Kastrieren vs. Sterilisieren & WANN?

Hallo
also ich würde einen Hund NIE vor der Pubertät kastrieren lassen......
weil gerade genau das die Phase eines Hundes ist die ihn für`s Leben prägt....!
Da geht es ja auch um die entgültige Entwicklung um das " Ausreifen ".......!
Ich kenne Hunde die sind mit 5-8 Monaten kastriert worden......die sind in ihrer Entwicklung total hinten dran und können es auch nicht mehr aufholen.....um es einfach zu sagen; sie sind zurück geblieben und lernen nicht mehr.....!

ich kann nur sagen......meine haben sich nicht verändert....sind schmusiger geworden....aber das hat auch mehr Vorteile( für mich, ich schmuse gerne mit ihnen )....grins.....:verlegen1:
 
Wenn jemand behauptet, er kastriere seinen Hund vor der Pubertät, damit "er die stressige Phase mit den Hormonen gar nicht erst durchmachen muss", dann meint dieser Mensch in Wirklichkeit, er lässt seinen Hund kastrieren, damit "ICH nicht die stressige Phase mit den Hormonen durchmachen muss."
Das ist eine ganz widerliche, heuchlerische Aussage. Pubertät, Sexualhormone - das alles gehört zum Erwachsenwerden eines Lebewesens dazu. Die Hormone, die während der Pubertät ausgeschüttet werden, sind nicht nur Katalysator für geistige Reife, sie sind auch wichtig für das gesunde körperliche Wachstum eines Hundes. Wer diese Phase aus dem Leben seines Hundes "ausradieren" möchte, indem er ihn davor kastriert, will sich vor allem selbst einen Gefallen damit tun. Kein nerviger, pubertierender Hund, kein typisches Sexualverhalten, keine Läufigkeitsblutungen, kein nerviges Trainieren. Hauptsache der Hund ist bequem.

Ein Hund profitiert voll und ganz davon, wenn er bis zum Erreichen der vollständigen körperlichen und geistigen Reife unberührt bleibt. Ich bin sicher nicht die einzige, die ihre Hündin dabei beobachten konnte, wie sie nach ihrer ersten Läufigkeit einen gewaltigen Schub in Richtung geistiger Reife gemacht und sich verändert hat. Das Krebsrsiko ist bei Weitem nicht so hoch, wie einem gerne weisgemacht wird. Nicht einmal 10% der unkastrierten Hündinnen erkranken an Mammatumoren und von diesen Tumoren ist über die Hälfte in der Regel gutartig. Der Prozentsatz an unkastrierten Hündinnen, die tatsächlich an bösartigen Mammatumoren erkranken, ist recht klein.

Bei Rüden ist die Frühkastration sogar noch schlimmer, da es nachweislich körperliche Folgen haben kann. Wachstumsfugen brauchen länger, um sich zu schließen. Frühkastrierte Rüden neigen daher zum Hochwuchs. Das kann unter Umständen dazu führen, das der Hund zu groß wird und dies seine Gelenke belastet. Muskeln und Bindegewebe können sich aufgrund fehlender Sexualhormone eventuell nicht richtig entwickeln. Im Gegensatz zur Hündin kann die Frühkastration beim Rüden sich eben auch auf die körperliche Entwicklung auswirken.

Man darf nicht vergessen, dass Hormone nicht zum Spaß da sind. Sie haben eine nicht unwichtige Aufgabe und einem Hund sollte es zumindest gestattet werden, erwachsen zu werden, bevor man ihm dieser Hormone beraubt. Das ist kein Blinddarm, der da weggeschnitten wird.

Im Gegensatz dazu greift sie Sterilisation nicht in den Hormonhaushalt ein, aber es bleibt wohl ein geringes Restrisiko der Fruchtbarkeit. Zudem werden Sterilisationen nicht mehr von vielen Tierärzten durchgeführt, schon gar nicht beim Rüden.

Zukünftige Hunde würde ich mit etwa einem Jahr sterilisieren lassen. Ich selbst zähle mich zu den Personen, die es eventuell nicht schaffen, immer 100%ig ein Auge auf ihre Hunde zu haben und zu gewährleisten, dass sie keine Welpen in die Welt setzen. Meine beiden Hunde sind kastriert und ich bereue es sehr. Meine Hündin (kastriert mit etwa zweieinhalb Jahren) hat davon Babyfell bekommen und muss seitdem im Sommer geschoren werden. Eine Fellveränderung mag für viele nicht tragisch sein, ich empfinde es aber als ziemlich heftige Reaktion, die mir sagt, dass etwas in diesem Körper nicht richtig läuft. Mein Rüde (kastriert mit fünf Jahren) ist kurz nach der Kastration völlig ausgerastet und total aggressiv geworden.

Für mich hat die Sterilisation schlichtweg mehr Vorteile, die vor allem meinem Hund zugute kommen. Letztendlich übernehme ich auch Verantwortung für SEIN Leben. Er ist nicht nur ein Accessoire, das ich mir so zurechtbiegen kann, wie es am bequemsten für mich ist. Ich bin aber kein Kastrationsgegner. Kastrationen im Tierschutz halte ich quasi für ein Muss und auch bei medizinischen Indikatoren, körperlich wie psychisch, würde ich mich nicht generell gegen eine Kastration stellen. Bei körperlichen überhaupt nicht.
 
