Kampfhund beißt Mutter und Sohn tot

In einem Artikel sind mir diese Sätze besonders aufgefallen:

In kompetenten Händen würde von ihm keine Gefahr ausgehen, so Szabo. "Er darf nicht die Gelegenheit haben, wieder zu töten. Man muss zum Beispiel aufpassen, dass man nicht hinfällt und der Hund über einem steht. Sowas muss man schon ein bisschen beachten."

Quelle: https://www.stern.de/tv/kampfhund-c...ngen-fuer-hunde-diskutieren-muss-7933252.html

Und da läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Wie schnell kann man sich im Winter bei Glatteis auf den Po setzen oder fällt beim Fensterputzen von der Leiter und der Hund sieht das dann als Gelegenheit wieder zu töten weil er über einem ist? Wer möchte mit diesem Gedanken im Hinterkopf mit einem Hund zusammenleben?
 
Naja.
DAS unterscheidet die meisten Menschen vom Tier!
Ein Tier tötet NIE ohne Grund.
( Menschen aber aus niedrigen Beweggründen ,einige)
Zu Chico mö hte ich mich nicht mehr außern. Sorry für OT

Menschen töten auch nie ohne Grund. Auch wenn wir das dann gerne als "niederer Beweggründe" bezeichnen.
 
Das tun letztendlich aber alle Hunde. Sie machen nur nicht in der Regel davon Gebrauch - zumindest beim Menschen.

Und genau DAS ist der Punkt, weshalb Chico so extrem gefährlich ist.
Jeder Hund kann töten, aber die meisten Hunde haben eine natürliche Hemmschwelle, die sie nicht überschreiten. Die beissen dann mal, und je nach Grösse des Hundes entstehen dabei natürlich auch mal sehr schwere Verletzungen - aber ihnen fehlt der Tötungswille.

Dies Grenze hat Chico überschritten, er hat jetzt die Erfahrung gemacht, dass man einen Menschen auch töten kann - und er wird dies wieder tun, wenn die Situation entsprechend ist.

Mit Chico sind ja im Moment Hundespezialisten befasst - oder sollten es zumindest sein, und deshalb wundere ich mich darüber, wie jetzt alles gehandhabt wird. :rolleyes: Bei den Videos vom Spaziergang krieg ich Gänsehaut, und für mich als Laien sieht dieser Hund auch nicht harmlos aus.
 
In einem Artikel sind mir diese Sätze besonders aufgefallen:



Quelle: https://www.stern.de/tv/kampfhund-c...ngen-fuer-hunde-diskutieren-muss-7933252.html

Und da läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Wie schnell kann man sich im Winter bei Glatteis auf den Po setzen oder fällt beim Fensterputzen von der Leiter und der Hund sieht das dann als Gelegenheit wieder zu töten weil er über einem ist? Wer möchte mit diesem Gedanken im Hinterkopf mit einem Hund zusammenleben?

Was ist das denn auch für eine Beziehung, wenn man dem Hund nicht den Rücken zu drehen kann? Immer auf der Hut sein muss?
Was, wenn man sich mal bücken oder hinhocken muss?
Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis wieder etwas passiert.
 
In einem Artikel sind mir diese Sätze besonders aufgefallen:



Quelle: https://www.stern.de/tv/kampfhund-c...ngen-fuer-hunde-diskutieren-muss-7933252.html

Und da läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Wie schnell kann man sich im Winter bei Glatteis auf den Po setzen oder fällt beim Fensterputzen von der Leiter und der Hund sieht das dann als Gelegenheit wieder zu töten weil er über einem ist? Wer möchte mit diesem Gedanken im Hinterkopf mit einem Hund zusammenleben?

Dem kann ich nur zustimmen.

Was die Frau Szabo da äußert...unverantwortlich.

Wenn ich mir das Szenario überlege. Ich bin mal im Winter ausgerutscht und teilweise auf meinen damaligen Staffrüden gefallen. Der ist einfach nur zur Seite gehopst und hat mir dann im Gesicht rumgeleckt. Weil ich auch nicht gleich aufstehen konnte.
Und sowas dann mit einem Hund wie Chico???
 
