#Stadthund/ Wohnungshund #Border Collie #Tierheimhund

Ich finde das sehr schwer. Ich hab so einen Hund, der zwar absolut defensiv und friedliebend ist, aber sehr souverän seine Sozialkontakte selbst sucht und klärt.
Wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel und als Allererstes sollte man seinen Hund mal ausgiebig beobachten. Es gibt keine Pauschallösung, das wissen wir doch Alle. :jawoll:

Meine Krawallschachtel, der von der Straße kommt und entsprechend durchaus einen Überlebenskampf auszufechten hatte, hat jeden Hund erst Mal vorsorglich in die Flucht geschlagen - ich vermute, er hat erlebt, das er im Falle des Falles durchaus unterliegt und auch nicht unbedingt heil davon kommt. Er ist nämlich eigentlich auch friedliebend. Mittlerweile scharwenzelt er auch um andere Rüden schwanzwedelnd herum und schleckt erst Mal jedem die Lefzen ab - wenn ich ihn zu den Hunden hin lasse. Er wartet brav an meinem Bein bis ich weiß, wer da kommt, und dann verlässt er sich auf mein Urteilsvermögen.

Meine Hündin ist da auch anders. Die ist auch souveräner, wurde aber auch nie auf der Straße verkloppt und ist auch kein Hund der ständig Sozialkontakte sucht. Ihr reicht es, mal mit meinem Rüden zu spielen, ansonsten orientiert sie sich eher an ihren Menschen. Als wir noch in München gewohnt haben, hatte sie jeden Tag Kontakt zu vielen anderen Hunden im Englischen Garten (da gibt's große Wiesen die inoffizielle Hundespielwiesen sind) - mit ganz wenigen davon hat sie gerne mal eine Runde fangen gespielt oder zusammen gebuddelt. Meistens hat sie kurz und höflich geschnuppert und ist dann weiter. Wurde sie bedroht oder fixiert ist sie selten zu mir gekommen um Schutz zu suchen, sondern hat den anderen Hund einfach ignoriert und ist weitergegangen. Und kam DANN zu mir zurück.

So unterschiedlich sind sie, die Viecher - aber ich glaube trotzdem, das ein Gros der "Pöbler" am Thema "Nähe" arbeiten müssten.
 
Hi, also Hundeschule war erstmal nur ein Kennenlernen. Am Freitag wollen wir mit Einzelstunden anfangen, Rückruf trainieren und die Trainerin möchte die Reaktion bei Rüden zunächst selbst
beobachten, was ja verständlich ist.

Ich selbst habe die vergangene und diese Woche vorallem gemerkt, dass Max seine Aufmüpfigen Phasen eher von Unsicherheit geprägt sind. Weil er Angst hat, dass ich gehe, oder wenn man im Fell nen kleinen Knoten oder
irgend nen kleines hängen gebliebenes Geäst ertastet. Ich bin da jetzt etwas ruhiger und schimpfe weniger. Viel eher rede ich beruhigend auf ihn ein.
Ansonsten war eigentlich nichts besonderes die Tage.

Beim Spielen gabs nen kleinen Fortschritt. In den "Aus"-Pausen beim Zerren lege ich das Spielzeug nun immer mal ein, zwei Zimmer weiter. Er holt es auch immer öfter, natürlich weil er weiterspielen will. Er bekommt nun auch häufiger Leckerlies, wenn was klappt ;-) .


Ball spielen könnte man mit ihm bestimmt auch. Allerdings versucht er momentan eher einen auf Torwart. Er bellt bis man was mit dem Ball macht und hascht dann nach dem Ball und versucht reinzubeisen. Spielt man dann nicht weiter
bellt er wie verrückt. Eigentlich genauso, wie beim Zerren am Anfang, wenn ich das Spielzeug in der Hand gehalten habe. Ich denke also, ich muss ihm auch hier erneut wieder das nervös aufgeregte Bellen abgewöhnen und irgendwie
vermitteln, dasss er den Ball auch schieben kann. Dann könnte man da etwas lustiger zusammen spielen mit dem Ball.

