Ich habe mich nun durch dieses Thema hier durchgelesen - ok, durchgekämpft trifft es besser. Denn mir sind ehrlich gesagt immer wieder die Tränen dabei in die Augen gestiegen.
Als ich die Ausgangsbeschreibung bezüglich des Verhaltens gegenüber anderen Hunden gelesen habe, hatte ich nämlich sofort meinen Krümel damals vor Augen, der diese Problematik ja schon als Welpe mitgebracht hat, und zwar noch deutlich massiver und ausgebreiteter als es hier beschrieben war (bei ihm waren nämlich durchaus auch Menschen ein Thema, und Autos, und merkwürdige Gegenstände, und Geräusche, und...) Dann habe ich weiter gelesen, und musste ein ums andere mal kräftig schlucken. Vor allem immer dann, wenn ich vor meinem inneren Auge verglichen habe, wie viel ich in den Krümel kräftemäßig investiert habe, wie sehr ich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt habe um ihm zu helfen, gegen wie viele gut gemeinte Ratschläge (Wasserspritze, einfach mal durchgreifen, da muss er sich dran gewöhnen etc.) ich mich abgrenzen musste, was ich von der Umwelt alles über den bösen Hund zu hören bekam - und dann im Vergleich lesen musste, was hier alles offenbar nicht geht, um dem Hund, der ja wohl mit deutlich besseren Voraussetzungen als der Krümel gestartet war, zu helfen. Natürlich ist das Leben mit einem auffälligen Hund nicht leicht. Aber ich sehe da ehrlich gesagt nur zwei Wege: Entweder mein eigenes Leben dann halt darauf ausrichten, oder aber, wenn ich das nicht kann - was ja durchaus durch äußere Umstände möglich ist - dann Menschen zu suchen, die es können. Beides erfordert eine Menge Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, und ein dickes Fell. Hat man das nicht, dann ist das ganze ohnehin zum Scheitern verurteilt - und die Zeche bezahlt der Hund.