Sorry, wenn ich mal wieder jemand auf den Schlips trete, aber die ganze Geschichte stinkt für mich zum Himmel. Die Tierschutzvereine können vermutlich ein Lied von Leuten wie Niniath singen. Die erste Geschichte mit dieser Extremallergie hätte ich ja vielleicht noch geglaubt. In Verbindung mit der Geschichte um den zweiten Hund glaub ich auch die erste Geschichte nicht mehr.
Ein Hund ist kein Gegenstand, den man sich bei Amazon kauft, ausgiebig testet, und bei Nichtgefallen nach ein paar Wochen zurückschicken kann.
Es tut mir leid, dass du das Gefühl hast das ich mir hier Geschichten aus der Nase ziehe... nur wieso sollte ich dies tun? Wäre mir eine Situation unangenehm oder ähnliches, wieso sollte ich es dann hier offen legen, wenn es nicht so wäre?
Als wir Buddy zum erstmal mitnahmen hat er frisch ein Spot On aufgetragen bekommen, ich habe in der Nacht und am nächsten Tag heftig reagiert, worauf ist bis heute noch unklar. Als wir deswegen Buddy zurückbrachten (auf anraten des Arztes wohlgemerkt) waren wir 1 1/2 Wochen so gut wie jeden Tag im Tierheim, haben ihn Besucht und geschaut, wie ich reagiere, ob es am Spot on oder an Buddy lag (nebenbei haben wir auch im Tierheim geholfen, sind bei dem schlimmen Regenwetter mit allen Hunden spazieren gegangen, haben beim Füttern geholfen und mein Mann hat bei diversen Reperaturen geholfen) als ich in dieser Zeit keine reaktion zeigte, wurde UNS vorgeschlagen ihn einfach mal über den Tag mitzunehmen und zu schauen, worauf hin wir einwilligten. An dem Tag zeigte Buddy eine extreme Reaktion auf Kinder, insbesondere auf Fahrrädern oder Inliner. Hätte ich diese Tatsache, mit einem Spielplatz vor der Haustüre und einem Kindergarten um die Ecke, einfach ignorieren sollen? Als wir der Tierheimleiterin das Problem am Telefon schilderten sagte sie auch, dass dieses Verhalten ihn als Ersthund eher ungeeignet macht und besser bei jemanden aufgehoben wäre, der mehr Erfahrung besitzt. Hätte er die Kinder nur angeknurrt oder angebellt, hätte ich damit, mit Hilfe, noch umgehen können, sein Verhalten in diese Richtung war aber so extrem, dass ich mir selber eingestehen musste (und auch konnte) das ich damit, auch mit Hilfe, nicht umgehen konnte. War es also Falsch ihn wieder zurück zu bringen, weil ich wusste das ich mit diesem Verhalten nicht umgehen kann? Oder hätte ich ihn aus Trotz einfach behalten sollen, jeden Mittag und Abend ein Maulkorb zum Gassi gehen verpassen sollen für alle fälle, wenn es draußen nur so vor Kindern wimmelt, oder nur noch früh morgens und Nachts mit ihm raus zu gehen, weil dann keine Kinder unterwegs sind und die Spaziergänge nur noch Stress und keine Freude mehr sind, ihn bei Kinderbesuch in ein anderes Zimmer sperren und ihn so von der Familie ausgrenzen? Wäre das wirklich die bessere Alternative gewesen? Oder hatte ich mit meiner Entscheidung vielleicht doch irgendwie Recht?