So einfach, wie im Bericht ist es nun auch wieder nicht. Jeder Hund ist anders, reagiert anders, hat andere Gründe einen Menschen anzufallen oder sogar zu töten. Da kann man nichts über einen Kamm scheren und aus der Ferne schon mal überhaupt nicht. Ich hatte bei meiner Arbeit mit hochgefährlichen Hunden nicht einen, der sich so wie ein anderer benahm. Ein Beispiel: Berner x Collie-Mix. Er hat im TH mit jeden geschmußt, sah völlig harmlos aus, so dass man schon dachte, dass die Aggression nur eine Ausrede des Besitzers war, um den Hund los zu werden. Aus heiteren Himmel kam der erste Angriff, der noch ziemlich harmlos abging. Es durften nur noch 2 Pfleger an den Hund ran gehen. Sicherheitsverwahrung. Lange Zeit war wieder Ruhe. Dann plötzlich ein Angriff, der für den Pfleger sehr böse ausging. Es hätte ihn den Arm kosten können. Er war viele Wochen krank. Nun durfte nur noch ich zum Hund. Bei mir zeigte er sich freundlich und verschmußt. Ein schöner Sommertag und wir sind beide Gassi gegangen. Natürlich doppelt gesichert und mit sicheren Maulkorb. Wir kamen zurück und im Zwinger gab es noch eine Kuschelrunde. Der Maulkorb sollte abgenommen werden und wie aus heiteren Himmel stürzt der Hund plötzlich und ohne Grund Richtung meiner Kehle. Ich konnte mich gerade noch so hinter der Zwingertür in Sicherheit bringen. Meine Schulter hatte er noch erwischt. Er hatte Tötungsabsichten. Das war sein letzter Spaziergang. Gestreichelt wurde er nur noch durch das Gitter und selbst da gab es Angriffe. Den Maulkorb konnten wir nur mit Hilfe einer Narkose abnehmen. Aus diesem Zwinger kam er nicht mehr raus, solange er noch im TH war. Er bekam 2 zusammenhängende Zwinger mit Sicherheitstür. Für mich lief der Vertrag im TH aus und ich erfuhr dann später,dass er dann einen Platz in so einer Auffangstation des TSV , für die ich den Hund angemeldet hatte, aufgenommen wurde. Der Hund ging dort durch die Röhre (TH und TA hatten sich ja auf meinen Antrag hin dagegen geweigert, weil es zu teuer war) und es wurde ein Tumor im Kopf festgestellt. Der Hund wurde eingeschläfert.

Das Gegenbeispiel im selben TH. Ein DSH wurde aus Berlin (TH) bei uns abgegeben, weil er hoch gefährlich war und nur eine Pflegerin an ihn ran durfte. Man sagte uns, er hätte außer bei der Pflegerin Tötungsabsichten. Nach etwas über einer Woche konnte ich den Zwinger das erste mal betreten. Beißatacken gab es mit Maulkorb immer wieder mal. Bald durfte ich aber an den Hund ran und es gab auch lange Kuschelrunden und Ausgang mit mir. Einen Zwischenfall gab es noch. Er brauchte ja bei mir (im Zwinger)keinen Maulkorb mehr. Wir waren die besten Freunde. Ein besonders "mutiger" Kollege hatte die Zwingeranlage betreten, obwohl es verboten war. Die Türen vom Zwinger waren offen, nur die Tür vom Gang war geschlossen. Zusätzlich noch mit Riegel von innen. Der Hund lief nach vorne und der Pfleger kam noch mal mit dem Schrecken davon, ich aber nicht. Ich wollte ihn wieder einsperren und griff ihn ins Halsband um ihn in den Zwinger zu bringen, dachte aber nicht daran, das man dass bei ihm nicht machen kann. Er schnappte zu und erwischte meine Hand. Eigene Dummheit. Ich weiß nicht, wer sich mehr erschrocken hatte, der Hund oder ich. Wahrscheinlich der Hund. Na, jedenfalls waren wir dann wieder mal beim Gassigang, der Hund brauchte keinen Maulkorb mehr, er stand kurz vor der Vermittlung. Er ging jetzt auch mit anderen Gassi. Es sollte unser letzter, gemeinsamer Spaziergang sein. Am Wochenende sollte er ins neue Zuhause ziehen. Das Moos war nach dem langen Regen ziemlich glatt. Und wie es nun mal ist, ein Unglück kommt selten alleine. Ich rutschte aus, die Leine rutschte mir aus der Hand und der Hund ohne Maulkorb. Nun kam es darauf an. Ich machte mich auf alles gefaßt. Sollte nun meine ganze Arbeit umsonst gewesen sein? Wie würde der Hund reagieren? Habe ich ihn richtig eingeschätzt? Der Hund kam ziemlich besorgt zu mir und sah sich erst mal an, ob mit mir alles in Ordnung ist. Er stupste mich an und leckte mir die Hand ab. Wir waren beide froh, dass nichts passiert war. Der Hund lebte noch viele Jahre bei seiner neuen Familie ohne die geringsten Zwischenfälle.
Es passt also wieder mal nicht, was im Artikel so geschrieben wird. Jeder Hund reagiert nun mal anders. da kann man sich kein Urteil aus der Ferne machen.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben