Seltsames Verhalten meines Hundes

Thanos

Gast
Hallo ihr Lieben,
ich brauche euren Rat. Ich habe einen Labrador-Rüden im Alter von 2 Jahren. Er hat ein absolut tolles Wesen. Die Rangordnung ist in unserer Familie klar geregelt. Ich stehe bei ihm an erster Stelle. witzig anzusehen ist es, wenn mein Kind (10 Jahre) mich spaßig "angreift". Dann kommt er sofort dazu und knabbert sie an. Je nach Rangfolge wird jeder somit von ihm korrigiert. Was jedoch nicht störend ist, da er es wirklich nur dann macht, wenn wir übertrieben rumalbern und er natürlich ablässt, wenn ich ihm das sage. Das ist doch ok, oder?
Jetzt zu meinem nächsten Anliegen. Unser Thanos darf sich tagsüber auf unserem Grundstück frei bewegen (3500qm) bis vor 2 Tagen haben wir ihn dann Nachts aber in seinem abgegrenzten Bereich (Häuschen mit Hütte und 16qm Freilauf) eingesperrt. Wir hatten da einfach immer etwas angst, dass er vielleicht abhaut, aber mittlerweile verlässt er selbst bei offen stehendem Tor (selbst wenn Hunde vorbei laufen) nicht das Grundstück. Deshalb haben wir vor 2 Tagen entschieden, dass er draußen bleiben kann. Jetzt ist es aber so, dass wenn mein Partner frühs als erstes das Haus verlässt, unser Hund den Kamm aufstellt (inkl. Lauerstellung) und anscheinend verunsichert ist wer da kommt o.ä.. Es beruhigt sich zwar nach paar Minuten aber das kennen wir gar nicht von ihm.
Ich glaube einfach, dass er mit der Situation nichts anfangen kann. Bisher hatten wir immer den selben Ablauf am Abend (große Gassirunde, füttern, ab in den "Zwinger" und schlafen) Jetzt habe ich das Gefühl, als würde ihm der Rhythmus fehlen. Er benimmt sich frühs eben so seltsam... sonst freut er sich immer wie ein Schnitzel wenn er jemanden von uns sieht. Was meint ihr? Wir möchten ja das er sich frei bewegen kann aber fehlt ihm vielleicht diese gerade Linie wo es heißt, jetzt gehen alle ins Bett?
Danke im Voraus
 
Das kann ich mir gut vorstellen. Er ist mit 2 Jahren gerade in einer Entwicklungsphase zum Erwachsen werden. Er ist im Moment weder Fisch noch Fleisch und entsprechend chaotisch sieht es wohl gerade in ihm aus. Jetzt fällt auch noch eine verlässliche Regel weg.
Ich würde ihm seine feste Regel erstmal noch lassen.

Ich hätte ohnehin Angst, dass mir Nachts jemand meinem Hund was antut. Da wüsste ich ihn schon auch lieber sicher verwahrt.

Lasst ihn vielleicht erstmal richtig erwachsen werden (ca. 4 Jahre)
 
Ja das hört sich schon logisch an... aber er soll ja eigentlich auch als Wachhund dienen 😏
Er soll ja gar kein Zwinger-Hund sein... ganz im Gegenteil... ich dachte eigentlich auch, dass er es nicht so mag, wenn er eingesperrt wird aber anscheinend fühlt er sich da selbst auch etwas wohler (Nachts). Hmm… komisch
 
Verantwortung? Er verteidigt sein Revier aus der Natur heraus. Dagegen kann man gar nichts machen und werde ich auch nicht. Also diese Aussage finde ich etwas überzogen.
Es ging hier gerade darum, dass ich ihm etwas Gutes tun wollte, dass er Nachts draußen bleiben darf, dies aber anscheinend nicht zuordnen kann.
Ich hätte mich über Tipps gefreut, wie ich ihm zeigen kann, dass alles ok ist, wenn er Nachts draußen ist und er sich ja jederzeit trotzdem in seine Hütte legen kann. Ich werde ihn garantiert nicht bis zu seinem 4. Lebensjahr Nachts einsperren, denn dann wird es nicht anders werden, als es jetzt ist.
 
