Zur Dominanz tendierender Hund?

Ja genau das meine ich mit stören, ihn nicht weiter knurren lassen? Würdest du denn das knurren von Anfang an nicht akzeptieren oder erst wenn du merkst dass dein Hund nicht aufhört zu knurren bzw der andere Hund nicht aufhört zu nerven? Es gibt ja leider auch Hunde die verstehen das knurren nicht, ein Hund meiner Freundin benimmt sich so, der schleckt Joyo pausenlos im Gesicht ab, Joyo knurrt aber er versteht es nicht, meistens nehme ich ihren Hund dann weg, damit er zur Ruhe kommen kann. Aber da ist er unglaublich geduldig, während er heute gar nicht erfreut über den anderen Hund erschien, schlussfolgernd denkst du also, dass ich ihn wenn es zu viel wird lieber stören soll?
 
Vielen Dank ATuin, das ist genau das was ich meine, und du glaubst nicht, dass das sich langsam steigern könnte?

Ohne deinen Hund jetzt zu kennen würde ich sagen, gib ihm nicht die Gelegenheit es zu steigern. Es gibt durchaus Hunde die "Spaß" daran finden andere Hunde klein zu machen. Gewinnen ist ja schön:zwinkern2:.
Ich habe es meist so gemacht wie Blackbetty es beschrieben hat.:)
 
Hallo,

du solltest dir die Frage, ob der Hund zur Dominanz tendiert, so gar nicht stellen.
Sieh es so:
Aggression (Knurren und alles, was dazu gehört) ist Kommunikation.
Du hast bereits erkannt, in welchen Situationen und gegenüber welchen Hunden er so reagiert.
Eine "angemessene" Kommunikation in Form von Aggression auf eine der unteren Stufe der Eskalationsleiter, ist doch vollkommen legitim.
Sobald der andere Hund entsprechend reagiert (Rückzug, da dieser deeskalieren will), solltest du dafür sorgen, dass dein Hund nicht noch nachsetzt.
Das ist alles.
Wie auch immer man das "Nachsetzen" bezeichnen will, es ist eine Art "Mobbing", "Provokation", vielleicht will er einfach einen "auf dicke Hose machen"...
Zulassen würde ich es nicht, da es selbstbelohnend ist bzw. das Anlass einer Klopperei werden kann.

LG Leo
 
Hallo,

ich akzeptiere ein Knurren sehr wohl. Ich möchte sogar, daß mein Hund warnt. So kann ich ja erst erkennen, daß er sich unwohl fühlt und kann eingreifen.

Aber wenn er in der Situation durch Knurren deutlich anzeigt, daß es ihm JETZT reicht, muß ich entsprechend reagieren. Nicht, indem ich meinen Hund maßregele, sondern indem ich ihn aus der Situation "befreie". Zur Not stelle ich mich dazwischen, nehme meinen Hund hinter mich und vertreibe den aufdringlichen Schnösel, der die Signale nicht ernst nimmt.

Ich zeige meinem Hund, daß ich sein Unwohlsein wahrgenommen habe und handele entsprechend.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Vielen Dank für die Antworten, in Zukunft werde ich wissen wann und wo zeit ist die Situation zu entschärfen. :)
 
Hallo,

ich akzeptiere ein Knurren sehr wohl. Ich möchte sogar, daß mein Hund warnt. So kann ich ja erst erkennen, daß er sich unwohl fühlt und kann eingreifen.

Aber wenn er in der Situation durch Knurren deutlich anzeigt, daß es ihm JETZT reicht, muß ich entsprechend reagieren. Nicht, indem ich meinen Hund maßregele, sondern indem ich ihn aus der Situation "befreie". Zur Not stelle ich mich dazwischen, nehme meinen Hund hinter mich und vertreibe den aufdringlichen Schnösel, der die Signale nicht ernst nimmt.

Ich zeige meinem Hund, daß ich sein Unwohlsein wahrgenommen habe und handele entsprechend.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja



Stimme hier auch voll zu. Yuukan darf auch knurren, das begrüße ich sogar. Manchmal sind wir Menschen einfach zu trantütig um all diese kleinen winzigen Kommunikationsmittelchen zu sehen die die Hunde nutzen. Da bin ich doch froh das Yuukan mir, wenn es ihn wirklich reicht, mir eindeutig sagt was sache ist. Dann gehe ich hin und lasse gar nicht erst zu das mein Hund zu ´härteren´ Maßnahmen greifen muss. Dann gehe ich entweder mit Yuukan oder vertreibe die Nervensäge von meinem. :zwinkern2:
 
und ordnet sich dominanten Hunden immer sofort unter. Ich arbeite sehr viel an und mit ihm, weil er doch ein nervöser und zur Dominanz tendierender Hund ist.

Er ordnet sich unter, ist nervös aber dominant?

Irgendwie passt das nicht so ganz unter einen Hut. Ich glaub nämlich da liegt schon der Hase im Pfeffer begraben.

