Zur Dominanz tendierender Hund?

Erster Hund
Joyo / Gos d'atura Mix (3)
Zweiter Hund
Leihund Chipsy / Dackel (2)
Guten Tag,

Ich habe einen Gos d'atura Mix aus Spanien. Er ist ein sehr sozialer Hund, hatte noch nie Probleme mit Hunden und ordnet sich dominanten Hunden immer sofort unter. Ich arbeite sehr viel an und mit ihm, weil er doch ein nervöser und zur Dominanz tendierender Hund ist. Seit einigen Monaten knurrt er ZU hubbelige und aufgeregte Hunde an, was ich total okay finde, denn er soll sich ja wehren wenn die ihm ins Gesicht springen. Allerdings frage ich mich ob es sich langsam steigert und das eventuell zu Aggressionen führen könne? Heute erst sind wir einem ÄUSSERST überdrehten Hund begegnet und er hat ihn wieder angeknurrt, allerdings ist er nachdem ich ihn weggezogen habe selbst wieder zu dem Hund hin und hat ihn wieder angeknurrt, dabei hat sogar seine Rute gezittert, was Aggression bedeutet. Joyo versteht sich eigentlich mit jedem Hund und ordnet sich (wie schon gesagt) dominanten Hunden unter, aber wieso verhält er sich ungezogenen Hunden gegenüber so dominant? sollte ich das unterbinden oder ist das vollkommen okay, denn immerhin ist der andere Hund unerzogen… ?? Vielen Dank :))
 
Hallo,

Du deutest scheinbar die Körpersprache völlig falsch.

Wieso bedeutet eine zitternde Rute Aggression? Das höre ich zum ersten Mal.

Davon mal abgesehen ist bereits das Knurren ein Aggressionsverhalten.

Zwischen den Zeilen liest sich das so negativ bei Dir. Du möchtest weder Aggression noch Dominanz bei Deinem Hund sehen, richtig?

Sicherlich verhält er sich dominant, wenn er einen unerzogenen Zwirbel maßregelt. Das ist aber doch nichts Schlimmes. Finde ich in der Situation durchaus angebracht. Er stürzt sich ja nicht drauf und will den anderen schreddern.

Ich vermute mal, daß er zunehmend sicherer wird in seinem Auftreten, dadurch daß Du mit ihm arbeitest und er immer mehr gefestigt wird. Ein anfangs ängstlicher und unsicherer Hund kann durch zunehmende Sicherheit auch mal selbstbewußt auftreten. Er traut sich jetzt einfach mehr zu. War das Dein Ziel? Wolltest Du, daß er selbstsicherer wird?

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Dass eine zitternde Rute Aggression bedeutet kannst du auf vielen Seiten nachlesen (natürlich war die Rute dabei auch aufgestellt). Genau, ich wollte dass er selbstsicher wird und ich finde es auch okay wenn er hibbelige Hunde nicht in seinem Gesicht rumspringen haben will, ich bin mir bloss nicht sicher wie weit das gehen darf? Ist es okay dass ER nochmal zu dem Hund hin ist um ihn dann doch wieder anzuknurren? Sollte das erwünschte Verhalten nicht Abwendung sein? Ich bin gerade dabei Hundeverhalten intensiv zu studieren (deshalb bin ich mir auch beim Schwanzzittern sicher), allerdings weiss ich nicht ob und wann ich meinen Hund bei diesem Verhalten stören soll? Wie bereits erwähnt wirkte er doch ziemlich bedohend, er starrte den Hund auch aus Distanz an und ich denke, dass dies zu weit geht oder ist das doch alles im Rahmen? Vielen Dank für die Antwort :)
 
Hallo,

die Rute drückt zunächst mal die Stimmung des Hundes aus. Das ist aber immer im Kontext mit der restlichen Körpersprache zu sehen.

Alleine daß die Rute zittert (ich denke, Du meinst damit, daß nur die Rutenspitze schnell wedelt), bedeutet nicht, daß der Hund auf Krawall gebürstet ist und gleich angreift.
Es bedeutet zunächst mal, daß der Hund aufgeregt ist und abwägt, was er als nächstes tun soll. Der Hund ist ja keine Klapperschlange.

