Neuer Hund sinnvoll?

Es geht nicht drum, dass man Nachts groß Gassi gehen muss.
Aber es gibt Phasen im Leben, da muss man Nachts aufstehen
zb. Welpe, alter Hund, kranker Hund...
Und dem ist es egal, was du vor hast. Er muss...
Bei Cindy ist es zb. seit einem halben Jahr, jede Nacht wo sie
in den Garten muss. Und wenn sie muss, muss sie auch schnell...

Wir leben zb. im Mehrgenerationenhaus, es ist 99% immer einer da.
Ich bin eig. immer da, meine Mama geht Stundenweiße, Papa arbeitet
eine Art Schicht, meine Sis ist von morgens bis Mittag, Oma ist immer da
bis auf vielleicht 1 mal im Monat für paar Stunden.

Es ist eine Aufgabe den Hund. Es sollte Spaß machen... Klar.
Wenn man darauf Lust hat, dann macht es mega viel Spaß.
Aber ein Hund will "immer".
Nicht mal heute...
Es kommt anders.
Was machst du zb. wenn dein Hund unverträglich wird, jault, wenn du weg gehst?
 
Und natürlich wäre ich bereit alles für meinen Hund zu tun, genauso wie ich bereit war, alles für meine Katzen zu tun.

Nur muss man da natürlich meine MÖglichkeiten beachten. In den Ferien in der Nacht mit dem Hund Gassi zu gehen wäre natürlich kein Problem aber während der Schulzeit wäre das natürlich schlecht für mich.

Wie macht ihr das denn da? Ich meine ihr studiert oder arbeitet ja ebenfalls.

Mfg.

Ja schlecht für dich. Eben darum reden wir von "man muss auch mal zurück stecken, dem Tier zuliebe". Wenn das nicht geht oder man dazu schlicht nicht bereit ist, dann geht eben auch kein Hund. Punkt.

Ein einfaches Szenario... du nimmst dir einen Hund & er wird während deiner Schulzeit krank, muss in der Nacht zwecks Durchfall öfter raus... und nun hast du genau 2 Möglichkeiten. Entweder du stehst auf & gehst mit ihm raus oder du putzt morgens mal den Dreck weg. Dazwischen gibt es keinen "passt grad nicht ins Konzept" Gedanken. So ist das nun einmal.

Und es gibt 1 Million Möglichkeiten, die ähnlich verlaufen können wie obiges Szenario. Hund hat dann doch mehr Jagdtrieb als gedacht und kann nicht von der Leine. Hund wird nicht so schnell stubenrein wie gedacht. Hund kann nicht so schnell und gut alleine bleiben, wie gedacht. Hund zerlegt in der Pubertät die Einrichtung (was sogar recht häufig vorkommt). Hund kommt dann doch nicht so gut mit anderen Hunden zurecht und man muss seine Aktivitäten danach ausrichten. Hund zeigt Wach- & Schutztrieb (bei einem Schäferhund, auch solchen die als Familienhunde gehalten werden, nicht unüblich. Man nennt das Genetik :zwinkern2:) & somit ist es gar nicht soooo einfach ihn überall mit hin zu nehmen. etc. etc. etc. Es kann nunmal sehr Vieles sein, das dazu führt, dass man sein Leben bis zu einem gewissen Grad auf den Hund einstellen muss. Das gehört dazu. Und das ist es, was dir hier alle sagen wollen, wenn sie dir die negativen Aspekte der Hundehaltung aufzählen. Wohin führt es nämlich, wenn man sich dieser Dinge nicht bewusst ist (oder sie nicht beachten/hören will)? Sehr sehr oft zu unzufriedenen Haltern und als Folge dann zu Hunden im Tierheim.

Hundehaltung ist etwas wirklich Großartiges. Jeder hier weiß das - umsonst sind wir nicht in einem Hundeforum. Aber es ist kein Hobby wie Gitarre spielen oder Fußball. Es hat mit der Verantwortung für ein Lebewesen zu tun. Das kann man nicht einfach mal in den Schrank stellen, wenn die Umstände grad nicht passen. Das hat auch dann Bedürfnisse, wenn nicht grad Ferien sind.

