Kastrieren/Sterilisieren ?

Kastrieren/Sterilisieren


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    26
Gesäugekrebs können doch auch kastrierte Hunde bekommen, oder nicht?
Meine letzten im Fernseher gesehen zu haben...

Wir habens jetzt hier. Quesi ist nach zwei gebärmutterentzündungen und einer Gebärmuttervereiterung (was sich erst spät herausgestellt hat) operiert wurden, Gebärmutter etc alles raus.

Das war vor 2 Jahren und vor 6 Wochen kam vom Tierarzt die Nachricht zum Gesäugekrebs. Wir können es aber nicht mehr operieren bzw. lassen es zum Wohle des Hundes.
 
Ja Mammatumore können auch kastrierte Hündinnen bekommen. Allerdings wird das Risiko für Mammatumore deutlich verringert, wenn die Kastration vor der 2ten Läufigkeit durchgeführt wird. Vor der ersten sind die Prozentzahlen noch ein wenig besser, allerdings reißts sich da nicht um soviel, dass das für mich ein Grund wäre, die erste Läufigkeit nicht abzuwarten.

Kastrationen haben medizinisch gesehen Vorteile UND Nachteile. Nicht nur eins davon.

Eine Kastration ist für mich immer eine Entscheidung anhand der Gesamtsituation. Da spielen viele Faktoren mit, der gesundheitliche Aspekt ist nur einer davon. Ich finde es völlig ok, wenn jemand seine Hunde unkastriert lässt, solange es allen (auch den Hunden, was ja nicht immer der Fall ist) damit gut geht und die Leute tatsächlich aufpassen können. Ebenso werde ich niemanden verurteilen, wenn er sagt, er sieht sich (möglicherweise auch nur zwecks der Gegebenheiten) nicht in der Lage aufzupassen und ihm die Hundehaltung deshalb nicht untersagen oder ihn faul und unfähig schimpfen.

Auch ich habe schon genug Hoppala-Welpen gesehen und so manchen davon auch übernommen, groß gezogen und vermittelt. Auch ich kenne Leute, die Mord & Todschlag schreien, wenn man das Wörtchen Kastration in den Mund nimmt, wo man dann aber rausfindet, dass sie *huch* doch selbst schon mal nen ungeplanten Wurf zuhause hatten. Es sei uns bösen Tierschützern also zu verzeihen, dass wir den Satz "man kann ja aufpassen" - so wahr er in vielen, vielen Fällen auch sein mag - irgendwann nicht mehr hören können.

Nichts auf dieser Welt ist nur schwarz oder weiß. Die Welt ist schön bunt und das ist gut so... und genauso bunt können auch unsere Entscheidungen zu ob & wann kastrieren sein. Und dabei bleibe ich nach wie vor :zwinkern2:
 
I

Gibt's dafür eine Quelle? Denn meines Wissens ist es nicht die häufigste Krebsart bei der Hündin. Und da die Kastra auch andere Krebsrisiken zu erhöhen scheint, scheint sie mir als Vorsorge nicht sinnvoll im Normalfall. Zumal man da schon sehr früh kastrieren muss, um wirklich die vermutlichen Vorteile bzgl. Gesäugekrebs zu bekommen, und damit steigen dann wieder andere Risiken umso mehr und der Hormonhaushalt wird in der Jugend-/Wachstumsphase aus der Bahn geworfen...

Mammatumoren stellen bei Hündinnen die häufigste Neoplasie dar. Vor allem Kastrationen vor der 1. und 2. Läufigkeit senken das Auftreten von Mammatumoren beträchtlich.
http://www.tierklinik-hofheim.de/die-klinik/fachbereiche/onkologie/haeufige-tumorerkrankungen.html

Tumore findet man verstärkt in der Milchleiste der Hündin, an Prostata und Hoden der Rüden, um den After herum, an der Schilddrüse und in der Maulhöhle. Dies können harmlos/gutartig sein, sogenannte benigne Tumore, sie können aber auch bösartig sein, sogenannte maligne Tumore.
http://www.hundohneleine.de/hunde/tumore_schwellung.html

Gewebe, die von Natur aus Wachstumsschwankungen unterzogen sind, wie die Milchleisten der Hündinnen, sind besonders gefährdet. Dazu kommt, dass die weiblichen Geschlechtshormone eine kokarzinogene Wirkung entfalten können. Das Risiko einer nicht kastrierten Hündin, einen Gesäugeleistentumor zu entwickeln, steigt im Alter stark an, weswegen nicht selten zur Kastration geraten wird. Auf jeden Fall sollten bei einer älteren Hündin regelmäßig die Gesäugeleisten kontrolliert werden.
http://www.drc.de/gesundheit/tumorentstehung

http://www.dogs-magazin.de/gesundheit/diagnose-krebs-beim-hund-65071.html
 
Ich kann nicht abstimmen, denn es gibt meiner Meinung nach kein allgemeingültiges "ja" oder "nein". Wie jede medizinische Entscheidung muss die Kastration individuell entschieden werden.

Ich persönlich würde einen Hund nicht "prophylaktisch" kastrieren lassen. Ich würde aber auch nicht über Jahre mit allen möglichen schul- oder alternativmedizischen Mitteln rumprobieren, wenn ich einen unkastrierten Hund hätte der Probleme im Zusammenhang mit dem Zyklus bzw. dem Sexualverhalten hätte.

Aber es ist sowieso recht unwahrscheinlich, dass ich jemals einen unkastrierten Hund habe, da ich eher ein Kunde für den Tierschutz bin und die Chance dort einen unkastrierten erwachsenen Hund zu bekommen recht gering ist.
 
Habt ihr euch mal mit einer fähigen Tierheilkundlerin zusammengesetzt? Die nicht homöopathisch sondern phytotherapeutisch arbeitet? Da kann man sehr viel mit bewirken.

Das ist eines der Dinge, die wir jetzt vor haben.
Ich schrieb ja, wir suchen erst andere Wege.


Kastrieren ist was für Faule.

Es gibt so viele Leute, die sich einen Hund anschaffen und sich überhaupt keine Gedanken um eine Läufigkeit machen oder sich darüber informieren.
Viele wissen weder, dass es Stehtage gibt, noch dass eine Hündin in der Regel die Rüden außerhalb der Stehtage nicht ran lässt (da heißt es dann "meine will das nicht...und dann sind die Stehtage plötzlich da).
Viele denken immer noch, dass ein Eimer Wasser hängende Hunde voneinander löst und/oder dass eine Hündin nicht tragend wird, wenn der Rüde nicht hängt.
Oft genug habe ich mich schon gewundert, dass mein Rüde zu einer unangeleinte Hündin rennt, die Ohren auf Durchzug stellt und der Besitzer mir sagt "ach, die ist nur läufig".
Und es gibt Rüden, die kann man im Gehorsam stehen haben wie man will. Trotzdem schaltet das Gehirn ab, wenn sie eine läufige Hündin riechen.

Bei dem was du beschreibst würde ich mich allerdings fragen, ob ich die Menschenkenntnis habe, Hunde in gute Hände zu vermitteln. Denn wenn ich den Leuten schon nicht vertraue einen läufigen Hund zu händeln, vertraue ich ihnen da schwierigere Situationen zu händeln? Nein, ich würde das nicht tun...

Ich kann Chaosbande schon verstehen.
Zumal ich der Meinung bin, dass gerade eine Kastration bei TS-Hunden gar nicht unbedingt so verkehrt ist - vor allem wenn es um die Straßenhunde im Ausland geht.
Und mit Menschenkenntnis hat das nicht unbedingt etwas zu tun.
Man kann den Leuten letztendlich auch nur vor, nicht in den Kopf schauen.
Vetrauen gehört auch dazu und ein gutes Bauchgefühl.
Trotzdem kann es anders kommen.
Eine meiner Welpenfamilien z.B. will jetzt ihre Hündin kastrieren lassen, obwohl ich immer Links zu den neuesten Erkenntnissen verschicke und versuche, aufzuklären.

Davon habe ich noch nie was gehört, ich kenne das nur von unkastrierten Hündinnen.

