@ Labbibube
Ich habe nicht von den normal größeren Hunden gesprochen,mein Ayko is mit fast 70 cm auch viel größer als normal,sondern von den wirklich riesigen Exemplaren.
Sicherlich hat es auch was mit dem Futter und der Zucht zu tun,aber halt nicht nur.
Kastriert wird schon so lange wie der Mensch sich die Tiere Untertan gemacht hat und nicht erst seit etwa über 30 Jahren.Die erste Erwähnung solch eines Riesenhundes, die mir bekannt ist, liegt auch schon ewig zurück,so um 1920 rum,müßt ich nochmal genauer schauen.Ging aber um eine kastrierte Dogge mit sagenhaften 1,18 Meter Stockmaß.
Hmmm..naja bisher ist das mit den Schädeln bei uns in der Patho über 80 mal passiert,und alle waren Frühkastraten..das sind dann mit Sicherheit keine Einzelfälle mehr,und ebendoch auf die Kastra zurückzuführen,weil bei nicht kastrierten das eben nicht auftrat.
Was wurde denn bei deiner Hündin gemacht ?
1. Ovariohysterektomie
Darunter versteht man die Entfernung beider Ovarien mit dem gesamten Uterus,der je nach anatomischen Verhältnissen in der Zervix oder im hinteren Vaginalbereich abgesetzt ( also entfernt ) wird. Es bleibt ein Stumpf.
2. Ovarektomie
Da beim Hund das alles sehr eng beieinander liegt,werden beide Ovarien mi einem Anteil der Uterushörner entfernt,um sicher zu gehen,dass das gesamte keimbildene Gewebe entfernt wird.Es bleibt ein Stumpf.
3. Kastration
Es werden nur die Ovarien entfernt. Und auch hier bleibt ein Stumpf übrig.
Ja,was nun ?...Bei allen drei Fällen bleibt ein Reststumpf über,und somit auch die garnicht mal so kleine Möglichkeit einer Stumpfpyometra.
Stell dir den Organkomplex mal als liegendes Y vor..der einzelne Teil zeigt nach rechts..die unterste Gablung ist die Blase samt Harnleiter,also links unten...der obere Teil ,der eigendliche,zur Vermehrung nötige Teil ( links oben )...nun schneide da irgendwo oben mal was weg...was bleibt ?...richtig..zumindest alles untere,bedeutet aber auch gleichzeitig,das oben irgendwo was übrig bleibt..und zwars ein Stumpf...ob nun weiter vorn,bzw weiter hinten,ist völlig egal..Stumpf bleibt Stumpf.
Du wirsd mir nicht erzählen wollen,das deine Hündin keine Scheide mehr hat(te),und ihr Harnleiter als Katheter nach aussen gelegt wurde.
Ja,jeder gute TA sollte darüber informieren,da stimme ich voll und ganz mit Dir überein,aber..hat er das auch bei Dir gemacht ?...Schaut nicht so aus.
Die Sache mit dem Nahtmaterial kommt genau aus diesem Grund eben nicht unters Volk.Alles läuft weiter wie bisher,nur halt mit anderem Material.
Es würde unwahrscheinlich viele Klagen hageln,die TÄ würden um ihre Verdienste gebracht,aber den Tieren würde all das nicht mehr helfen,deshalb lässt mann´s.
Aber wer´s mal nachlesen will,der bestellt sich einfach die entsprechenden Hefte bzw die CD´s..gibts zu kaufen,wenn man weiss wo.
( Kleiner Tip..Bundestierärztekammer oder auch eBay,da hab ich meine CD´s her. )
LG
die weisse Bande