Wenn mein Hund in der Nacht 5x raus muss, dann muss er 5x raus und ich stehe auf. Egal, ob ich morgen einen wichtigen Termin, eine Prüfung oder sonst was habe. Dafür habe ich mich entschieden. Da gibt es nichts dazwischen.
 
Ja, hier wird viel negativ geredt, aber ich halte das für sinnvoll.
Sicher muss nicht alles oder auch gar nichts davon stimmen.

Wichtig ist dass du dir bewusst machst, dass diese probleme alle auf dich zukommen KÖNNEN.
Wenn du das weißt, und wenn du trotz dieser Probleme einen Hund haben möchtest, ihm gerecht werden und dein leben anpassen willst, steht der Hundehaltung nichts im Weg.

Die tollen Sachen kommen von ganz alleine ;)

Wir haben auch einen Tierschutzhund von dem wir vorher fast nichts wussten.
Wir sind durchgegangen dass wir damit leben können wenn er nicht stubenrein ist, wenn er spezielle nahrung braucht, wenn er lange lange braucht um Grundgehorsam oder einfach Bindung auf zu bauen.

Wir haben damit gerechnet dass er viel bellt, vielleich Agressiv und unsicher ist, dass wir Antijagd-Training mit ihm machen müssen.
Wir haben uns überlegt ob wir damit klar kommen, was wir machen wenn es so kommt, und trotz allem wollten wir einen Hund.

Wir hatten mit unserem viel Glück, ein traumhund von Anfang an - leise, entspannt, wir können 3hradtouren machen da hällt er locker mit - ist aber auch mit Couch-tagen zufriden. sehr sozial, intelligent, hört super, nicht aufmüpfig, hohe Frstrationstolleranz, geduldig -
Es gibt also auch positive Beispiele ausm Tierschutz ;)

Gerade weil es aber um lebewesen geht, ist es sinnvoller erst mal die ganzen negativen Dinge zu nennen.
Wenn man sich dessen bewusst ist und dennoch einen Hund halten kann/möchte, sieht man das meist auch gar nicht mehr als Aufgabe, es ist eine gemeinsame Aktivität mit einem Familienmitglied.

Bei Foren kann man sich zudem ziemlich sicher sein, dass es den leuten die helfen wollen mit Tips, nur um das Wohl des Hundes geht.
Frage ich beim Tierarzt nach, kann es sein dass der nur im Sinne des Geldes entscheidet.
Frage ich Tierscuützer oder Züchter, kann es passieren dass die nur die Hunde vermitteln wollen ohne genauer hin zu sehen.

Wie ich das machen wenn Hund krank ist, ich mal keine Lust habe raus zu gehen:
Es ist ein großer Vorteil dass ich nicht alleine bin. Wenns mir ******e geht oder ich total ko bin, ist es schön wenn mein Partner raus geht.
Das beruht natürlich auf Gegenseitigkeit. Wenn er nicht kann, mache ich das.
Mal Nachts raus zu gehen ist auch kein Drama, dir fehlt dann mal ne halbe Stunde Schlaf ... das sollte für
einen Erwachsenen eigentlich kein Thema sein. wenn wir nicht gerade von derWelpenzeit reden, geht es ja auch nicht um jede Nacht, sondern mal.
Bzw. wenn wir zu Besuch im Urlaub sind, da wird eh dann ausgeschlafen.

Ansonsten ist mein Partner Student mit sehr flexiblen Weggeh-Zeiten.
Als es Arek nicht gut ging, hat er auch mal 2 Tage Vorlesungen sausen lassen und dass später nach geholt - das sollte schon drin sein.
Ich bin vollzeit berufstätig und könnte alleine gar keinen Hund halten - allein schon nicht weil ich 9h am Tag außer Haus bin.
Aber auch da kann man gucken, dass man im Fall der fälle jemanden hat wo der Hund hin kann.

