Tierheim-Sitten, was sagt ihr dazu?

Hi,

Sehr schade, weil ihr euch in den Hübschen verliebt hattet. Aber dein Thema im anderen Thread war: "Bitte schauts euch an, wie arm der schaut" und, dass du dich spontan verliebt hast, obwohl die Anschaffung eines Hundes vier Monate vor einem Umzug nicht geplant war. Da war viel Gefühl dabei, aber wenige Überlegungen, die ernsthaft von den Bedürfnissen genau dieses Hundes ausgingen.

Ich kann die Enttäuschung verstehen. Aber ich verstehe auch, dass ihr jetzt nicht "irgendeinen anderen" als Ersatz wollt, sondern erstmal zurück zum ursprünglichen Plan kommt: Hausbau, Umzug, ohne den Extrastress mit einem Hund.

Vielleicht wollt ihr ja noch eine Weile das Sicherheitsnetz für diesen Hund sein?

Als wir einen Welpen gesucht haben, haben sich meine Kinder in eine 4 Wochen alte Hündin verliebt. Leider haben sich die Züchter dann doch für ein anderes Paar entschieden. Ich hab der Züchterin dann gesagt, dass sie sich bei uns melden soll, falls die Interessenten doch irgendwann einen Rückzieher machen. Alle Hündinnen wurden abgeholt und nach einer weiteren Woche Wartezeit habe ich mich dann doch mal nach anderen Welpen umgesehen. Natürlich war es zuerst traurig, vor allem für die Kinder, dass es mit dem ersten Welpen nicht geklappt hat. Aber so bin ich zu unserem wunderbaren Familienhund gekommen.

Lasst euch Zeit, das jetzt erst mal zu verdauen. Entweder der Hund kommt zurück, dann, wenn ihr auch bereit seid, oder ihr löst euch doch von ihm, und dann kommt zur passenden Zeit genau der Tierheimhund, der euch braucht und den ihr braucht.

LG,
Stadtmensch
 
Dass wären dann doch aber die schlechtesten Haltungsbedingungen überhaupt für den Hund gewesen. Unter den Bedingungen kann man sich doch keinen Hund halten. Wie habt Ihr Euch dass denn gedacht? Man kann einen Hund doch nicht Wochenlang alleine lassen.


Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich einen Hund wochenlang zuhause lasse?
Ich habe gemeint mein Mann ist derzeit wochenlang zuhause (bis Dezember), in dieser Zeit kann sich ein Hund gut einleben bei uns. :frech121:
Ich denke ansonsten haben nur Hausfrauen oder Pensionisten 3 Monate lang Zeit sich quasi Tag und Nacht um einen Hund zu kümmern ...

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Vielleicht wollt ihr ja noch eine Weile das Sicherheitsnetz für diesen Hund sein?

Das wird leider nicht viel bringen.
Er ist einfach so ein knuffiges Kerlchen, dass sich dann gleich wieder jemand finden wird, der in einpackt und mitnimmt.
Das ist aber genau das, was ich mich nicht "traue" - ich hätte ihn gerne vorher kennengelernt und zwar langsam und intensiv. Aber die Zeit hat man eben nicht, weil die Interessenten quasi Schlange stehen. Klar hätt ich ihn auch gleich einpacken können und wenns mir zuviel wird, dann hätt ich ihn halt wieder retour gebracht, aber so agiere ich halt nicht.

Und auch meinem Mann, der noch nie einen Hund hatte, will ich das nicht zumuten. Er mag Tiere und er findet Nachbars Hund total lieb usw ... aber trotz allem muss er sich erst mal an die Situation gewöhnen, da wären 3-4 Besuche die Woche toll - in dieser Zeit hätte er dann mit Sicherheit gesagt "ach behalten wir ihn doch".

Im Tierheim sitzen genügend Hunde, die niemand will und mit denen so eine Patenschaft funktionieren würde, auch auf längere Zeit - sind fast alles Listenhunde, aber bislang hab ich mich halt in keinen von denen verliebt. Ich liebe nur so Wuschelhundis wie ihn und von denen gibts nicht viele.
 
