeblich nicht erklären. Nicht auszudenken wenn in diese Situation unser Enkel ( damals acht Jahre ) gekommen wäre. Wenn, dann sind wir immer zusammen gegangen.

Acht Jahre steht ja auch außer Frage - das ist definitiv zu jung.

Ein 11-12-13 jähriges Kind hätte zwar vielleicht nicht so umsichtig reagiert wie du und sich so gut verteidigen können, ABER: Das hätten so manche Erwachsene auch nicht. Nicht jeder sieht, dass der andere Hund "richtig wütend ist", nimmt seinen eigenen sofort hoch und wehrt sich mit den Füßen. Es gehen ja auch Omis, zartbesaitetere Menschen und Leute, die vielleicht kurz abgelenkt sind, mit Hunden Gassi und reagieren dann auch nicht so "perfekt" wie du.
 
Ich schau auch dass ich Kind/Hund Gespannen aus dem Weg gehe. Und ja, ich fühle mich da mit verantwortlich.
Ich war selbst so ein Kind/Hund Gespann, und kann mich an eine Situation besonders gut erinnern.
Meine Cindy hab ich als Kind bekommen, und bin täglich alleine mit ihr Gassi gegangen. Anfangs kam immer einer meiner Brüder mir hinterher, aber so, dass ich es nicht gemerkt habe. Sie war ein Cockerspaniel/Golden Mix. Die Größe hatte sie von dem Cocker, das Aussehen vom Golden. Sie hatte so 12 Kilo, wenn ich mich nicht täusche.
Jedenfalls war sie sehr unverträglich gegenüber anderen Hunden. Einmal kam ihre Erzfeindin entgegen. Eine Dalmatinerdame. Ihr Frauchen hab ich öfter getroffen, und normal bin ich ihr immer mit Cindy ausgewichen. Da ging es aber nicht, und ihr Frauchen (auf dem Fahrrad) hat dann auf einmal gerufen, dass ich Cindy ableinen soll, weil Hunde meistens nur an der Leine pöbeln würden, sich dann aber verstehen wenn sie abgeleint sind. Ich hab noch gerufen, dass Cindy immer unverträglich ist, aber da hat sie schon ihren Dalmatiner abgeleint. Also hab ich Cindy abgeleint, und die beiden haben sich richtig gefetzt. :mad: Was hat die Frau gemacht? Ist schnell auf das Fahrrad gestiegen und weggefahren. Hat mich also alleine gelassen mit den beiden kämpfenden Hunden. Ich konnte nur froh sein, dass einer meiner Brüder mir wieder hinterher geschickt wurde :D der hat die beiden dann getrennt.

Die Frau hat sich jedenfalls nicht für mich verantwortlich gefühlt. Obwohl ich da gerade mal 10 war...
 
So etwas ist unverantwortlich, Monstie. Diese Menschen sollten keinen Hund haben dürfen. Auf Aussagen anderer Hundebesitzer habe ich mich seit dem damaligen Vorfall nicht mehr verlassen. Zum Glück wiegt ja so ein Dackel nicht viel, wenn man ihn hochheben muß. Gott sei Dank konnte Dein Bruder Dir in dieser misslichen Situation helfen.
 
Ich mache da keinen Unterschied.
Es gibt Erwachsene die können ihren Hund nicht halten
Und es gibt Kinder die können es sehr gut.
Nun sehe ich einen Erwachsenen der seinen Hund nicht händeln kann, gehe ich dem genau so aus dem Weg, wie einem Kind.
Im übrigen ist das immer Situarionsbezogen.
Nicht jeder, der einem 13/14 jährigen einen Rottweiler anvertraut handelt fahrlässig ( ich kennen die Gesetzeslage )/
Da dürfte so manch Erwachsener keinen Pinscher führen!
Das ist aber das Thema nicht.
 