Wenn ich arbeiten muss und mein Partner ne Prüfung hat, ich den Hund nicht alleine lassen kann weil er krank ist oder so, kann ich kurzfristig wen organisieren mit dem ich schon im Vorfeld gesprochen habe (Eltern und Großeltern).

wenn mein Freund fertig mit Studium ist, wird es vielleicht eine Üergangszeit von einigen Monaten (3-6) geben, an denen wir beide 9h außer Haus sind.
Für diese Zeit werden wir jemanden organisieren zum Gassi gehen. Trotzdem ist es eine sehr lange Zeit alleine- ber für eine relativ kurze Spanne geht das.
Anschließend ist der Plan dass ich Zuhause bleibe oder nur Teilzeit arbeiten gehe währen mein Freund Vollzeit arbeiten geht.
Das ist zumindest unser Plan - der kann sich zwar ändern, aber auch dannw erden wir gucken wie wir es im Sinne des Hundes am besten regeln können.
Immerhin haben wir vor den Klenen noch mindestens 10 Jahre zu behalten ;) da muss man ein wenig planen.

Wenn du weißt wie deine Zukunft aussehen soll, du darauf hin arbeitest, musst du auch schauen ob du in dieser Zukunft deinem Hund noch immer gerecht werden kannst.

Ne Bekannte von mir hat sich während des Studums einen Hund geholt, weil sie viel Zeit hatte - also u.a. gute Bedingungen für einen Hund.
Der Plan war aber dass sie nach 2 Jahren ins Ausland geht um dort zu arbeiten - was sie mit dem Hund amcht wollte sie dann sehen.
Letzendlich ist er im Tierheim gelandet weil er nicht mit konnte ... bzw. weil sie sich nicht genug gekümmert hat dass der Hund mit kann und auch dort bei ihr ein schönes Leben hat. Auch wenn nicht immer alles nach Plan läuft im leben, halte ich so eine Kurzsichtigkeit für sehr verantwortungslos.
Leider kommt das dabei raus wenn ein Hund ein Accesoir ist und kein Teil der Familie.
 
Wenn ich mir das alles so anhöre, dann ist es auf jeden Fall gut erstmal mit der Familie darüber zu reden.

Alleine ist es vorallem als Anfänger sehr schwer einen Hund artgerecht zu halten.

Ja ich verstehe, dass ihr viel mehr die negativen Aspekte der Hundehaltung anspricht jedoch handelt es sich hier meistens um das Worst-Case-Szenario.

Trotzdem ist es sicher notwendig diese Punkte zu beachten damit man keine Überraschungen erleben muss.

ich verstehe auf jeden Fall, was du mir damit sagen willst Blumenfee. Es ist halt sehr schwierig für einen ehemaligen Katzenhalter sich in dieses Szenario hineinzuversetzen.

Also um kein "Überraschungspaket" zu bekommen sollte man also auf einen Welpen verzichten? Ich dachte, dass man vorallem seinen Welpen sehr gut in eine bestimmte Richtung erziehen kann.

Freut mich auf jeden Fall sehr, dass du den richtigen Hund gefunden hast! Hast du vielleicht Tipps, wie man das mit einem Tierschutzhund am besten angeht? Also wie man den richtigen Hund findet.

Mit freundlichen Grüßen!
 
Also, mein Aussie ist nicht viel anders erzogen wie mein Border.
Durch ihr sensible Charakter, aber Schutztrieb plus paar schlechte
Hundeerfahrungen ( die mal passieren ), habe ich ein unverträglichen
Hund. Dabei ist sie genauso gut aufgewachsen bei mir, wie mein
Border.
Der Border hatte noch mehr unschönere zusammentreffen...

Was machst du, wenn sich der Hund verletzt?
Mein Border zb. hatte letztens eine riesen Loch ( da hätten locker
3 Finger von der Größe und Tiefe reingepasst) Abends um
10 Uhr gefunden. Mussten in die Tierklinik. Das musste mehr
mals gespült werden. Nachts musste man auch schauen. Hat 6 Wochen
gedauert, bis es komplett zu war.