Ich denke ansonsten haben nur Hausfrauen oder Pensionisten 3 Monate lang Zeit sich quasi Tag und Nacht um einen Hund zu kümmern ...
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Ich glaube, zwischen Hausfrau/Rentner und Vollzeitarbeitnehmer gibts noch andere Modelle. Ich kenne so einige, bei denen die Verantwortung an ein bis zwei Personen hing, wo die Hundehaltung mit viel schlechtem Gewissen und schwierigen Phasen verbunden war/ist. Eine Nachbarin sucht gerade ein Zuhause für einen Hund. Angeschafft wurde er zu zweit, mit Schichtarbeit. 1 Jahr später kam die Trennung, die Hundehaltung wurde komplizierter und teurer (Betreuung), noch ein Jahr später schließt die Firma, die neuen Arbeitszeiten und der Umzug machen verantwortungsvolle Hundehaltung unmöglich. Das Frauchen leidet furchtbar.
Ähnlich bei einer alleinerziehenden Mutter, die bei der Anschaffung des Welpen arbeitssuchend war und nur Stundenweise gejobbt hat. Inzwischen arbeitet sie ganztags, der Sohn hat am Gymnasium oft Nachmittagsunterricht und selbst, wenn er Zuhause ist, geht er nicht zuverlässig rechtzeitig raus. Der Hund muss oft dringend raus und dann passiert das Maleur...

Ich habe die Situation, dass ich noch Hausfrau bin. Sollte ich in nächster Zeit Vollzeit arbeiten gehen müssen, habe ich noch mindestens 6 Jahre lang Schulkinder im Haus, meine Eltern wohnen nebenan und könnten den Hund zumindest in den Garten lassen und mein Mann könnte den Hund mit in die Firma nehmen. Das alles ist möglich, weil wir einen absolut unkomplizierten, freundlichen, offenen Hund haben.
Ich habe lange überlegt, ob für uns Hundehaltung wirklich möglich ist. Und festgestellt, dass es ein halbes Jahr lang keinen passenden Hund für uns im örtlichen Tierheim gab.

Wäre ich Züchterin oder Tierheimleiterin, würde ich übrigens keinen Hund in eine Hausbau- und Umzugssituation vermitteln.
Allein in der Smeura hocken ständig 5000 Hunde (seit dort munter nach Deutschland und Österreich vermittelt wird produzieren die Leute dort in Stadt und Land scheinbar noch sorgloser immer mehr Hunde. Im Ausland werden ununterbrochen Zigtausende Hunde produziert, da kann man jederzeit sein Herz an ein armes Wesen verlieren. Auch in einem halben Jahr noch.

Das wird leider nicht viel bringen.
Er ist einfach so ein knuffiges Kerlchen, dass sich dann gleich wieder jemand finden wird, der in einpackt und mitnimmt.
Das ist aber genau das, was ich mich nicht "traue" - ich hätte ihn gerne vorher kennengelernt und zwar langsam und intensiv. Aber die Zeit hat man eben nicht, weil die Interessenten quasi Schlange stehen. Klar hätt ich ihn auch gleich einpacken können und wenns mir zuviel wird, dann hätt ich ihn halt wieder retour gebracht, aber so agiere ich halt nicht.

Und auch meinem Mann, der noch nie einen Hund hatte, will ich das nicht zumuten. Er mag Tiere und er findet Nachbars Hund total lieb usw ... aber trotz allem muss er sich erst mal an die Situation gewöhnen, da wären 3-4 Besuche die Woche toll - in dieser Zeit hätte er dann mit Sicherheit gesagt "ach behalten wir ihn doch".

Im Tierheim sitzen genügend Hunde, die niemand will und mit denen so eine Patenschaft funktionieren würde, auch auf längere Zeit - sind fast alles Listenhunde, aber bislang hab ich mich halt in keinen von denen verliebt. Ich liebe nur so Wuschelhundis wie ihn und von denen gibts nicht viele.

Auf der Website steht aber, dass sie ein ca. 4Wöchiges Programm haben, wo man den Hund kennn lernen kann und er auch reserviert wird. Aber halt nicht 4 Monate lang. Und nicht, wenn nach den 4 Wochen eine Umbruchsituation kommt.

LG,
Stadtmensch
 
Zuletzt bearbeitet:
Und auch meinem Mann, der noch nie einen Hund hatte, will ich das nicht zumuten. Er mag Tiere und er findet Nachbars Hund total lieb usw ... aber trotz allem muss er sich erst mal an die Situation gewöhnen, da wären 3-4 Besuche die Woche toll - in dieser Zeit hätte er dann mit Sicherheit gesagt "ach behalten wir ihn doch".
Wie meinst Du jetzt wie sich das ließt ? Dein Mann wollte noch keinen Hund oder wie ?
Den Spruch mit Hausfrauen und Rentner der wird gerne hergenommen wenn man keine Einsicht hat.
Da es aber Interessenten gibt die eben die Zeit haben für ein Tier haben, die auch dann die besseren Karten haben ein Tier zu bekommen.
 