So etwas ist unverantwortlich, Monstie. Diese Menschen sollten keinen Hund haben dürfen. Auf Aussagen anderer Hundebesitzer habe ich mich seit dem damaligen Vorfall nicht mehr verlassen. Zum Glück wiegt ja so ein Dackel nicht viel, wenn man ihn hochheben muß. Gott sei Dank konnte Dein Bruder Dir in dieser misslichen Situation helfen.
Ja, ich muss sagen ohne ihn wäre ich da echt aufgeschmissen gewesen.
Wobei ich sagen muss, dass ich Cindy nicht losgelassen habe wegen der Aussage der Frau, sondern weil der Dalmatiner eben schon frei war, und Zähnefletschend auf uns zugerannt kam.
Der Vorfall hat mich aber auch echt geprägt. Ich selbst würde niemals ein Kind allein mit einen Hund losschicken, obwohl ich weiß dass ich selbst nur 3 mal in Situationen gekommen bin, wo ich überfordert war. Aber die sind eben markant eingebrannt, und das würde ich selbst einem Kind nicht antun wollen.
 
Nein, genau den Faktor übersehe ich nicht. Ich gehe hier in der Gegend seit 15 Jahren Gassi und wurde noch nie Zeuge, einer solchen Attacke - weder als Betroffene noch als Zuschauerin.
Da hast Du würde ich sagen grosses Glück gehabt...ich bin inzwischen über 17 Jahre Hundehalterin,und habe da schon einiges erlebt...zum Glück meist nur als Zuschauerin,aber wenn man mal gesehen hat,wie ein Yorkie von einem Husky wirklich "zerfetzt"wird,oder einem Hund der halbe Oberschenkel weghängt,weil er dermassen von einem Schäferhund attackiert wurde,dann denkt man da evt.anders drüber.Und keiner der Hunde war meiner,oder mir näher bekannt.Sowas will man einfach nicht sehen,nicht als Erwachsener und schon gar nicht als Kind...der Yorkie gehörte allerdings einem Kind,Luisa (ich kannte sie über unsere Nachbarn)war damals zehn oder elf Jahre alt,Husky über den Zaun...da war es passiert.Der Huskyhalter war nicht mal da...Luisas Glück war,dass sie grad wenige Meter vom Feld weg gewohnt hat...toller Anblick,das weinende Kind,das mit dem blutenden Rest vom Hund(sorry,aber es beschreibt es treffend)nach Hause rennt...nee,will keiner sehen...:(
Aber jeder hat eben seine eigenen Erfahrungen,und handelt dementsprechend...
 
Solche Worst-Case-Was-Kann-Alles-Schlimmes-Passieren-Szenarien lasse ich nicht den Alltag von mir und meinen Kindern einschränken. Meine Tochter darf auch zur Bank gehen und Geld auf ihr Sparbuch einzahlen - ohne, dass ich mit ihr zu Hause Geiselnahme geübt habe.

aber das ist ja jedem selbst überlassen (bei Kindern ab einem gewissen Alter!).
Naja,also die Wahrscheinlichkeit eines Beissvorfalls ist schon wesentlich höher als die einer Geiselnahme...abe rnatürlich,das bleibt jedem selbst überlassen...ich akzeptiere Deine Einstellung da dazu voll und ganz..ich kann es eben nur nicht nachvollziehen...aber das muss ich ja auch nicht können ...:rolleyes:
 
Ich habe jetzt wirklich gründlich überlegt, aber ich muss sagen, ich begegne keinen Kind/Hund Gespannen.
Ich kann mich für die letzten 5 1/2 Jahre an keine einzige Begegnung erinnern, wo ein Kind allein einen Hund geführt hätte.
Liegt vielleicht zum einen an unseren Gassizeiten, zum größeren Teil aber vermutlich an den Wegen, die wir gehen.

Ich bin sehr viel in der Natur unterwegs, Straßen und ausgebaute Feldwege sind höchstens ein Zuweg zum eigentlichen Gassigebiet, das dann auch immer bergauf geht, in der nassen Jahreszeit (also 10 Monate im Jahr:mad:) recht schlammig und nass ist, also keine "gemütlichen" Wege.

Kira wiegt zwischen 14 und 15 Kilo, aber ich würde sie mit keinem Kind gehen lassen. Kira selbst ist zwar absolut verlässlich ignorant gegenüber allem und jedem, aber sie scheint viele Hunde damit zu provozieren und ich hatte schon einige Begegnungen, die ich einem Kind nicht zugemutet hätte.