Klar, ist es schön mit dem Hund Gassi zu gehen, zu spielen, erziehen, Trainieren,
kuscheln usw.

Aber es läuft nicht immer alles, nach den Träume... Und dann ist es oft auf kosten vom
Hund.
 
Wenn ich mir das alles so anhöre, dann ist es auf jeden Fall gut erstmal mit der Familie darüber zu reden.

Das ist mal die beste und wichtigste Idee überhaupt :zustimmung:

Alleine ist es vorallem als Anfänger sehr schwer einen Hund artgerecht zu halten.

Ja ich verstehe, dass ihr viel mehr die negativen Aspekte der Hundehaltung anspricht jedoch handelt es sich hier meistens um das Worst-Case-Szenario.

Trotzdem ist es sicher notwendig diese Punkte zu beachten damit man keine Überraschungen erleben muss.

Ja bis zu einem gewissen Grad sind es Wort-Case-Szenarien. Aber dass davon das ein oder andere auch eintritt ist nicht so unrealistisch und kommt viel öfter vor als denkst. Wenn man ein wenig mit Hunden & vor allem auch im Tierschutz zu tun hat, lernt man schnell, wie oft nicht alles glatt läuft in der Hundhaltung. Und leider erlebt man auch oft, wie schnell Menschen bereit sind ihren "besten Freund" wieder abzuschieben, wenn er nicht ihrer Traum-Wunsch-Vorstellung entspricht. Einen Hund aufzunehmen bedeutet das ganze Hundeleben langdafür zu sorgen, dass Hund bestmöglich versorgt ist. Und nicht bei Kleinigkeiten schon das Handtuch zu werfen. Wenn man sich ansieht aus welch peinlichen Gründen Hunde zum Teil abgegeben werden, versteht man evtl. besser, warum hier jeder versucht dich darauf vorzubereiten, dass Hundhaltung keine Hollywood-Lovestory ist.

ich verstehe auf jeden Fall, was du mir damit sagen willst Blumenfee. Es ist halt sehr schwierig für einen ehemaligen Katzenhalter sich in dieses Szenario hineinzuversetzen.

Also um kein "Überraschungspaket" zu bekommen sollte man also auf einen Welpen verzichten? Ich dachte, dass man vorallem seinen Welpen sehr gut in eine bestimmte Richtung erziehen kann.

Freut mich auf jeden Fall sehr, dass du den richtigen Hund gefunden hast! Hast du vielleicht Tipps, wie man das mit einem Tierschutzhund am besten angeht? Also wie man den richtigen Hund findet.

Mit freundlichen Grüßen!

Jeder Hund ist bis zu einem gewissen Grad ein Überraschungspaket. Jeder Hund, egal ob Rassewelpe vom Züchter oder gut ausgewählter Tierschutzhund, kann Dinge mitbringen, mit denen man nicht gerechnet hat. Man kann aber - wenn man sich entsprechend Mühe und Zeit für die Auswahl nimmt - die Wahrscheinlichkeit für unliebsame Überraschungen reduzieren.

Sowohl ein Welpe vom guten Züchter, als auch vom seriösen Tierschutz hat jeweils Vor- & Nachteile. Von Tieren vom unseriösen Tierschutz oder auch unseriösen (Billig-)Züchtern rate ich ohnehin ab. Das geht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht gut.

Welpen vom seriösen Züchter...
PRO
- sind in der Regel gut aufgezogen, haben somit noch keine ungewollten schlechten Erfahrungen gemacht & viele Dinge, die für sie später Alltag sein sollten schon kennengelernt. Man muss also eher selten Dinge ausbügeln, die versäumt wurden.
- wenn sich der Züchter entsprechend Mühe gegeben & seine Zuchttiere gut ausgewählt hat, ist die Wahrscheinlichkeit für einen gesunden Hund sehr hoch. Was nicht heißt, dass es dafür irgendeine Garantie gibt (die gibt es nirgends)
- Welpen haben einen gewissen Babybonus. Sie sind einfach süß und die Welpenzeit ist entsprechend spannend. Man einer möchte das nicht verpassen.
- Man kann sich über die Rasse & Linie bei Bedarf sehr genau aussuchen, welche Eigenschaften Hund später mitbringen wird und sich auch entsprechende Spezialisten holen. Das ist aber primär wichtig, wenn ich das auch brauche (zB. für entsprechende Ausbildung zum Jagdhund, Rettungshund, Schlittenhund, etc.). Möchte ich einen einfachen Familienhund kann es sogar nachteilig sein, da viele Rassen Anlagen zur "Arbeit" mitbringen, die man nicht erfüllen kann - was des Öfteren auch zu Problemen führt.