Auf der Website steht aber, dass sie ein ca. 4Wöchiges Programm haben, wo man den Hund kennn lernen kann und er auch reserviert wird. Aber halt nicht 4 Monate lang. Und nicht, wenn nach den 4 Wochen eine Umbruchsituation kommt.

Liebe Frau XY,
wir vergeben nur Hund mit Patenschaft mit Übernahme (Reservierung 3-4 Wochen), die besonderen Bedarf haben (bereits gebissen haben, bzw. alle Listenhunde). Alle anderen Hunde werden normal vergeben, so auch XY.
Liebe Grüße XY

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Wie meinst Du jetzt wie sich das ließt ? Dein Mann wollte noch keinen Hund oder wie ?
Den Spruch mit Hausfrauen und Rentner der wird gerne hergenommen wenn man keine Einsicht hat.
Da es aber Interessenten gibt die eben die Zeit haben für ein Tier haben, die auch dann die besseren Karten haben ein Tier zu bekommen.


Mein Mann würde sich, wenn er Single wäre, bestimmt keinen Hund nehmen. Er würde sich überhaupt kein Tier nehmen.
Wir hatten jetzt 10 Jahre lang Kaninchen, die ich in die Beziehung mitgebracht habe - Mann hätte sich sicher keine zugelegt - als sie da waren hat er sie sehr geliebt und sich liebevoll gekümmert, als ich beruflich noch viel unterwegs und tagelang nicht zuhause war.

Seit die Kaninchen beide mit 10 Jahren verstorben sind haben wir einen Hamster, der in einem riesen Gehege lebt, auch den hätte er sich alleine nicht genommen und heute begrüßt er morgends als erstes den Hamster und kümmert sich um ihn.

Jetzt kommt bestimmt "ein Kaninchen und ein Hamster ist kein Hund blabla" - das weiß ich auch.

Wie gesagt - er würde sich alleine keinen Hund anschaffen, er hat aber auch nichts dagegenen, dass wir eventuell einen Hund bekommen würden und auch um den würde er sich kümmern. Beim Haus ums Eck gibts ein vom Tierheim betriebenes Hundehotel, es gibt Gassigeher bei uns im Ort, meine Freundin hat 1 Hund und wohnt nebenan, würde sich im Falle des Falles auch kurzzeitig um den Hund kümmern (z.B. Urlaub).

Wir könnten auch eine Show abliefern und sagen, dass wir uns BEIDE AUS GANZEM HERZEN einen Hund wünschen und das schon seit wir Kinder sind etc. :knutschi1:
Wir sind halt ehrlich und sagen es so, wie es ist - wir spielen nichts vor.

Ich weiß, dass er den Hund lieben wird, auch wenns nicht immer leicht werden wird.

So - und jetzt bitte - prügelt auf mich ein. :zornig:
 
Liebe Frau XY,
wir vergeben nur Hund mit Patenschaft mit Übernahme (Reservierung 3-4 Wochen), die besonderen Bedarf haben (bereits gebissen haben, bzw. alle Listenhunde). Alle anderen Hunde werden normal vergeben, so auch XY.
Liebe Grüße XY


Ok, anders würden sie es vermutlich nicht auf die Reihe bekommen. Machen die wenigstens Vorkontrollen? Oder wird alles, was gut klingt, akzeptiert? Anschauen, verlieben, mitgeben?


Mein Mann würde sich, wenn er Single wäre, bestimmt keinen Hund nehmen. Er würde sich überhaupt kein Tier nehmen.

Ist bei meinem Mann auch so. Allerdings wollte er schon immer sehr gern einen Hund und hätte jederzeit sofort Ja gesagt. Da war immer ich die Bremse. Ich: "Ach, ich hätte so gern einen Hund." - Er: "Dann holen wir uns doch einen!" - Ich: "Bist du wahnsinnig?" :wut:

Mein Mann hat heute noch die Narbe am Finger von meinem Angstbeißer-Tierheimhund früher. Er mochte den Hund trotzdem und hat ihn dann eben mit dicken Handschuhen runter getragen, wenn ich Mittags in der Uni festsaß.

