Unterschiede Hundebegegnungen...

Zu dem Video.

Das ist ja nett. Aber sonst nicht sehr aussagekräftig. Das sind Junghunde. Da erwarte ich nichts anderes, als das sie neugierig, freundlich und aufgeschlossen sind. Was da als Wesenstest durchgeht, ist im Grunde pillepalle.
 
So ist es nun mal, daß viele Leute das Fehlverhalten ihres Hundes mit der Genetik entschuldigen statt den Fehler bei sich selber zu suchen.
Das beste Beispiel sind doch die Kampfhunde. Die werden mit extra hohen Steuern belegt oder sogar mit einem Haltungsverbot.
In den richtigen Händen werden diese Hunde zu den reinsten Schmusebacken.

Der Ursprung des Unverständnisses zwischen dir und mir beginnt bei dem Wort "Fehlverhalten" 😉

Und nur so als kleine Info nebenbei... ich war 6 Jahre lang Rettungshundeführerin, habe 2 Hunde bis zur Einsatzfähigkeit und im Einsatz geführt. Ich kenne das Konzept Hundeplatz und Unterordnung also nicht nur aus dem Internet und vom Hörensagen 😎
 
Und Deine Beispiele mit Hundeplatz und Gruppenarbeit...kann klappen, muß aber nicht.

Meine bereits erwähnte unverträgliche Hündin lief auf Ausstellungen hervorragend. Und auch bei der Gruppenarbeit auf dem Hundeplatz. Ich hatte eine Zeit lang mit ihr Agility gemacht.
Alles super, solange sie beschäftigt war, "Arbeit" hatte, unter Kommando stand.
Ich konnte sie aber nie z.B. auf einer Hundewiese/Hundeauslauf einfach ableinen und "nun manch mal". Hat so nicht funktioniert. So bald sie machen konnte, was sie wollte, ist sie auf Konfrontation mit anderen Hündinnen gegangen. Und wehe, die gaben auch noch Widerworte.

Meine durchgeknallte Hündin, die von ihrem Vorbesitzer total versaut wurde, wollte alles jagen was sich schnell bewegte. Sie hatte Fahrradfahrer, Jogger, laufende Hunde, fahrende Autos usw. zum Fressen gerne.
Bei dieser durchgeknallten Hündin bin ich mit Gruppenarbeit und Gewöhnung auch nicht zum Ziel gekommen.

Ich konnte sie schließlich nur von ihren Unarten abhalten, indem ich sie mit einem Kommando in den Gehorsam nahm. Und sie hat auch die Erfahrung gemacht wie unangenehm ein Donnerwetter werden kann, wenn man ungehorsam ist.

Ich habe meine Hündin auch im Hundewald/Hundeauslauf abgeleint. Wenn ich merkte, daß sie eine Stänkerei anfangen wollte oder andere Hunde jagen wollte, habe ich sie wieder ins FUSS gerufen.
Wenn meine Hündin sich vernünftig benommen hatte, konnte sie laufen wo sie wollte.

Mit der Zeit wurden die Fahrradfahrer, Jogger, usw. auch uninteressant für meine Hündin, weil sie die sowieso nicht jagen darf. Ich brauchte dann schließlich auch keine Kommandos mehr einsetzen, weil sie keine Fahrradfahrer, Jogger usw. mehr jagen wollte.
Heute habe ich eine Hündin die sich total entspannt im Begegnungsverkehr mit Jogger, Fahrradfahrer, andere Hunde usw. benimmt.
Auch im Hundewald, wo sie ohne Leine läuft, brauche ich fast nicht mehr mit Kommandos einwirken.