Wenn der Hund schon auf Distanz fixiert, würde ich zunächst die Richtung wechseln und ihn auf mich aufmerksam machen.

An der Leine würde ich ihn keinen Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen lassen. Er scheint da zu unsicher zu sein. Gib ihm Sicherheit, lenke seine Aufmerksamkeit auf Dich, mach was Tolles (füttern oder ein kleines Spiel) und gehe in einem Bogen an anderen angeleinten Hunden vorbei.

Eine solch angespannte Situation würde ich gar nicht erst entstehen lassen, daß er einen anderen anknurrt und dann quasi die Gelegenheit bekommt, nachzusetzen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Mein Hund Geordi hat was aufdringliche Hunde angeht eine hohe Individualdistanz.
Er darf zeigen wenn ihn was stört d.h. erhöhte Körperspannung, Knurren, Zähne zeigen, Drohfixieren und ggf. Vorstoßen ist, im Normalfall, erlaubt.
Was ich nicht erlauben würde wäre wenn der andere Hund ihn versteht und weggeht, dass Geordi hinterher geht und ihm nochmal einen "drauf" gibt.:wut:
Kommt aber bei Geordi nicht vor da er sein Ziel, die Distanzerhöhung, schon erreicht hat.
 
Mit der Schwanzspitze wackeln kann ich nicht sehen, er hat eine kurze Rute. Eigentlich ist er gar nicht angespannt wenn er einem Hund an der Leine begegnet, er freut sich dann immer und will dahin, er ist ja auch sehr sozial mit Hunden, solange die ihn nicht nerven, deswegen denke ich nicht dass es nötig ist Kontakt mit anderen Hunden an der Leine zu vermeiden, er ist auch noch nie in einen Konflikt geraten und selbst wenn ein anderer Hund auf angriff geschaltet ist dann macht er von selbst einen grossen Bogen herum. Er wurde auch schon einmal geschnappt von einem anderen Hund, aber auch da verhält er sich super, er erschreckt zwar und ist verängstigt, schlägt aber nicht zurück, sondern kommt zu mir, heute ist er mit demselben Hund befreundet. Womöglich kommt das ganze hier falsch rüber, eigentlich ist Joyo ein klasse Hund und ich habe ihn in jeder Situation super unter Kontrolle, auch als er den Hund angeknurrt hat und es mir zu viel wurde und ihn dabei gestört habe, da war das kein Problem mehr und er hat sofort aufgehört. Die Frage die ich mir Stelle ist nur diese, ist es nötig ihn dabei zu stören oder ist das ein ganz normales Verhalten und er weiss ganz genau was er tut? Ich will bloss vermeiden, dass ich ihn bei einer völlig angemessenen Kommunikation störe oder aber ihn bei übertriebener Reaktion eben nicht störe und sich dieses Verhalten irgendwann einmal verschlimmert?
Vielen Dank weiterhin :)

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Vielen Dank ATuin, das ist genau das was ich meine, und du glaubst nicht, dass das sich langsam steigern könnte?
 
Das wurde Dir eh schon von@blackbetty2168 gut erklärt.
" wenn der Hund schon auf Distanz den anderen fixiert, solltest Du die Richtung wechseln und die Aufmerksamkeit auf Dich lenken ".:zustimmung:
 
Hallo,

dann reden wir in Bezug auf die Rute völlig aneinander vorbei. Mit einer Stummelrute kann der Hund gar nicht ordentlich kommunizieren. Das hab ich nicht gewußt.
Wenn der Stummel "zittert", würde die Rute (die ja fehlt) wedeln. Und das hat rein gar nix mit Aggression zu tun, sondern signalisiert Erregung und Unentschlossenheit.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Und schon was dazu gelernt ;) okay danke, und wie würdest du das nun handhaben, wenn er den Hund eben in dieser Situation anknurrt? Ihn lassen oder doch stören, wenn es mir zu viel wird?
 
Hallo,

wie definierst Du denn "stören"...!?

Ich würde respektieren, daß er den weiteren Kontakt nicht wünscht, würde ihn freundlich aus der Situation herausrufen und ablenken und die Distanz vergrößern. Schönen Tag und guten Weg...Tschüß...und weggehen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 



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