Für mich steht fest, ich gebe Felix nur ab, wenn sein Schöpfer ihn zu sich ruft.
So wird es bei Woods auch sein!
Ich erläuter hier dann mal eben meine Umstände:
ich bin für 36 Std./ Woche für das Geld eine Durchschnittsfrisörin angestellt (und das als gelernte Industriekauffrau mit mittlerweile 1,5 Jahren Berufserfahrung) angestellt, mit einem (zum Glück) gut bezahltem Nebenjob, der mir quasi die Hälfte des brauchbaren Wochenendes raubt und einer Wohnung von ca. 50 m².
Gut, als ich vorher noch bei meinen Eltern gelebt habe, hatte ich mein Leben im gewissen Maß auch schon nach den Hunden ausgerichtet - nur waren wir dabei zu 3., was die "Einschränkung" für jeden relativ gering hielt.
Wenn ich da mal direkt nach der Schule oder vom Büro aus in die Stadt oder zu Freunden gefahren bin, hat meine Mutter eben zeitig Feierabend gemacht und hat dann meinen Part am Nachmittag übernommen - ich habe mich dafür am Abend um die Hunde gekümmert...
Heute bin ich an jedem Tag verpflichtet, vom Büro aus erst nach Hause zu fahren, mind. 30 Minuten für Woodstock zu "opfern", um mit ihm rauszugehen und ihn zu arbeiten, und kann dann erst anderen Aktivitäten nachgehen!
Das bedeutet häufig viel Stress und einen sehr straffen Zeitplan, um allem gerecht zu werden - aber ich mache dies gerne!!!
Wenn ich Woods nicht hätte, könnte ich morgens gut 30 Minuten länger schlafen, bzw. schon wesentlich eher in´s Büro fahren...
An den Wochenende muss ich mich mit meinen Eltern absprechen, ob sie Zuhause sind und nichts vorhaben, wenn ich mal einen Abend feiern gehen will, wo ich den Hund nicht mitnehmen kann!
Nehme ich ihn zu Freunden mitnehme, kläre ich vorher ab, dass in dem Raum, wi wir uns aufhalten, nicht geraucht wird (ich schränke also auch Freunde ein) und ich selber trinke keinen Tropfen Alkohol.
Wenn ich krank und nicht in der Lage bin, ausreichend mit ihm rauszugehen, muss ich Freunde und meine Eltern bitten, ihn für mich auszulasten...
Wenn er krank ist oder einfach nur ein Besuch beim TA ansteht, kratze ich jeden EURO zusammen, um die TA-Rechnungen bezahlen zu können...
Dafür verzichte ich dann gerne mal auf den ein oder anderen Kinobesuch (ich liebe Kino nämlich...), verzichte auf das eine Mal im Monat außerhalb und größer feiern und lade stattdessen lieber die Leute zu mir ein und lasse jeden Gast etwas mitbringen, den schönen Pullover den ich am Limbecker Platz gesehen habe, bleibt dafür dort hängen, wo er ist und ich spare beim Einkauf, wo es eben geht...
Urlaub und Ausflüge plane ich so, dass der Hund mitkommen kann (innerhalb DE, Niederlande, Belgien etc...) - viele Wochenende im Jahr bin ich nun sowie nur wegen dem Hund quer in Deutschland unterwegs!
Den Gefrierschrank habe ich zu 98% mit Fleisch, Knochen usw. voll - also eig. auch nur für den Hund!
Für mich alleine bräuchte ich keinen...
Und wofür mache ich das alles?
Nur um einen käsefüßigen, durchgeknallten und schnarchenden Vielfraß Zuhause zu haben, der meine Lebensqualität um so ein vielfaches erhöht, mich mit ehrlicher Freude Tag für Tag Zuhause empfängt und mir auch in miesen Zeiten das Gefühl gibt, etwas tolles zu leisten!
Wenn es erforderlich ist, schränke ich mich und mein Leben gerne auch noch weiter ein, um meinen Hund weiter halten zu können!
Meinen Hund kann ich auf meine Zukunftspläne schon jetzt weitesgehend vorbereiten (bestes Beispiel: menschlicher Nachwuchs...!) - ich versuche als Gegenleistung, mein Leben in Zukunft so zu gestalten, dass ich ihm nach besten Vermögen auch weiterhin ein so gutes Zuhause bieten kann, wie es jetzt der Fall ist.
Natürlich kann es dazu kommen, dass etwas passiert, was es mir unmöglich macht, einen Hund zu halten - in solch einem Fall weiß ich aber, dass meine Eltern oder mein bester Freund, Woods zu sich nehmen und sich mindestens solange um ihn kümmern, bis ich dazu wieder in der Lage bin...
Auch das ist alles soweit geplant!
Ich verurteile niemanden, der seinen Hund aus einem wirklichen Grund abgibt - ich fände/ finde es nur sehr schade, wenn man vor dieser Entscheidung nicht alles versucht hätte, um diesem Schicksal zu entgehen!!!
LG