Na das ist ja mal wieder eine feine Art um in einem Forum vorstellig zu werden.
Da opfert man schon seine wertvolle Zeit um gute Ratschläge zu geben und dann das.

Mein Tipp: Kauf dir eine Alarmanlage, wenn du einem Lebewesen nicht gerecht werden willst.
 
Verantwortung? Er verteidigt sein Revier aus der Natur heraus. Dagegen kann man gar nichts machen und werde ich auch nicht. Also diese Aussage finde ich etwas überzogen.
Es ging hier gerade darum, dass ich ihm etwas Gutes tun wollte, dass er Nachts draußen bleiben darf, dies aber anscheinend nicht zuordnen kann.
Ich hätte mich über Tipps gefreut, wie ich ihm zeigen kann, dass alles ok ist, wenn er Nachts draußen ist und er sich ja jederzeit trotzdem in seine Hütte legen kann. Ich werde ihn garantiert nicht bis zu seinem 4. Lebensjahr Nachts einsperren, denn dann wird es nicht anders werden, als es jetzt ist.

Als erstes: der Hund hat niemanden nach "Rangfolge" zu korrigieren. Ein Kind schon gar nicht! Da läuft leider ziemlich was falsch bei euch und witzig ist das eigentlich so gar nicht.

Natürlich kann er nicht zuordnen, warum er - ein hochsoziales Rudeltier - insbesondere Nachts plötzlich von seinem "Rudel" separiert wird und allein bleiben soll. Man tut dem Hund "nichts Gutes", ihn gerade Nachts außerhalb der Familie/Haus irgendwo einzusperren.

Das ein Hund je nach Veranlagung durchaus wacht und meldet ist völlig legitim. Zu verteidigen hat er aber nichts, daran solltet ihr arbeiten! Ihr habt ein Kind, dass ja schon vom Hund gemaßregelt wird. Was macht ihr, wenn Besuch auf's Grundstück kommt? Die Kinder mal rangeln? Ein Hund, der durch seinen unfreiwilligen Einsatz als "Wächter der Nacht" selbstständig entscheiden kann, wann er was/wen zu verteidigen hat, kann euch in Teufels Küche bringen. Ja, selbst wenn er einen Einbrecher beißt, habt ihr die A....karte! Ist vielen nicht bekannt oder bewußt.
 
Zumal ich, wenn ich einen Wachhund brauchen würde, bestimmt nicht auf einen Labrador käme.
Labradore sind ja eher für eine ausgeprägte Menschenfreundlichkeit bekannt.
Soll der eventuellen Eindringlingen noch die Tür aufhalten?
Er hatte bisher einen verlässlichen Ablauf, dieser hat sich geändert.
Daran muss er sich gewöhnen.
Also neues Ritual etablieren.
Zb morgens Tür aufmachen und Hund rufen. Kurze Schmuseeinheit einlegen, checken ob er sich über Nacht irgendwelche Macken zugezogen hat usw.

Wenn ich das richtig verstanden habe könnte der Hund Nachts das Grundstück verlassen? Oder ist Nachts das Tor zu?

@Hermelin wenn ich das richtig verstanden habe war Thanos eh schon immer ab der Abendfütterung draussen vom Rudel separiert. Nach der letzten Runde gab's Futter und dann ab in den Auslauf/Zwinger.
 
Verantwortung? Er verteidigt sein Revier aus der Natur heraus. Dagegen kann man gar nichts machen und werde ich auch nicht. Also diese Aussage finde ich etwas überzogen.

Labradore sind ja jetzt nicht grade die ultimativen Revierverteidiger. Es liegt nicht unbedingt in der Natur des Labbis, sein Revier zu schützen. Gibt andere Rassen, die explizit dafür gezüchtet wurden.

Und ja, Du hast ihm mit der bisherigen Haltung die Verantwortung übertragen. Indem Du ihn draußen läßt und die Familie ins Haus geht.
Die Erweiterung seines Verantwortungsbereichs auf das gesamte Grundstück verunsichert den Hund jetzt erstmal. Hunde sind Gewohnheitstiere und tun sich mit neuen Situationen mehr oder weniger schwer. Je nach Charakter.