Nein, Gesäugetumore haben nichts mit der Gebärmutter zu tun.
Ich kenne kastrierte Hündinnen, die trotzdem Gesäugetumore bekamen.
Das Risiko dafür sinkt zwar, wenn man ganz früh (viele raten noch vor der ersten Läufigkeit) kastrieren lässt, aber das Risiko für andere Krebsarten (Knochenkrebs, etc) ist bei kastrierten Hunden deutlich erhöht.
Das ist ähnlich wie bei der Schilddrüsenunterfunktion.
Studien dazu zeigen auch an, dass das vermehrt bei Hunden nach einer Kastration auftritt.
 
Mammatumoren stellen bei Hündinnen die häufigste Neoplasie dar. Vor allem Kastrationen vor der 1. und 2. Läufigkeit senken das Auftreten von Mammatumoren beträchtlich.
http://www.tierklinik-hofheim.de/die-klinik/fachbereiche/onkologie/haeufige-tumorerkrankungen.html
Richtig.
Man sollte aber nicht verschweigen, dass die Frühkastration auch die größten Risiken für Spätfolgen mit sich bringt.

Tumore findet man verstärkt in der Milchleiste der Hündin, an Prostata und Hoden der Rüden, um den After herum, an der Schilddrüse und in der Maulhöhle. Dies können harmlos/gutartig sein, sogenannte benigne Tumore, sie können aber auch bösartig sein, sogenannte maligne Tumore.
http://www.hundohneleine.de/hunde/tumore_schwellung.html
Auch richtig, aber die meisten dieser Tumoren treten bei kastrierten Hunden häufiger auf als bei unkastrierten.
(Ausnahme: frühkastrierte Hündinnen bekommen seltener Mammatumoren und Hodentumoren können bei kastrierten Rüden aus offensichtlichen Gründen nicht mehr vorkommen. Schilddrüsenkrebs wird meines Wissens von der Kastration nicht beeinflusst, dafür leiden kastrierte Hunde deutlich häufiger an Schilddrüsenunterfunktion.)

Die Quelle, in der die entsprechenden Studien zusammengefasst sind, ist leider nicht auf deutsch verfügbar, deshalb verlinke ich den englischen Text: http://www.naiaonline.org/pdfs/LongTermHealthEffectsOfSpayNeuterInDogs.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Gesäugekrebs können doch auch kastrierte Hunde bekommen, oder nicht?
Meine letzten im Fernseher gesehen zu haben...

Und für die "Ups" Würfe können verantwortungsvolle Halter nix

Hängt wohl vom Zeitraum der Kastra ab. Je eher, desto größer der positive Einfluss auf einen möglichen Gesäugekrebs.
Unser unkastrierter Nachbarshund hatte da ein Krebsgeschwür hängen das war fast so groß wie ein Fussball. Der war nur um die vier Jahre alt.
Auch wenn ich in anderen Foren so lese....wenn Hunde Gesäugekrebs bekommen....was wohl so ab 7 Jahren losgehen kann...
weiss ja nicht. Wenn der Mist streut, dann wars das oftmals und so eine OP im höheren Alter um die komplette Milchleiste zu entfernen ist dann auch nicht so der Hit.

Dass mit Kastra das Risiko für andere Krebsarten zunimmt habe ich auch gelesen. Allerdings habe ich keine Zahlen, wie hoch da das Risiko liegt. (also mal so im Vergleich: wie hoch ist das Risiko an Gesäugekrebs zu erkranken beim unkastrierten Hund im Vergleich zu Wie hoch ist das Risiko an Knochenkrebs zu erkranken beim kastrierten Hund).
 
Sehe es glaube ich in etwa wie TinaH.

Mammatumoren stellen bei Hündinnen die häufigste Neoplasie dar. Vor allem Kastrationen vor der 1. und 2. Läufigkeit senken das Auftreten von Mammatumoren beträchtlich.
http://www.tierklinik-hofheim.de/die-klinik/fachbereiche/onkologie/haeufige-tumorerkrankungen.html

Aber eine Neoplasie ist doch nicht unbedingt Krebs, oder? Hoffe, ich vertausch da nicht grad Fachbegriffe, aber wenn nicht wäre das Risiko ja nur halb so groß wie das Gesamtrisiko für eine solche Neoplasie. Da wäre es natürlich super, die genauen Zahlen zu kennen bzgl. Krebsarten im Vergleich, aber da konnte ich bisher noch nirgendwo was finden.
 
