Erziehung bringt keinen umgänglichen, gehorsamen Hund.
Unerzogene Hunde sind nicht zwangsläufig ungehorsam und problematisch.
Darum kann man auf Erziehung getrost verzichten. Erziehung bedeutet immer mangelndes Vertrauen.
Wenn man das verstanden hat, kann man einem Hund auch ohne Schaden Tricks beibringen, wie "Sitz, Platz, Fuß".
Ich übersetze das jetzt für mich so,dass eingentliche Erziehung(also dem Hund ein Verhalten anzutrainieren,bzw.ein Verhalten abzutrainieren,bis dies sicher"funktioniert"),nicht nötig ist,weil der Hund,wenn er uns in unserem Leben begleitet,von selbst lernt,welches Verhalten sein Mensch zeigt,und daraus schlussfolgert,wie er sich selbst verhalten soll.
Das wiederum basiert auf gegenseitigem Vertrauen,Orientierung am Menschen,und "Bauchgefühl"füeinander.
Und grundsätzlich muss ich sagen,wenn sie das meint,hat sie damit recht...und diese Basis ist für mich im Zusammenleben mit dem Hund unersetzbar...
aber...das geht meiner Meinung nach nicht bei jedem Hund und nicht in jeder Situation.
Und in unserer heutigen Welt,voraus gesetzt wir reden von einem Hund ,der seinen Menschen im täglichen Leben begleitet,ist zusätz
Ein Hund kann gefahren eben nicht so einschätzen wie der Mensch,und müsste dementsprechend voraus schauend denken und handeln,bzw.sich den Konsequenzen bewusst sein.
Als Beispiel...mein Hund kennt das Wort "Strasse",d.h wir kommen an eine Stelle,an der er sicher neben mir warten soll,solange ich stehen bleibe.An viel befahrenen Strassen lasse ich ihn zusätzlicher absitzen,weil er "sicherer"sitzt wie steht.
Das ist für mich Erziehung,also ein Verhalten,das ich mit ihm geübt habe.
Vertraue ich jetzt darauf,dass mein Hund von selbst lernt,hätte ich von Anfang an darauf vertrauen müssen,dass er einfach anhält,weil ich auch stehen bleibe,und er auf mich vertraut.Oder dass er von selbst lernt,dass eine Strasse gefährlich ist.
Doch woher soll er wissen,dass eine Strasse etwas gefährliches ist,dass ein Auto ihn schlimm verletzen kann oder ihn sogar töten kann?Dazu müsste er die Erfahrung ja machen,was gleichzeitig bedeutet,ihm stösst etwas zu... .
Ein weiteres Beispiel wäre die Aufnahme von Dingen auf der Strasse,worunter auch Giftköder fallen...wie soll der Hund von selbt lernen,dass er das gut riechende Hackfleisch nicht aufnehmen darf,weil Rattengif drin sein könnte?Dazu müsste ihm bewusst sein,dass es sowas wie Rattengift und irre Menschen gibt.Also müsste er die Erfahrung machen,dass er es frisst,und es geht im sehr schlecht...manch ein Hund würde das verknüpfen,manch anderer würde es allerdings gleich wieder fressen...sofern der Hund die Giftaufnahme überhaupt überlebt.
Wie gesagt,den Grundsatz finde ich wirklich gut,aber nur darauf zu vertrauen,dafür ist mir mein Hund viel zu wertvoll.
Mit Vertrauen zum Hund hat das nichts zu tun,ich vertraue meinem Hund voll und ganz-aber ich vertraue eben auch gleichermassen darauf,dass er ein Hund ist...
Und wie Blumenfee auch schon schrieb,
ich finde es verwerflich sich ein Bild von einem Halter, oder gar eine ganze "Pauschalaussage" zu bilden, von einer 2 Minuten Sequenz.
Würde mich auch nicht drüber aufregen wenn ich 2 Minuten jemanden sehe der mit seinem Welpen clickert.
Ich rege mich eher auf wenn Menschen wie blöd am Halsband rumrucken, den Hund, der Angst vor Öffis hat, hinter sich in die Straßenbahn schleifen oder wenn der Hund vorm Einkaufszenter (wo man nicht mal eben in 5 Minuten wieder draußen ist ...) in der belebten Einkaufsstraße angebunden wird.
...vorabe wieder die Bitte,soll es eine seperate Diskussion über das "urteilen"über andere Hundehalter geben,macht doch bitte einen seperaten Thread dafür auf.
Trotzdem antworte ich Dir kurz darauf...
...ich habe mir wie gesagt von der kurzen Sequenz kein Bild über die Welpenhalterin gemacht,es war mein erster Gedanke,und dann habe ich mich selbst korrigiert,dass man von einer Momentaufnahme nicht urteilen darf(siehe die Posts,die ich schon für Blumenfee rausgesucht hatte)...es war lediglich der Gedankenanstoss,der Rest hatte mit der Situation an sich gar nichts mehr zu tun.
Aber das nur so am Rande,ich glaube das habe ich nun schon oft genug richtig gestellt
...ich mag nicht mehr ...
Irgendwie wiederspricht sich Dein Post für mich...Du findest es verwerflich aufgrund einer kurzen Sequenz ein Bild über einen Hundehalter zu bilden...schreibst aber gleichzeitig,dass Du Dich aufregst,wenn Du siehst,wie jemand am Halsband ruckt,einen Hund mit in öffentliche Verkehrsmittel zieht,obwohl der hund Angst hat,oder den hund mit ins Einkaufszentrum schleppt.
Das sind aber auch nur kurze Sequenzen die Du siehst...Du weisst nicht,ruckt der Besitzer immer so am Hund herum,oder ist er vielleicht gerade in der Situation restlos überfordert.Was keine Grund ist,aber eben dann auch nur eine Momentaufnahme.
Du weisst nicht,fährt der Hund sonst vielleicht nie öffentliche Verkehrsmittel,und kennt es einfach nicht,und an diesem Tag hat der Besitzer keine andere Wahl als sie zu nutzen,weil Auto defekt,etc.und der Hund nicht alleine zuhause bleiben kann,oder aus sonstigen Gründen mit muss.
Gleiches gilt für das Einkaufszentrum,vielleicht wäre es eine noch schlimmere Qual für den Hund alleine zuhause zu bleiben,an dem Tag ist der Hundesitter krank,der Partner im Krankenhaus,etc.,man braucht wirklich ganz dringend etwas,und nimmt den Hund dann eben mit...genauso eine Momentaufnahme...
...in dem Moment wo Du Dich drüber aufregst,machst Du genau das,was Du verwerflich findest...Du machst Dir ein(erstes) Bild vom Hundehalter,bzw.urteilst drüber...wie kann der so rumrucken,wie kann der den Hund so mit in die Strassenbahn ziehen,wie kann der den Hund mit ins Einkaufszentrum nehmen...
entscheidend ob Du urteilst,ist dann der weitere Gedankengang.
Denkst Du weiter...
dieser Hundehalter sollte nicht so an seinem Hund herumrucken...hast Du Dir ein Bild von
diesem Hundehalter gemacht,und über
ihn geurteilt.
Denkst Du aber weiter...
man sollte nicht so an seinem Hund herumrucken",ist das ein allgemeiner,weiterer Gedankengang,der sich einfach aus einer Situation heraus ergeben hat,die Du kurz wahrgenommen hast.
Dies ist ein kleiner,aber feiner Unterschied,weil das Resultat daraus in beiden Fällen ein ganz anderes ist ...