Wenn Du die neue Regelung beibehältst wird er sich daran gewöhnen.

Trotzdem finde ich Hund allein draußen als Wachhund irgendwie nicht richtig gut. Zumindest nicht, wenn man nicht grad mitten in der Einöde wohnt. Wenn der Hund eigenverantwortlich nachts jemand stellt, vllt. verletzt, hast Du als HH erstmal die A...karte gezogen. Weils vllt. nur der angetrunkene Nachbar war, der den Weg abkürzen wollte. Alles schon da gewesen.

Meine Hunde waren nie allein draußen, tags nicht, wenn wir nicht da waren und nachts schon mal garnicht. Weil ich erstens nicht weiß, was für Deppen oder Hundehasser unterwegs sind, die dem Hund was antun oder ihn ärgern. Und zweitens, weil ich nachts den Hauswächter lieber drinnen habe. Falls jemand einbricht. Das was draußen ist, kann ersetzt werden. Aber wenn jemand ins Haus einbricht und der Hund ist draußen...nützt dann nicht viel.

Zum korrigieren des Kindes durch den Hund, kann ich meinen Vorschreibern nur zustimmen. Kein Hund (egal wie groß) sollte Familienmitglieder korrigieren dürfen.
Das kann mal übel nach hinten losgehen.
Als erwachsener Hundehalter bin ich in der Pflicht, meine Kinder evtl. zu korrigieren. Nicht der Hund. Und jeder Hund sollte lernen, menschliches Verhalten einzuschätzen. Dazu gehört auch, das Menschen in der Familie untereinander mal rumtoben, laut sind, was auch immer. Man kann einem Hund ruhig und konsequent vermitteln, das da für ihn kein Handlungsbedarf besteht.
 
@Hermelin
Entschuldige wenn meine Nachricht vielleicht etwas böse rüber kam. Das sollte definitiv nicht so gemeint sein. Nun aber zu schreiben das ich meinem Hund nicht gerecht werden möchte, finde ich nicht nett. Unsere Hunde (bisher immer Labradore) hatten durchweg ein schönes Leben mit viel Auslauf und Zugehörigkeit.

@....
Anscheinend wird der Text etwas falsch verstanden… Er beißt meine Tochter nicht oder zwickt sie, sondern knappert ihr an der Hose und möchte sie wegziehen. Die zwei toben den ganzen Tag durch den Garten und er hört sehr gut auf sie.

Wir haben ein Geschäft auf dem Grundstück und jeder Gast wird freudig begrüßt von unserem Hund. Er soll gar keine anderen Personen beißen und wird er auch nicht machen. Das hat bisher keiner unserer Hunde gemacht. Wenn ich einen richtigen Wach- und Beschützerhund hätte haben wollen, dann hätte ich mich für eine andere Rasse entschieden. Ein Hund schreckt aber generell ab, wenn dieser auf dem Grundstück ist.
Bitte interpretiert doch nicht irgendetwas in die Sätze, sondern fragt nach, wenn etwas unklar ist.

Schade das es hier so engstirnig gesehen wird, dass ein Hund ja anscheinend mit im Haus leben muss... Aber ok...
Artgerecht finde ich es nicht, wenn ein Hund, in so einer Größe, Beispielsweise in einer 2-Raum Wohnung lebt und immer nur zum "Geschäft machen" raus kommt.

Anscheinend bekomme ich meine eigentliche Frage nicht beantwortet. Daher trotzdem Danke für eure Zeit.

@Bananenhamster
"Er hatte bisher einen verlässlichen Ablauf, dieser hat sich geändert. Daran muss er sich gewöhnen. Also neues Ritual etablieren.
Zb morgens Tür aufmachen und Hund rufen. Kurze Schmuseeinheit einlegen, checken ob er sich über Nacht irgendwelche Macken zugezogen hat usw."


Danke für den Rat :)
 



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