CONTRA
- Welpen sind Babies. Das hat viele Auswirkungen...
... Sie müssen alle möglichen Dinge erst lernen. Stubenreinheit, Alleine bleiben, Beißhemmung, etc.
... Sie stecken auch emotional und hormonell in der Entwicklung. Man kann davon ausgehen, dass Hunde im Alter von 2 Jahren (+/-) erwachsen werden. Bis dahin gibt es viele Hochs & Tiefs und nicht zuletzt die Pubertät. Immer wenn man denkt, jetzt passt es soweit, kommt wieder etwas Neues. Anfangs ist das Baby Baby & alles ist neu, dann bekommt man Routine. Im Alter von 6-12 Monaten läuft meistens Vieles sehr gut & die Leute denken "yes, Hund toll erzogen". Dann setzt die Pubertät ein und alles wird schwierig, man braucht viele Nerven. Ein sehr großer Teil an Abgabehunden ist zwischen 11-18 Monaten alt & das hat auch seinen Grund. :zwinkern2:
... man kann von ihnen noch nicht viel erwarten - weder was sportliche Aktivitäten angeht, noch was "Gehorsam" angeht. Sie sind schlicht noch Babies...
- Der Segen des "unbeschriebenen Blattes" kann gleichzeitig ein Fluch sein. Bei Tierschutzhunden schieben die Leute die Dinge, die nicht funktionieren gerne auf die schlechte Vergangenheit des Hundes. Beim Welpen vom Züchter gibt es keine Ausreden. Man kann alle Fehler selbst machen und glaub mir - jeder macht Fehler, auch der Erfahrenste. Aber als Hundeanfänger werden es dann doch ein paar mehr sein...


Erwachsener Hund aus dem Tierschutz...

PRO
- Ist geistig soweit schon erwachsen. Man spart sich also das Auf & Ab der Welpen- & Pubertätszeit.
- Man findet relativ viele, die bereits stubenrein sind, schon alleine bleiben können, etc.
- Im Gegensatz zum Welpen, wo Vieles noch in den Sternen steht, kann man hier schon sehr gut sehen, woran man ist. Fehler wurden bereits gemacht oder auch nicht & das wird man im Verhalten auch merken. Somit hat man in diesem Sinne weniger Überraschungspaket als beim Welpen, wo man Vieles noch verbocken kann. Man muss sich als Hundeanfänger ja auch keinen schwierigen Hund aussuchen. Auch unkomplizierte Hunde gibt es genügend im Tierschutz. Im guten Tierschutz wird man dich auch beraten, welcher Hund hier passt und dir von nicht passenden Hunden abraten (was nicht heißt, dass dir gute Züchter nicht auch abraten werden, wenn sie denken, dass es nicht passt).

CONTRA
- Bei einem Tierschutzhund weiß man selten was über die Eltern & somit auch nicht wirklich was über die genetischen Anlagen in Bezug auf Gesundheit. Man kann Glück haben oder auch nicht. Es ist ein Überraschungspaket.
- Man weiß oft nicht viel über die Vorgeschichte des Hundes oder sie ist nicht so gut. Somit kann es passieren, dass man an einen Hund gerät, der einiges versäumt hat. Will man das vermeiden sollte man sich vorher gut informieren und die Entscheidung nicht leichtfertig treffen.
- Erwachsene Hunde sind klarerweise schon älter, als Welpen. Wenn man nicht unbedingt einen 2jährigen Hund nimmt sondern evtl. einen 5jährigen, wird die gemeinsame Zeit zwangläufig kürzer sein, als bei einem Welpen.