Du hast einen unsicheren, gut sozialisierten Hund - Gut

Er ordnet sich dominanten Hunden unter - Gut

Er fühlt sich von weniger gut sozialisierten / zu aufdringlichen Hunden bedroht - Normal

Er warnt sie und dich dass es ihm zu viel wird durch knurren - Sehr Gut

Du lässt das Fehlverhalten des anderen Hundes weiterhin zu - Kacke

Du willst das Verhalten deines Hundes unterbinden - Gefährlich

Merk dir die Kandidaten die deinem Hund zu nah auf die Pelle rücken. Kommt so einer daher, weich aus. Ist dies nicht möglich oder folgt er euch lass deinen Hund hinter dir und sorg dafür dass der andere Hund nicht zu deinem Hund kommt. Bau eine Barriere vor deinem Hund auf. Beschütze ihn vor diesen Gefahren.

Und, anhand dessen was du schilders, vergiss den Blödsinn mit "mein dominanter Hund" bitte.
 
Hallo,

mir fällt in dem von Crime zitierten Satz gerade noch auf, daß Du "nervös" und "dominant" in einem Satz verwendest.

Ein dominanter Hund ist niemals nervös. Er ist souverän und in sich ruhend. Ist natürlich situationsabhängig. Der selbe Hund kann sich in einer anderen Situation und in einem anderen Kontext sehr wohl auch submissiv (unterwürfig) verhalten. Aber "nervös" und "dominant" paßt nicht zusammen.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Souverän UND dominant paßt auch absolut nicht zusammen, liebe Betty!! Ein souveräner Hund hat es absolut nicht nötig, "dominant" zu sein, was immer "dominant" bei Euch bedeuten mag. Unsichere Hunde sind gern "dominant", sie meinen, andere durch Knurren, auf den Pelz rücken, andere zu "unterwerfen" zu dominieren, die Chefs zu sein, aber sie sind es mitnichten, weil eine ganze Menge mentaler Kraft dazu aufgewendet werden muß, massiver Streß in diesem Hund, der da "dominant" wirken will, herrscht. "Dominante" Hunde eskalieren schnell in ihrer Wut, ihren überzogenen Reaktionen = sie sind hochgradig unsicher.
Ich hab heute meinen "Kleinen" Bracco Primo sehr genau beobachtet. Nachdem sein bester, großer und äusserst souveräner Kumpel Rodin vor 10 Tagen völlig überraschend von uns gegangen ist, ist der eher unsicher wirkende, zu gern möglichen Konflikten aus dem Weg gehende Primo jetzt doch mehr auf sich gestellt. Fazit: Er wehrt sich kurz und prägnant, ohne ungute Übergriffe, ohne massive Knurrerei oder Pöblerei sehr gut gegen aufdringliche Begegnungen. Ichh bin, auch wenn das jetzt gemein und vor allen 08/15 klingt, durchaus der Meinung, daß meine Hunde viele,, auch mal negativere Begegnungs-Erfahrungen selbst lösen können sollten. Warum? Weil ICH eben KEIN Hund bin, weil mir trotz vielem "Lesen"-können meiner und auch anderer Hunde, immer noch so etliches zum Hundsein fehlt. Primo wird in rund 5 Monaten, wenn alles klappt, zumindest vorerst ein neues "Rudel" anführen, er muß lernen, Chef zu sein, wenn auch vielleicht nur für einige Monate. Ich kann und will ihm die interhündischen Erfahrrungen, die wir Menschen nie nachvollziehen können, nicht ersparen, - er ist nach meinen Erfahrungen in der Hundewelt, jetzt alt und fähig genug, diese auch richtig zu verarbeiten und zu verwerten. Sicher bin ich immer ganz in seiner Nähe, um im ärgsten Fall eingreifen zu können, aber ich kann ihm so so manche Erfahrungen "gottseidank" nicht erparen: Im Gegenteil, ich finde diese "ich regle das für Dich"Haltung für extrem falsch und gefährlich. Mit dieser Haltung wird der Hund daran gehindert, sich normal hündisch zu entwickeln, sich normal hündisch zu artikulieren, die sogenannte "Sozialisierung" läuft auf völlig falsche, schiefe, unnatürliche Bahnen, weil der Hund aufgrund permanenter menschlicher Einmischung völlig verlernt, sich "korrekt" hündisch zu benehmen.

Liebe Grüße
Gini und Primo

mit Rodin für immer im Herzen und Gedächtnis
 
Hallo,

und genau da liegt das große Problem im Verständnis unserer Hunde und dem unbedarften Gebrauch des Wortes "Dominanz".

Was Du da beschreibst, ist NICHT dominant. Das ist unsozial, distanzlos und unsicher. Hat rein gar nichts mit situationsbedingter Dominanz zu tun.

Und eben genau dieser souveräne Hund (wie Du sagst), ist der dominante Part.
Nicht der Hund, der in seiner Wut eskaliert (wie Du es nennst). Er kompensiert seine Unsicherheit mit unsozialer Aggression. Das hat mit dem Wortsinn "Dominanz" nichts zu tun. Und das ist in meinen Augen das große Problem heutzutage. Unkontrollierte Aggression und unsoziales Verhalten wird mit "Dominanz" schlicht verwechselt. Danke, Cesar Millan.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
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