Kampfhund beißt Mutter und Sohn tot

Mein Ex-Trainer (von dem ich recht wenig halte) hatte solch einen Hund aufgenommen. Malinois. In Frankreich "ausgebildet" von einem der es besser kann als selbst die französischen Ausbilder (die, so hab ich gehört, auch nicht grad zimperlich sind im Vergleich zu unseren).

Eines Tages hing im der Hund im Arm. Also ohne das er einen Schutzarm drüber hatte. Nachdem der Arm heile, und der Hund durch einige Lektionen zum Thema, "im Arm hängen" gegangen ist und verstanden hatte ging er bei der nächsten sich ihm bietenden Gelegenheit an den Hals. Der Mann hat es wohl überlebt, grad so. Der Hund wurde noch an Ort und Stelle an einen Zaun gebunden und blieb dort erstmal da sich keiner mehr an ihn heran traute. Er wurde aus der Entfernung gefüttert. Irgendwann stellte man fest das er generalisiert hatte. Das Frauchen war wohl ab und zu mal nett zu ihm. Da war er lammfromm und stand gut im Gehorsam, solange kein Mann zu sehen war.

Trotzdem traute man/niemand sich nicht den Hund zu behalten und so wurde der Trainer angerufen. Entweder er holt den Hund ab oder der wird erschossen. Er holte ihn ab und tat was das einzige was er meiner Meinung nach gut kann. Er brach ihn erneut und baute ihn aber tatsächlich "gut auf". Er lag als immer mal dabei wenn wir Training hatten. Abgelegt und da blieb er liegen egal was kam. Aber er hatte uns immer alle im Blick und ich persönlich achte stets auf mein Bauchgefühl und bei ihm sagte mir mein Bauchgefühl lass diesen Kerl niemals aus den Augen.

Der Rottweiler der Luke angegangen war, der schaute mich als ich mich dazwischen stellte an und überlegte was er tun soll wobei mich anzugehen durchaus eine Möglichkeit war die er in Betracht zog (und ich würde beschwören die er auch getroffen hatte just als ihm die Flexi vom Frauchen ins Gesicht gedonnert wurde, aber wenigstens schwankte er zuerst noch kurz). Die 2 HSH nahmen mich gar nicht wahr. Für die beiden besaß ich keine Relevanz für ihr vorgehen.

Der Mali vom Trainer, genau wie mal ein Polizeihund am Bahnhof im Hameln, die sahen einen an und überlegten wie sie dich nachhaltig ausschalten könnten.

Es mag sicher Leute geben die solch einen Hund halten könnten. Man müsste aber den richtigen finden der das dann auch tut, sprich den Platz hat und das Risiko trägt.
Ob für diesen Hund ein Tierheimleben in Frage käme weiß ich nicht. Da er es nicht anders kennt und die Bedingungen wohl eher besser als schlechter wären denke ich schon. Da gibt es weltweit wirklich mehr als genügend Hunde für die ein Leben im deutschen Tierheim einem Luxusleben gleich kommt. Allerdings muss auch da das Personal entsprechende Fähigkeiten aufweisen und geschult sein.
Wieso man bei einem Hund der ein Leben in Gefangenschaft führte und getötet werden sollte aber dermaßen übertrieben emotional reagiert versteh ich nach wie vor nicht. Wir halten auch andere Tiere in Gefangenschaft und töten sie. Ich erkenne da tatsächlich nicht den Unterschied.

Und mein Beileid für die beiden Getöteten ist nur schwach ausgeprägt. Die Frau tut mir schon sehr leid, nicht weil der Hund sie tötete sondern weil sie so einen Wixer von Mann hatte. Der Sohn tut mir ebenso leid, weil die selbe Person sein Dad war und er auch noch beschissene Gene hatte (Leukämie mit 27). Dafür das der Hund sie getötet hat wie gesagt da hält sich das Mitleid arg in Grenzen. Allein während ich hier die Beiträge gelesen und die Antwort getippt hab sind ungefähr 200 Kinder unter 5 Jahren verhungert. Die haben wirklich gar nichts falsch gemacht und sind trotzdem um ein vielfaches grausamer gestorben.
 
Allein während ich hier die Beiträge gelesen und die Antwort getippt hab sind ungefähr 200 Kinder unter 5 Jahren verhungert. Die haben wirklich gar nichts falsch gemacht und sind trotzdem um ein vielfaches grausamer gestorben.
Aber, was ändert dass jetzt? Grausam, grausamer am grausamsten? Ich glaube nicht, das man da Vergleiche ziehen kann oder sollte. Das eine ist mit dem anderen doch nicht zu vergleichen. Traurig, dass sowas überhaupt möglich ist, aber auch ohne diesem Vorfall, über den jetzt hier diskutiert wird, wären diese Kinder verhungert. Daran ist die Diskusion sicher nicht Schuld, der Hund auch nicht, sondern die Verhältnisse, in denen die Kinder lebten und die müssen geändert werden. Da ist auch der (entsprechende) Staat in der Pflicht. Spenden alleine helfen da wenig. Da sollte man sich auch fragen, ob die vielen Spenden überhaupt ankommen.
 