Was genau einem mehr zusagt, muss jeder für sich entscheiden.

Ich persönlich rate Menschen, die einen ganz normalen Familienhund zum Spazierengehen und für ein Tricks suchen eigentlich immer zu einem Tierheimhund. Man kann die Hunde vorher kennenlernen, es gibt Menschen, die bei der Vermittlung helfen und schauen, dass es auch passt & wenn man sich genügend Zeit nimmt, etvl. auch bereit ist ein paar km mehr zu fahren, etc. so findet man in Tierheimen sicherlich genügend Hunde, die diese Anforderungen erfüllen. Rassehunde haben eine Aufgabe. Klar gibt es Rassen, die gut familientauglich sind, genau genommen ist es bei entsprechender Haltung fast jede Rasse. Aber eben nur bei entsprechender Haltung. Das Problem bei Hundeanfängern ist, dass sie meist gar nicht wissen, was es bedeuten kann, wenn der Schäfer dann doch Schutztrieb zeigt & wie sich der Jagdtrieb eines Huskies oder auch eines Terriers dann so auswirken kann & dass Hüteverhalten echt ein Problem sein kann. Es ist teilweise sehr schwer zu erklären, worauf man sich einlässt. Die Hunde haben diese Eigenschaften angezüchtet bekommen, um entsprechende Aufgaben zu erfüllen. Und nun sollen sie einfach ein netter Begleiter sein und niemand kümmert sich um ihre Anlagen, die man sich doch extra bei Anschaffung der Rasse züchten lässt. Das finde ich nicht wirklich fair. Manche Hunde akzeptieren dies & machen nie Probleme. Bei anderen geht das dann nicht so einfach. Beim Welpen kann ich aber nicht sagen zu welcher Gruppe er gehören wird. Somit halte ich einen erwachsenen Tierschutzhund tatsächlich für die bessere Lösung. :zwinkern2:
 
Zuletzt bearbeitet:
man wächst mit seinen aufgaben

Ich möchte unorthodox auf das thema eingehen.

Punkt 1
Es gibt eine gruppe von menschen die man landläufig als
berber, landschreicher, penner , obdachloser, bettler usw. bezeichnet.
Nach meiner beobachtung entfalten sich dort die innigsten mensch-tier
beziehung. Den hunden mag es mal an ausreichendem futter
oder ärztlicher versorgung fehlen, aber an einem mangelt es
ihnen nicht - zeitlose zuwendung und geborgenheit.


Punkt 2
die verantwortung für den hund entsteht und wächst nahezu
automatisch durch dessen anwesenheit.
Man spürt und erlebt von tag zu tag mehr, wie sich das miteinander
zu einer bereicherung entwickelt.
Indem sich eine gegenseitige emotionale bindung entfaltet,
fällt es zunehmend leichter, sich den - für den menschen zunächst unangenehmen
oder belastenden veränderungen - dem vierbeinigem partner zuliebe, anzupassen.
Das ist wie bei der ersten liebe unter menschen.
Es ist eine geben und nehmen.
Ich liebe meine hunde, weil sie mir mehr geben als sie von
mir bekommen.
 
auch wenn mich die Troll-Gedanken auch von Anfang an verfolgt haben, tippe ich mal meine Geschichte zusammen.


Ich stecke mitten im Studium und wohne seit 3 Jahren mit meinem Freund zusammen.
Und ich wollte auch seit vielen Jahren einen Hund. Ähnliche Situation wie du. Gutbürgerliche Familie ohne Geldsorgen, Haus mit Garten, mein Zimmer im 3. Stock, ich in der Schule. Meine Familie mag Hunde, aber meine Eltern haben absolut richtig entschieden, dass wir uns keinen geholt haben!