Wie schon mal bereits erwähnt:
All die Eigenschaften und Charaktere der Hunde rechtfertigen es aber nicht, daß ein Hund sich nicht benehmen kann.
Bei dem einen Hund muß man eben einwenig mehr trainieren als bei dem Anderen.
Ein Sturkopf braucht eben mal härtere Ansagen als ein sensibler Hund.“
 
Und nur so als kleine Info nebenbei... ich war 6 Jahre lang Rettungshundeführerin, habe 2 Hunde bis zur Einsatzfähigkeit und im Einsatz geführt.
Na, dann solltest du doch wissen, daß der letzte Weltmeister der Rettungshunde in der Flächensuche ein Malinois war, also ein Schäferhund.
Und dieser Weltmeister der Rettungshunde hat auch so einige Prüfungen im Schutzhundesport bestanden.

Was lästerst du über die Schäferhundmenschen?
 
Na, dann solltest du doch wissen, daß der letzte Weltmeister der Rettungshunde in der Flächensuche ein Malinois war, also ein Schäferhund.
Und dieser Weltmeister der Rettungshunde hat auch so einige Prüfungen im Schutzhundesport bestanden.

Was lästerst du über die Schäferhundmenschen?

Ja und? Malis sind großartige Hunde, spricht ja auch nix dagegen einen zu haben 😉

Das worüber ich "lästere" bzw mich amüsiere ist eigentlich was anderes...

Eine der Eigenheiten in der Hundewelt (die es natürlich auch in vielen anderen Lebensbereichen gibt) ist, dass sehr viele Menschen denken, dass ihre Art der Hundehaltung die einzig Wahre ist. Was für einen selbst richtig und wichtig ist, ist es natürlich für jeden anderen auch. Wenn man ein paar Schritte vom eigenen Weltbild zurück tritt, fällt einem aber vielleicht auf, dass es so viele Arten der "richtigen" Hundehaltung gibt, wie es Menschen und Hunde gibt. Die einen leben in der Stadt (gutes Verhalten im Straßenverkehr wird relevant, ob der Hund jagen gehen würde ist aber recht egal), die anderen am Land (ob der von sich aus am Gehsteig bleibt ist egal, aber dem Hasen nachlaufen sollte er nicht). Die einen in der Wohnung (können einen bellenden Hund also gar nicht brauchen), die anderen am Bauernhof in Alleinlage (Bellen ist also durchaus erwünscht), usw, usf. Solange Hund und Halter also grundlegend mal glücklich mit der Situation sind und der Hundehalter in der Lage ist, den Hund so durch seine persönliche Welt zu führen, dass sonst niemand Schaden nimmt, geht es alle anderen erstmal genau nichts an, wie dieses Leben und die "Erziehung" des Hundes aussieht. Zu sagen "so muss es sein" oder völlig normales Hundeverhalten mit "richtig" und "falsch" zu betiteln (Stichwort: Fehlverhalten) ist in erster Linie anmaßend und sonst gar nix. Je nachdem, wie man lebt und worauf man Wert legt, kann dasselbe Verhalten eines Hundes erwünscht oder unerwünscht sein, es kann sogar sein, dass es einfach egal ist, wie sich der Hund in dem Bereich verhält und jede Version ist völlig in Ordnung.

Nun gibt es in der Hundewelt aber viele Fraktionen und je nachdem wo man sich bewegt, herrscht eine andere Idee von "richtig" und "falsch". Da gibt es neben den Schäferhundemenschen auch die Tierschutzmenschen, die Windhundler, die Herdenschutzhundler, die Schlittenhundler, die Agility-Leute, usw. usf. Die Sparten sind natürlich reine Pauschalisierung 😉 Zwischen manchen Fraktionen herrscht regelrecht Krieg, weil jeder glaubt er hätte das "richtig" für sich gepachtet. Ich hatte das Glück mich in meinem Leben in nicht nur einer sondern gleich ein paar dieser Sparten zu bewegen, habe in jeder Sparte glückliche Hunde mit glücklichen Menschen sowie unglückliche Hunde mit unglücklichen Meschen gesehen und der Grund warum ich lachen musste, ist weil du in deinen Beiträgen ein derartiges Musterbeispiel eines Schäferhundemenschen zeichnest, dass es beim Lesen schon fast weh tut. Aber keine Sorge, du darfst deine Meinung zur "richtigen" Hundehaltung gerne behalten. Ist ja schließlich deine 🙂
 
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Ja und? Malis sind großartige Hunde, spricht ja auch nix dagegen einen zu haben 😉

Das worüber ich "lästere" bzw mich amüsiere ist eigentlich was anderes...