Ich selbst habe als 12jährige regelmäßig einen Boxer und einen Dackel Gassi geführt, da gab es keine unangenehmen Begegnungen.
Ich würde es also wirklich vom Hund, den ansässigen Hundehaltern und der Kondition sowie Erfahrung des Kindes abhängig machen.
Wobei ich kein Kind unter 12 Jahren allein losschicken würde, egal wie die Voraussetzungen sind.
 
Ich habe hier ja schon bei meinem ersten Thread zu spüren bekommen, dass hier Kinder, die mit Hunden spazieren gehen "nicht gutgeheißen werden".
Ich bin keineswegs der Meinung, dass Kinder nicht mit Hunden raus dürfen. Im Gegenteil, ich finde dass Kinder nicht früh genug lernen können, sich verantwortungsvoll in der Öffentlichkeit zu bewegen. Ich denke, dass die Entscheidung, ab wann ein Kind allein mit einem Hund raus darf individuell zu entscheiden ist. Ich denke, dass man dabei das individuelle Kind genauso beachten muss wie den individuellen Hund und die individuelle Umgebung.

Aber du selbst lieferst Argumente, die nicht gerade dafür sprechen, insbesondere in deiner Umgebung Kinder allein mit Hund gehen zu lassen:


... während ich mit so manchen erwachsenen Hundehaltern gar nicht kann, mal ein paar Beispiele:

1. Kräftiger, großer Mann kommt mit zwei Dobermännern auf die Wiese hinter dem Spielplatz, auf dem ich mit 4 Kleinstkindern bin (nebenbei bemerkt, Hunde sind dort verboten), sieht mich und die Kinder und leint beide Hunde ab. I mean, what the ****?? So schnell hatte ich noch nie vier Kinder eingesammelt, da schlendert er auf mich zu und fragt, ob ich ein Problem mit seinen Hunden hätte, bei zwei Dackeln wäre meine Reaktion sicher anders ausgefallen, er fühlt sich von den Vorurteilen gegen Dobermänner diskriminiert. Die tun beide überhaupt nix! Ja und??? Erstens haben sie dort nichts verloren und zweitens lege ich doch nicht das Leben von vier mir anvertrauten Kinder in die Aussage eines Fremden, seine zwei Hunde seien ganz brav.

2. Frau mit zwei Hunden kommt auf uns (mit zwei Welpen zu). Die Hunde knurren und sehen unfreundlich aus. Als sie sie ableinen will, frage ich kurz, ob ihre Hunde denn mit Welpen auskommen. Antwort: Ich glaube nicht, aber genau weiß ich es nicht!

Des öfteren passieren mir solche und ähnliche Begegnungen, ...
Glaubst du ernsthaft, dass solche Menschen sich besser benehmen, wenn sie einem Kind mit Hund begegnen? Und glaubst du wirklich, dass ein Kind, egal wie gut es mit dem eigenen Hund kann, sich souverän gegen solche Erwachsenen durchsetzen kann?

In einer Umgebung, in der dermaßen rücksichtslose Deppen so häufig vorkommen wie du schreibst, wäre auch beim vernünftigsten Kind mit dem besterzogenen Hund sehr zurückhaltend mit der Erlaubnis zum allein spazieren gehen.
 
Nachtrag, weil ich natürlich wieder zu langsam getippt habe:
Nein, genau den Faktor übersehe ich nicht. Ich gehe hier in der Gegend seit 15 Jahren Gassi und wurde noch nie Zeuge, einer solchen Attacke - weder als Betroffene noch als Zuschauerin.
Das ist jetzt wirklich widersprüchlich.
Gerade eben hast du noch beschrieben, dass dir ständig erwachsene Hundehalter begegnen, die ihre zweifelhaften oder schon aggressiv agierenden Hunde unkontrolliert auf deine Kinder/deine Hunde loslassen und jetzt ist es nie passiert?

Das passt für mich nicht zusammen.

Acht Jahre steht ja auch außer Frage - das ist definitiv zu jung.

Ein 11-12-13 jähriges Kind ...
Ich hatte das in meinem vorigen Beitrag wieder gelöscht: wir sollten uns einigen, was wir unter "Kind" verstehen. ;)
 



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