Ressourcenverteidung = Dominanz / Ja oder Nein ?

Erster Hund
Räuber / Mix (+07)
Zweiter Hund
Ronja / Mix (*07)
Hallo,

durch einen Satz von MissMisa inspiriert, eröffne ich dazu mal ein eigenes Thema. Es geht um diese Äußerung:

Wobei Ressourcenaggressionen mit Dominanz einhergehen, logischerweise.
Aber das wird zu kompliziert..

Ist es wirklich "logisch", daß Ressourcenverteidigung auch immer mit Dominanz gleichzusetzen ist? Schwingt da verhaltensmäßig zwingend der Dominanzgedanke mit?
Das beschäftigt mich ja jetzt schon irgendwie. Man muß natürlich auch den Wortsinn berücksichtigen. Sieht der Mensch von Seiten des Hundes Dominanz, wenn dieser knurrt beim Fressen? Ist es menschlich zu denken, der Hund sei dominant, wenn er knurrt beim Sofaverweis? Vom Wortsinn her versucht der eine, den anderen zu dominieren. Das sehe ich ein.

Aber handelt der Hund auch tatsächlich dominant? Nicht im Sinne des Wortes, sondern so wie es verhaltenstechnisch gedeutet wird. Wer ist denn da dominant? Derjenige, der Aggressionen nötig hat, um eine Ressource zu verteidigen? Oder derjenige, der ruhig und souverän seinen Anspruch darauf geltend macht?

Bin gespannt...

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist menschlich zu denken ein knurrender Hund sei dominant.
Genauso wie mir jeder erzählen will mein Hund sei aggressiv, wenn sie knurrt.

Ich finde das ist immer ganz abhängig vom Hund und der Situation, ob es wirklich Dominanz ist.

Meine hat schon einen Gast angeknurrt, der auf die Couch wollte, weil der sie einfach angefaßt hat, als er sich gesetzt hat und sie im Tiefschlaf war.
Das war keinesfalls Dominanz, sondern Angst.
Man muß sich eine Situation immer sehr genau ansehen finde ich, um entschieden zu können was da gerade statt findet, bzw. statt gefunden hat.
 
Viele Ressourcen zu besitzen und zu verwalten, bedeutet einen gewissen Status zu haben.
Einen "gewissen Status" zu haben, bedeutet nicht zwangsläufig, in allen Situationen des Lebens, "dominant" zu sein.

Meint ein Lebewesen, diese aggressiv verteidigen zu müssen, spielt Unsicherheit, das Bangen, sie zu verlieren und ein gewisses Misstrauen eine große Rolle.

Beispiel Futter:
Futter ist für Hunde eine lebenswichtige Ressource, ohne Energiezufuhr, ist das Überleben nicht gesichert.
In der Regel verwaltet der Mensch diese Ressource, teilt diese zu, der Mensch hat "einen hohen Status", nun spielt das Vertrauen des Hundes gegenüber seinem Menschen eine große Rolle.
Ein Hund kann lernen, dass der Mensch eine vergebene Ressource nicht streitig macht (diese nicht wieder wegnimmt) und somit hat der Vierbeiner es nicht nötig, diese zu verteidigen.
Umgekehrt, ein Hund, der lernt, dass Menschen ihm wichtige Ressourcen einfach entziehen, entwickelt Misstrauen, letztendlich vielleicht Futteraggressionen.

Das Gleiche gilt für das Sofa.
Das Sofa gehört mir, welches ich einteile und verwalte.
Bin ich so nett und erlaube meinem Hund, es mit mir zu teilen?
Ja, nehmen wir an, ich bin so freundlich, es mit ihm zu teilen.
Dann gelten aber meine Regeln:
Ich bestimme, wann der Hund herauf darf und wann nicht.
Wobei ein "Herunter" der Hund auf nette Weise lernen kann.

Eine Aggression möchte ich einfach nicht "dominantaggressiv" nennen, weil Aggressionen immer (?) mit Unsicherheit gepaart sind.
Das Fragezeichen habe ich bewusst gesetzt, da ich noch überlege, ob es Aggressionen ohne Unsicherheit gibt.

Daher hoffe ich auf eine interessante Diskussion.

LG Leo
 
Ich denke es ist wirklich von der Situation abhängig.
Tiffy verteidigt z.B. Futter was sie draußen findet sehr stark gegen mich allerdings gleichzeitig mit viel Unsicherheit:denken24:.

Wenn ich andere Hunde streichle drängt sie sich selbstbewusst dazwischen und wirkt "dominant".
 