Eine der Eigenheiten in der Hundewelt (die es natürlich auch in vielen anderen Lebensbereichen gibt) ist, dass sehr viele Menschen denken, dass ihre Art der Hundehaltung die einzig Wahre ist. Was für einen selbst richtig und wichtig ist, ist es natürlich für jeden anderen auch. Wenn man ein paar Schritte vom eigenen Weltbild zurück tritt, fällt einem aber vielleicht auf, dass es so viele Arten der "richtigen" Hundehaltung gibt, wie es Menschen und Hunde gibt. Die einen leben in der Stadt (gutes Verhalten im Straßenverkehr wird relevant, ob der Hund jagen gehen würde ist aber recht egal), die anderen am Land (ob der von sich aus am Gehsteig bleibt ist egal, aber dem Hasen nachlaufen sollte er nicht). Die einen in der Wohnung (können einen bellenden Hund also gar nicht brauchen), die anderen am Bauernhof in Alleinlage (Bellen ist also durchaus erwünscht), usw, usf. Solange der Hund also grundlegend mal ein "gutes" Leben führen darf und der Hundehalter ebenso glücklich mit der Situation und in der Lage ist, den Hund so durch seine persönliche Welt zu führen, dass sonst niemand Schaden nimmt, geht es alle anderen erstmal genau nichts an, wie dieses Leben und die "Erziehung" des Hundes aussieht. Zu sagen "so muss es sein" oder völlig normales Hundeverhalten mit "richtig" und "falsch" zu betiteln (Stichwort: Fehlverhalten) ist in erster Linie anmaßend und sonst gar nix. Je nachdem, wie man lebt und worauf man Wert legt, kann dasselbe Verhalten eines Hundes erwünscht oder unerwünscht sein und beides ist völlig in Ordnung.

Nun gibt es in der Hundewelt aber viele Fraktionen und je nachdem wo man sich bewegt, herrscht eine andere Idee von "richtig" und "falsch". Da gibt es neben den Schäferhundemenschen auch die Tierschutzmenschen, die Windhundler, die Herdenschutzhundler, die Schlittenhundler, die Agility-Leute, usw. usf. Die Sparten sind natürlich reine Pauschalisierung 😉 Zwischen manchen Fraktionen herrscht regelrecht Krieg, weil jeder glaubt er hätte das "richtig" für sich gepachtet. Ich hatte das Glück mich in meinem Leben in nicht nur einer sondern gleich ein paar dieser Sparten zu bewegen, habe in jeder Sparte glückliche Hunde mit glücklichen Menschen sowie unglückliche Hunde mit unglücklichen Meschen gesehen und der Grund warum ich lachen musste, ist weil du in deinen Beiträgen ein derartiges Musterbeispiel eines Schäferhundemenschen zeichnest, dass es beim Lesen schon fast weh tut. Aber keine Sorge, du darfst deine Meinung zur "richtigen" Hundehaltung gerne behalten. Ist ja schließlich deine 🙂
Super geschrieben...und ich muss auch immer lächeln, in der Pferde/Reiterwelt ist es genauso...und die Liste lässt sich wahrscheinlich endlos fortsetzen 😂
Meine Devise...sich vieles anschauen...und das Beste für mich (und Pferd bzw. Hund) rauspicken 😘
 
Super geschrieben...und ich muss auch immer lächeln, in der Pferde/Reiterwelt ist es genauso...und die Liste lässt sich wahrscheinlich endlos fortsetzen 😂
Meine Devise...sich vieles anschauen...und das Beste für mich (und Pferd bzw. Hund) rauspicken 😘
Ja, genau und dazu lernen durch eigene praktische Erfahrungen.
 
