Für mich beinhaltet Erziehung so ziemlich alles, was dazu beiträgt, einen Hund auf sein Leben und die Herausforderungen, die er in seinem Leben meistern muss, vorzubereiten. Ein Hund, dessen Leben als Hofhund und mit allen Freiheiten dieser Welt leben wird, muss mit anderen Dingen zurecht kommen, als Hunde in der Stadt oder Hunde mit bestimmten Aufgaben. Je mehr ein Hund die Dinge, die er später können soll, von sich aus macht, umso weniger muss ich erziehen. Je weniger das der Fall ist, umso mehr wird Einflussnahme unabdingbar.
Ein Kommando, sei es nun Sitz, Lass das, Komm her oder was auch immer, ist für mich primär Vokabellernen. Viele Ausdrücke lernen Hunde im Alltag, bestimmte Dinge bringt man ihnen gezielt bei, um später leichter kommunizieren zu können. Und da stimmt es insofern... Nur weil ein Hund weiß, was Sitz bedeutet, heißt das noch nicht, dass er zuverlässig Sitz macht.
Eine befreundete Trainerin von mir hilft übrigens ehrenamtlich bei Obdachlosenprojekten mit deren Hunden. Dort gibt es eine hübsche Bandbreite an problematischen Hunden, überforderten Besitzern und durchaus rauer Erziehung
Mein völlig ohne Erziehung lebender Sitterjungspund ist übrigens derart gehorsam, dass er einen bei freundlichem Rufen mit netter, einladender Körpersprache, wo die meisten 6 Monate alten Junghunde mal angelaufen kommen) ansieht und in den meisten Fällen umdreht und woanders hin geht. Völlig ohne Angst, dem wurde das nicht verleidet. Er kommt eben nur, wenn er grad Bock drauf hat und meistens hat er keinen...