Na, na, na! Ich schrieb nicht, dass Dominanz und Ressourcenprobleme gleichgesetzt oder gar gleichbedeutend sind!
Ist es wirklich "logisch", daß Ressourcenverteidigung auch immer mit Dominanz gleichzusetzen ist?

Ein Hund der einen Ball vor einem anderen Hund verteidigt nimmt in der Situation den Dominanten Part ein. Er Agiert.
Der Fremdhund wird darauf reagieren, entweder indem er die Position anerkennt oder sie in Frage stellt. Bei Letzterem kann es zu Konflikten kommen.
 
Ein Hund der einen Ball vor einem anderen Hund verteidigt nimmt in der Situation den Dominanten Part ein. Er Agiert.
Der Fremdhund wird darauf reagieren, entweder indem er die Position anerkennt oder sie in Frage stellt. Bei Letzterem kann es zu Konflikten kommen.

Ich denke wenn ein umgangssprachlich dominanter Hund mental stark ist und sich vom Status eher hoch einordnet, kommt es in so einer Situation vielleicht seltener zu einem Konflikt, da der andere Hund es schneller akzeptiert als bei einem unsicheren Hund.
Ein "dominanter" Hund kommt vielleicht dadurch seltener in die Situation Ressourcen verteidigen zu müssen.:denken24:
 
Sicher, der Meinung bin ich auch.
Ein Hund der stark und sicher auftritt und sich in eine Position stellt wird selten wirklich angefochten. Aber es kann vorkommen, dass ein Hund sich selbst ebenfalls als stark wahrnimmt und es nicht angenehm findet sich unterzuordnen. Zwei Bonnies die aufeinandertreffen würden sich wahrscheinlich ununterbrochen verhauen.
Es kommt auch oft vor, dass zwei Rüden 'prollen', ihren Status verdeutlichen wollen und keiner nachgeben möchte. Dann gibt es ebenfalls öfter Kabbeleien.
 
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@MissMisa
Stimmt :jawoll:.
Das sind dann die Hunde bei denen man dann keinen Kontakt mehr zulässt weil es einfach keinen Sinn macht.
 
Sicher, der Meinung bin ich auch.
Ein Hund der stark und sicher auftritt und sich in eine Position stellt wird selten wirklich angefochten. Aber es kann vorkommen, dass ein Hund sich selbst ebenfalls als stark wahrnimmt und es nicht angenehm findet sich unterzuordnen. Zwei Bonnies die aufeinandertreffen würden sich wahrscheinlich ununterbrochen verhauen.
Es kommt auch oft vor, dass zwei Rüden 'prollen', ihren Status verdeutlichen wollen und keiner nachgeben möchte. Dann gibt es ebenfalls öfter Kabbeleien.

Der letzte Satz bringt mich auf eine Frage.
Nino hat zb. gestern mit einem ca. 1 Jährigem Mops -Rüden gespielt ,welcher unkastriert ist ,in unserem Garten .
Es gab null Probleme sie verstanden sich super,und als der Kleine ihn weggeschnappt hat ist Nino zurückgewichen .
Ein anderer Rüde ,mit welchem Nino einmal gespielt hat als dieser ein halbes Jahr alt war ,und welcher Nino damals auch weg schnappte ,allerdings eher auf die agressive Art,kann Nino nicht ausstehen seit diesem Vorfall .was allerdings auf Gegenseitigkeit beruht.
Da mir in einem anderen Tread quasi gesagt wurde Nino wäre dominant ,was er meiner Meinung nach nicht ist ,er versteht sich auch super mit einem anderen unkastrierten rüden ,auch während der Läufigkeit von Hündinnen.Möchte ich nun gerne Meinungen darüber hören.
Für mich ist Nino zwar selbstbewusst aber weder unsicher noch dominant.
Dominanz gegenüber mancher Hunde finde ich völilg ok,ein sicherer Hund hat es meiner Meinung nicht nötig Recourcen gegenüber seiner Menschen zu verteidigen ,das geschieht meiner Meinung aus Unsicherheit und Angst .

sammybi
 
Es gibt ja die Langzeit-Dominaz und die Kurzzeit-dominanz (situative und formale). Die Kurzzeitdominanz hat nix mit dem eigenen Status zu tun und kann von unten nach oben ausgeführt werden.
Eine Langzeitdominanz entwickelt sich aber erst, dass kann Monate dauern.
Was genau ist denn da nun deine Frage, Sammybi?
Willst du wissen ob dein Hund dominant ist? Da es keine Charaktereigenschaft ist kann ich dieses nur verneinen.
Es kann aber sein dass dein Hund sich einem Hundekumpel, den er öfters trifft , höher stellt, oder unterstellt. Grob gesagt.
 
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