Erkennen Hunde ethnische Unterschiede?

Entenwackele, das hast Du sehr treffend beschrieben.

Es ist NICHT rassistisch, über die unterschiedlichen Mentalitäten, Gewohnheiten usw. zu diskutieren *find*
Schließlich ist es das, was unsere Welt so schön bunt und vielfältig macht.

Außerdem ist jede/r ein "Ausländer", außer im eigenen Land :zwinkern2:

danke Dir :eek:
 
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PS:Irgendwie habe ich die ganze Zeit das Gefühl,es hört sich so rassistisch an,wenn ich von Türken und deutschen schreibe...soll es auf keinen Fall sein,ich wusste nur nicht es anders zu erklären.

Haha, ja, ich habe da auch immer so ein komisches Gefühl, wenn ich darüber etwas ausführlicher spreche, weil ich nicht will, dass das jemand irgendwie falsch versteht. :denken24:
Aber es gibt ja Unterschiede, sie sind existent, darüber kann man ja mal reden.

Geruch war für mich eigentlich der erste Gedanke. Ich habe mich erstmal nur ein wenig zurückgehalten, weil es viele Sensibelchen bei diesem Thema gibt und ich niemanden verärgern will. Insbesondere eine "genetische Geruchspalette" erscheint mir einigermaßen logisch, da ich ja auch Deutsche mit asiatischen Wurzeln kennengelernt habe, die keinerlei asiatische Mentalität besitzen (und hinsichtlich ihrer Ernährung wenn überhaupt nur, wie viele, hin und wieder mal Sushi oder gebratene Nudeln essen), auf die mein Hund aber trotzdem reagiert. Pogo hatte immer ein sehr feines Näschen, liebt die Sucharbeit, vielleicht ist er da einfach sensibler. Ich habe das Gefühl, meine Hündin hat Korken in der Nase, die benutzt ihren Rotzkolben eigentlich sehr wenig.

Ich frage mich aber nach wie vor, warum ihn das so "ausflippen" lässt. Er benimmt sich dann wieder, als wäre er 10 Wochen alt, total begeistert, als sei das da GOTT, der vor ihm steht.
 
Haha, ja, ich habe da auch immer so ein komisches Gefühl, wenn ich darüber etwas ausführlicher spreche, weil ich nicht will, dass das jemand irgendwie falsch versteht. :denken24:
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Mußt du nicht, die sog. Ausländer, sind liberaler als manch einer denkt.
Gegenseitiger Respekt ist wichtig,
 
Ich finde das nicht im geringsten rassistisch. Jeder Mensch verdient die gleiche, menschenwürdige Behandlung, aber deshalb sind wir trotzdem nicht alle gleich. Wäre doch auch furchtbar langweilig. Wie jede erfolgreiche Spezies haben wir uns an verschiedene Lebensräume und Weltgegenden angepasst - diese Unterschiede gibt es einfach und sie sind auch sinnvoll (oder waren es zumindest mal bevor die Welt immer kleiner wurde). Warum sollten diese Unterschiede bei Hautfarbe aufhören? Wir mussten ja nicht nur Einflüsse wie unterschiedliche Sonneneinstrahlung kompensieren sondern viele Dinge mehr - Klima, Nahrungsangebot. Warum sollte das nicht den Geruch beeinflussen?

Und warum Pogo so reagiert...vielleicht mag ers einfach? Ich steh auf Lavendel, aber mein Mann hasst es. Da sind die Geschmäcker eben verschieden :zwinkern2:
 
Mein Vater ist Afrikaner und dunkelhäutig. Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es schon Hunde, die auf ihn und andere Afrikaner reagieren.

Meine Oma ist nicht rassistisch, aber auch sie sprach mal darüber dass Hunde "auf Ausländer" gehen.

Dass z.B. Afrikaner einen leicht anderen Eigengeruch haben als z.B. Mitteleuropäer halte ich schon für möglich. Allein wegen der unterschiedlichen Ernährungsweise, denn viele Afrikaner hier essen ja trotzdem noch am liebsten afrikanisches Essen und da gibt es dann natürlich einen Unterschied beim Ausdünsten von Körpergeruchen. Vermutlich ist das wirklich der Grund, warum Hunde sich deshalb manchmal so anders verhalten.

Wie das bei mir selbst ist - Vater schwarz, Mutter weiß - weiß ich jetzt nicht genau, Hunde verhalten sich mir gegenüber immer total normal, außer ich hab Leckerlis für meinen dabei und sie riechen es. Aber ich esse eher "typisch europäisch", von daher denke ich, dass meine Ausdünstungen keinen anderen Eigengeruch haben als die der Menschen in meiner Umgebung, die überwiegend weiß sind.

Was auch noch ein Faktor ist, ist sicherlich auch, dass es nicht wenige "Ausländer" gibt, die Angst vor Hunden haben. z.B. im türkischen, aber auch im afrikanischen Kulturkreis. Da ist man Hunden gegenüber oft eher ängstlich und misstrauisch. Und das merken Hunde ja auch.
 
Ich glaube ja eher, dass es mit dem Aussehen zusammen hängt oder der Sprache/Kleidung und daran, was der Hund (grade in den ersten Lebensmonaten) kennengelernt hat. Würde unterschiedliches Aussehen immer/meisten/oft auch einen relevanten unterschiedlichen Geruch hervorrufen, hätten wesentlich mehr Hunde das gleiche Problem in Bezug auf sagen wir mal Haarfarbe. Ginge es nur um die "race"/Ethnizität, müssten Hunde, die ein Problem mit schwarzen Menschen haben, mich auch nicht toll finden, weil mein Vater ebenfalls schwarz war, meine Mutter ist weiß. Ist mir aber noch nie passiert, wenn ich nicht viel in der Sonne bin ist meine Haut auch sehr hell. Ich wäre auch erstaunt, wenn jemand mit der gleichen "race" wie ich, aber dunkler Haut, von solchen Hunden genauso aufgenommen werden würde wie ich. Zumal "race" keine biologische Basis im strengen/richtigen Sinne hat, auch wenn diese Kategorie natürlich oft mit Aussehen zusammenhängt...

Läge es am Essen, dürfte es kein "festes" Muster in Bezug auf Aussehen geben und das Phänomen müsste es ähnlich häufig geben in Bezug auf Speisen, wo einem das Aussehen der Leute keinen Hinweis gibt. Ich hab auch noch nie gehört, dass ein Hund z.B. Leute anbellt, die oft Pizza essen o.ä. Wenn der Hund nur auf bestimmte Leute einer "race" so reagiert und es gäbe keine offensichtlichen Unterschiede zwischen ihnen, wäre das eine Möglichkeit, aber ich find es immer heikel, ohne Studien loszuspekulieren, weil Rassismus halt so ein großes Problem ist und Leute auch oft gesagt bekommen, ihre kultureigenen Speisen würden dazu führen, dass sie "stinken". Da kann ich schon verstehen, wenn man sich dann in so einem Thread hier unwohl fühlt, wenn das von den Diskutierenden nicht berücksichtigt wird, auch wenn es natürlich nicht so gemeint ist, man wird halt dran erinnert. Grade weil es ja Spekulationen sind, die halt immer in einem bestimmten kulturellen Kontext stehen. Hoffe, was ich meine kommt richtig rüber.
 
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Wenn der Hund nur auf bestimmte Leute einer "race" so reagiert und es gäbe keine offensichtlichen Unterschiede zwischen ihnen, wäre das eine Möglichkeit, aber ich find es immer heikel, ohne Studien loszuspekulieren, weil Rassismus halt so ein großes Problem ist und Leute auch oft gesagt bekommen, ihre kultureigenen Speisen würden dazu führen, dass sie "stinken".

