Kampf mit Alleinsein beim 5 Monate alten Rüden

Erster Hund
Nemo (Galgo-Mix, 1 Jahr)
Hallo zusammen! Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll :traurig7:

Unser Nino ist 5 Monate. Wir haben ihn mit knapp 11 Wochen bekommen.
Er wurde eigentlich von Beginnn an den Zimmer - Kennel gewöhnt. Gemocht hat er ihn trotzdem nie.

Es ist so dass Nino im Grunde nur selten und wenig alleine sein muss. Die ersten drei Wochen waren wir zudem ganz da. Nino ist unglaublich gesprächig, quiekt und fiept immer wenn er was möchte, was zu sagen hat und und und .. Kennel kam schon immer alle 10 Minuten dann ein Protest.

Nun muss ich gestehen, da wir es nicht brauchten, haben wir es auch vernachlässigt mit dem Alleine - Sein. 3-4 x die Woche muss er im Grunde aber nun 1 - 3,5 h (ganz unterschiedlich) mal alleine bleiben.

Ich dachte nun das Thema wäre durch, da im Haus alle sagten, man höre ihn schon mal, aber wäre okay. Doch unsere Vermieterin hat nebenan ihr Büro und sich nun beschwert. Des Weiteren kommt er gerade in die Pubertät (Ja mit 5 Monaten! Er hat auch schon seit der 12. Woche das Bein gehoben :nachdenklich1: und markiert) und scheint obendrein auch noch Liebesleid zu haben.

Ich weiß einfach nicht was wir machen sollen. Heute konnte ich ihn mit auf die Arbeit nehmen doch er muss doch auch lernen alleine zu bleiben. :(

Kennel hatten wir nun eigentlich bis auf 1,5 h gesteigert und scheinbar hats nicht vorgehalten.

Ich überlege ob wir nun von ganz von vorne wieder anfangen mit üben des Alleine - Seins, ohne Kennel, dass er in der Wohnung bleiben kann. :nachdenklich1:

Sobald er aber jemanden dann im Hausflur hört, geht das Theater bestimmt wieder los. Und dann weiß ich einfach nicht wie oft am Tag ich das üben soll? (Ersthund) .. drei oder vier mal oder alle halbe stunde mal oder oder oder... meine Nerven liegen langsam echt blank, .. seine Ohren sind auf Durchzug (alles Gelernte ist momentan eh weg :wuetend2: ) ... ich schicke ihn zum Beispiel in seine Ecke bevor ich mal aus dem Büro auf Klo gehe, weil er will schon los rennen wenn ich nur den Stuhl rum drehe und er denkt ich gehe. dann mache ich ohne viel traraah die Tür zu. Rein komme ich erst wenn einen Moment Ruhe ist. Doch bis dahin hat er auch schon wieder lauthals geschrien. Ich schicke ihn dann einfach und ruhig wieder auf seine Decke, als ob nix wäre. Doch besser wird es irgendwie nicht.. :traurig2:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie habt ihr das alleine bleiben denn aufgebaut? Und was macht ihr denn, wenn er so viel "quatscht" am Tag? Schlägt er auch an, wenn ihr daheim seid und jemand durch den Hausflur läuft?
 
wir haben als er klein war erst mal die Gewöhnung an den Kennel langsam und nur Minutenweise gemacht. Er hat schon immer gefiept und erzählt. Seit wir ihn haben. Egal ob er etwas möchte oder sich einfach selber was erzählt. Ob er Aufmerksamkeit möchte, er mit irgendwas spielt... Allerdings haben wir dann nach ein paar Wochen zu wenig denke ich mit dem Kennel gemacht. Das nehm ich auch voll auf meine Kappe. Danach haben wir dann wieder so mit 10 Minuten angefangen und gesteigert und eigentlich ging es ja auch schon bis 1,5h . Nur jetzt hat sich aber die Vermieterin beschwert und da wurd mir dann ganz schlecht. Die anderen im Haus sagen ab und zu hören sie ihn, aber nicht weiter wild.

Doch gestern abend war er so laut und geschrien, dass wir ihn in einem ruhigen Moment raus geholt haben. heute morgen ging es dann wieder so.

Nein er schlägt nicht an, er horcht höchstens auf, wenn seine Freundin, Hündin von oben drüber durch den Flur läuft.
 
