Hundeschule die ohne Hilfsmittel arbeitet

[Bobbi]

Ja wenn du magst und sie mir sie mal borgst ,würde ich sie mir sehr gern leihen.
Danke für Dein Vertrauen! :knutschi1:
Mich hat halt vorallem neugierig gemacht,weil sie sogar die 10m Leine ablehen.(nix das ich was gegen die hätte)
Und da würde mich echt interesieren wie man ohne vorgeht,wie das Training aufgebaut ist.

 

[Benutzer111]

Hallo,

ich halte nichts davon, wenn man den Hund "nur" ausschließlich mit Lob erzieht.
Hunde sind Egoisten und es kann sehr schnell die Problematik entstehen, das einem Hund ein Lob nicht mehr genug ist. Heisst: Der Hund wird irgendwann nicht mehr richtig hören weil er keinen Anlass dazu sieht, außer ein "popliges" Lob.

In meiner HuSchu arbeiten wir mit Lob und Leckerlie und das finde ich auch wichtig.

Außerdem ist ein Leckerlie von einem Menschen zu bekommen für einen Hund ein tolles Erlebnis und es stärkt die Bindung zum Menschen.

Natürlich muss man die richtigen Leckerlie geben und vom restlichen Futter abziehen damit der Hund nicht in die Breite geht.

Aber Leckerlie gehören zu unserem Hundealltag einfach dazu. Für gutes Benehmen gibt es etwas, dass weiss mein Hund und hört dementsprechend.

Wir müssen immer bedenken: Hunde reagieren auf unsere Kommandos nicht, weil sie uns gefallen wollen, sondern weil sie eine Gegenleistung dafür erwarten. Und das "Loben" als alleinige Belohnung wird nunmal irgendwann langweilig und ausgeschöpft.

 

[Benutzer102]

Na ja, also ich kann zum Beispiel sagen dass der Herr Köppel in seinem Buch desöfteren auch mal wieder vom "guten alten Nackenschüttler" spricht (die Vorgabe "ohne Hilsmittel" wäre zwar damit einzuhalten, aber der Sinn dahinter sei mal wieder dahingestellt).

Auch soll bspw. in der Hundeschule Canin kein Endloswürger benutzt werden sondern nur ein Würger mit Stopp. Wortfriemelei in meinen Augen.

Nun ja, wenn man lang genug im Nahbereich (sprich 3 Meter) mit dem Hund trainiert wird sich oft nach einiger Zeit auch die Verwendung einer Schleppleine erübrigen. :jawoll:

 

[Benutzer102]

Hunde sind Egoisten und es kann sehr schnell die Problematik entstehen, das einem Hund ein Lob nicht mehr genug ist. Heisst: Der Hund wird irgendwann nicht mehr richtig hören weil er keinen Anlass dazu sieht, außer ein "popliges" Lob.

Mache ich meinem Hund die Arbeit mit mir gemeinsam aber schmackhaft und macht sie ihm Spaß dann kann allein das "bei mir sein" die größte Belohnung für ihn sein. :jawoll:

Außerdem ist ein Leckerlie von einem Menschen zu bekommen für einen Hund ein tolles Erlebnis und es stärkt die Bindung zum Menschen.

Nicht jeder Hund fleigt auf "Leckerlie". Ich habe davon ganz zauberhafte Exemplare auf meiner Couch zu sitzen.

Aber Leckerlie gehören zu unserem Hundealltag einfach dazu. Für gutes Benehmen gibt es etwas, dass weiss mein Hund und hört dementsprechend.

Schön wenn das bei Deinem Hund gut funktioniert. Was passiert aber wenn Du mal keinen Hundekeks mehr in der Tasche hast?

Wir müssen immer bedenken: Hunde reagieren auf unsere Kommandos nicht, weil sie uns gefallen wollen, sondern weil sie eine Gegenleistung dafür erwarten.

Das würde ich persönlich Erpressung nennen.

Und das "Loben" als alleinige Belohnung wird nunmal irgendwann langweilig und ausgeschöpft.

Diese Erfahrung habe ich in den letzten Jahren nicht gemacht. Eher im Gegenteil.

Siehe oben.

 

[Benutzer111]

Hallo Anne,

im Grunde ist es auch Erpressung.
Hunde sind Raubtiere. Die haben kein Bewusstsein davon, "gefallen zu wollen", sie tun etwas nur, wenn für sie etwas positives dabei rausspringt.

Wenn ich mal keine Leckerlie in der Tasche haben sollte, würde mein Hund aus Erwartung natürlich trotzdem hören, wahrscheinlich aber misstrauisch oder enttäuscht sein, wenn er nichts für sein Verhalten bekommt. Ein Lob kann da schon ein "Ersatz" sein, damit der Hund nicht ganz leer ausgeht, aber Dauerhaft nur mit Lob zu erziehen finde ich persönlich nicht gut.