Richtig.
Man sollte aber nicht verschweigen, dass die Frühkastration auch die größten Risiken für Spätfolgen mit sich bringt.


Auch richtig, aber die meisten dieser Tumoren treten bei kastrierten Hunden häufiger auf als bei unkastrierten (Ausnahme: frühkastrierte Hündinnen bekommen seltener Mammatumoren und Hodentumoren können bei kastrierten Rüden aus offensichtlichen Gründen nicht mehr vorkommen.

Die Quelle, in der die entsprechenden Studien zusammengefasst sind, ist leider nicht auf deutsch verfügbar, deshalb verlinke ich den englischen Text: http://www.naiaonline.org/pdfs/LongTermHealthEffectsOfSpayNeuterInDogs.pdf


Wobei was heisst dann Frühkastration?
Ich habe meine z.B. genau drei Monate nach der ersten Läufigkeit kastrieren lassen, da war sie ungefähr ein Jahr alt. Sie ist auch ein recht kleiner Hund, die ja eh schneller "erwachsen" werden als große Hunde. Vor der ersten Läufigkeit hätte ich sie nicht kastrieren lassen.
In den USA werden ja oft schon Welpen kastriert. Das finde ich geht dann mal gar nicht.

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Sehe es glaube ich in etwa wie TinaH.



Aber eine Neoplasie ist doch nicht unbedingt Krebs, oder? Hoffe, ich vertausch da nicht grad Fachbegriffe, aber wenn nicht wäre das Risiko ja nur halb so groß wie das Gesamtrisiko für eine solche Neoplasie. Da wäre es natürlich super, die genauen Zahlen zu kennen bzgl. Krebsarten im Vergleich, aber da konnte ich bisher noch nirgendwo was finden.

Soweit ich weiss ist das alles was wuchert. Und ich meine gelesen zu haben dass Gesäugekrebs 50/50 ist. (also gut-/bösartig).

Mir wars auf jeden Fall zu heikel.

Beim Knochenkrebs liest man auch teilweise dass es genetisch bedingt ist und mit der Größe des Hundes zusammenhängt, jetzt nicht nur mit Kastra.
(also große Hund eher als kleine, gewissen große Rassen eher als andere).

Meine Entscheidung habe ich damals getroffen, als ich mir ein Video von einer Tierklinik angeschaut hab, wo der Arzt gemeint hat kleine Hunde hat er keine Probleme zu kastrieren, große Hunde schon (z.B. wegen Inkontinenz). Und dass er gewissen Rassen wohl auch nicht kastriert, da die eher eine Tendenz zu Krebs haben,

Fand es auch irgendwie nicht so toll dass sich meine mit der Läufigkeit rumgeärgert hat, hatte zwar keine großen Beschwerden, war aber alles angeschwollen, sie war von der Stimmung nicht so toll drauf (also jetzt alles KEINE Krankheitsbilder), aber Welpen haben war nie geplant, und so natürlich fand ich das dann auch nicht.
Hab es bis jetzt nicht bereut, aber ob man es bereut kann man ja erst am Ende des Hundelebens sagen.

Meine hat übrigens ihre Gebärmutter noch, so ganz komplett total ausräumen lassen wollte ich sie nicht. War also nur ein recht kleiner Schnitt.

Hätte ich eine große Hündin, wüsst ich ehrlich gesagt nicht ob ich dann auch kastrieren lassen würde, da da ja eher die Möglichkeit zur Inkontinenz besteht als bei kleinen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei was heisst dann Frühkastration?
Ich habe meine z.B. genau drei Monate nach der ersten Läufigkeit kastrieren lassen, da war sie ungefähr ein Jahr alt. Sie ist auch ein recht kleiner Hund, die ja eh schneller "erwachsen" werden als große Hunde. Vor der ersten Läufigkeit hätte ich sie nicht kastrieren lassen.
In den USA werden ja oft schon Welpen kastriert. Das finde ich geht dann mal gar nicht.

Von einer Frühkastration spricht man üblicherweise bei einer Kastra vor dem Eintritt in die Geschlechtsreife, bei der Hündin also klassisch vor der ersten Läufigkeit.
Das Kastrieren von Welpen nennt man, wenn ichs richtig im Kopf habe, juvenile Kastration...
 



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