Insgesamt passe ich aber bei jedem Spiel auf, dass er nicht zum "Junky" wird, indem ich Stopps einbaue und nicht länger als 10-20 Minuten pro Runde mit ihm mache. (Solange es nicht klappt eher unter 10 Min., aber gezerrt wird jetzt auch mal 10min oder hier und da zwischendurch).
 
Ich würde mit dem spielen aufpassen.
 
Wobei, worauf? Ich versuche ja mehr in die Richtung zu gehen, dass er den Kopf einsetzt. Bisher ist er aber eher immer ganz aufgeregt und beim Zergeln hats ja auch etwas gebraucht, bis er das zwar immernoch mit "Leidenschaft", aber weniger Aufregung und ohne Gebell macht.
 
Hi, klingt doch so weit ganz gut!

Ich mustse eben aufhorchen bei dem auffordernden Bellen im Bezug mit Ball.

Ich war heute mit einer Bekannten und ihrer Bordercolli-Mix-Hündin (3 J.) unterwegs. Sie ist ebenfalls sehr bellfreudig.
Sie war, oder ist vermutlich noch, ein absoluter Balljunkie, fordert auch sehr doll auf dass man ihr irgendwas wirft, ob nu Stöckchen oder Bällchen.

Frauchen hat dann den "Entzug" gestratet und den Ball für ca. 8 Wochen weggelegt. War so kein Thema und Frauchen hatte den Eindruck, der Hund wird ruhiger/entspannter.
Heute hatte sie ihn wieder mit und als Belohnung eingesetzt. (vielleicht 3 mal geworfen insgesamt und dann eingepackt)

Und der Hund war absolut drüber.
Total gepuscht, gestresst, nur am Bellen, ließ sich durch nichts ablenken.
Klebte nur an Frauchens Seite und bellte sie an - Ansprache, Alternativübung (Sitz, Bleib), Leberwurst, Felldummy, Hundekumpel Arek, häftiges Rucken am Halsband, leichtes anbrüllen und zischen, auf den Boden drücken (Frauchen war einfach überfordtert ...) - es half alles nichts.
Sogar ich merkte wie langsam der Geduldsfaden zu reißen begann (und als Erzieherin mit 15 lauten 3 Jährigen, kann ich so einiges ab)

Gut, Frauchens extreme Unruhe und Nervosität - sie hat das sehr mitgenommen und war völlig überfordert - haben da auch noch ihren Teil zu beigetragen.

Einfach als kleine Anekdote von mir:
Sei da vorsichtig.

Wenn der Hund mich anbellt und auf diese Weise zum Werfen/Spielen auffordert, würde ich ganz strikt das Spiel abbrechen.
Auffordern tut mein Hund mich, indem er mir das Spiele bringt und mich anstupst, oder es vor die Füße legt.
Sobald er anfängt zu fiepen oder mehr, bin ich raus.

Vielleicht ist es auch sinnvoll von Anfang an ein immer gleich bleibendes Signal ein zu bauen für "wir sind jetzt fertig".

Wenn ich mit Arek clicker (da gibt immer was leckeres - mein Hund ist ein Futterjunkie wenn man so will ;) )
und ich fertig bin gibts ein Kommando.
Beide leeren Hände dem Hund vor die Nase halten und dann sage ich "fertig".

Dann weiß Arek genau, es gibt nichts mehr - er hat dann keine Erwartungshaltung mehr.

Ich denke das hilft auch gut beim "runter kommen".
Natürlich macht es Sinn das Kommando dann zu üben, wenn der Hund noch nicht auf 180 ist.
 
Klingt ja ähnlich wie bei mir. Wobei ich das Spiel nicht abbreche sondern nur unterbreche, bis er sich beeruhigt. Indem ich auf ihn zugehe und mich ihm nähere hört er auf zu bellen.
 
Klingt ja ähnlich wie bei mir. Wobei ich das Spiel nicht abbreche sondern nur unterbreche, bis er sich beeruhigt. Indem ich auf ihn zugehe und mich ihm nähere hört er auf zu bellen.

