Hunde brauchen keine "Erziehung"

Ich möchte eigentlich gar nicht groß an der Disskusion teilnehmen, ich möchte nur mal fix in den Raum werfen das nur ein gut erzogener ( meinetwegen auch gelehrter ) Hund ein Maximum an Freiheiten hat.
Baylie kann zb. beim Gassi weitgehendst machen was er will, entfernt sich auch mal 100, 200 Meter weit weg, auf dem Wiesengrund manchmal sogar noch mehr. Würde er nicht stehenbleiben oder kommen wenn ich es sage dann wäre das nicht möglich. Geht ja auch um die Sicherheit von Hund und Mensch.
 
Die Definition von "Intelligenz" ist mehrfach versucht worden:

In Meyers großem Handlexikon wird unter dem Begriff Intelligenz Verständnis, Erkenntnis- Denkfähigkeit und Klugheit verstanden. (vgl. Meyers Lexikonredaktion, 1997, S. 407)

Reker dagegen ordnet Intelligenz die Fähigkeiten des Abstakten Denkens und Schlussfolgerns, des Problemlösens und Wissenserwerbs zu. (vgl. Reker, S. 1)

Robert Kail und James W. Pellegrino stellen fest, dass der Begriff Intelligenz in zwei verschiedenen Richtungen gebraucht wird. Einerseits sprechen sie von intelligenten Handlungen, andererseits von geistigen Prozessen. (vgl. Kail, Pellegrino, 1989, S. 11)

Westhoff (1985) versteht Intelligenz „als Erkenntnisvermögen, als Urteilsfähigkeit, als das Erfassen von Möglichkeiten, aber auch als das Vermögen Zusammenhänge zu begreifen, Einsichten zu haben und geistige Auffassungskraft zu entwickeln.“ (Westhoff, 1985, S. 33f.)

Wie unklar mit dem Begriff der Intelligenz umgegangen wird, merkt man an der Definition von Boring (1923), der angibt, „daß Intelligenz das sei, was die Tests testen“ und die in der Literatur oftmals zitiert wird. (vgl. Boring, 1923, S. 35ff. zit. nach Funke, Vaterrodt-Plünnecke, 1998, S. 9f)

Dies wird bei Süllwold & Hase (1970) weitergeführt, die unter Intelligenz die Gesamtheit der Faktoren verstehen, „welche das Lösen der in einem gebräuchlichen Intelligenztest zusammengestellten Aufgaben ermöglichen. (vgl. Süllwold, Haase, 1970, S. 148 zit.nach Hussy, 1984, S. 245)

Friedhart Klix (1987) fasst den Begriff Intelligenz mit der „Befähigung zur Lösung von Problemen unter rationellem Einsatz von Denkmitteln“ zusammen. (vgl. Klix, 1987, S. 22)


Ich halte Tiere für überaus intelligent. Studien über Intelligenz, sogar moralisches Verhalten, haben erstaunliche Ergebnisse gebracht. Das Abrichten eines Hundes, findest du, erfordert keine Intelligenz? Was dann?
Wenn man menschliche und tierische Intelligenz sinnvoll vergleichen möchte, sollten wir uns mal in ein Tier hineinversetzen und überlegen, wie wir uns in diesem Körper verhalten würden. Es kommt darauf an sich in das Tier einzufühlen und die Erfahrungen mit dem eigenen menschlichen Körper zu vergessen...
 
1. Ich hab nie die Intelligenz von Tieren bestritten, ich habe nur darauf verwiesen, dass meiner Meinung nach Menschen eine höhere haben (was sie damit tun spricht aber nicht immer für sie). Deine Aufzählung an Def. bestärkt meine Meinung eher. Abstraktes Denken, Problemlösung, etc...

2. Ne wissenschaftliche Arbeit von 1923 zu zitieren find ich schon... amüsant. Die Erkenntnisse sind nahezu 100 Jahre alt und die Chance, dass es NICHT inzwischen überholt oder zumindest überarbeitet ist, ist sehr gering.

3. Ich versteh nicht so ganz, warum du um das Wort "Erziehung" so einen Aufriss machst. Für mich ist Erziehung ein positiv besetzter Begriff und ich verstehe, was du meinst. Wenn du "Erziehung" nicht magst, steht es dir doch frei einen anderen zu benutzen. Ich zB finde Toleranz ganz furchtbar und benutze eher Aktzeptanz (weil er für MICH das Recht des anderen auf eine andere Meinung zum Ausdruck bringt).
 
fuer mich bedeutet die erziehung meiner hunde, das sie innerhalb festgesetzter grenzen die moeglichkeit haben, sich selbst auszuprobieren und erfahrugnen zu sammeln.


ich stelle ganz klar die regeln und grenzen auf in denen sich die hunde bewegen duerfen.

je nach gehorsam und erziehung erhalten sie so ihr maximum an freiheit.


in unserer heutigen gesellschaft ist es anders gar nicht moeglich, als den hund "erzogen" zu haben, wobei ich mit oma uebereinstimme ;)

ich bin erzieherin und ich ziehe bestimmt nicht an hunden und erst recht nicht an kindern.


erziehung ohne druck ist eine gradwanderung zwischen grenzen einhalten und dieses auch mal konsequent einzufordern oder durchzusetzen und der notwendigkeit raum fuer eigene erfahrungen und auch fehler zu schaffen.

meine hunde muessen nicht immer 100% hoeren.
ich gestehe ihnen ihre beduerfnisse und interessen zu und versuche diese innerhalb der notwendigen grenzen zu wahren.


was ich nicht ganz verstehe, ist die diskussion an sich.
was willst du bezwecken?
warum weichst du fragen aus in dem du gegenfragen stellst oder die frage einfah zurueck wirfst?
 



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