Naja, was manche da vielleicht glauben zu riechen ist das, was die menschliche (wirklich ziemlich kümmerliche) Nase wahrnimmt. Oft riecht man da vermutlich seine eigenen Vorurteile und ein paar haben - völlig ungeachtet ihrer Herkunft, einfach das Problem, viel von ihrer Nahrung auszudünsten. Ich denke aber nicht, dass das an einer Herkunft hängt. Ich bin ein "urdeutsches" Gewächs, liebe aber z.B. Knoblauch. Ich bilde mir ein zu der glücklichen Gruppe zu gehören, bei der das nicht so wahnsinnig auffällt - aber garantieren kann ichs nicht. Irgendwer meint sicher auch ich stinke (abgesehen davon habe ich eine eitrige Hauterkrankung bei der ich mir meines Körpergeruchs auch nie sicher sein kann). Ich habe aber noch keinen Hund getroffen der sich da stört. Ich denke wir können uns deren Geruchskosmos nicht mal ansatzweise vorstellen. Da können Krankheiten erschnüffelt werden bevor unsere Geräte eine Diagnose finden. Oder sie reagieren auf Schwangerschaften vor unseren Testmöglichkeiten.
Klar KANN Nahrung eine Rolle spielen - z.B. gibt es auch Untersuchungen, dass das was wir essen sogar einige unserer Gene aktivieren oder deaktivieren kann. Letzten Endes setzen wir uns aus unserer Nahrung zusammen (woraus sonst solle unser Körper seine Zellen erneuern). Aber ich glaube schon, dass es da auch noch größere Zusammenhänge gibt - in Familien wie auch in Völkern.

Ich finde es total schade, wenn irgendwer befürchten muss durch das Thema diskriminiert zu werden oder sich einer Rassismus Debatte gegenüber zu sehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in der "Beurteilung" durch Hunde eine große Rolle spielt. Ich halte nur Optik und Gestik in dem Fall für unwahrscheinlich. Sehen ist nun nicht gerade das größte Talent von Hunden. Eine Hündin aus dem Wurf letztes Jahr beispielsweise ist eher mißtrauisch. Wenn sie mich sieht oder ich sie anspreche reagiert sie nicht freudig. Lasse ich sie aber an mir riechen kann man zusehen wie das "Erkennen" über sie kommt. Danach benimmt sie sich mir gegenüber wie ausgewechselt.

Ich glaube auch nicht nur Hunde haben so Antennen. Ich weiß heute noch nicht wie mein Kater meinen Mann "ausgesucht" hat. Leo ist extrem misstrauisch Menschen gegenüber. Nur ich wurde immer begrüßt und beschmust. Selbst bei Leuten die mich seit vielen Jahren besuchen braucht er immer noch min. 1 Stunde bis er unterm Bett vor oder vom Schrank runterkommt. Nur bei meinem Mann nicht. Der betrat zum ersten Mal meine Wohnung (wir kannten uns nur übers Netz bis dato) und es dauerte keine 5 Minuten bis Leo auf seinem Schoß lag. Ich habe ihn weder davor noch danach je so erlebt. Ich habe mich einfach mal auf seine Menschenkenntnis verlassen und es bisher nie bereut :zwinkern2:.

Ich glaube wir dürfen da unseren Wahrnehmungskosmos nicht mit dem unserer Tiere vergleichen, das wäre viel zu kurz gegriffen.
 
Durch den Geruch erkennt ein Hund den Unterschied.
So ist es auch wenn ein Mensch krank ist.
Eine feine Sensorik hat ein Hund der einen Epileptischen Anfall vom Halter vorher bemerkt und anzeigt
Wenn Hunde auf " Ausländer " gehen dann ist einiges vorher beim Halter abgelaufen. Der Hund reagiert auf die ablehnende Haltung des Halters gegenüber einem Fremden.
 
Hi Labbibube,

das mit der ablehnenden Haltung mancher Halter stimmt sicher schon.

Aber den meisten Hundehaltern ist es ja doch eher peinlich, wenn ihr Hund auf Menschen mit anderem ethnischen Hintergrund stark reagiert. Es muss also wirklich nicht sein, dass der Halter deshalb rassistisch ist... Man wird es ja sowieso meist auch am Verhalten des Halters merken, wenn er irgendwie blöd reagiert oder den Hund noch "anstachelt", dann ist der Fall ja klar.. aber wenn er sich entschuldigt und eh schon versucht, den Hund wegzuziehen, gehe ich mal davon aus, dass keine negativen Vorurteile im Spiel sind.
 



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