Hi,

alleine sein muss in kleinen Schritten geübt werden. In einen Kennel solltest du deinen Hund nicht einsperren.
Es beginnt mit 10 Sekunden (vielleicht auch 1 Sekunde, kommt auf den Hund an) und steigert sich langsam. Dies kann dauern.
Ihr könnt zu Anfang zum Beispiel euch anziehen, als wolltet ihr los und gar nicht gehen. Also anziehen, ausziehen. Nach einer halben Stunde wieder das Spiel.
Auch kann es hilfreich sein, wenn du mehrmals am Tag die Räume wechselst, sodass Nino lernt, dass es keinen Sinn macht, dich immer auf Schritt und tritt zu verfolgen. Dann beginnst du, hinter dir die Tür zu schließen.
Es kann auch hilfreich sein, wenn du Nino nur auf einen Raum beschränkst. Das mache ich mit meinen Hunden inzwischen auch.
Kiara ist zum Beispiel gestresst beim Alleine sein, wenn sie die ganze Wohnung zur Verfügung hat. In Schlafzimmer widerrum bekommt sie den Krach aus dem Hausflur nicht mit und ist nicht in Alarmbereitschaft, dass ich es sein könnte.
Caro lasse ich aktuell in Wohnzimmer alleine, weil sie anschlägt, wenn sie was im Hausflur hört. Auch sie ist deutlicher entspannter, wenn sie nur einen Raum zur Verfügung hat.

Wenn du eine Webcam hast (z.B. im Notebook integriert) kann es hilfreich sein, überSkype z.B. oder durch allgemeine Aufnahmen zu beobachten, was dein Nino macht, während du mit ihn Trainierst. Als gegenstück zur "Überwachung" reicht ein Smartphone oder Tablet aus.

Ich wünsche dir viel Erfolg

Liebe Grüße
Isabell
 
In der Wohnung folgt er uns gar nicht auf Schritt und Tritt, er ist auch so generell sehr eigenständig. Geht weg und untersucht und und und. Wenn ich die Tür im Büro auf lasse, bewegt der sich auch nicht oder erst spät.. nur um mal zu gucken ob ich auch noch irwgendwo bin.

Aber ich kann und will ihn ab nächste Woche auch nicht mehr mitnehmen. und 2-3 Tage die Woche muss er maximal 3 h alleine bleiben. Was nun wirklich nicht viel ist.

In einem Raum begrenzen brauch ich gar nicht versuchen, das weiß ich schon. So gut kennen wir ihn inzwischen, aber dennoch danke für den Tip.

Wichtig ist für mich einfach die Frage, wie oft kann ich das am Tag machen, mal aus der Tür gehen, erst mal nur kurz und langsam steigern. Nicht das ich da jetzt auch noch was falsch mache, das soll schon richtig laufen.
 
Ich würde sehr langsam daran arbeiten. In den Hausflur gehen, Tür abschließen, wieder aufschließen und rein kommen.
Das kannst du auch 5 Mal wiederholen und auch gerne 5 mal täglich.
Zwischen Ab- und aufschließen wird langsam die Zeit größer. Du bleibst auch nicht die ganze Zeit vor der Tür stehen (das haben dann einige Hunde raus). Wenn das gut klappt (mehr als einmal), dann gehst du aus der Haustür raus, gehst dann wieder in den Flur und dann in die Wohnung.
Bei Nino wird es wichtig sein, dass du in kleinen Schritten übst
 
Hallo,

warum soll er in dem Kennel alleine bleiben?
Hat das einen Grund?
Den würde ich zuerst abschaffen, da dieser schon negativ verknüpft wurde und das Training unnötig erschweren würde.
Nahezu jeder Hund kann das Alleinebleiben lernen, deiner vermutlich auch.
Nicht verzweifeln, er ist noch jung.
Oft spielen mehrere Faktoren zusammen, sodass es (noch) nicht klappen will.

Wie sieht der genaue Tagesablauf mit Hund aus?
Wie oft und wie lange geht ihr Gassi?
Wieviel Beschäftigung/Training bekommt er?
Wie oft spielt ihr?
Wieviel Aufmerksamkeit bekommt er täglich:
Wie oft seht, sprecht und fasst ihr ihn an?

LG Leo
 
Den Kennel haben wir da er ihn ja auch nicht wirklich akzeptiert schon abgeschrieben .

Nun bei uns ist durch Schichtdienste der Tagesablauf jeden Tag etwas anders. Der Mann ist nachts arbeiten, ich jeden Tag wechseln Früh oder Spätdienst. Wenn ich also Frühdienst habe, ist der Hund alleine bis der Mann kommt. Was eben max. drei Stunden sind. Manchmal auch nur 30 Min oder 1 Stunde.