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Wenn ich das nun richtig verstanden habe ist das Krebsrisiko bei einer unkastrierten Hündin garnicht so hoch? Also die Ta wo ich das 1x mit Laika war (die ich allerdings irgendwie unsympathisch fand) stelle es so da als wäre es fast 50/50.....daher auch meine bedenken....mit unserer jetzigen TA habe ich mich darüber noch nicht unterhalten...wir sind erstmal das wichtigste durchgegangen....das hat ja noch was Zeit....
das gibt mir dann doch etwas zu bedenken....also unfruchtbar machen will ich sie auf jeden fall (am liebsten sterrilisieren wenn das krebsrisiko wirklich garnicht so hoch ist).... denn ich möchte einfach nicht daran schuld sein wenn es doch mal zu einem deckakt kommt...wir haben hier in der nachbarschaft zwar überwiegend nur Hündinnen....aber man weiß ja nie...immer 100%ig ein Auge drauf haben kann ich einfach nicht...bzw traue es mir nicht zu. Es ist mir konkret gesagt einfach zu riskant.
 
meine wurde im Tierheim mit ca. 6/7 Monaten kastriert - also ich konnte nicht feststellen, dass sie nichts mehr lernt :denken24:

Und ich kann auch nichts mehr dran ändern - hab sie mit 1 Jahr aus dem TH geholt und wie sie vorher war - keine Ahnung -
 
Ja klar lernt sie noch, auf die Lernfähigkeit hat das ja keinen Einfluss. Trotzdem fehlt dann bei zu früh kastrierten etwas in der Entwicklung.
 
Der gleichaltrge Hundekumpel von Neo wurde mit 6 Mon. frühkastriert.
Klar lernt er, ist auch ein schlauer Kerl.
Aber die Entwicklung ist eindeutig stehengeblieben.
Er wird einfach nicht erwachsen, ist ein Kindskopf und Kasper.
das hat mn sehr deutlich gemerkt, als Neo erwachsen wurde.
 
Wenn ich das nun richtig verstanden habe ist das Krebsrisiko bei einer unkastrierten Hündin garnicht so hoch? Also die Ta wo ich das 1x mit Laika war (die ich allerdings irgendwie unsympathisch fand) stelle es so da als wäre es fast 50/50.....daher auch meine bedenken....mit unserer jetzigen TA habe ich mich darüber noch nicht unterhalten...wir sind erstmal das wichtigste durchgegangen....das hat ja noch was Zeit....
das gibt mir dann doch etwas zu bedenken....also unfruchtbar machen will ich sie auf jeden fall (am liebsten sterrilisieren wenn das krebsrisiko wirklich garnicht so hoch ist).... denn ich möchte einfach nicht daran schuld sein wenn es doch mal zu einem deckakt kommt...wir haben hier in der nachbarschaft zwar überwiegend nur Hündinnen....aber man weiß ja nie...immer 100%ig ein Auge drauf haben kann ich einfach nicht...bzw traue es mir nicht zu. Es ist mir konkret gesagt einfach zu riskant.

Hallo....

ich denke das Krebsrisiko hat nichts mit dem kastrieren zu tun.....kerngesunde Hunde können genau so Krebs bekommen wie kastrierte Hunde....!
Einer unserer Wölfe war nicht kastriert und hat im hohen Alte Krebs bekommen.....!
 
Natürlich hat die Kastration und das Krebsrisiko etwas miteinander zu tun, zumindest bei bestimmten Krebsarten.

Fakt ist zum Beispiel, dass eine Hündin, die vor der ersten Läufigkeit kastriert wird, ein Mammatumorrisiko von weniger als 1% hat. Mit jeder Läufigkeit erhöht sich das Risiko, ab der dritten Läufigkeit etwa liegt es dann im Normbereich von ca. 8%-10%.

Ein Rüde ohne Hoden kann keinen Hodenkrebs mehr bekommen. Er kann aber natürlich sehr wohl andere Krebsarten bekommen, genauso wie eine frühkastrierte Hündin Krebsarten bekommen kann, die nichts mit ihrer Kastration zu tun haben. Die Kastration von Rüde und Hündin tilgt das Risiko bestimmter Krebsarten zum Teil vollständig, je nachdem, was entfernt wurde. Bei der Hündin und den Mammatumoren spielt der Zeitpunkt der Kastration eine wesentliche Rolle.

ALLE Krebsarten lassen sich aber durch eine Kastration selbstverständlich nicht tilgen, genauso wenig minimiert sich das Risiko einer Erkrankung an sämtlichen Krebsarten. Ein kastrierter Hund kann trotz allem an anderen Krebsarten wie Knochenkrebs oder Darmkrebs erkranken. Aber was nicht da ist, bzw entfernt wurde, kann ja nicht mehr krank werden.
 



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