Wenn mein Hund auf der Hundewiese unerwünschtes Verhalten zeigt,dann gehe ich.Punkt.Fertig.Aus.
Es gibt ja eigentlich kein Fehlverhalten,weil der Hund einen Grund hat für sein Verhalten.Auch wenn wir ihn nicht sehen und erst recht nicht billigen.
"Stänkern" auf der Hundewiese heißt für mich,dass der Hund sich nicht wohl fühlt. Muss ich ihm dann die Hundewiese durch Gehorsamsübungen verleiden?
Ja ich bin bekennender Wattebauschwerfer und ja ich habe auch Hundeplatzerfahrung.Das was ich da gesehen habe,hat mich dazu gebracht dem Hundeplatz den Rücken zu kehren.
 
Solange Hund und Halter also grundlegend mal glücklich mit der Situation sind und der Hundehalter in der Lage ist, den Hund so durch seine persönliche Welt zu führen, dass sonst niemand Schaden nimmt, geht es alle anderen erstmal genau nichts an, wie dieses Leben und die "Erziehung" des Hundes aussieht. Zu sagen "so muss es sein" oder völlig normales Hundeverhalten mit "richtig" und "falsch" zu betiteln (Stichwort: Fehlverhalten) ist in erster Linie anmaßend und sonst gar nix. Je nachdem, wie man lebt und worauf man Wert legt, kann dasselbe Verhalten eines Hundes erwünscht oder unerwünscht sein, es kann sogar sein, dass es einfach egal ist, wie sich der Hund in dem Bereich verhält und jede Version ist völlig in Ordnung.

Das stimmt schon.
Aber wie ist es, wenn der Hund mal abgegeben werden muß aus irgend einem Grund.
Verkaufsanzeigen gibt es doch genug wo auch bei älteren Hunden steht
-Hund ist nicht verträglich mit andere Hunde
-an lockerer Leine laufen muß noch geübt werden
-usw. usw. usw.
Wer soll so einen Hund denn nehmen, vor allem wenn er schon älter ist? Da muß man doch froh sein, wenn man jemanden findet, wo der Hund gut unterkommt.

Ich habe meine durchgeknallte Hündin bekommen, als sie ein Jahr alt war.
Ich konnte diese junge Hündin noch mal total umerziehen, bei einem älteren Hund wäre es wohl nicht mehr so gegangen.
Die Vorbesitzer fanden es toll, daß sich ihr Malinois so durchgeknallt verhält und haben es noch gefördert. Schließlich verhalten sich die Malis der Polizei bei den Einsätzen auch so durchgeknallt.

Meinen nächsten Welpen werde ich so erziehen, daß wir uns überall stressfrei bewegen können, egal ob in einer Fußgängerzone, Hundewald oder Wanderungen in wildreichen Gebieten.
Wenn bei mir mal der Fall der Fälle eintreten sollte, daß ich meinen Hund abgeben muß, dann will ich mir den zukünftigen Besitzer aussuchen können wo es meinem Hund gut geht.
Das ich hoffen muß, daß sich überhaupt jemanden finden läßt der meinen Hund übernimmt, will ich meinem Hund nicht antun.
 
Warum muss der Hund immer unbedingt mit anderen verträglich sein? Warum darf ein Hund nicht auch lieber Einzelgänger sein?Reicht doch,wenn er an anderen Hunden vorbeikommt ohne auszurasten.
Meine Gassihündin fügt sich hier in die Gruppe ganz toll ein,aber fremde Hunde,vor allem kleine mag sie meistens nicht.Sie war in einer guten Hundeschule,aber kleine Hunde mag sie immer noch nicht.Ist okay,man kann sich hier bei uns auch aus dem Weg gehen.
Leinenfürigkeit: Mein Pflegerotti war ein Vorzeigehund,aber Leinenführigkeit ? Was das denn? Der Grund: Es wurde nie wirklich gebraucht!! Zuhause konnte man ohne Leine direkt aufs Feld,bzw. aus dem Auto raus und los.
Bei uns sind es dann schonmal 300m,bis man den Hund ableinen kann.
 



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