Mein Mann ist aber tausendmal glücklicher über unseren lieben, unkomplizierten Hund, der jedes einzelne Familienmitglied liebt, als über die eigenwilligen Viecher, die ich früher manchmal so als Tierheimpflegehunde ausgeführt habe. Einen Hund, der keine Männer mag, oder beim Spazierengehen mehr Ärger als Freude macht, hätte ich unserer Familie zum Einstieg nicht zugemutet.
So in ein paar Jahren als Zweithund, oder so in 12 Jahren als Nachfolger unseres Hundes, sieht die Welt sicher wieder ganz anders aus. Kinder größer und erfahrener, Mann auch erfahrener.

Das muss aber jeder selbst entscheiden, welcher Hund zur Familie passt. Er sollt nur im Interesse des Hundes keine Belastung für die Beziehung/Familie sein.

LG,
Stadtmensch
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, anders würden sie es vermutlich nicht auf die Reihe bekommen. Machen die wenigstens Vorkontrollen? Oder wird alles, was gut klingt, akzeptiert? Anschauen, verlieben, mitgeben?

Ich weiß es nicht, da ich wie gesagt, so weit eh nicht gekommen bin.
Wenn man sich einen Hund aussucht, dann muss man zur Hundevergabe und dort ein Gespräch führen. Haben das Gefühl, dass, wenn man als vertrauenswürdig eingestuft wird, dann kann man den Hund gleich mitnehmen.
Bei den Kaninchen ist es zumindest so, obwohl hier ja auch Käfighaltung die reinste Tierquälerei ist und Einzelhaltung sowieso, aber da wird nix kontrolliert.

So in ein paar Jahren als Zweithund, oder so in 12 Jahren als Nachfolger unseres Hundes, sieht die Welt sicher wieder ganz anders aus. Kinder größer und erfahrener, Mann auch erfahrener.

Ja, so sehe ich das eh auch. Sicher wärs für den Anfang besser einen braven und lieben und netten Hund zu haben.
Ein Langweiler darfs aber trotzdem nicht sein. :traurig7::zwinkern2:
 
Nur mal zur Sache, dass Tierheime die Personen nicht zu den Zwingern lassen, weniger Hunde vermitteln. Bei mir gibt es ja beide und das letztere (die das nicht erlauben) vermitteln viel schneller die Tiere und es kommen auch selten welche zurück. Natürlich liegt das nicht daran, aber es scheint doch auch nicht benachteiligend auszuwirken.
Bei uns wird gleich mit der Vermittlungsfrau geredet, die berät einen auch. Wenn man denkt, es würde was passen, dann holt sie den Hund und man kann mit dem spazieren gehen.
Ich war sowieso Spaziergänger und habe dadurch viele Hunde kennengelernt und mich auch verliebt, in manchen wo ich es für nicht möglich gehalten habe.
Es ist einfach Stress, wenn 10 Leute oder mehr jeden Tag durch die Zwinger latschen. Es kann zu Streit zwischen den Hunden kommen, sie fühlen sich gestresst, wenn sie in ihrer Ruhephase gestört werden und viele bellen. Ich finde einfach, dass es nicht sein muss.
Anders ist es stressfreier, man kann den Hund beim Spazieren gehen kennen lernen, sich unabhängig von Pflegern beschäftigen und sieht, wie er sich so benimmt.
 
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Es ist einfach Stress, wenn 10 Leute oder mehr jeden Tag durch die Zwinger latschen. Es kann zu Streit zwischen den Hunden kommen, sie fühlen sich gestresst, wenn sie in ihrer Ruhephase gestört werden und viele bellen. Ich finde einfach, dass es nicht sein muss.
Anders ist es stressfreier, man kann den Hund beim Spazieren gehen kennen lernen, sich unabhängig von Pflegern beschäftigen und sieht, wie er sich so benimmt.

Es ist nicht so, dass bei uns die Leute DURCH die Zwinger laufen.
In den Zwinger darf überhaupt niemand.

Die Hunde haben alle einen eigenen Zwinger, bestehend aus einem Innenteil (abgegrenzt gegenüber Interessenten) mit einer Klappe in den Außenzwinger (hat auch jeder einen eigenen). Hund kann auch selbst entscheiden, ob er drinnen oder draussen sein will. Viele der Hunde sind eh nie sichtbar, weil sie sich immer drin aufhalten, manche sind immer draussen.
 



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