Warum unterbrechen statt abbrechen?
Ich stelle mir das gerade so vor:

Ich spiele Ball, mein Hund puscht hoch, bellt, ich unterbreche, er ist ruhig, dann fange ich wieder an um ihn wieder zu puschen.
Das ergibt für mich keinen Sinn meinen Hund erst runter zu bringen um ihn im Anschluss gleich wieder zu puschen.

Wenn mein 5 Jähriges Kind nach einem Glas Cola so aufgedreht ist dass er erst mal 10 Runden laufen muss um wieder runter zu kommen - gehe ich nicht jeden Morgen 10 Runden mit ihm laufen sondern lasse einfach die Cola weg ...

- zumahl es viele Alternativen an Auslatsung gibt und kein Hund aufs Bällchen werfen angewiesen ist.
Körperlich auslasten kannst du ihn auch gut mit Joggen oder Rad fahren.
Oder du übst ein "Bleib" in weiter Distanz.
Hund absetzen. 100 Meter woander hingehen, Hund rufen. Arek kommt dann immer super schnell angesprintet.
Wir "jagen" ihn auch ab und an mal Hügel rauf und runter.
Einer oben, einer Unten (100m Entfernung) dann wird abwechselnd gerufen.
(Da gibt es aber auch bei JEDEM Rückruf ne Belohnung - das festigt den Rückruf und der Hund powert sich aus)

Ich würde komplett aufhören den Hund mit jaglicher Aktivität so hoch zu puschen dass er bellt.

Wenns beim Ball spielen bleiben soll, dann definitiv aufhören bevor er bellt. (10 Minuten finde ich recht viel - auch beim Zergeln)

Ich persönlich würde glaube ich aber auch erstmal ruhige Beschäftigung machen
(Alle Arten von Nasenarbeit ist eigentlich ruhig - Mantrailing,m Fährtensuche, Apportieren, ...)
 
Alles ohne Leine geht nicht. Rückruf üben wir ja, aber wie das dann bei Ablenkungen klappt, muss auch wieder neu geübt werden.
Er macht ja nicht viel mit. Und wenn, dann überdreht er total. Ich habs beim Zergeln in Griff bekommen. Er überdreht nichtmehr und das "Aus" klappt allein sehr gut.
Wenn jemand dabei ist, dann bleibt er zwar ruhig und zerrt nichtmehr, lässt das Spielzeug aber noch nicht direkt los.

Den Ball soll er ja nicht jagen sondern schieben oder holen/schieben (Fußball, kein kleines Bällchen, das in den Mund passt). Ich kann ihm ja nicht 10 Spiele auf einmal beibringen.
Das Zergeln klappt gut, die nächste Stufe ist jetzt, das Ding immer öfter zu verstecken und suchen zu lassen.

Mit dem Ball werd ich erstmal eh nur in Eingezäunten Grundstücken üben können. Wenn ich aber beim Zergeln Erfolg hatte, warum dann nicht auch beim Ball?

Wie auch immer, von der Trainerin werd ich sicher auch noch Spiele für Kopfarbeit gezeigt bekommen. Sie hat schon in die Richtung signalisiert, ich zitiere: ,,Den kann man schon in der Wohnung halten. Muss man halt vorallem
mit Kopfarbeit dann auslasten". Vorallem beim Einstieg/ üben neuer Dinge erhoffe ich mir gute Hilfe bei Max.

Im Dunkeln spazieren ist übrigens auch sehr schwierig. Da bekommt er zur Zeit so ziemlich jeden Abend ne Angstattacke und will nichtmehr weiterlaufen. Er legt sich - nein er schmeisst sich förmlich auf den Boden, egal wie sehr man versucht ihm mit der Leine am Stehen zu halten. Man könnte ihn förmlich über den Boden ziehen. Ansprechbar ist er dabei auch sogut wie nicht. Mehr als paar Minuten warten, hilft da zur Zeit nicht. Oder in eine andere Richtung weitergehen.
 
Warum soll er zu euch schieben?
 
Na weils dann ne Belohnung gibt. Mittlerweile arbeite ich ja schon mehr mit leckerlis. Wobei ich das definitiv wieder etwas zurückfahre, wenn die Dinge rutinierter laufen.
 



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