Dieses Jahr haben mein Freund und ich uns den Wunsch erfüllt und in den Semesterferien ist ein Welpe eingezogen. Die ersten drei Monate drehte sich wirklich unser ganzes Leben um das kleine Wesen! Die Kleine konnte ja -wenn überhaupt- nur ganz kurz alleine bleiben - Einkäufe mussten alleine erledigt und gut geplant werden. Ausgehen war kaum drin. Und vor allem musste jede wache Minute jemand ein Auge auf den Hund haben. Ein Baby halt!
Irgendwie hatte ich mir das Ganze auch einfacher vorgestellt. Meine Kleine war und ist ein wirklicher Anfängerhund, der kaum Probleme macht und trotzdem bin ich ab und an verzweifelt. Das nächliche Aufstehen hat es nicht besser gemacht, auch wenn ich eigentlich gern dazu bereit war.
Inzwischen nehme ich sie manchmal zur Uni mit, manchmal steh ich eine Stunde früher auf und bring sie meiner Mutter und wenn ich nur kurze Vorlesungen hab, kann sie auch alleine zuhause bleiben.
Außerdem bin ich JEDEN TAG ein bis zwei Stunden mit ihr zum "großen Gassi" draußen. zusätzlich 3-4 Pipi-Runden und Beschäftigung zuhause. und äh... das ist ja das Gute am Hund :denken24: ich mag das. aber es ist auch anstrengend und nervig und viel Verantwortung.
kurz gesagt: jetzt dreht sich "nur noch" unser halbes Leben um den Hund :zwinkern2:
muss halt alles entsprechend organisiert sein.

im Nachhinein kann ich sagen: in meiner Familie wäre das nicht gut gegangen! zur Schulzeit hätte ich nicht den Nerv für den Hund gehabt und es wäre doch alles an meiner Mutter hängen geblieben und bei ihr wäre der Hund nicht gut erzogen worden. dazu hätte sie weder die Leidenschaft noch die Zeit gehabt.
 
Die Pro und Contra Punkte helfen mir sehr gut weiter! Danke :zustimmung:

Es wird trotzdem sehr schwer sich zu entscheiden :D

Ich kann dir in allen Punkten zustimmen feenkind ;)

Ich weiß, dass man Katzen und Hunde nicht vergleichen kann aber diese Worst-Case-Szenarien gibt es ja selbstverständlich auch bei Katzen. Ich musste mich auch bei den Katzen damit anfreunden (wie z.B, dass sie überfahren werden können)

Naja ich werde mir auf jeden Fall noch etwas Zeit nehmen bevor ich mit meiner Familie sprechen werde.

Mfg.
 
Immer wieder :( - Hunde "ticken" nunmal anders als Katzen. Letztere können, zumal wenn sie zu zweit sind oder Freigänger, problemlos viele Stunden allein bleiben. Hunde nicht. Da gibts zeitliche Grenzen!

Der besondere Fall sind zudem Huskies - ich erlebe es leider bitter hier immer wieder, denn ich lebe in einem Ghetto (doch, ich muss es jetzt grad so nennen, denn es ist so konträr zu einem Husky wie Sommer zum Winter), in welchem Hiskies sozusagen "der Renner" sind..... :frech4:

Natürlich - "natürlich"??? :zornig: - in Einzelhaltung und natürlich - nochmal: "natürlich"???? - in oft viel zu kleinen Wohnungen (ca. 50 qm)..... :wut:

Es ist unverantwortlich! Huskies sind zum einen Rudeltiere. Sie leiden unendlich, wenn sie allein gehalten werden.
Zudem sind sie auch sog. "Arbeitstiere" - sprich, sie wollen rennen, laufen, lieben Kälte, Freiheit, action.

Eine Huskiehaltung ist mehr als kompliziert und wenn man diesen wunderbaren Hunden nicht gerecht wird, dann fügt man ihnen irreparablen seelischen Schaden zu. Ich sehe es bitter an den wunderschönen Hunden hier im Ghetto.....:traurig2:

Wenn man einen Hund möchte, muss er zur eigenen Lebenssituation passen! Und nicht umgekehrt.
 
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