Tierheim geht Futter aus

Tierschutz
Wenig Futter: Im Tierheim bleiben die Fressnäpfe fast leer

Witten. Erstmalig reicht die Menge der Futterspenden nicht aus, um die 50 Hunde und 25 Katzen zu ernähren. Denn die Zahl der aufgenommenen Tiere wächst.


Das Tierheim hat zurzeit Probleme, seine vierbeinigen Insassen zu versorgen. Darum bittet es um Futterspenden: „Wir brauchen dringend Hundetrocken- und Katzennassfutter“, sagt Mitarbeiter Jakob Böckler. Es ist das erste Mal, dass die Menge der Futterspenden nicht mehr für die Versorgung der Tiere ausreicht und die Mitarbeiter Fressen zukaufen müssen. Denn die Zahl der aufgenommenen Tiere wächst stetig an.

Ein privater Verein betreibt das Tierheim an der Wetterstraße, das sich auch um obdachlose Vierbeiner aus Wetter und Herdecke kümmert. Etwa 50 Hunde und 25 Katzen leben dort zurzeit. Sie werden mit Sachspenden ernährt. Die Zahl der Spenden ist dabei konstant, die der Tiere im Vergleich dazu aber gestiegen.

Tierheim-Hunde fressen 25 Kilo Trockenfutter am Tag
Vor allem ist die Zahl an Fundtieren und „Tieren aus Sicherstellungen“ gewachsen. Letztere werden nur zeitweise aufgenommen, wollen aber natürlich auch fressen – und das besonders viel: „Meist sind das Tiere aus schlechter Haltung, die erst einmal gepäppelt werden müssen“, sagt Tierpfleger Jakob Böckler. „Sicherstellungen“ sind Tiere, die Polizei, Feuerwehr, vor allem aber das Veterinäramt des EN-Kreises ihren Haltern wegnimmt – zum Beispiel weil der Besitzer in Haft muss.

Insgesamt bekommen die Tierheim-Hunde 20 bis 25 Kilo Trockenfutter am Tag – es sind viele große Rassen dabei. Die Katzen verputzen noch einmal fünf Kilo. Genügend Futter sei für Nager oder Vögel vorhanden. Viele Tierfreunde geben Zwei-Kilo-Beutel mit Trockenfutter direkt beim Tierheim ab. Manche werfen auch Dosen in die Spendenboxen, die in Märkten wie „Fressnapf“ oder „Futterhaus“ stehen. Vor allem sind es also viele Einzelspenden von Privatleuten, auf die der Tierheim-Verein setzt.

Arche Noah schreibt Firmen für Tiernahrung direkt an
Ein anderer Tierschutzverein aus Witten, die Arche Noah, verfolgt dagegen eine andere Taktik. Die Mitglieder wenden sich direkt an Fachgeschäfte und Hersteller von Tiernahrung. „Wir schreiben viele an“, sagt Vorsitzende Iris Drögehorn. „Das läuft, aber man muss sich halt darum bemühen.“


Die Rückmeldungen seien durchweg positiv – die Fundtiere könne man problemlos durchfüttern. „Letztens kam ein Lkw, der hat drei Paletten mit Futter bei uns abgeladen. Auch das war eine Spende.“ Manchem Tierheim-Bello würde da das Wasser im Munde zusammenlaufen . . .

>> Hier kann man Nass- und Trockenfutter abgeben
Seit Jahren berichten wir, dass das Tierheim aus allen Nähten platzt. „Es wird immer mehr, aber irgendwie kriegen wir das hin“, sagte Tierheimleiterin Kirsten Simon jüngst in einem Interview. Viele der kleineren Hunde müssen sich einen Käfig zu viert oder fünft teilen.

Die Futterspenden kann man direkt im Tierheim abgeben: Wetterstraße 77, geöffnet 14.30 bis 18 Uhr, samstags ab 10 Uhr.

https://www.waz.de/staedte/witten/w...en-die-fressnaepfe-fast-leer-id215678981.html

Vielleicht wohnt ja jemand in der Nähe und hat gerade Futter übrig ? Vielleicht wegen Futterumstellung, weil kein Hundchen mehr da ist oder mpchte inefach helfen und welches abgeben ?
 
Ja, dafür haben die aufnehmenden TH Verträge mit der Stadt/Gemeinde, OA. Und die mesiten haben auch Verträge für Fundtiere, weil die nämlich sonst gar keine aufnehmen müssen.
Fundsachen sind Gemeindeaufgaben. Und wenn die Gemeinde kein eigenes TH hat, werden normalerweise mit örtlichen TH Verträge über Aufnahme und auch Bezahlung geschlossen.
 
Am Beispiel Amberg:

Für Streuner ( herrenlose Hunde) gibt`s kein Geld von Gemeinde, Land o.ä.

In Amberg erhält das Tierheim eine jährliche Pauschale pro Einwohner von 27 Gemeinden und der Stadt Amberg. Im vergangenen Jahr sind so 74 000 Euro zusammengekommen. Das deckt nicht einmal die Tierarztkosten von jährlich 75 000 Euro ab.