Gassi morgens und abends eine kleine Runde und zwischendurch Pipi machen. Mittags im Schnitt 45 Minuten. Wenn Kumpel getroffen werden ein paar Minuten auch mehr. . Uns wurde gesagt in der Hundeschule, er sollte in seinem Alter nicht länger als eine Stunde am Stück und gerne auch öfter mal nur 30 Min. So ist morgens und abends ca. 10-15 Minuten.

Daheim schläft er wie er es mag, wenn er wach ist bekommt er Zerr - und Suchspiele. Oder einen Kong mit gefrorenem Joghurt zum Beispiel. Oder er trifft sich 10 Minuten zum Toben mit seiner Kumpeline aus dem Haus.

Anfassen, sprechen, .. naja wie es halt passt. wenn wir daheim sind und er kommt kuscheln, darf er das wenn wir eh nichts machen. Wenn wir putzen, rum krosen oder ähnliches wird er auch weg geschickt. Ich denke das ist alles in allem ein ganz normaler Umgang. Er wird weder vertüddelt noch vernachlässigt.

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Ich würde sehr langsam daran arbeiten. In den Hausflur gehen, Tür abschließen, wieder aufschließen und rein kommen.
Das kannst du auch 5 Mal wiederholen und auch gerne 5 mal täglich.
Zwischen Ab- und aufschließen wird langsam die Zeit größer. Du bleibst auch nicht die ganze Zeit vor der Tür stehen (das haben dann einige Hunde raus). Wenn das gut klappt (mehr als einmal), dann gehst du aus der Haustür raus, gehst dann wieder in den Flur und dann in die Wohnung.
Bei Nino wird es wichtig sein, dass du in kleinen Schritten übst

Ich danke dir schon mal dafür, wir werden das testen und langsam ausbauen!!:girllove:
 
Also dieses Alleinebleiben in kleinen Schritten aufzubauen halte ich persönlich für viel stressiger für den Hund.
Meine Hunde haben das von Anfang an gelernt, daß ich einfach mal weg bin. Spätestens mit vier Monaten mußten sie dann schonmal für eine halbe Stnde alleine bleiben. Da wurde kein großes Geschrei drum gemacht, das war einfach so.
Ich habe meine Hunden auch nie die gesamte Wohnung während meiner Abwesenheit zur Verfügung gelassen.
Es ist besser, der Hund hört während dieser Zeit keine Geräusche von aussen oder aus dem Treppenhaus.
Alle meine Hunde sind problemlos alleine geblieben, selbst die Hündin, die ich erst vor einem Jahr als erwachsenen Hund übernommen habe.

Ich würde das Allleinbleiben nicht so kleinschrittig aufbauen.
 
Da ich ziemlich sicher bin, dass er das alles schon sehr wohl kann und einfach der Meinung ist dass ihm das nicht passt, bin ich im Büro heute folgendermaßen vor gegangen.

Wenn wir sagen "Ecke!" dann weiß er er muss in sein Körbchen oder auf seine Decke (daraus wurde irwann Ecke weil es sich ähnlich anhört) .. zum Beispiel wenn wir essen.

Diese Ecke hat er auch unter dem Schreibtisch. Mir ist zumindest hier auf Arbeit (zu HAuse macht er das nicht so) aufgefallen, wenn ich aus dem Büro gehe , steht er auf und folgt.

Ich habe ihn jedesmal wieder zurück geschickt, beim dritten Mal mit Nachdruck und schon ging es ! Guckt mich nur schmollend an.

Das wiederhole ich gerade ständig in kleinen Schritten. Zwei mal schon mit angelehnter Tür nun. Sobald auch das reibungslos klappt werden wir morgen steigern auf geschlossene Tür. Daheim haben wir angefangen jedes mal auch wenn er mit rein und raus geht, die Tür auf und abzuschließen. Auch damit er das Geräusch als selbstverständlich erachtet.

Mein Mann war gestern zwei drei mal kurz raus. Immer erst wieder rein wenn er ruhig war. Beim dritten mal hat er sich nicht mal von der Couch erhoben (da wollten wir nämlich schlafen und dann war es egal ;) ) ich hab das Gefühl der junge Mann möchte sich die Welt auch gerne machen wie sie ihm gefällt.
 
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