Ich meinte ja auch nicht, das ein Welpe im ersten Jahr garnichts lernen sollte.
Nur ist er ja erstmal schon gut ausgelastet durch die Umgewöhnung in seine neue Familie, durch Sozialisierung, Umweltprägung usw. Da brauchts noch nicht eine Handvoll (oder noch mehr) Kommandos, die er auch noch lernen soll.
Mit das wichtigste ist, dass ein Welpe Vertrauen aufbaut und lernt zu lernen. Spaß dran hat. Und dafür braucht man im Grunde keinerlei Hilfsmittel. Zig Kommandos und Tricks kann er später immer noch lernen.
Mein Eindruck ist, dass vielen HH einfach die Geduld fehlt.
Was ich in den letzten Jahren so gesehen habe. Egal ob bei Welpen oder bei erwachsenen Hunden mit Problemverhalten. Es soll alles schnell gehen und funktionieren.
Ansonsten fängt man an, von einem Hilfsmittel zum nächsten zu greifen, von einer Hundeschule zur nächsten zu wandern.
Und ja, da kann man sich Problemverhalten bei seinem Welpen selber ranziehen. Oder am Problemverhalten seines erwachsenen Hundes scheitern.
Das sehe ich genauso...ich glaube das Problem ist auch ein bisschen die Definition von Welpe,ich finde es schwierig zu sagen,das an einem bestimmten Alter festzumachen.
Jeder Hund entwickelt sich anders,kleinere Hunde sind viel schneller erwachsen als grosse,etc. ,meiner Meinung nach muss das der Besitzer einschätzen können,wann aus dem Baby ein Welpe und dann Junghund wird,und dementsprechend die Erziehung steigern.
Und eigentlich beginnt die "Früherziehung"ja schon in dem Moment,indem der Welpe neu in die Familie kommt.Der Welpe lernt,wie es in der Familie funktioniert,wo sein Fressplätzchen ist,wo er schlafen darf,dass man sein geschäft draussen macht,etc.,nur finde ich eben,richtige Erziehung in Form von Kommandos oder irgendwelche Trainingsmethoden sind da noch nicht nötig...da sind,wie RosAli auch schon schreibt,ganz andere Sachen wichtig.
Die Sache mit der Geduld kann ich auch nur unterschreiben...das sieht man im Alltag imer wieder,aber selbt hier im Forum...da wird um Tipps gebeten,und am nächsten Tag steht ein neuer Post drin,dass es nicht funktioniert hat,und der Ruf nach einer anderen Lösung,teilweise sogar in Form nach Medikamenten,oder Starkzwangmitteln, wird laut.
Gerade bei Hunden die erwachsen in einen Haushalt kommen,stelle ich das mit der fehlenden Geduld oft fest...die Leute vegessen einfach,dass für den Hund alles neu ist...es ist,als kämen wir mutterseelenallein in ein völlig fremdes Land...wir wären auch erstmal völlig verloren,müssten uns orientieren,und wüssten nicht wie wir uns überhaupt verhalten sollen,um nichts falsch zu machen...so geht es dem Hund auch,zusätzlich kommt noch dazu,dass der Hund dem Menschen"ausgeliefert"ist,und jenachdem,was er vorher erlebt hat,oder eben nicht kennen gelernt hat,entsprechend reagiert.
Da braucht es erstmal keine grosse Erziehung,erst recht nicht mit irgendwelchen Hilfmitteln,sondern einfach erstmal ein gutes Bauchgefühl und Emphatie für den Hund,dass man sich erstmal kennen lernen und zueinander finden kann.
Die erste Erziehung,findet wie beim Welpen ,ja so oder so schon statt,wenn der Hund neu ins Haus kommt,er bekommt gezeigt,wo er fressen darf,wo er schlafen darf,etc.
@Silkies ...Da gebe ich Dir recht,man ist ,selbst mit viel Hundeerfahrung,mit jedem neuen Hund sowohl Lehrer als auch Schüler.
Ich glaube an das "Schüler sein"denken viele aber auch gar nicht.
Sie arbeiten zuviel mit dem Verstand,sie überlegen zuviel,wie es sein muss,was die Methode nun vorschreibt,anstatt ihren Hund zu lesen,auf ihr eigenes Bauchgefühl zu vertrauen,und vorallem Emphatie für den Hund zu haben-Hundeerziehung nur mit der Theorie,das funktioniert nicht...man kann einen Computer mit einer "Gebrauchsanweisung" programmieren-aber doch keinlebendes, individuelles Wesen mit einer Seele...
Ich glaube nicht, dass ein Hund durch zu viel Erziehung problematisch wird, eher durch zu wenig. Man darf es natürlich nicht übertreiben und sollte den Welpen auch "Hund sein lassen" aber erst mit sechs Monaten anfangen zu erziehen weil man dem Hund seine "Kindheit" lassen wollte wenn der Hund mitten in der Pubertät steckt finde ich auch nicht okay.
Und sorry auch bei mir kam der Einangspost falsch an und ich hatte die "Flexileine ist voll ausgezogen"-Hundehalter im Kopf.
Die Anforderungen sind höher und ich persönlich fühle mich teilweise verunsichert wie ich an Problemen arbeiten sollte. Hier im Forum ist alles sehr positiv aber in anderen Foren wird dem Hund "auf Augenhöhe" (natürlich nicht der des Hundes
) "erklärt" was er falsch gemacht hat. Je nachdem wo man fragt bekommt man eine andere Problemlösung.
In dem Beispiel wird der Welpe einfach noch nicht "angeklickert" gewesen sein. Vielleicht fehlte der Hundehalterin da die Geduld.
Eigentlich ging es in meinem Post gar nicht um die Situation mit dem Welpen,das war wie gesagt nur mein Denkanstoss
Es geht mir an sich auch gar nicht um "normale Erziehung",sondern wirklich um die Leute,die in kürzesten Abständen die verschiedensten methoden und /oder Hilsmittel am Hund,teilweise schon am Welpen ausprobieren.
Dass mein Eingangspost saublöd geschrieben war ,un dadurch auch saublöd rüberkam,damit habe ich mich abgefunden...
eine Flexileine besitze ich zwar,aber die ist nur alle Schaltjahre mal im Einsatz,und dann nur im normalen Alltag,beim gassie gehen benutze ich nur Schlepp
Ich glaube,und das meine ich nicht böse,Du schreibst ja selbst,Du bist unsicher,Du bist auch so ein Mensch,der ganz lange und ausführlich überlegt,wie Du Du am besten rangehen
solltest,wie es richtig
wäre,und wie es am besten funktionieren
würde...das ist ja an sich nicht falsch,viel besser als ohne Konzept ranzugehen,aber das einzig wichtige ist ja,wie es dann
wirklich funktioniert,und das hängt von Dir und Deinem Hund ab,versuch doch einfach mal mit mehr Bauchgefühl ranzugehen...Du merkst doch ganz schnell,was sich für Dich und Deinen Hund richtig anfühlt,und wie Du weiter kommst...