Es geht um eine Verhältnismäßigkeit. Ein Hund, 2 Menschen. Aufgeplustert bis zum geht nicht mehr.

Und wie man sieht, es ändert nichts. Es hat sich jedes Mal genau nichts geändert.

Nur die Hälfte an Energie darin investiert die Welt wirklich besser zu machen und wir kämen vielleicht mal vorwärts. Wie einige sagen. Diejenigen wo schreien nicht diesen armen Hund einschläfern, und die meisten davon während sie vermutlich grad am Frühstückstisch ihr Mettbrötchen frühstücken, haben ja die freie Auswahl in Tierheimen und Co.
 
In den Nachrichten hieß es gerade, dass Chico jetzt "begnadigt" werde und evtl. in eine spezielle Einrichtung kommt. Wohin genau wurde nicht genannt.
 
Also da geht mir ja die Hutschnur hoch ...

https://www.ndr.de/nachrichten/nied...eute-zu-toedlichen-Bissattacken,hund1462.html

Da wird die Beschlagnahmung gerichtlich angeordert und die Stadt verschlampt das? Wie ist DAS möglich? Es könnten 2 Personen noch leben und dem Hund wäre einiges erspart geblieben!!!

Ich hoffe nur, dass jetzt allen beteiligten Verantwortlichen, die geschlampt haben, der A... aufgerissen wird. Allerdings wird es wohl bei der Hoffnung bleiben.

Anderswo wird der friedliche, wohlerzogene Familienhund aus der Familie gerissen, weil der Halter keine Genehmigung bekommt, und das ging ganz fix. Und in Hannover passiert sowas.
 
Hat vielleicht damit zu tun, dass es hier ein Hundeforum ist und kein allgemeines politisches? :)

Oder es hat damit zu tun, dass viele Hundehalter in einer Blase leben und die reale Welt nicht sehen.
Das sind dann die Menschen, die wieder jammern, wenn es zu spät ist.
Es gibt wichtigere Dinge, für die 250.000 Unterschriften zusammen kommen sollten.
 
Oder es hat damit zu tun, dass viele Hundehalter in einer Blase leben und die reale Welt nicht sehen.
Das sind dann die Menschen, die wieder jammern, wenn es zu spät ist.
Es gibt wichtigere Dinge, für die 250.000 Unterschriften zusammen kommen sollten.

Ich teile deine Einschätzung NICHT.

Ich zumindest würde von mir behaupten nicht in einer "Blase" zu leben - trotzdem finde auch ich es gut, dass es vielen Menschen offensichtlich ein großes Anliegen ist, sich für einen laut Presse "Killer-Kampfhund" einzusetzen. Vor nicht allzu langer Zeit hätten vermutlich genauso viele Leute in einer Petition die sofortige Tötung gefordert. Mag sein, dass ich mich da täusche, aber ich kann diesen zumindest mir offensichtlichen Wandel nur begrüßen.

Unabhängig davon finde es generell lobenswert wenn sich Menschen für das Leben von Menschen oder Tieren einsetzen, auch wenn es in einigen Fällen (zumindest meiner Ansicht) nach absolut kontraproduktiv ist, z.B. im Bereich Hunde-Import aus dem Ausland, Peta-Hardcore-Tierschützer, etc.

Torsten
 
Ich teile deine Einschätzung NICHT.

Ich zumindest würde von mir behaupten nicht in einer "Blase" zu leben - trotzdem finde auch ich es gut, dass es vielen Menschen offensichtlich ein großes Anliegen ist, sich für einen laut Presse "Killer-Kampfhund" einzusetzen. Vor nicht allzu langer Zeit hätten vermutlich genauso viele Leute in einer Petition die sofortige Tötung gefordert. Mag sein, dass ich mich da täusche, aber ich kann diesen zumindest mir offensichtlichen Wandel nur begrüßen.

Unabhängig davon finde es generell lobenswert wenn sich Menschen für das Leben von Menschen oder Tieren einsetzen, auch wenn es in einigen Fällen (zumindest meiner Ansicht) nach absolut kontraproduktiv ist, z.B. im Bereich Hunde-Import aus dem Ausland, Peta-Hardcore-Tierschützer, etc.

Torsten

Danke. Ich möchte noch eins hinzufügen: WER sagt denn, dass die Leute, die sich für das Thema Chico interessieren, ansonsten eine Scheißegalhaltung zu anderen Themen haben?
 



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