Wenn deine Hunde nicht auf Leckerlis anspringen hast du wahrscheinlich nur die Falschen ;-) Futter ist das beste Bestechungs- und Lockmittel und es gibt keinen Hund auf der Welt, der sich nicht über ein Stück Fleischwurst oder Leberwurst aus der Tube freuen würde - das kannst du mir bei aller Liebe nicht erzählen

 

[Benutzer102]

Ich überlege grad zu welchen "Anhängern" Du gehörst. (Nicht böse gemeint)

Ich habe nämlich irgendwann mal ein Buch gelesen in dem genauso immer wieder geprädigt wurde dass Hunde unglaubliche Egoisten sind und nicht fähig zur Teamarbeit. Habs allerdings wieder verkauft weils kacke war. (nur ein Spaß am Rande)

Schau Dir mal verwilderte Straßenhunde an und erzähl mir dann nochmal dass hunde Egoisten sind. Wären Wildhunde, Wölfe,... wirklich über die Jahre so egoistisch gewesen, wären sie ausgestorben.

Und doch. Meine Hunde machen sich halt nix aus fressen. Sind sie deswegen komische oder seltsame Hunde? Ich denke nicht. Jeder Hund ist doch auf verschiedene Art und Weisen motivierbar und Futter als die einzig wahre "Supermotivation" hinzustellen halte ich persönlich für falsch. Haben meine Hunde die Entscheidung zwischen Hackbraten und jagen gehen würden sie zu 100% jagen gehen!

Wäre ja genauso als würde man sagen: jeder Mensch auf der Welt mag Eis und Milchschnitte.

 

[Erdbeere]

Also Bounty ist ganz wild auf Leckerlies (verfressener kleiner Mops^^) er bekommt auch mal welche zur Belohnung allerdings nicht immer, und er freut sich auch riesig darüber wenn anstatt ein Leckerlie mal zur Belohnung z.b. gespielt wird, Zerrspiel oder sonst was. Jeder Hund ist da wohl etwas anders

 

[Liz]

Hallo Anne,

im Grunde ist es auch Erpressung.
Hunde sind Raubtiere. Die haben kein Bewusstsein davon, "gefallen zu wollen", sie tun etwas nur, wenn für sie etwas positives dabei rausspringt.

Was ist dann mit den Hunden mit viel will to please? Gibt es die dann nur, wenn die Taschen der Besis vollgestopft sind mit Leckerlies? Ich glaube nicht...

Wenn ich mal keine Leckerlie in der Tasche haben sollte, würde mein Hund aus Erwartung natürlich trotzdem hören, wahrscheinlich aber misstrauisch oder enttäuscht sein, wenn er nichts für sein Verhalten bekommt. Ein Lob kann da schon ein "Ersatz" sein, damit der Hund nicht ganz leer ausgeht, aber Dauerhaft nur mit Lob zu erziehen finde ich persönlich nicht gut.

Ich arbeite auch mit Futterbeutel, aber abends z.B. habe ich den überhaupt nicht dabei... Oder wenn Luna mit anderen Hunden zusammen ist wird der vorher weggepackt. Und trotzdem erwarte ich, dass Luna trotzdem hört und sie tuts auch wunderbar. Ich persönlich finde es nicht gut, dauerhaft nur mit Leckerlies zu erziehen. :zwinkern2:

Wenn deine Hunde nicht auf Leckerlis anspringen hast du wahrscheinlich nur die Falschen ;-) Futter ist das beste Bestechungs- und Lockmittel und es gibt keinen Hund auf der Welt, der sich nicht über ein Stück Fleischwurst oder Leberwurst aus der Tube freuen würde - das kannst du mir bei aller Liebe nicht erzählen

siehe oben

 

[cockerspaniel]

Ich belohne Bruno entweder mit Lob,Spielzeug,Leckerchen.

Aber ich belohne inzwischen variabel - sprich er bekommt nicht immer etwas, für ein "Sitz" an der Straße meinetwegen bekommt er kein Leckerchen mehr sondern nur noch ein "Feiiin" - wenn ein Hund an uns vorbeigeht und er setzt sich hin, wenn ich es sage bekommt er sein Leckerchen, da andere Hunde für ihn eine große Ablenkung sind.

Sprich ich habe bei meinem Hund so etwas wie eine "Ablenkunsskala" - wo er sitz / Platz usw. lernte habe ich erst an einem Ort geübt, wo keine Ablenkung war und es dann immer mehr gesteigert - bis hin zur größten Ablenkung.

Bei der größten Ablenkung bekommt er nach wie vor sein Leckerchen aber eben nicht immer. Außerdem belohne ich auch nicht immer gleich - ich denke so bleibt es für den Hund spannender, als wenn er weiß "Gut, da mach ich "Sitz" und dann bekomm ich mein Leckerchen" .

Zu dem kommt ich habe auch nicht immer ewtas dabei - abend und morgens gar nix und auch da macht mein Hund sein "Sitz" oder "Platz" an der Straße / Kommt zu mir/ läuft weiter, wenn ich es sage.

 

[Benutzer111]

"Will to please...." ist für mich reine vermenschlichung.
Der Hund hat wie gesagt kein Bewusstsein dafür, jemandem etwas recht machen zu wollen. Alles was er tut, macht er letztlich für sich selbst, weil er eine positive Reaktion erwartet, wenn er folgt.