Mascha war eine ganz andere Geschichte, die kleine wurde am Tag, als wir Buddy zurückbrachten, einfach vor dem Tierheim ausgesetzt und für sie ist eine Welt zusammengebrochen. Als wir am nächsten Tag ins Tierheim kamen (zum einen wegen den HUnden, zum anderen weil mein Mann bei einer Reperatur helfen wollte) hat die kleine bei dem ganzen Trubel um sie herum im wahrsten Sinne gelitten wie ein Hund. Auch die Tierheimleiterin meinte Verzweifelt, dass die kleine dringend Ruhe braucht, dass ihr das ganze im Tierheim zuviel sei. Wir hatten alles nötige Zuhause, die kleine tat uns unendlich leid also haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, sie auf Pflege zu uns zu nehmen. Hättest du erlebt, wie die kleine nach nur wenigen Stunden zur Ruhe gekommen ist (was sie im Tierheim überhaupt nicht geschafft hat) wärst du davon vielleicht auch eher überzeugt gewesen. Ja, wir haben Interesse an der kleinen Entwickelt, wieso auch nicht? Sie war zuckersüß, super verschmust und sie strahlte förmlich eine Dankbarkeit aus, die uns absolut Rührte. Ich habe mich eine Woche lang intensiev um sie gekümmert, da sie durch das Erlebniss viel Aufmerksamkeit brauchte, ich habe alles andere verschoben oder abgesagt um mich um sie zu kümmern. Es kristallisierte sich aber immer mehr heraus, dass sie mit unserem Normalen Alltag, der so manches mal schon in Trubel ausarten kann, nicht so gut zurecht kommen würde. Sicher hätte sich das in den nächsten Wochen wieder legen können, es hätte aber auch schlimmer werden können. Ich habe mich mit den anderen Interessenten Unterhalten, die einen viel ruhigeren Alltag haben als wir (logisch, sind ja beide Rentner) und habe mir lange gedanken darüber gemacht. Mir war es nicht nur wichtig, dass sie zu uns passt (das tat sie absolut) sondern auch ob wir zu ihr passen und ihr das bieten können was sie braucht (abgesehen von Gassi, Futter, Wasser und Schmuseeinheiten) ist dieser Gedankengang den wirklich so falsch? Ist es falsch, dass ich nicht nur das beste für mich, sondern auch für ein Lebewesen, dass mich sehr lange Zeit begleiten wird, möchte? Ich bin froh darüber, dass wir der kleinen einen Ort der Ruhe und Stabilität geben konnten um sich von dem Schlimmen ereigniss erholen zu können, im Grunde war es von vornerein nicht anders geplant gewesen. Ja es wäre toll gewesen wenn sie bei uns ein Zuhause gefunden hätte, aber dies wurde nicht von uns erwartet. Wir haben mit dem Gedanken gespielt sie zu behalten, sind aber zu dem Entschluss gekommen, dass sie bei dem Älteren Ehepaar besser aufgehoben ist, die dazu noch ein Haus mit Garten haben.
Das einzige, was man mir hierbei vorwerfen kann ist, dass ich ein großes Herz habe und mich um einen Hund gekümmert habe, für den eine Welt zusammengebrochen ist und den ich versucht habe, mit meiner Liebe und Geduld das Leben etwas schöner zu Gestalten. Möge der Herr meiner Seele gnädig sein für diese Egoistische Tat.
Ich kann nachvollziehen, dass meine Schreibart, wie meine Gedankengänge, manchmal etwas Sprunghaft wirken, aber ich kann mir nicht erklären, wie man mir böse Absichten "vorwerfen" könnte. Ich bin nicht zum Tierheim gegangen und habe mir einen Hund zum mitnehmen bestellt, ich habe mir, bevor wir ins Tierheim gingen, viele Informationen zusammen gesammelt, viel habe ich auch aus diesem Forum erfahren und gelernt, mir wurden hier in diesem Beitrag viele gute Tipps gegeben.
ich habe hier schon mal geschrieben, wir wollen nicht jetzt sofort irgendeinen Hund, sondern irgendwann einen Hund, der zu uns passt und zu dem wir passen, den nur so ist ein harmonisches zusammen Leben möglich. Wir treffen hier keine kurzfristige Entscheidung, sondern eine, die uns bis zu 15 Jahre (oder sogar länger) begleiten wird und dabei muss ich eben absolut ehrlich zu mir selber sein, auch wenn ich lieber eine Rosarote Brille aufsetzen möchte. Ich habe hier gerne um Rat gefragt, weil es hier viele Menschen gibt, die Ahnung haben und ich manchmal auch Angst hatte, dass mich meine Unsicherheit zu einer falschen Entscheidung treibt, vielleicht waren manche Fragen lächerlich, vielleicht kamen manche auch falsch rüber, dafür Entschuldige ich mich natürlich.
Ja, wir wissen das Tierheimhunde ihr Päckchen zu tragen haben, aber ich denke, darunter wird auch einer sein, mit dessen Päckchen wir auch als Anfänger gut umgehen können (ob mit oder ohne Hilfe) nach dem Abschied von Mascha heute haben wir es auch nicht mehr wirklich eilig. Erst Buddy, dann die kleine, dass Herz blutet momentan doch ganz schön. Trotzdem werden wir regelmässig zum Tierheim fahren, die Leute (und auch die Tiere) dort sind uns doch ans Herz gewachsen.
Ich bedanke mich auf jedenfall für eure Ratschläge, Tipps und lieben Worte. Wir hoffen immernoch, dass wir irgendwann zu den liebevollen Hundehalter zählen können, doch unsere Zeit ist wohl einfach noch nicht gekommen.
/Edith: Das mit der Allergie habe ich ganz vergessen. Die letzten Tage mit Mascha funktionierten wunderbar ohne Medikamente und Co. Die ersten Tage hatte ich immer wieder Symphtome, die aber mehr und mehr abgeklungen sind und zum schluß komplett weg waren. Erklären kann ich mir das nicht, vielleicht war es einfach nur eine Überreaktion, vielleicht auch einfach nur Psychisch, vielleicht wirklich das Zeckenmittel. Ich habe am 27 einen Hautarzttermin, dann werde ich genaueres Wissen.