Fast 160 Welpen und kleine Katzen aus zwei illegalen Transporten hat das Nürnberger Tierheim vor einem Jahr bei sich aufgenommen. Die Polizei aus Weiden hatte die Tiere beschlagnahmt. Da Nürnberg die Kapazitäten für einen solchen Transport und eine Quarantäne-Station hat, wurden die Tiere dorthin gebracht. Auf 250 000 Euro Kosten sind die Helfer dennoch bis heute sitzengeblieben. Gespräche mit der Stadt Weiden dauern
an.

Beim Geld hört für viele Kommunen die Tierliebe auf. Dabei sind sie gesetzlich verpflichtet, für Fundtiere zu bezahlen. Je nach Kommune bekommen die Tierheime derzeit Pauschalen pro Einwohner, pro Fundtier oder auch per Einzelabrechnung. Letzteres bedeutet für die Tierheime einen riesigen Verwaltungsaufwand. Wie viel die Heime von den Kommunen bekommen, ist ebenfalls extrem unterschiedlich. Die Einwohnerpauschalen liegen laut Deutschem Tierschutzbund zwischen fünf Cent und einem Euro......

Die Hälfte der Häuser stehe vor der Insolvenz. In manchen Gemeinden müssen die Tierheime nach eigenen Angaben um jeden Cent streiten – so ist es auch teilweise in Schwandorf. „Insgesamt würden wir Geld von 33 Gemeinden bekommen, fünf davon zahlen aber nicht“, sagt Volker Olbrich, der Schatzmeister des Tierheims......

https://www.mittelbayerische.de/reg...hoert-die-tierliebe-auf-21508-art1206280.html

Seid Ihr, RosAli und Dieterll, der Meinung, es ist viel Geld, was Tierheime bekommen von der Stadt, der Gemeinde oder vom Landkreis, wenn sie es denn überhaupt bekommen.....obwohl gesetztlich festgeschrieben.
 
Es hat in Schleswig-Holstein Gemeinden gegeben, die an der Tierheim-Pauschale drehen wollten. Die kamen ganz schnell mit ihren Tieren da nicht mehr unter und zahlten später mehr als ursprünglich.
Die Tierheime - bzw. der Vorstand des Tierschutzvereins muss sich mit der Gemeinde auch mal streiten.
Das, was das Tierheim von meiner Gemeinde bekommt, ist sehr gut auskömmlich.
 
Dann geht`s dem Tierheim Deiner Gemeinde aber wesentlich besser als den allermeisten anderen Tierheimen, gerade denen, die an Transitstrecken aus Osteuropa liegen und oft beschlagnahmte Hunde übernehmen aus illegalen Tiertransporten.

Solche Hundewelpen sollten abgewiesen werden ?
 
Dann geht`s dem Tierheim Deiner Gemeinde aber wesentlich besser als den allermeisten anderen Tierheimen, gerade denen, die an Transitstrecken aus Osteuropa liegen und oft beschlagnahmte Hunde übernehmen aus illegalen Tiertransporten.

Ja, die kommen gut hin. Den Vertrag mit meiner Gemeinde hab ich verhandelt.
Beschlagnahmte Hunde - aus schlechter Haltung oder von Transitstrecken werden von der Behörde untergebracht - und die müssen das auch bezahlen.
Ich hab vor vielen Jahren mal 8 Jungpferde sichergestellt und in einem Reit- Pensionsstall untergebracht. Mir war völlig klar, dass ich pro Pferd den normalen Pensionspreis bezahlen musste.
Es mag Behörden geben, die da kostenmäßig rumeiern, aber da reicht ein Eilantrag beim Verwaltungsgericht.
Und die Tierheime müssen bitte am Anfang klarstellen, was sie verlangen und bekommen wollen.
 
:) Daumen hoch für so einen Vertrag !

Vielleicht solltest Du einmal Nachhilfe im Süden geben ? So manchmal braucht man dort Entwicklungshilfe ;)...:D...oder aber in Witten
 
Seid Ihr, RosAli und Dieterll, der Meinung, es ist viel Geld, was Tierheime bekommen von der Stadt, der Gemeinde oder vom Landkreis, wenn sie es denn überhaupt bekommen.....obwohl gesetztlich festgeschrieben.

Ich habe nicht behauptet, es wäre viel Geld, was TH bekommen. Aber ich weiß, das die Höhe oft am Verhandlungsgeschick der TH-Leitung hängt.
TH haben nämlich auch Druckmittel an der Hand, bspw. Aufnahmestopp, wenn die Gemeinden nicht zahlen. Nur sind viele TH-Leitungen nicht in der Lage, ihrer Gemeinde zu vermiteln, das sie das auch knallhart durchziehen würden.
 
Dazu muss man das auch von TH zu TH betrachten.

Das nächste TH hier nimmt keine angefangenen Futterspenden. Leinen etc. bitte quasi neu und frisch gewaschen.
Ich bin 2x 40km gefahren und man wollte die Sachen nicht - bin da auch nicht die einzige, der das passiert ist. Das Futter habe ich dann in den Nachbarort verkauft und so mache ich das auch mit den Leinen etc.
 



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